Jeffrey Tucker: Bitcoin muss langfristig betrachtet werden

Wenn man sich von Bärenmärkten einschüchtern lässt, sollten man sich von einem erfahrenen Wirtschaftsforscher und Redakteur von Forbes beraten lassen, der Bitcoin für $ 14 gekauft hat und bereits einige Boom-Crash-Zyklen miterlebt hat.

Eine intelligente Angelegenheit

Jeffrey Tucker kennt das System Geld. Nicht unbedingt als Unternehmer, Geschäftsmann oder Trader, sondern als Forscher von Finanzinnovationen. Seine Interesse bezüglich Bitcoin, Kryptowährungen und der Blockchain war deshalb eine logische Konsequenz.

Mein Interesse war rein intellektuell, so wie meine Faszination für das Thema Geld, seit ich zum ersten Mal auf das Thema gestoßen bin [….].

Als jemand, der das Finanz- und Bankwesen auswendig kennt und der von der Regierung herausgegebene Währungen verabscheut war das Erlernen einer praktikablen Alternative zum Geld “die ultimative intellektuelle Herausforderung”.

Bitcoin Supporter der frühen Stunde – Eine Seltenheit für sich

Tucker kämpfte bereits für eine Bitcoin-Adoption, bevor andere Journalisten und berühmte Befürworter auftauchten. Man könnte meinen, das hätte ihn beliebt gemacht. Seine Artikel erwiesen sich als Verfechter eines lohnenden Projekts, das seit seiner Gründung mehr als 300 Mal an Wert gewonnen hat.

Stattdessen wurde er als Sündenbock angesehen. Als der Bitcoin Kurs anstieg, behaupteten seine Kritiker, dass er die Blase auf Social Media auslöste. Als der Kurs fiel, gab es sogar noch mehr Drama und Kritik.

Ich wurde dafür gehalten, eine Art Börsenmakler zu sein, nicht wegen etwas, was ich geschrieben habe, sondern weil viele Menschen intellektuell zu schwach sind, um sich vorzustellen, dass eine Finanztechnologie für ihre architektonische Schönheit völlig unabhängig vom Preis bewundert werden kann.

Ist Bitcoin und die Technologie nützlich?

Dann denk darüber nach und vergiss den Preis. Es geht um die Langfristigkeit.

Dies war der Rat, den Tucker in seinen Publikationen immer wieder betonte, als der Preis von Bitcoin nach der Rallye Ende 2013 erstmals um mehr als 50 Prozent fiel. Nach Ansicht Tuckers ist der Preis selbst nicht wirklich der ausschlaggebende Punkt. Kryptowährungen haben eine unzuverlässige Volatilität, die ihren Nutzen nicht widerspiegelt, und außerdem befindet sich die komplette Branche noch in der “Testphase”.

Die Zeitspanne, über die man nachdenken sollte, ist in 5 und 10 und 20 Jahren. Im Jahresvergleich steigt Bitcoin von 4.000 auf 6.500 Dollar, was einer Steigerung von 62,5% entspricht und damit den Dow-Anstieg von 18% leicht übersteigt.

Da die Menschen es jedoch gewohnt sind, in Trends und nicht in großen Bildern zu denken, sehen viele das Jahr 2018 als Katastrophe, auch wenn der Markt in der Vergangenheit um einiges schlechter war.

Quelle: Bitcoinist, Image: pixabay, CC0

Zuletzt aktualisiert am 17. September 2018

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