Vitalik Buterin kritisiert Elon Musks Dogecoin-Pläne: „Grundlegend falsch“

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Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin hat seine Gedanken dargelegt, warum die Skalierung von Dogecoin (oder anderen Blockchains) kein Kinderspiel ist.

Um die Grundlagen von Dogecoin zu verbessern, hat Elon Musk kürzlich vorgeschlagen, die Blockgröße des umstrittenen Meme-Tokens zu erhöhen. Der Tesla-Chef glaubt, dass dies die Geschwindigkeit und Skalierung verbessern kann, um DOGE (hier zum DOGE-Kauf) zu einem echten Konkurrenten für Bitcoin zu machen.

Musk in einem Tweet:

„Idealerweise beschleunigt Doge die Blockzeit um das 10-fache, erhöht die Blockgröße um das 10-fache und senkt die Gebühren um das 100-fache. Dann gewinnt er mühelos.“

Daraufhin nahm Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin die Idee in einem Blogpost auseinander. Buterin zufolge gibt es Nachteile und Grenzen für das, was mit diesem Vorschlag erreicht werden kann.

Dogecoin will kein Meme-Coin mehr sein

Im Post legt Buterin seine Gedanken zur Skalierung der Blockchain mit Blick auf die Kommentare von Musk dar. Es gebe viele Gründe, warum dieser Ansatz grundlegend fehlerhaft ist, so Buterin.

Der Ethereum-Chef weist darauf hin, dass die Beschleunigung der Blockzeiten, die Vergrößerung der Blockgröße und die Senkung der Gebühren alle auf Kosten der Dezentralisierung gehen und die grundlegenden Eigenschaften der Blockchain als Konzept beeinträchtigen.

Hinzu komme, so Buterin, dass die Angelegenheit umso kniffliger werde, wenn keine Technologien wie ZK-SNARKs oder Sharding zum Einsatz kommen – welche Musk nicht erwähnt hat.

ZK-SNARKs, oder „Zero-Knowledge Succinct Non-Interactive Argument of Knowledge“, bezieht sich auf ein Beweis-Konstrukt, das den Besitz bestimmter Informationen verifizieren kann, wie zum Beispiel den eines privaten Schlüssels. Dies geschieht ohne Offenlegung dieser Information und ohne jegliche Interaktion zwischen Prover und Verifier.

Sharding ist eine Methode zur Aufteilung und Speicherung von Daten auf mehrere Datenbanken. Dadurch kann ein Datenbank-Cluster bei steigendem Datenaufkommen und Datenverkehr skalieren.

Buterins Hauptkritik an dem Vorschlag: Die Erhöhung der Blockgröße würde es für Dogecoin-Inhaber schwierig machen, volle Nodes zu betreiben. Buterin zufolge ist eine kritische Komponente der Verteidigung gegen bösartige Angriffe eine Kultur, in der die Nutzer die Blockchain validieren.

In einer Situation, in der nur eine Handvoll Node-Runner das Netzwerk verifizieren, haben böswillige Akteure mehr Spielraum für Angriffe.

„Wenn Sie eine Gemeinschaft haben, in der jeder einen Knoten betreibt, verliert der Angreifer. Wir wissen nicht, was der genaue Schwellenwert ist, an dem die Herdenimmunität gegen koordinierte Angriffe einsetzt, aber eines ist absolut klar: mehr Nodes sind gut, weniger Nodes sind schlecht, und wir brauchen definitiv mehr als ein paar Dutzend oder ein paar hundert.“

Laut Buterin besteht die Antwort darauf darin, die Anzahl der Nutzer zu maximieren, die einen vollen Knoten betreiben können. Das bedeutet: sicherstellen, dass der Betrieb eines Knotens auf normaler Consumer-Hardware möglich ist.

Elon Musk – vom Held zum Bösewicht

Musks FUD-Tweets über die von Bitcoin verursachten Umweltschäden waren ein Faktor für den jüngsten Krypto-Crash. Während viele den 1,5 Milliarden Dollar schweren Bitcoin-Kauf im Februar als Wendepunkt für die Mainstream-Akzeptanz und -Adaption bejubelten, wurde all dies durch Musks offensichtliche Kehrtwende zunichte gemacht.

Viele geben Musk die Schuld für den Krypto-Crash, der einen Verlust von 48% der gesamten Marktkapitalisierung mit sich brachte.

Was der Mann mit Dogecoin plant, ist allerdings nicht 100% transparent. Auf den ersten Blick sieht es tatsächlich so aus, als wolle er DOGE von seinem Witz-Status befreien.

Dogecoin-Mitbegründer Jackson Palmer hatte Musk in einem (zwischenzeitlich gelöschten) Tweet allerdings als selbstsüchtig bezeichnet und bestritten, dass er mit Entwicklern zusammenarbeiten würde.

Textnachweis: Cryptoslate

Zuletzt aktualisiert am 25. Mai 2021

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Jannis GrunewaldExperte für Kryptowährungen

Jannis Grunewald schreibt seit mehr als acht Jahren über Kryptowährungen und Technologie-Trends. Erstmals mit Bitcoin in Kontakt gekommen ist er 2015 als Inhaber einer Digitalagentur; mittlerweile gibt's für ihn kaum einen Tag ohne BTC, ETH und Co. Ob technische Analyse, Krypto-Trading, NFTs oder Web 3.0 – Jannis besitzt ein breites Fachwissen über moderne Finanz- und Wirtschaftsthemen, setzt dies auch entsprechend ein: Er führt Interviews mit bekannten Persönlichkeiten der Krypto-Branche, kommentiert Entwicklungen, schreibt Prognosen, News und Analysen. Der gefragte Autor ist hervorragend in der Szene vernetzt, zudem regelmäßiger Gast auf Krypto- und Blockchain-Konferenzen weltweit. Sie finden Jannis' Publikationen in führenden Fachmagazinen – beispielsweise auf Finanzen.net, Cryptonews.com, Kryptoszene oder Business2Community.

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