Besitzer von Kryptowährungen können bestellte Waren in den USA künftig direkt über Paypal bezahlen. Es gibt allerdings auch einen Haken, den Krypto-Enthusiasten kritisieren.
Paypal gibt US-Kunden die Möglichkeit, für Zahlungen Digitalwährungen wie Bitcoin einzusetzen. Wie der US-Konzern mitteilte, seien die technischen Voraussetzungen nun dafür geschaffen.
Akzeptiert werden neben Bitcoin derzeit unter anderem auch Litecoin und Ethereum. Das Angebot soll in den kommenden Monaten bei allen 29 Millionen Händlern möglich sein.
Die Ankündigung, dass das Unternehmen Kryptowährungen in sein Ökosystem aufnehmen anbieten wird, hat den Bitcoin-Kurs gestern kurzzeitig auf über 59.000 Dollar gepusht, auch der Kurs von Paypal legte zu.
Mittlerweile finden sich aber auch einige kritische Stimmen
PayPal erlaubt es Usern nämlich nicht, die Kryptowährungen von Paypal in Wallets ihrer Wahl zu verschieben. Und es gibt auch ein „Aber“ beim Ausgeben der Coins.
PayPal tauscht sämtliche Krypto-Vermögenswerte in Fiat um, unmittelbar bevor die Transaktion durchgeführt wird. Was also passiert, ist: User bezahlen nicht direkt mit Kryptowährungen, sondern diese werden vorab gegen Cash verkauft – und das Fiat wird dann für die Transaktion genutzt.
Kunden, die Kryptowährungen in ihrem Paypal-Wallet halten, können die Coins künftig also in Fiat-Geld umtauschen und im Anschluss damit bei Online-Händlern bezahlen. Die Kritik der Krypto-Investoren: Anstatt sich auf die Funktionsweise der Kryptowährungen zu verlassen, nutzt PayPal stattdessen ein zentralisiertes System.
Dem entgegenhalten kann man das Argument, dass Paypal seine Kunden genau kennt und User mit diesem ersten Schritt womöglich langsam an den Umgang mit Kryptowährungen heranführen möchte.
Paypal-Chef Dan Schulman über den Schritt:
„Zum ersten Mal können Kunden Kryptowährungen so nahtlos wie eine Kreditkarte oder eine Debitkarte mithilfe ihres PayPal-Wallets verwenden.“
Und:
„Wir denken, dass es sich um einen Übergangspunkt handelt, an dem Kryptowährungen von einer überwiegenden Anlageklasse, die man kauft, hält und oder verkauft, nun zu einer legitimen Finanzierungsquelle werden, um Transaktionen in der realen Welt bei Millionen von Händlern durchzuführen.“
Chart-Guru Alex Krüger kommentiert bullish:
„Ob du es magst oder nicht, es passiert – und es gibt kein Zurück.“
Like it or not, it's happening, and there is no going back.https://t.co/cWjNeYLmBt
— Alex Krüger (@krugermacro) March 30, 2021
Zuletzt aktualisiert am 31. März 2021
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