Problematisches Spielverhalten überwinden

Glücksspiele bieten nicht immer nur Freunde und die Aussicht auf gute Gewinne. Es kann auch Probleme mit sich bringen. Einige Spieler haben mit Spielsucht oder allgemein problematischem Spielverhalten zu kämpfen. Wer einmal in dieser Negativspirale gefangen ist, muss eine Menge Anstrengungen unternehmen, um sich davon zu befreien. Inzwischen sind die Betroffenen aber nicht mehr allein, sondern können verschiedene Hilfsangebote in Anspruch nehmen, um der Problematik Herr zu werden. Sollten Sie entweder bei sich selbst oder bei Personen in Ihrem Umfeld schädliche Neigungen in Bezug auf das Glücksspiel beobachten, empfehlen wir Ihnen, sich den folgenden Text gut durchzulesen. Wir zeigen Ihnen in den nächsten Abschnitten unterschiedliche Mittel und Wege, wieder “in die Spur” zu kommen und die Probleme in den Griff zu bekommen. Zu diesen Möglichkeiten gehört unterfdi anderem:

Die Symptome einer Spielsucht sind hingegen vielfältig und können sich unter anderem wie folgt äußern:

  • Hilfsorganisationen für problematisches Spielen
  • Wege zur Selbsthilfe
  • Wege zur Selbsthilfe
  • Gespräche mit Betroffenen

Was ist eigentlich Glücksspielsucht?

Bei der Glücksspielsucht (Pathologisches Spielen) handelt es sich um eine Verhaltenssucht. Das bedeutet, dass sie durch ein wiederkehrendes und anhaltendes Handeln gekennzeichnet ist, das unterschiedliche negative Folgen mit sich bringt. Zu diesen Folgen gehören unter anderem soziale Isolation oder Finanznöte.

Wie das Bundesministerium für Gesundheit schreibt, hat etwa ein Drittel der 16- bis 70-Jährigen in den vergangenen zwölf Monaten Glücksspiele um Geld gespielt. Die Verhaltenssucht ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die Betroffenen dieses Verhalten trotz der beschriebenen negativen Folgen beibehalten.

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Ursachen und Risikofaktoren für Glücksspielsucht

Die Ursachen von Spielsucht sind unterschiedlich. Es gibt Fachleute, die dies auf biologische Faktoren zurückführen. In vielen Fällen sind aber auch äußere Einflüsse für die Entwicklung einer Spielsucht verantwortlich. So können Belastungen im Job, in der Beziehung oder familiäre Probleme ursächlich sein. Das Glücksspiel wird in diesen Fällen als eine Art “heile Welt” angesehen.

Am Anfang mag dies vielleicht auch tatsächlich so erscheinen. Vor allem dann, wenn sich häufig Gewinne einstellen. Allerdings werden beim Online Glücksspiel zwangsläufig auch Pechsträhnen Einzug halten, die dann eine Kettenreaktion auslösen können. Diese beinhalten dann wiederum Folgen, die wir Ihnen im weiteren Verlauf des Textes genauer vorstellen wollen.

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Habe ich überhaupt ein Problem?

Diese Frage ist zentral. Denn wie bei vielen anderen Problemen oder Süchten auch, werden die Betroffenen zunächst einmal abstreiten, dass sie überhaupt ein Problem haben. “Ist doch alles nicht so schlimm”, “Ich habe alles unter Kontrolle”, “Du machst dir zu viele Sorgen” – das sind wohl einige der häufigsten Reaktionen darauf, wenn Betroffene aus Ihrem Umfeld auf ein mögliches Problem hingewiesen werden.

Wenn Sie die Sucht wirklich überwinden wollen, müssen Sie zunächst einmal zugeben, dass Sie Probleme haben. Wie wollen Sie Hilfe in Anspruch nehmen, wenn Sie sich vor dem Problem verschließen und es entweder vor sich herschieben oder gar abstreiten? Nur, wenn Sie sich der Schwierigkeiten bewusst sind, können Sie daran arbeiten, aus dem Teufelskreis herausfinden. Seien Sie ehrlich zu anderen – und in erster Linie zu sich selbst.

Natürlich wissen wir, dass dieser Schritt nicht einfach ist. Denn wer gibt schon gerne zu, dass er ein Problem hat und Hilfe benötigt? Je nachdem, in welcher Phase des problematischen Glücksspiels Sie sich befinden, können sich bereits viele negative Auswirkungen auf das tägliche Leben bemerkbar machen. Angefangen von ständiger Unruhe über finanzielle Engpässe bis hin zu Veränderungen der Persönlichkeit.

Wird Betroffenen bewusst, dass es “so nicht weitergehen kann” und sie etwas tun müssen, ist einer der wichtigsten Schritte bereits getan. Seien Sie sich jedoch darüber im Klaren, dass es ein langer und steiniger Weg werden kann. Auch Rückschläge können Teil dieses Weges sein. Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch, die Herausforderung anzunehmen und sich nicht unterkriegen zu lassen.

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Ab wann spricht man von problematischem Verhalten?

Es gibt keine allgemeingültigen Parameter. So ist es zum Beispiel nicht möglich, nur anhand der Häufigkeit oder des finanziellen Aufwands zu entscheiden, ob Sie womöglich ein Problem mit dem Glücksspiel haben. Hier kommen nämlich verschiedene Faktoren zusammen:

Die Symptome einer Spielsucht sind hingegen vielfältig und können sich unter anderem wie folgt äußern:

  • Beeinträchtigung des Alltags: Sind Sie in der Lage, ganz normal zur Arbeit zu gehen? Erledigen Sie Ihre Arbeit noch immer gewissenhaft und zufriedenstellend? Können Sie sich konzentrieren? Sollten Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit einem “Nein” beantworten, liegt möglicherweise ein Problem vor.
  • Soziale Kontakte: Sagen Sie zum Beispiel Verabredungen in letzter Zeit häufiger ab, damit Sie mehr Zeit mit dem Glücksspiel verbringen können? Sollte dies der Fall sein, handelt es sich um ein weiteres Alarmzeichen. Glücksspiel soll Spaß machen, Sie jedoch nicht isolieren und keinesfalls dazu führen, dass Freundschaften oder familiäre Beziehungen zerbrechen.
  • Stimmung: Jeder ist mal schlecht gelaunt. Sollte sich dieser Zustand jedoch im Zusammenhang mit übermäßigem Spielen häufiger zeigen und auch zu Gereiztheit oder gar depressiven Verstimmungen und zu Veränderungen der Persönlichkeit führen, ist dies ein Zeichen von problematischem Spielverhalten.
  • Finanzieller Aufwand: Können Sie sich die Einsätze beim Glücksspiel eigentlich gar nicht leisten? Müssen Sie sich sogar Geld bei Freunden, Partnern oder Verwandten leihen? Nehmen Sie Kredite auf, um das Glücksspiel zu finanzieren? Diese Fragen sind wichtig, um das eigene Spielverhalten beurteilen zu können. Beim Glücksspiel gibt es zwangsläufig Verluste. Um auf der sicheren Seite zu sein, müssen sie die Verluste aber auch “verschmerzen” können, ohne dass die Ausgaben für das tägliche Leben (Miete, Lebensmittel, etc.) darunter leiden.

Welche Folgen entstehen durch problematisches Spielverhalten?

Die Bandbreite an Problemen ist vielseitig. Natürlich leidet nicht jeder Betroffene unter den gleichen oder unter allen Symptomen. Sehr häufig tauche jedoch diese Symptome und Folgen bei problematischem Spielverhalten auf:

Die Symptome einer Spielsucht sind hingegen vielfältig und können sich unter anderem wie folgt äußern:

  • Soziale Isolation
  • Finanzielle Schwierigkeiten
  • Depressives Verhalten
  • Entstehung von weiteren Süchten
  • Angststörungen und Panikattacken
  • Kriminelle Handlungen zur Finanzierung der Glücksspielsucht

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Die unterschiedlichen Stadien von problematischem Spielen

Die Entwicklung von Spielproblemen ist ein schleichender Prozess, der aus mehreren verschiedenen Phasen besteht. Die erste Phase ist oft noch von positiven Umständen begleitet. Glücksspiel wird von vielen Betroffenen als willkommene Abwechslung vom Alltag angesehen. Wenn dann auch noch Gewinne hinzukommen, steigern diese den Antrieb und das Verlangen, weiterzuspielen.

Die zweite Phase wird als Gewöhnungsphase bezeichnet. Das Glücksspiel ist längst nicht mehr nur Ablenkung vom Alltag. Durch das Spielen rücken alltägliche Dinge wie möglicherweise die Arbeit oder soziale Kontakte zunehmend in den Hintergrund. Darüber hinaus setzt oft die Meinung ein, dass die Gewinne nichts mit Glück, sondern mit dem eigenen Können zu tun haben, was wiederum zu exzessivem Spielen führt. Der Teufelskreis nimmt seinen Lauf.

Die letzte Phase ist die Suchtphase. Auch hier steht nicht mehr die Ablenkung vom Alltag im Fokus, sondern das Glücksspiel wird zum alles bestimmenden Alltag. Die Spielfrequenz erhöht sich, es kommt zu einem völligen Kontrollverlust. Es hält auch der Gedanke Einzug, dass Verluste durch noch höhere Einsätze oder durch vermehrtes Spielen wieder ausgeglichen werden können. Die sozialen Kontakte rücken immer weiter in den Hintergrund, der Verlust des Arbeitsplatzes droht. Darüber hinaus können körperliche Symptome wie ein Tremor oder vermehrtes Schwitzen hinzukommen.

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Wie man die Probleme mit dem Glücksspiel überwinden kann

Es gibt verschiedene Mittel und Wege, die dabei helfen können, die Probleme mit dem pathologischen Glücksspiel zu überwinden. Der Begriff wurde übrigens bereits vor fast 50 Jahren von Robert Custer geprägt. Um den Weg aus der Spielsucht zu finden, sind oft verschiedene Phasen nötig.

Egal, welchen Weg sie beschreiten: Sie sollten auf jeden Fall professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Denn mit einem Profi an der Seite haben Sie größere Chancen, Ihre Probleme erfolgreich zu überwinden und auch dann Hilfe zu erhalten, wenn Sie auf Ihrem Weg vielleicht einmal in eine Sackgasse geraten oder nicht weiterkommen.

Spielprobleme

Folgende Phasen spielen bei der Überwindung der Probleme eine Rolle:

Das Problem akzeptieren und erste Maßnahmen ergreifen

Der wichtigste Schritt besteht darin, zu akzeptieren, dass man überhaupt ein Problem hat. Denken Sie darüber nach, was Sie nun tun und wem Sie sich anvertrauen können. Haben Sie vor allem keine Scham! Viele Menschen gestehen sich nicht ein, dass Sie ein Problem mit dem Glücksspiel haben. Indem Sie dies erkannt und auch schon über die ersten Maßnahmen nachgedacht haben, ist der Anfang gemacht!

Zu den ersten Maßnahmen gehört aber nicht nur die Überlegung, wem Sie sich anvertrauen können. Wir verstehen, dass der Schritt, jemandem aus dem näheren Umfeld von den Problemen zu berichten, schwer sein kann. Sie sollten sich mit professionellen Hilfsangeboten auseinandersetzen. Im Netz gibt es viele Angebote, die auch über Notfall-Telefonnummern verfügen.

Weitere Maßnahmen ergreifen und Finanzen ordnen

Die nächsten Maßnahmen sollten definitiv mit Profis an Ihrer Seite starten. Um Spielprobleme überwinden zu können, müssen Sie natürlich mit dem Spielen aufhören. Das ist freilich leichter gesagt als getan. Hier treten nun die Profis auf den Plan. Sie geben Ihnen Werkzeuge mit an die Hand, die Sie vom weiteren Spielen abhalten.

Da es sich beim Pathologischen Glücksspiel um eine Verhaltenssucht handelt, werden Sie in einer Verhaltenstherapie lernen, dem Drang zu Spielen zu widerstehen. Sie sollten sich jedoch bewusst darüber sein, dass sich dieser Erfolg nicht über Nacht einstellen wird. Sie werden Zeit brauchen. Vielleicht wird es auch Rückschläge geben. Weichen Sie aber auch in diesem Fall nicht von den Anweisungen der Profis ab.

Zu den weiteren Maßnahmen gehört auch die Ordnung Ihrer Finanzen, falls diese unter Ihrem Spielverhalten gelitten haben sollten. Suchen Sie sich einen Schuldnerberater. Auch hierfür gibt es spezielle Rufnummern, unter denen Sie sich zunächst anonyme Hilfe holen können. Sie werden viel Zeit und Energie benötigen, um das Spielproblem als solches in den Griff zu bekommen. Daher sollten Sie sich nicht mit zu vielen Dingen überfordern.

Das Leben wieder in den Griff bekommen

Sie entfernen sich Schritt für Schritt vom Glücksspiel. Dies gibt Ihnen die Gelegenheit, andere Bereiche wieder neu zu ordnen. Ihre Finanzen werden sich weiter verbessern. Möglicherweise lassen Sie auch vernachlässigte soziale Kontakt wiederaufleben. Sollten Sie im finanziellen Bereich Rückzahlungsvereinbarungen oder Vergleiche geschlossen haben, sollten Sie sich unbedingt daran halten, um auf lange Sicht auch in diesem Bereich wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Die verbesserten sozialen Kontakte werden Ihnen gut tun und sorgen zudem dafür, dass Sie Ihre Spielprobleme überwinden können. Schritt für Schritt werden möglicherweise angekratzte Vertrauensverhältnisse wieder auf- und Spannungen abgebaut. Sie haben die Situation akzeptiert und sehen, dass die Vergangenheit mit Ihren Spielproblemen mehr und mehr im Rückspiegel verschwindet.

Wachsen und Erfahrungen einbringen

In dieser Phase sind Sie wieder stabil und besitzen die volle Kontrolle. Die Glücksspiele nehmen keinen Raum mehr in Ihrem Kopf ein, so dass Sie genügend Kraft für die weiteren Aufgaben des Lebens getankt haben.

Ein Faktor, den Sie nicht unterschätzen dürfen: Sie sind um eine Erfahrung reicher – wenn auch um eine schmerzhafte, mitunter kostspielige und unangenehme. Dies gibt Ihnen aber die Gelegenheit, Ihre Erfahrungen im Sinne anderer Menschen einzubringen.

Es kommt recht häufig vor, dass ehemalige Betroffene von Suchtkrankheiten alles daran setzen, um anderen Menschen diese Erfahrungen zu ersparen und vor den Gefahren zu warnen. Außerdem hilft Ihnen diese Erfahrung dabei, Ihre Mitmenschen besser zu verstehen und schädliche Neigungen früher zu erkennen.

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Wie man sich vor einem Rückfall schützt

Viele ehemals Betroffene von Suchtkrankheiten kennen die Sorge vor einem Rückfall. Der Gedanke daran kann quälend sein. Die Angst, wieder in die Negativspirale zu geraten, treibt viele Betroffene um. Vergleichbar ist dies in gewissem Sinne mit einem ehemaligen Raucher, der Angst davor hat, doch wieder zur Zigarette zu greifen.

Hierbei kommt das sogenannte “Transtheoretische Modell” von James O. Prochaska und CC Di Clemente ins Spiel. Die Theorie ist auch als Stufenmodell der Verhaltensänderung bekannt. Zu diesem Modell gehören sechs Stufen, die allesamt aufeinander aufbauen:

Die Symptome einer Spielsucht sind hingegen vielfältig und können sich unter anderem wie folgt äußern:

  • Sorglosigkeit
  • Bewusstwerdung
  • Vorbereitung
  • Handlung
  • Aufrechterhaltung
  • Andauernde Aufrechterhaltung

Geht es darum, einen Rückfall zu vermeiden, sind vor allem die beiden letzten Stufen dieses Modells interessant. Bei der Aufrechterhaltung versuchen die Betroffenen, die durch die vorangegangenen Schritte erwirkte Verhaltensänderung auch tatsächlich dauerhaft zu etablieren.

Wichtig: Es kann auch in all diesen Phasen zu Rückschlägen kommen! Dennoch sollten Sie in diesem Fall nicht aufgeben, sondern weiter gezielt auf die beiden letzten Phasen dieses Modells hinarbeiten. Auch dann, wenn es vielleicht nicht sofort beim ersten Anlauf klappen sollte.

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Spielprobleme auf eigene Faust überwinden

Wenn Sie grundsätzlich gefestigt genug sind, kann es Ihnen unter Umständen auch gelingen, Spielprobleme in Eigenregie zu bekämpfen und zu überwinden. Wichtig ist hierbei vor allem, dass Sie das Problem früh als solches identifizieren und zulassen. Für viele Betroffene ist dies der Königsweg – aber dieses Vorgehen ist nicht leicht.

Der richtige Weg sollte normalerweise so aussehen, dass Sie einer Vertrauensperson von Ihren Problemen erzählen, um dann gemeinsam mit dieser Person weitere Schritte einzuleiten. Gehören Sie jedoch zu den Menschen, die keine solchen Vertrauenspersonen mehr haben, oder behält die Scham die Oberhand, gibt es eventuell einige Möglichkeiten zur Selbsthilfe.

Sich selbst vom Glücksspiel “aussperren”

Dieser Punkt ist leichter gesagt als getan. Einen Versuch ist es dennoch Wert. Online Casinos, landbasierte Spielbanken oder auch Online Buchmacher bieten diverse Tools an, die Sie auf diesem Weg unterstützen können. In der Regel finden Sie diese Tools auf eigenen Unterseiten, die sich mit verantwortungsvollem Spielen befassen.

Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit, sich selbst eine Pause zu verordnen oder sogar einen kompletten Selbstausschluss zu beantragen. Auch das Setzen von Limits ist möglich. Damit diese Tools auch funktionieren, müssen Sie konsequent verwenden, wenn Sie unter problematischem Spielverhalten leiden. Bei in Deutschland lizenzierten Casinos gibt es die Möglichkeit, sich selbst per OASIS zu sperren. Diese Sperre kann übrigens nach vorheriger Überprüfung auch von Angehörigen oder vom Glücksspielanbieter beantragt werden.

Suchthilfe

Ferner haben Sie die Möglichkeit, Filtersoftware zu installieren, mit deren Hilfe Sie den Zugriff auf Glücksspielseiten unterbinden. Aber auch hierbei ist ein hohes Maß an Selbstdisziplin gefragt, da Sie diese Sperre theoretisch jederzeit umgehen oder die Software einfach wieder löschen können.

In landbasierten Spielbanken oder aber auch in Gaststätten, auf Rasthöfen und Co. finden Sie viele Glücksspielautomaten. Meiden Sie diese Orte entweder konsequent oder widerstehen Sie dem Drang, dort zu spielen. Und auch hier ist viel Selbstdisziplin gefragt. Übrigens sind Sie auch für die Nutzung von Automaten – zum Beispiel in landbasierten Casinos – gesperrt, wenn Sie sich ausweisen müssen und auf der OASIS-Sperrliste stehen.

Ablenkung ist Trumpf

Wenn Sie zu den Menschen zählen, die mit Spielproblemen zu kämpfen haben, werden Glücksspiele sicherlich einen großen Teil Ihrer Zeit einnehmen. Geht es nun darum, Orte zu vermeiden, an denen Sie mit dem Glücksspiel in Berührung kommen, kann schnell Langeweile aufkommen. Füllen Sie diese Langeweile mit anderen Dingen. Zum Beispiel mit Sport. Melden Sie sich in einem Fitnessclub an und schließen dort im Idealfall auch neue Bekanntschaften.

Ablenkung sorgt auch dafür, dass Sie weniger Gefahr laufen, in weitere Negativspiralen zu geraten. Weiter oben im Text haben wir darauf hingewiesen, dass andere Suchterkrankungen eine Folge der Spielsucht sein können. Wenn Sie sich nun vom Glücksspiel ablenken und dadurch weniger spielen, verringern Sie möglicherweise auch die Gefahr, Opfer einer weiteren Sucht zu werden. Zum Beispiel der nach Alkohol.

Glücksspiel realistisch betrachten

Was ist damit gemeint, wenn wir Ihnen dazu raten, Glücksspiel realistisch zu betrachten? Nun, Glücksspiel ist eben Glücksspiel. Es ist unerheblich, ob Sie an einem Blackjack- oder Roulette-Tisch sitzen, eine Sportwette platzieren oder bei einem Slot die Walzen in Bewegung bringen. Sobald in Ihnen der Drang aufkommt, eine Wette zu platzieren oder ein Spiel zu starten, sollten Sie sich diesen Aspekt immer wieder ins Gedächtnis rufen.

Sie können mit Glücksspiel kein sicheres Einkommen generieren. Sicherlich werden Sie hier und da Gewinne erzielen. Vielleicht auch mal größere. Aber wie lautet ein altbekanntes Sprichwort? “Am Ende gewinnt immer die Bank!” Casinos verfügen über den sogenannten “Hausvorteil”. Und eben jener Hausvorteil sorgt dafür, dass das Casino am Ende gewinnt.

Suchen Sie außerdem nicht nach der perfekten Strategie, die Ihnen Gewinne garantiert. Denn eine solche Strategie gibt es nicht. Am Ende des Tages können Sie Ihre Chancen vielleicht erhöhen, aber niemals den Hausvorteil des Casinos aushebeln. Verabschieden Sie sich also von dem Gedanken, Reichtum mit Casinospielen anhäufen zu können.

Ein Merkmal, das bei vielen Betroffenen zu beobachten ist, ist einem weiteren Irrglauben geschuldet. Und zwar dem, irgendwann den großen Gewinn abzugreifen, durch den alles wieder gut wird. Natürlich ist es mathematisch nicht ausgeschlossen, dass dies tatsächlich passiert. Aber die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering.

Nüchtern Vor- und Nachteile gegenüberstellen

Vermutlich war jeder Erwachsene schon einmal in einer Situation, in der das Für und Wider gegeneinander abgewogen werden musste. Eine klassische Variante ist hierbei die gute alte Pro- und Contra-Liste. Schreiben Sie zum Beispiel auf, worin Ihrer Meinung nach die Vorteile bestehen, wenn Sie aktiv an Glücksspielen teilnehmen. Führen Sie aber auch die Nachteile auf, die entstehen könnten oder sogar schon entstanden sind. Wichtig: Seien Sie dabei zu 100 % ehrlich!

Tagebuch führen

Das Führen eines Tagebuchs kann Ihnen dabei helfen, genau festzuhalten, wann Sie den Drang nach Glücksspielen verspüren. Spielen Sie aus Langeweile? Zocken Sie, wenn Sie gestresst sind? Oder spielen Sie vielleicht, wenn Sie auf der Arbeit oder in der Beziehung Ärger hatten? Anhand dieses Tagebuchs können Sie möglicherweise eine gewisse Tendenz erkennen und an den Ursachen arbeiten.

Wichtig: Spielprobleme überwinden ist nicht leicht – vor allem auf eigene Faust. Sollten Sie das Gefühl haben, Ihren Spielproblemen nicht allein Herr zu werden, ist es an der Zeit für weitere Maßnahmen. Diese Maßnahmen stellen wir Ihnen nun ein wenig ausführlicher vor.

Online Support Icon

Online-Hilfe oder telefonische Unterstützung

Auf nahezu allen Online Glücksspiel Seiten finden Sie Links zu Hilfsorganisationen, die auf problematisches Spielen spezialisiert sind. Auf den Webseiten dieser Organisationen selbst gibt es in der Regel die Möglichkeit, sich per Telefon oder Chat mit einem Experten zu unterhalten. Diese Variante macht in erster Instanz Sinn, weil sie im Schutze der Anonymität des Internets über Ihre Probleme mit Glücksspiel oder einen Verdacht sprechen können.

Die folgenden Organisationen werden oft aufgeführt:

Die Symptome einer Spielsucht sind hingegen vielfältig und können sich unter anderem wie folgt äußern:

  • Gamblers Anonymous
  • GamCare
  • Gambling Therapy
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
  • Check dein Spiel
  • QuitGamble
  • Responsible Gaming Council
  • Spielerambulanz
  • Bundesweit gegen Glücksspielsucht

Die Experten werden Ihnen konkrete Tipps und Hilfestellungen anbieten oder direkte Kontakte zu weiterführenden Hilfsangeboten weitergeben oder herstellen. Auch die normale Telefonseelsorge ist zunächst eine gute Alternative, wenn Sie jemanden zum Reden brauchen. Der Kontakt ist per Telefon, Chat, Mail oder sogar vor Ort möglich.

Family Icon

Familie und Freunde involvieren

Wir haben bereits thematisiert, dass es vielen Betroffenen möglicherweise schwer fällt, sich Personen aus dem näheren Umfeld anzuvertrauen. Spielsüchtige haben Angst vor Zurückweisung, Belehrungen oder aber auch davor, als Versager abgestempelt zu werden. Letztlich sollten Sie im Falle von Problemen dennoch versuchen, mit dem Partner, den Eltern, Geschwistern oder engen Freunden Kontakt aufzunehmen.

Die Menschen aus Ihrem direkten Umfeld kennen Sie am besten und können eine hervorragende und wichtige Stütze auf dem Weg sein, Spielprobleme zu überwinden. Vor allem dann, wenn Sie ein gutes Verhältnis zueinander pflegen, sollten Sie über diesen Schritt nachdenken. Auch, wenn Sie sich zunächst dagegen sträuben.

Doctor Icon

Den Hausarzt aufsuchen

Dieser Punkt ist sehr wichtig, wird aber häufig unterschätzt. Warum sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen? Der Hausarzt kann Sie möglicherweise an einen Psychologen weiterleiten, der mit Ihnen zunächst eine Gesprächstherapie vereinbart. Im weiteren Verlauf der Behandlung können Elemente einer Verhaltenstherapie hinzukommen.

Damit ist auf jeden Fall der Grundstein gelegt, sich professionelle Hilfe zu suchen, um Spielprobleme überwinden zu können. In einer Verhaltenstherapie etwa können Sie lernen, wie Sie Ihren Drang, spielen zu wollen, kontrollieren. Darüber hinaus kann eine Therapie auch dabei helfen, die eigentlichen Ursachen für problematisches Spielen aufzudecken und so gezielt zu bekämpfen.

Nicht selten kommt es vor, dass dem Spielproblem tiefere Ursachen zugrunde liegen, die Sie möglicherweise selbst gar nicht realisieren. Behalten Sie im Hinterkopf, dass Sie eine individuell auf Sie zugeschnittene Therapie benötigen.

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Sich einer Selbsthilfegruppe anschließen

Zugegeben: Selbsthilfegruppen sind nicht für alle Betroffenen geeignet. Sie kennen diese Gruppen möglicherweise aus diversen Filmen oder Fernsehserien. Sie kommen dort mit Gleichgesinnten zusammen und sprechen gemeinsam über Ihre Probleme mit dem Glücksspiel. So lernen Sie auch andere Sichtweisen kennen und bewerten möglicherweise auch Ihre eigene Situation völlig neu.

Allerdings müssen Sie “der Typ” für Selbsthilfegruppen sein. Auf der einen Seite wissen Sie, dass sie auf Gleichgesinnte, in der Regel aber unbekannte Menschen treffen. Auf der anderen Seite kann es den Betroffenen viel Kraft abverlangen, diesen Schritt wirklich zu gehen. Auch hier können Sie Ihren Arzt konsultieren und abklären lassen, ob und inwieweit Sie von einer Selbsthilfegruppe profitieren können.

Stationäre Behandlungen

Wie bei anderen Suchterkrankungen auch, besteht die Möglichkeit, sich stationär behandeln zu lassen. Dafür gibt es spezielle Einrichtungen, die darauf geschult sind, auch mit schweren Fällen zurechtzukommen. Ein positiver Effekt dieser stationären Einrichtungen: Sie werden dort unter normalen Umständen keine Gelegenheiten haben, an Glücksspielen teilzunehmen.

In diesen Kliniken werden Sie auch mit anderen Betroffenen in den Austausch kommen. Sei es durch allgemeine Gespräche oder aber im Rahmen einer Selbsthilfegruppe. Die stationäre Behandlung könnte dann angezeigt sein, wenn alle anderen Methoden nicht gewirkt haben oder keine großen Erfolgsaussichten besitzen. Der “Tapetenwechsel” – wenn auch nur für eine begrenzte Zeit – kann helfen, alte Muster zu durchbrechen und neue, bessere Gewohnheiten zu entwickeln.

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Alternative Hilfsangebote

Neben den bereits erwähnten Hilfsangeboten gibt es auch noch ein paar alternative Angebote. So können Sie zum Beispiel den Versuch unternehmen, sich hypnotisieren zu lassen, um Spielprobleme überwinden zu können.

Diese Hypnosetherapien werden inzwischen bei einer Reihe von verschiedenen Süchten oder Ängsten angewendet. Allerdings sollten Sie sich nicht allein auf diese Art der alternativen Therapie verlassen. Als Ergänzung zu weiteren Maßnahmen kann aber auch die Hypnosetherapie durchaus Sinn machen.

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Fazit

Glücksspielprobleme werden in der Fachsprache als Pathologisches Glücksspiel bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Verhaltenssucht. Problematisches Spielen kann schwerwiegende Folgen haben. Zu diesen Folgen gehören unter anderem finanzielle Probleme, soziale Isolation, Verlust des Arbeitsplatzes, Depressionen, andere Suchterkrankungen oder sogar Kriminalität zur Finanzierung des Glücksspiels.

Viele Betroffene spielen die Probleme zu Beginn herunter und vertrauen sich niemandem an. In vielen Fällen hängt dies mit einer Mischung aus Verkennung der Problematik und Scham zusammen. Doch mit der Zeit verschlimmern sich die Probleme. Wer Spielprobleme überwinden will, kann zunächst auf eigene Faust versuchen, die Symptome in den Griff zu bekommen. Zu Ihren Optionen gehören der Selbstausschluss, Abkühlphasen, Limits oder andere Interessen, die an die Stelle des Glücksspiels treten.

In vielen Fällen ist jedoch professionelle Unterstützung erforderlich. Professionelle Unterstützung gibt es unter anderem bei Ärzten, in Selbsthilfegruppen, im Rahmen von Psycho- und Verhaltenstherapien oder aber auch in stationären Einrichtungen. Letztere sind dann angezeigt, wenn die anderen Maßnahmen keine ausreichende Wirkung zeigen.

Unterm Strich bleibt zu sagen, dass Sie Glücksspiel als kurzweiligen Zeitvertreib sehen sollten. Es ist keine Maßnahme, um ein geregeltes Einkommen zu bestreiten. Dies ist nur einigen wenigen professionellen Spielern vorbehalten. Beschränken Sie sich daher auf den Spaßfaktor und setzen Sie vor allem nur Geld ein, das Sie im Zweifel auch verlieren können. Verantwortungsvolles Spielen ist ein Muss, um nicht in diese Abwärtsspirale zu geraten.

Quellenangabe

FAQ

Was ist problematisches Spielverhalten?

Probleme mit krankhaftem Glücksspiel werden auch als Pathologisches Glücksspiel bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine Erkrankung, die dem Spektrum der Verhaltenssüchte zugeschrieben wird.

Welche Stadien gibt es bei der Entwicklung von Spielproblemen?

Es gibt in den meisten Fällen drei unterschiedliche Phasen, durch die Spielprobleme gekennzeichnet sind. Die positive Phase, die Gewöhnungsphase sowie die Suchtphase. Die Phasen bauen aufeinander auf. Die anfänglich positiven Gefühle wandeln sich im Laufe der Zeit in Stress, soziale Probleme, Finanznöte und körperliche Symptome um.

Was sind die Symptome von Pathologischem Glücksspiel?

Die Symptome sind vielfältiger Natur und ähneln denen anderer Süchte. So kann es zum Beispiel zu depressiven Verstimmungen, Reizbarkeit, sozialer Isolation oder zu finanziellen Problemen kommen. Zudem kann eine Tendenz zu kriminellen Handlungen entstehen, um die Glücksspielsucht zu finanzieren.

Wie kann man Spielprobleme überwinden?

Es gibt unterschiedliche Wege, um Spielprobleme zu überwinden und wieder in die Spur zu finden. Am besten geeignet sind professionelle Hilfsangebote wie Selbsthilfegruppen, Verhaltenstherapien, Gesprächstherapien oder als letzte Instanz ein stationärer Aufenthalt in einer entsprechenden Einrichtung.

Wie können sich Spieler vor problematischem Verhalten schützen?

Einer der wichtigsten Faktoren ist Selbstdisziplin. Wenn Sie merken, dass Sie die Kontrolle verlieren, sollten Sie sich eine Pause gönnen oder vom Spielen ausschließen. Online Casinos und landbasierte Spielbanken bieten auf ihren Webseiten entsprechende Tools und Infos an. Auch alternative Aktivitäten könnten helfen, erfordern jedoch sehr viel Disziplin.

Zuletzt aktualisiert am 23. Juli 2024

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Dennis Kohl iGaming Experte

Dennis Kohl kann auf eine mehrjährige Erfahrung im iGaming-Bereich zurückblicken. Egal, ob es um Sportwetten oder Online Casinos geht - Dennis fühlt sich in beiden Bereichen zu Hause. In den letzten Jahren hat er eine Vielzahl von Online Casinos und Buchmachern genau unter die Lupe genommen und so sein Fachwissen stetig erweitern können. Diese Expertise findet sich auch in seinen Texten unter anderem auf Plattformen wie Concierge wieder.

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