Der Rohstoff Öl, bekannt als „schwarzes Gold“, strahlt seit jeher eine hohe Faszination auf Anleger und Trader gleichermaßen aus. Ohne Rohöl würde unsere Wirtschaft stillstehen, gleichzeitig ist Öl auch ein hochvolatiler Wert, der Ölpreis ein gewisses Konjunkturbarometer.
Gerade die Corona Krise zeigt eindrucksvoll wie stark die Auswirkungen der Weltwirtschaft auf den Ölpreis sind. Als im März 2020 der Preis von Future-Optionen auf Öl kurzzeitig ins Negative schnellte, staunten Anleger aus aller Welt nicht schlecht! Mittlerweile hat sich der Ölpreis wieder auf dem Niveau von Ende 2019 stabilisiert. Gerade deshalb ärgern sich sicher viele Anleger, dass sie nicht im richtigen Zeitpunkt eingestiegen sind, denn hier wären dreistellige Renditen leicht möglich gewesen.
Wenn wir das Interesse am Öl-Handel jetzt bei dir geweckt haben, freuen wir uns In diesem Beitrag zeigen zu können, wie du Öl kaufen kannst und welche Faktoren und Dynamiken du dabei beachten musst.
Wenn wir das Interesse am Öl-Handel jetzt bei dir geweckt haben, freuen wir uns In diesem Beitrag zeigen zu können, wie du Öl kaufen kannst und welche Faktoren und Dynamiken du dabei beachten musst.
Das Wichtigste in Kürze – Rohöl
- Der Ölpreis steht in direkter Beziehung mit der Wirtschaftsaktivität der Welt. Steigende oder fallende Ölpreise können ganze Regionen destabilisieren und waren auch schon für viele Krisen weltweit verantwortlich.
- Öl wird auch mit dem Aufkommen erneuerbarer Energiequellen weltweit weiterhin sehr wichtig bleiben. Einerseits natürlich als Energiequelle in Form von Kraftstoff, aber viel wichtiger als Rohstoff für die ganze Chemische Industrie.
- Man kann über verschiedene Wege in Öl investieren. Einerseits kann man den Rohstoff ganz direkt kaufen, andererseits aber auch in die ölfördernden Unternehmen investieren.
Fakten zum Rohstoff Erdöl
Erdöl fasziniert die Menschheit schon seit seiner industriellen Entdeckung im Jahre 1859. Historisch gesehen wurde die Ressource ab dann immer wichtiger. Die Förderungsmengen nahmen im 20. Jahrhundert stark zu, was die großflächige Nutzung von Erdöl und den Erfolg von PKW und später auch den der Luftfahrt ermöglichte. Aber das ist nicht alles, was in Erdöl steckt. Das schwarze Gold ist noch viel vielseitiger:
Erdöl wird nicht nur als Energieträger, sondern auch als Rohstoff für die chemische Industrie gebraucht. Dadurch können aus Erdöl Schmierstoffe, Kunststoffe, Arzneimittel, Dünger, Baustoffe oder auch Reinigungsmittel sowie Farben hergestellt werden.
Ein sehr großer Teil des Erdöls, was wir heute verwenden wird von drei Ländern gefördert. Saudi-Arabien, Russland und die Vereinigten Staaten machen zusammen 40% der weltweiten Erdölförderung aus, welche heute bei ca. 4500 Millionen Tonnen liegt. in Deutschland werden nur sehr geringe Mengen Erdöl gefördert, der einzig relevante Ort ist die Bohrplattform Mittelplate in der Nordsee, wo lediglich ca 2,5 Millionen Tonnen Erdöl pro Jahr gefördert werden.
Die Entwicklung des Ölpreises
Der Ölpreis bewegt sich sehr volatil, wodurch man nicht wirklich eine konstante Entwicklung in der Vergangenheit beschreiben kann. In den letzten 20 Jahren war die Ölpreisentwicklung geprägt von der internationalen Finanzkrise 2008, dann der EU–Schuldenkrise im Zeitraum zwischen 2011 und 2014 sowie dem Fracking Boom in den USA ab 2014, welcher den Ölpreis stark fallen ließ.
Das letzte große Ereignis, welches signifikante Auswirkungen auf den Ölpreis hatte, war die Corona Pandemie. Zu Beginn gerieten die Anleger in große Angst und der Ölpreis (Öl-Futures) schlug kurzzeitig sogar ins Negative. In der Zwischenzeit konnte sich der Ölpreis dann allerdings wieder erholen und rangiert Mitte 2021 wieder auf Vorkrisenniveau. Insgesamt wird für die nahe Zukunft von den großen Banken eine weitere Erholung des Ölpreises und damit ein Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet.
5 Tipps zum Investment in Erdöl
- Direktinvestments per CFD eignen sich am besten für kurzfristige Kursspekulationen
- Langfristig kann sich ein Geldanlage in Ölunternehmen per Einzelaktie oder ETF deutlich mehr auszahlen
- Legen Sie höchstens 10 bis 20% ihres Vermögens in Rohöl oder Förderfimen an. Den Rest sollten sie möglichst breit auf mehrere Branchen und Teile der Welt aufteilen. Das Ziel: ein diversifiziertes Portfolio
- Die Aktien von großen Ölförderern spiegeln die Ölpreisentwicklung nie 1 zu 1 wider, sondern orientieren sich nur grob daran. Die Daten zum Unternehmen müssen also unbedingt ebenso beachtet werden.
- Beim Handel mit CFDs mit einem Hebel größter als 1:1(kein Hebel) fallen über Nacht Zinsen auf das geliehene Geld an. Dies sollte man dringend mit beachten, wenn man einen gehebelten CFD handelt.
Grundlagen des Handels mit Öl
Bevor du Öl kaufen kannst, solltest du dich unbedingt mit den grundlegenden Dynamiken rund um den Ölpreis sowie die unterschiedlichen Arten von Rohöl, die es gibt, beschäftigen.
Faktoren, die den Ölpreis beeinflussen
Der Ölpreis hängt grundsätzlich wie alle anderen Marktpreise von Angebot und Nachfrage ab – das ist soweit keine bahnbrechende Erkenntnis. Umso spannender und komplexer ist allerdings, welche Faktoren das Angebot von Öl und die Nachfrage nach Öl beeinflussen. Sehen wir uns diese Faktoren einmal näher an.
Faktoren, die das Angebot von Öl beeinflussen
Schätzungen zufolge wurden Anfang 2020 täglich knapp 90 Millionen Barrel Öl gefördert, 1 Barrel Öl entspricht 158,987 Liter. Das globale Angebot von Rohöl wird maßgeblich von der Organisation of Petrol-Exporting Countries (OPEC) bestimmt, die ihren Sitz in Wien hat. Abgesehen von den USA und Russland sind praktisch alle der großen erdölfördernden Länder, darunter etwa die arabischen Staaten, der Iran oder auch Venezuela OPEC-Mitgliedsstaaten.
Gleichzeitig wurden in den letzten Jahren immer weniger neue Erdölvorkommen entdeckt, auch in Folge des tendenziell rückläufigen Ölpreises (schon lange vor Corona). Die meisten OPEC-Mitglieder pumpen bereits heute am Limit aus dem Boden, nur der aktivste Mitgliedsstaat Saudi-Arabien hat noch Kapazitäten, um die eigene tägliche Fördermenge zu steigern.
Die tägliche weltweite Fördermenge ist in der Regel sehr statisch und starr, wie sich zuletzt im April 2020 gezeigt hat.
Die weltweit größten Erdölproduzenten sind die USA, gefolgt von Russland, Saudi-Arabien, dem Irak, der Vereinigten Arabischen Emirate und Kuweit sowie Iran. 2019 sah die Verteilung auf die größten Ölproduzenten weltweit wiefolgt aus (Quelle: Statista):
Faktoren, die die Nachfrage nach Öl beeinflussen
Die globale Nachfrage nach Rohöl betrug 2019 etwa noch 100,74 Millionen Barrels pro Tag. Im Zuge der Corona-Krise ist sie kurzfristig allerdings um bis zu 90 % eingebrochen, da Flugzeuge am Boden bleiben müssen und durch Lockdown in vielen Ländern auch die private Nachfrage nach Treibstoffen drastisch eingebrochen war. Jedoch stieg die Nachfrage im Verlauf und im Jahreswechsel zu 2021 wieder an und erreicht Mitte 2021 schon wieder mehr als 96 Millionen Barrel pro Tag. Die Nachfrage nach Rohöl hängt in der Regel vor allem von folgenden Faktoren ab:
- Weltweite Produktion: Rohöl dient als Rohstoff vieler Materialien wie PVC und mehr, zudem entfällt der höchste Treibstoffverbrauch weltweit auf den Waren- und Frachttransport. Umso stärker die industrielle Produktion, desto höher die globale Nachfrage nach Erdöl.
- Ölreserven: viele Staaten verfügen über gigantische Öllager, mit denen Versorgungssicherheit geschaffen und Preisschwankungen ausbalanciert werden sollen. Sind die Rohöllager bis oben hin gefüllt, wird die Nachfrage zunächst aus den Lagern bedient, bevor neues Öl gekauft werden muss. Umso niedriger die Ölreserven, desto stärker steigt die Nachfrage.
- Währungskurse: der Ölpreis wird in USD notiert, weshalb Veränderungen in den Wechselkursen einen direkten Einfluss auf die tatsächliche Nachfrage haben. Kommt es zu starken Währungsschwankungen zwischen USD/EUR, USD/RMB oder USD/YEN, kann dies Auswirkungen auf die Ölnachfrage haben.
Zusammenhang zwischen Ölpreis und Aktienmarkt
Analysten und Börsen-Gurus in aller Welt sind sich einig, dass es einen starken Zusammenhang zwischen dem Ölpreis und der Kursentwicklung an den Börsen gibt. Die meisten Vertreter sind dabei der Ansicht, dass es sich um eine inverse Korrelation handelt – soll heißen: Steigt der Ölpreis, sinken die Aktienkurse und umgekehrt.
- Das liegt vor allem daran, dass ein höherer Ölpreis die Produktion und den Transport von Waren teurer macht, wodurch die Preise von Waren und Dienstleistungen steigen, was sich konjunkturmildernd auswirkt.
- Im Gegenzug gilt auch, dass ein niedriger Ölpreis für eine kostengünstige Fertigung und Transport von Vorteil ist.
Arten von Öl – Ölpreis ist nicht gleich Ölpreis
Wer Öl kaufen möchte, der sollte beachten, dass es unterschiedliche Arten von Rohöl gibt, die international als Benchmark gehandelt werden. Nach Handelsvolumen an den Finanzmärkten sind die drei wichtigsten Benchmarks dabei West Texas Intermediate (WTI), Brent und Dubai -Rohöl.
Brent
Der beliebteste und am weitesten verbreitete Rohöl-Benchmark ist Brent Blend. Es handelt sich um leichtes, süßes Öl, das aus vier Ölfeldern in der Nordsee stammt. Der Transport von Öl der Sorte Brent Blend ist einfacher als bei anderen Ölsorten, da es auf Wasserbasis gewonnen wird.
Aus Brent Blend Öl kann man leicht Dieselkraftstoff und Benzin raffinieren, und dies sind einige der am meisten gefragten Erdölprodukte.
WTI – West Texas Intermediate
Der wichtigste Benchmark für amerikanisches Rohöl, WTI, stammt aus Bohrlöchern und mündet in eine Pipeline, die in Cushing, Oklahoma, endet. Es handelt sich um ein leichtes, süßes Öl im Binnenland, das sich am besten für den Transport per Pipeline eignet.
Es ist ideal für die Benzinraffination.
Dubai
Rohöl mit diesem Benchmark hat eine geringere Qualität als Brent Blend oder WTI. Dieses leichte, saure Öl wird hauptsächlich im Nahen Osten gefördert und über den Persischen Golf nach Asien transportiert. Der Benchmark ist Dubai genannt, weil er an der dortigen Börse gehandelt wird.
Öl investieren als Diversifizierung
Viele Anleger wollen in Öl investieren, um in ihrem Portfolio eine gewisse Diversifizierung zu erreichen. Da der Preis von Rohöl selbst sehr volatil ist, sollten nur risikofreudige Investoren ausschließlich oder große Teile ihres Geldes in Rohöl investieren.
Dabei wird Öl als Absicherung gegen Inflation gesehen, da wieder der enge Zusammenhang zwischen der Entwicklung an den Aktienmärkten und dem Ölpreis betrachtet wird. Sollte es zu einem starken Anstieg des allgemeinen Preisniveaus kommen, äußert sich das sehr bald in einem rasch steigenden Ölpreis.
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Vorteile und Nachteile jetzt Öl zu kaufen
Vorteile
- Wir stehen möglicherweise ganz am Anfang eines neuen Öl-Superzyklus, ausgelöst durch Chinas enorme Nachfrage
- Öl ist grundsätzlich ein knapper Rohstoff, dessen Produktion nicht einfach und schnell gesteigert werden kann. Hierzu wäre immer ein enormer Aufwand nötig
- Auch mit dem Ausstieg aus fossilen Energieträgern bleibt Öl für viele Petrochemische Prozesse unersetzlich: Plastik, Schmierstoffe und Medikamente braucht die Menschheit mit Sicherheit auch zukünftig
- Durch die hohe Volatilität lässt sich im Trading mit Öl auch bei einer Seitwärtsbewegung im Markt Geld verdienen
Nachteile
- Die Bewertung von Öl ist in den letzten Monaten gefährlich nah an des 5-Jahres-Hoch herangeklettert und kann damit als potenziell überbewertet angesehen werden
- Die Bedingungen für reine Ölkonzerne werden immer schlechter – in den Niederlanden wurde Royal Dutch Shell per Gerichtsurteil ein stark beschleunigtes Einsparen von CO2 vorgeschrieben
- Behindert die Coronakrise noch lange das weltweite Wirtschaftswachstum bricht der Nachfrageboom auf Öl möglicherweise bald zusammen.
- Die hohe Volatilität des Ölpreises macht Rohöl für ein langfristiges Investment unattraktiv
- Auf lange Sicht besitzen die Ölanleger viel „totes“ Kapital, insofern sie nicht in die Unternehmen, sondern den Rohstoff selbst investieren.
Wie du in Öl investieren kannst – 3 Möglichkeiten, in Öl zu investieren
Möchtest du in Öl investieren, gibt es prinzipiell zwei Arten dies zu tun: direkt oder indirekt. Als Privatanleger kann es für dich einfacher und attraktiver sein, indirekt in Öl zu investieren, weil dies bereits mit kleinen Beträgen möglich wird.
- Indirekt in Öl investieren kannst du über Aktien oder ETFs,
- direkte Investition in Öl ist bloß per CFDs möglich.
Der größte Teil des Handelsvolumens mit Öl wird übrigens an den Futures- und Options-Märkten getradet, dort musst du allerdings mit mittleren fünfstelligen Beträgen oder höheren Investitionssummen rechnen. Aus diesem Grund werden wir uns hier auf die 3 besten und einfachsten Möglichkeiten, als Privatanleger Öl kaufen zu können, konzentrieren.
Aktien von Ölproduzenten als indirekte Investition in Öl
Eine indirekte Möglichkeit, um von Anstiegen in Ölpreis zu profitieren, ist die Investition in große Erdölproduzenten bzw. Unternehmen im Upstream- und Downstream-Geschäft. Die größten börsennotierten Erdölproduzenten der Welt sind:
- Saudi Aramco (Saudi-Arabien),
- Royal Dutch Shell (Niederlande & Großbritannien),
- BP (Großbritannien),
- Exxon Mobil (USA),
- Total SA (Frankreich) und
- Chevron (USA).
Über ein Wertpapierdepot bei einem internationalen Broker wie eToro kannst du Wertpapiere all dieser Erdölproduzenten erwerben. Damit einher gehen natürlich alle Vorteile einer langfristigen Investition, wie etwa die Möglichkeit zum Erhalt einer jährlichen Dividendenzahlung.
Die Investition in Ölproduzenten ist als indirekte Investitionsform nicht 1:1 mit dem Ölpreis korreliert. Soll heißen: Kaufst du Aktien solcher Unternehmen, wirst du nur zum Teil von einem steigenden Rohölpreis profitieren. Analysten haben für die letzten Jahre eine Korrelation von knapp 0,5 zwischen dem Ölpreis und den Aktienkursen führender Ölproduzenten ermittelt.
Das bedeutet: knapp 50% der Wertsteigerung von Aktienkursen solcher Unternehmen lassen sich auf den Ölpreis zurückführen. Negativ formuliert heißt das auch, dass du nur die Hälfte einer Wertsteigerung des Ölpreises einstecken kannst.
Branchen-ETFs investieren in die Aktien mehrerer Ölproduzenten
Eine weitere indirekte und etwas komplexere Möglichkeit, in Öl investieren zu können ist die Nutzung von auf die Ölbranche konzentrierte Exchange-Traded Funds (ETFs). Ein ETF ist ein Investmentfonds, der direkt an einer Börse gehandelt wird – anstatt, wie viele Fonds, über eine bestimmte Investmentgesellschaft ausgegeben zu werden.
Damit wird also nicht direkt in einen Ölproduzenten, sondern in einen Korb von mehreren Werten, also Aktien oder Anleihen in der Ölbranche, investiert. Dadurch profitiert man als Anleger von der allgemeinen Korrelation mit dem Ölpreis und zugleich einer gewissen Risikostreuung, sollte eines der betroffenen Unternehmen aus diversen Gründen unter wirtschaftlichen Problemen leiden.
Der bekannteste Branchen-ETF für Rohöl ist der sogenannte United States Oil Fund (USO), welcher die Rohöl-Futures für West Texas Intermediate (WTI) abbildet und am New Yorker Stock Exchange (NYSE) gekauft oder verkauft werden kann. Diesen kannst du bei einem internationalen Broker wie eToro in nur wenigen Schritten handeln.
Beim Handel mit Öl-ETFs wie dem USO musst du allerdings auf das sogenannte Contango und negativen Rollrenditen aufpassen. USO verfolgt die täglichen Kursveränderungen beim WTI-Rohöl und basiert damit auf Futures.
- Contango tritt auf, wenn der Preis eines Futures-Kontrakts auf einen zugrunde liegenden Vermögenswert über seinem erwarteten zukünftigen Spot-Preis liegt. Da die Vormonats-Futures-Kontrakte billiger sind als solche, die weiter draußen in der Zeit auslaufen, sagt man, dass die Futures-Kurve aufwärts gerichtet sei.
- Dies führt zu negativen Rollrenditen, da die Anleger Geld verlieren, wenn sie die auslaufenden Futures-Kontrakte verkaufen und weitere datierte Kontrakte zu einem höheren Preis kaufen.
Rohöl gehört zu den Rohstoffen, die in der Vergangenheit lange Contango-Perioden erlebt haben. Daher leidet der United States Oil Fund unter negativen Rollrenditen beim Kauf weiter in der Zukunft datierter WTI-Terminkontrakte, wenn der Vormonats-Future-Kontrakt ausläuft. Auf lange Sicht summieren sich die negativen Rollrenditen, wodurch Anleger des USO Verluste erleiden. Daher sollten Anleger, die langfristig ein Engagement auf dem Ölmarkt anstreben, Investitionen in den USO vermeiden.
Mit CFDs direkt in Öl investieren und von Hebel profitieren
Die beste Möglichkeit, direkt in Öl zu investieren hast du als Privatanleger mit einem Öl-CFD. Ein Differenzkontrakt (Contract for Difference – CFD) ist ein Finanzinstrument, bei dem zwei Parteien den Austausch einer Wertentwicklung und Erträgen über den gehaltenen Zeitraum vereinbaren. Ein Öl-CFD ist direkt an die Preisentwicklung eines bestimmten Rohöl-Benchmarks (zumeist WTI oder Brent) gebunden bzw. bildet die Wertentwicklung dieses Rohöl-Benchmarks ab.
Öl kaufen über die Investition in einen Öl-CFD hat zwei wichtige Vorteile:
- Einerseits kannst du damit bereits mit relativ geringen Beträgen in Öl investieren, beim bekannten Online-Broker und Social Trading-Marktführer eToro ist dies schon ab 4.000 USD möglich. Vielleicht klingt dies zunächst hoch, doch an den Futures- und Optionen-Märkten, wo der größte Teil des Ölhandels stattfindet, muss mit Beträgen von 10.000 USD oder mehr aktiv werden.
- Der zweite große Vorteil beim Trading mit Öl-CFDs ist, dass du hier mit Leverage bzw. Hebel handeln kannst. Damit kannst du also mit einem geringen Eigenkapitalanteil, der sogenannten Marge, über den CFD-Broker wie eToro eine Art „Kredit“ beziehen, und somit bei erfolgreichem Trade besonders profitieren. Allerdings ist der Handel mit CFDs natürlich auch riskanter, verlorenes Geld musst du dem CFD-Broker ersetzen.
Bei eToro etwa kannst du mit einem Hebel von 1:2, 1:5 oder 1:10 in einen Öl-CFD investieren, der auf WTI basiert. Wenn du diesen länger als einen Tag offenhältst, musst du zudem mit Roll-Over-Gebühren und Overnight-Gebühren rechnen.
Aufgrund der Möglichkeit zum gehebelten Trading sowie der höheren Gebühren bei längerfristigem Halten ist Öl kaufen per Öl-CFDs in erster Linie bei risikofreudigen Daytradern beliebt. Als risikoscheuer Anleger solltest du von Öl-CFDs hingegen eher die Finger lassen oder einen Hebel von 1:1 wählen, was nur bedeutet, das kein Hebel angewendet wird.
Chancen die ein Investment in Öl mit sich bringt
Zurzeit können Anleger bei Öl von dem weltweiten massiven Nachfrage im Zuge des Rohstoff Superzyklus 2020/2021 profitieren. Rohöl, Kupfer, aber auch Holz werden alle massiv nachgefragt und für die Industrieproduktion der Welt benötigt. So steigt die Nachfrage und bis die Produzenten mit dem Angebot nachziehen können, wird auch der Preis weiter steigen.
Bei Öl kommt noch hinzu, dass die maximale Fördermenge nur schwer in kurzer Zeit erhöht werden kann, da die Erschließung neuer Ölfelder sehr viel Zeit benötigt und ständig alte Ölfelder geschlossen werden. Der starke Aufwärtstrend bei Öl hält schon einige Zeit lang an und es ist gut möglich, dass er sich noch weiter in Richtung höherer Preise fortsetzt. Getreu dem Motto: ”The trend is your friend” hätte man jetzt die Möglichkeit davon zu profitieren.
Risiken beim Investment in Öl
Öl und ganz besonders Ölproduzenten stehen vor großen Problemen und damit ergeben sich Risiken für die Zukunft und ganz besonders auch für uns als Anleger. Weltweite Bemühungen und Klimaschutz und den Ausstieg aus fossilen Energieträgern werden die Menschheit zwar langfristig nicht unabhängig vom Öl machen, da es weiterhin z.B. für die Chemieproduktion benötigt wird, die Nachfrage wird aber dennoch vermutlich deutlich sinken.
Hier ist aber zu bemerken, dass dieser Prozess noch nicht wirklich zu spüren ist und zumindest in naher bis mittelfristiger Zukunft die Nachfrage durch den Markteintritt und Aufstieg vieler afrikanischer Länder eher noch steigen könnte. Trotzdem darf man diese Risiken nicht ignorieren: Erst kürzlich zeigte ein Urteil eines niederländischen Gerichts, welche Risiken und Probleme auf die Ölkonzerne zukommen. In diesem Fall wurde Royal Dutch Shell dazu verurteilt, deutlich mehr für den Klimaschutz zu tun und seinen CO2 Ausstoß bis 2030 um mehr als 50% gegenüber 2019 zu reduzieren. Diese Ziele ohne Kursverluste zu erreichen wird schwierig.
Alternativen zu einer Investition in Rohöl
Alternativen zu einer Investition in Rohöl gibt es am Markt reichlich. Entweder kann man in Edel- oder sogar Industriemetalle investieren oder natürlich zu einer ganz anderen Anlageklasse als den Rohstoffen greifen. Generell bieten sich dabei auch immer Aktien bzw. Aktien-ETFs an.
Ist man auf eine Geldanlage in Edelmetalle aus, bieten sich die zwei klassischen Alternativen Gold und Silber stark an. Beide haben auf lange Sicht eine ähnliche Wertentwicklung und eignen sich zur Absicherung des Portfolios gegen Inflation und potentiell zum kurzfristigen Traden.
Die klassische Alternative zum Investment in Edelmetalle ist natürlich das Investment in Unternehmensanteile bzw. Aktien. Dabei ist man nicht darauf angewiesen, Einzelaktien von bestimmten Unternehmen zu kaufen, sondern kann auch über sogenannte ETFs in ein breites Portfolio aus Aktien aus aller Welt investieren, ohne diese gesondert kaufen zu müssen. Auch sind die Gebühren hier sehr gering, viele Broker bieten den Handel mit ETF gar völlig kostenlos an. Ebenso sind häufig Sparpläne zu günstigen oder kostenlosen Konditionen möglich, die regelmäßig einen gewissen Betrag in ETFs anlegen.
Eine weitere immer beliebte Alternative sind Angebote der neuen Finanzwirtschaft. Das schließt Kryptowährungen mit ein, aber es geht hier auch um ganz traditionelle Dinge, wie Immobilieninvestments oder Kreditvergabe. Über Online-Portale kann man per Crowdfunding zusammen in Immobilien oder Kredite investieren, welche dann normalerweise zu einer festen Verzinsung angeboten werden. Diese Investment Alternative ist auch unter dem Namen peer-to-peer bzw. P2P Kredite bekannt.
Öl Prognose für die Zukunft
Eine Ölpreis Prognose für die Zukunft zu geben ist nicht gerade leicht. Viele Faktoren spielen hier eine Rolle und viele Quellen sind unterschiedlicher Meinung. Dennoch kristallisiert sich ein wahrscheinliches Szenario für die Zukunft heraus:
Kurzfristig sollte der Ölpreis noch relativ schnell ansteigen, bis er wieder das Niveau von Mitte 2018 erreicht hat. Danach ist ein langsamerer Anstieg um weitere 50% als Teil des Rohstoff Superzyklus in den folgenden Jahren durchaus möglich, ganz besonders, wenn Chinas Wirtschaftswachstum weiter anhält und die OPEC die Fördermengen gleichzeitig nicht drastisch erhöht. Sowieso ist die OPEC ein Punkt, der nur schlecht in der Vorhersage berücksichtigt werden kann, da sich die Interessen der teilnehmenden Länder jederzeit ändern können, was ja auch in der Vergangenheit schon häufig passiert ist.
Grundsätzlich sprechen für eine Erhöhung des Ölpreises die immer schwierigeren Förderbedingungen und der weiter anhaltende Hunger der Welt nach Kraftstoff und Ölprodukten. Ein Problem für die Zukunft des Ölpreises würden neue innovative Fördermethoden ähnlich des Fracking Verfahrens darstellen und auch ein Abfallen des Ölpreises durch neu erschlossene Vorkommen in der Arktis wäre denkbar. Diese beiden Negativszenarien sind aber in naher Zukunft vergleichsweise unwahrscheinlich.
- Weiterer Anstieg auf Niveau von 2018 wahrscheinlich (ca. +20%)
- Langfristig Chance auf Preisniveau von 2009-2012 möglich wenn Superzyklus mit China als Wachstumsmotor Bestand hat (ca. +80%)
- OPEC Reaktion bleibt Risiko
Öl kaufen – bei eToro in Rohöl investieren
Wer Öl kaufen möchte über eine der drei präsentierten Möglichkeiten, dem empfehlen wir den CFD-Broker und Social Trading-Plattform eToro. Der von der zypriotischen Aufsichtsbehörde CySEC regulierte und lizenzierte Broker hat weltweit mehr als 10 Millionen Benutzer.
Abgesehen von Öl kann man hier auch auf den Märkten für Aktien, Devisen, ETFs, Indizes, Rohstoffe und CFD Kryptowährungen handeln. Bekannt wurde eToro allerdings für seine großartige Social Trading-Funktion, mit der man die Trades erfolgreicher Anleger automatisch replizieren kann.
Die Mindesteinzahlung beträgt geringe $50, es gibt keine Einzahlungsgebühren, für Auszahlungen fällt eine Gebühr von $5 an. Als Einzahlungsmethoden werden Kreditkarten, Banküberweisung, Skrill, Neteller und weitere E-Wallets akzeptiert. eToro verlangt keine Kommissionen und finanziert sich alleine über minimale Spreads, welche die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis bezeichnet.
Die Handelsplattform von eToro kann im Browser oder per Smartphone-App auf Android- und iOS-Geräten verwendet werden. Dabei überzeugt die Online-Plattform durch eine einfache und intuitive Bedienung, mit der Navigationsleiste am linken Bildschirmrand kann man einfach zwischen einzelnen Märkten wechseln bzw. zu Watchlisten oder ins eigene Portfolio wechseln.
Öl kaufen kann man hier sowohl über:
- Die Investition in Aktien bekannter Ölproduzenten, wie z.B. Saudi Aramco (Saudi-Arabien), Royal Dutch Shell (Niederlande & Großbritannien), BP (Großbritannien), Exxon Mobil (USA), Total SA (Frankreich) und Chevron (USA). An all diesen Börsen kann man bei eToro handeln.
- Den Handel mit dem bekannten ETF des United States Oil Fund (USO).
- Trading mit einem auf WTI basierenden Rohöl-CFD mit den Hebeln 1:2, 1:5 oder 1:10 natürlich auch ohne Hebel mit einer Mindestinvestition von 4.000 USD.
Bei Fragen kann der deutschsprachige Kundenservice von Montag bis Freitag per Telefon oder E-Mail sowie Live-Chat erreicht werden. Zudem stehen ausführliche Schulungsunterlagen in Form von Artikeln oder Erklärvideos bereit. Ebenso kann man sich allerdings an die mehr als 10 Millionen Mitglieder starke eToro-Community wenden und sich mit diesen ähnlich wie in sozialen Netzwerken austauschen.
76% der Konten von Privatinvestoren verlieren beim Trading von CFDs bei diesem Anbieter Geld. Überlegen Sie gründlich, ob Sie es sich leisten können, Ihr Geld durch das Eingehen des hohen Risikos zu verlieren.
Fazit
Rohöl ist und bleibt einer der spannendsten und beliebtesten Rohstoffe für Anleger und Trader. Auch wenn das schwarze Gold in letzter Zeit einiges an Wert verloren hat, lassen sich durch die Volatilität mit Öl-CFDs bei fallenden und steigenden Kursen gute Gewinne erzielen. Gleichzeitig bedeutet die Volatilität natürlich auch ein höheres Risiko.
Egal, mit welchem Anlagehorizont und welcher Risikobereitschaft man Öl kaufen möchte, es gibt geeignete Produkte.
- Für risikoscheue, langfristige Investoren empfiehlt sich die indirekte Investition in Aktien von Ölproduzenten.
- Risikobereite Trader sollten sich vor allem auf den Handel mit Öl-CFDs, eventuell mit Hebel, konzentrieren.
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Wie man in Rohöl investiert und handelt – FAQ
Welche Möglichkeiten hat man, um in Öl zu investieren?
Es gibt prinzipiell zwei Arten, um in Öl zu investieren: direkt oder indirekt. Über Aktien oder ETFs kann man indirekt in Öl investieren. Per CFDs kann man stattdessen direkt in Öl investieren.
Welche Aktien kann man als indirekte Investition in Öl kaufen?
Die Investition in große Erdölproduzenten ist eine indirekte Möglichkeit, um in Öl zu investieren.
Welche Faktoren gibt es, die das Angebot von Öl beeinflussen?
Täglich werden schätzungsweise knapp 90 Millionen Barrel Öl gefördert. Gleichzeitig wurden in den letzten Jahren immer weniger neue Erdölvorkommen entdeckt, auch in Folge des tendenziell rückläufigen Ölpreises. Nur der aktivste Mitgliedsstaat Saudi-Arabien hat noch Kapazitäten, um die eigene tägliche Fördermenge zu steigern. Die meisten OPEC-Mitglieder pumpen bereits heute am Limit aus dem Boden. Diese Faktoren beeinflussen das Angebot von Öl.
Welche FaktNachfrage oren gibt es, die die von Öl beeinflussen?
Die Nachfrage nach Rohöl hängt in der Regel vor allem von folgenden Faktoren ab: Weltweite Produktion, Ölreserven und Währungskurse.
Sollte man in Öl Aktien investieren?
Man sollte weiterhin einen Teil (5-10%) seines Vermögens in Öl Aktien investieren, denn Öl Aktien werden auch in Zukunft noch eine große Rolle spielen. Die Industrie ist durch den Umstieg auf erneuerbare Energien aktuell in einem starken Umbauprozess der Gewinner und Verlierer schaffen wird. Jetzt gilt es auf die richtigen zu setzen.
Wie kann ich jetzt in Öl investieren?
Man kann Öl entweder in Form von CFDs oder Zertifikaten und Anleihen direkt handeln, oder alternativ in große Öl Unternehmen investieren, welche den Rohstoff aus der Tiefe fördern. Beides ist an großen Börsen über die üblichen Broker, wie z.B. eToro möglich.
Wo in Öl investieren?
Man kann an üblichen Aktienbörsen in Ölunternehmen investieren und an diesen und auch an Rohstoffbörsen häufig auch Zertifikate auf Öl handeln. Möchte man von kurzfristigen Kursänderungen profitieren bietet sich auch ein CFD Broker wie eToro sehr gut an. Besondere Öl Depos oder Spezialbroker sind in aller Regel für Privatnleger nicht sinnvoll.
Zuletzt aktualisiert am 29. November 2024