Browser-Miner Coinhive nach Monero Hard Fork vor dem Aus

Browser-Miner Coinhive nach XMR Hard Fork vor dem Aus - Coincierge
Browser-Miner Coinhive nach Monero Hard Fork vor dem Aus

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Coinhive, das Unternehmen hinter dem gleichnamigen führenden Browser-Kryptowährungsminer, wird seinen Dienst einstellen. Das Unternehmen gab die Nachricht am 26. Februar bekannt und erklärte, dass der letzte Monero-Hard Fork die Rentabilität der Software beeinträchtigt und das gesamte Projekt wirtschaftlich unrentabel gemacht habe.

Coinhive-Service wird abgeschaltet

Coinhive, der beliebte Browser-Kryptowährungsminer, wird seinen Betrieb in weniger als einer Woche einstellen. Nach der offiziellen Ankündigung des Unternehmens werden die internen Browser-Mining-Skripte des Dienstes am 8. März eingestellt. Die Benutzer haben bis zum 30. April Zeit, auf ihre Dashboards zuzugreifen und Auszahlungen einzuleiten, sofern ihr Guthaben über dem Mindestauszahlungsbetrag liegt.

Der Absturz des Kryptowährungsmarktes im Jahr 2018 hat dazu geführt, dass XMR innerhalb eines Jahres um über 85 Prozent an Wert einbüßen musste, was das Geschäftsmodell des Unternehmen wirtschaftlich zum Erliegen brachte. Darüber hinaus dürften Moneros zahlreiche Hard Forks für das Unternehmen mit zusätzlichen kostspieligen Softwareupdates verbunden sein.

Dies, der angekündigte Hard Fork und das Algorithmus-Update des Monero-Netzwerks am 9. März haben uns zu dem Schluss geführt, dass wir Coinhive nicht mehr weiterführen können, erklärte das Unternehmen in der Ankündigung.

Was führte zu Coinhives‘ Ende?

Coinhive wurde als innovative Möglichkeit für Websiten-Besitzer vermarktet, Einnahmen zu generieren, und erfuhr bei seiner Markteinführung im Jahr 2017 deshalb eine große Popularität. Der Service ermöglichte es Internetseiten, die Computerressourcen ihrer Besucher zu nutzen, um Monero zu minen – und machte diese so von Werbung unabhängig. Benutzer warben für Coinhive als bahnbrechenden Service, da er die Schaffung einer Community rund um die auf Privatsphäre und Anonymität ausgerichtete Kryptowährung XMR ermöglichte.

Das Skript des Unternehmens wurde schnell bekannt, da skrupellose Websites und Hacker es bei bösartigen Krypto-Jacking-Angriffen einsetzten. Hacker fügten das einfach zu implementierende Miningskript schnell in Websites ein und schürften Monero für ihre eigenen Coinhive-Konten. Laut ESET Security wurden in einem Fall fast 4.300 Websites versehentlich Teil eines Krypto-Jacking-Angriffs, demnach würde diese Art von Angriffen weltweit ein überproportionales Wachstum verzeichnen.

Die Verwendung von Coinhives‘ Skripten bei bösartigen Krypto-Jacking-Angriffen ließ das Unternehmen zwar finanziell besser abschneiden, beschädigte allerdings auch seinen Ruf. Darüber hinaus musste der in Deutschland ansässige Dienst einen weiteren Schlag verkraften. Als Monero 85 Prozent seines Wertes verlor – von 400 auf 50 Dollar in weniger als 12 Monaten – fiel auch die Höhe der Gebühren, die Coinhive einnehmen konnte, ins Bodenlose und veranlasste einige Benutzer des Skripts, nach anderen Einnahmequellen zu suchen.

Und während das Unternehmen den nächsten Monero-Hard Fork, der für den 9. März geplant ist, als weiteren Grund für die Abschaltung nennt, ergibt die Erklärung nicht wirklich Sinn. Die Eliminierung von ASICs aus dem Monero-Netzwerk sollte die Schwierigkeit beim Mining verringern und die Rentabilität der konventionellen Computerhardware, also dem eigentlichen Ziel der Software, erhöhen. Stattdessen weisen einige Experten darauf hin, dass die hohen Gebühren von Coinhive die User vertrieben hätten. Sicherheitsforscher Troy Mursch zufolge seien Krypto-Jacker die besten und größten Kunden des Dienstes gewesen, und er sei bei ihnen unbeliebt geworden, da andere profitablere Alternativen entstanden sind.

Bleibt zu hoffen, dass Surfer und ihren Rechnern nun endlich die wohl verdiente Pause von der oft aufdringlichen Software gegönnt wird – insbesondere denjenigen, die auch mal in dunkleren Teilen des Internets unterwegs sind. Es ist allerdings wahrscheinlich, dass andere aufdringliche Krypto-Jacking-Software ihren Platz einnehmen wird.

Bildnachweis: pixabay, CC0 Textnachweis: cryptoslate

Zuletzt aktualisiert am 2. März 2019

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