Spielautomaten haben heute viele Namen. Während US-Amerikaner die Geräte aufgrund der Öffnung des Einwurfs von Münzen als Slot Machine bezeichnen, erhielten sie von den Briten den Namen Fruit Machine. Auch diese Bezeichnung haben sich die Automaten aufgrund einer äußerlichen Bezeichnung verdient, denn auf den Walzen der ersten Geräte befanden sich ausschließlich Früchtesymbole. Die einzigartigen Unterhaltungsgeräte hat vermutlich jeder schon einmal aus der Nähe betrachtet oder sein Glück gar bereits einmal selbst an einem Spielautomaten versucht.
So hoch wie der Bekanntheitsgrad der Slots heute auch sein mag, über deren Funktionsweise kann man dies nicht behaupten. Auf Fragen wie „Wie sind Spielautomaten programmiert?“ oder „Wie funktionieren Geldspielautomaten?“, erhält man von den Herstellern natürlich keine detaillierte Antwort. Sie lassen sich ihre Technik nämlich patentieren und behalten ihre Betriebsgeheimnisse für sich.
So hat etwa allein der deutsche Automaten-Hersteller Merkur bis heute über 300 eigene Patente angemeldet. Das ein oder andere über die Arbeitsweise eines Slots ist jedoch mittlerweile bekannt. Wir erklären Ihnen heute, wie die Spielvorgänge ablaufen und welche Arten von Slots es überhaupt gibt.
Spielautomat ist heute nicht mehr gleich Spielautomat
Hätten wir unsere Leser vor 50 Jahren gefragt, was ein Spielautomat ist, dann hätten vermutlich alle richtigerweise ein fest installiertes, sprich stationäres Gerät beschrieben, welches mit Walzen ausgestattet ist. Betrieben wird es außerdem mit einem charakteristisch an der Seite angebrachten Hebel, welcher mithilfe einer ziehenden Bewegung nach unten die Walzen in Bewegung setzt. Nun, stellt man diese Frage heute, dann fällt die Antwort nicht mehr ganz so einfach aus.
Die hierzulande auch als Slots bezeichneten Geräte haben sich im Laufe der Jahre nämlich stark weiterentwickelt. Neue technologische Möglichkeiten erlauben es den Herstellern, hoch komplexe und faszinierend spannende Unterhaltungsapparate anbieten zu können. Dazu kommt, dass mit dem Internet die Spielautomaten auch Einzug in die virtuelle Welt erhalten haben. Ausgehend von den Anfängen der ersten Spielautomaten gibt es daher folgende Versionen dieser Geräte:
Art des Spielautomaten | Funktionsweise sowie charakteristische Eigenschaften |
Mechanische Spielautomaten | Gesteuert von mechanischen Abläufen, die durch ein Ziehen am seitlich der Geräte angebrachten Hebel in Gang gesetzt werden |
Elektromechanische Spielautomaten | Gesteuert von mechanischen Abläufen, die von elektronischen Bauteilen unterstützt werden. Die Spielabläufe gehen weitestgehend automatisiert vonstatten. Die Drehungen werden nicht mehr durch das Ziehen an einem Hebel, sondern erstmals per Drücken eines Buttons gestartet |
Mikroprozessor gesteuerte Spielautomaten | Gesteuert von Mikroprozessorer und Computern. Die Spielrunden sowie Spielvorgänge laufen vollständig automatisiert ab. Es gibt keine typischen Slotgeräusche mehr, da keinerlei mechanische Abläufe stattfinden. |
Video Spielautomaten | Gesteuert von computerunterstützten Zufallsgeneratoren. Auch hier finden keinerlei mechanische Abläufe statt. Die Walzen sowie Symbole werden auf einem Bildschirm dargestellt und die Spieler können für gewöhnlich mehrere Gewinnlinien „aktivieren“. |
Online Spielautomaten | Sie wurden von Anfang an mithilfe von computergesteuerten Zufallsgeneratoren gespielt. Walzen und Symbole werden auf Computerbildschirmen, Laptops sowie Smartphone- oder Tabletdisplays dargestellt. |
Welche Arten von Spielautomaten gibt es heute?
Wie sind Spielautomaten programmiert? Wer verstehen möchte, wie Spielautomaten funktionieren, der sollte einen Schritt nach hinten machen und sich die Geräte bzw. die Onlineversionen der Geräte ansehen. Wie Sie funktionieren, hängt nicht zuletzt davon ab, welche charakteristischen Eigenschaften sie besitzen. Dabei spielt nicht zuletzt auch das Design der Slots eine Rolle.
Heute gibt es im stationären Bereich fast nur noch vollelektronische, mit Bildschirmen ausgestattete und mikroprozessorgesteuerte Geldspielgeräte, wie die Spielautomaten offiziell in Deutschland bezeichnet werden. Zu diesen stationären Automaten kommen noch die Online Slots in Online Casinos, weshalb wir Ihnen in den nachfolgenden Abschnitten die Automaten auch in diesen beiden Bereichen unterteilt genauer erläutern möchten:
- Die stationären Spielautomaten
- Die Online Spielautomaten
Option 1: Die stationären Spielautomaten
Beginnen wir bei den stationären Geldspielgeräten. Diese Form der Spielautomaten hat bereits eine Art Tradition in Deutschland, denn nicht nur hat ein Deutscher einen wesentlichen Anteil an der Erfindung dieser Geräte, nein, sie wurden hierzulande bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut. Einer der ersten in Deutschland hergestellten Automaten trug etwa den Namen „Bajazzo“ und wurde vom Leipziger Hersteller Jentzsch & Meerz produziert.
Aber wie funktionieren Geldspielautomaten nun genau? Stationäre Spielautomaten gibt es heute in Deutschland aufgrund der vorgeschriebenen Aufstellorte in Spielbanken, Spielhallen bzw. Spielotheken sowie in Gaststätten. Die Aufstellung eines Geldspielgerätes muss beantragt und es muss von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt vor Inbetriebnahme überprüft werden. Dazu kommt, dass der Aufsteller zahlreiche Nachweise erbringen und auch eine Schulung absolvieren muss.
Geschichte und Funktionsweise von stationären Spielautomaten
Die Geschichte des Spielautomaten reicht bis ins Jahr 1889 zurück. In jenem Jahr wurde der erste Automat überhaupt von den Gebrüdern Caille erfunden. Er trug den Namen Black Cat und war bereits mit dem für viele Jahre prägenden seitlich angebrachten Hebel ausgestattet. Einige Jahre später, im Jahre 1897, gelang dem aus der Nähe von Ulm stammenden und in die USA ausgewanderten Tüftler Karl August Fey mit der Liberty Bell etwas für damalige Verhältnisse Revolutionäres.
Die Liberty Bell war der erste Automat, welcher drei Walzen besaß. Wer Geld in die Liberty Bell warf und anschließend den Hebel bediente, setzte die drei Walzen in Bewegung, welche sich wiederum nun drei Sekunden lang zu drehen begannen. Die Liberty Bell zahlte zudem Gewinne anhand der gelandeten Symbole selbstständig aus. Der Begriff „einarmiger Bandit“ war geboren und dieses optische Erscheinungsbild sollte die Spielautomaten fortan für viele Jahre prägen.
Mechanische und elektronische Spielautomaten
Das in Chicago ansässige Unternehmen Bally stellte schließlich im Jahre 1964 eine Weltneuheit vor. Der erste elektromechanische Spielautomat mit dem Namen „Money Honey“ konnte Einzug in die Casinos Nordamerikas erlangen. Zum ersten Mal spielten elektronische Bestandteile beim Zustandekommen von Drehungsergebnissen eine Rolle. Übrigens kaufte das Unternehmen im Jahre 1974 den deutschen Spielautomaten-Hersteller Wullf-Apparatebau. Es entstand das Traditionsunternehmen Bally-Wulff, welches auch heute noch sowohl stationäre als auch Online Spielautomaten produziert.
Die Video Spielautomaten läuteten eine neue Ära ein
Einige Jahre später wurde der erste Video Spielautomat von dem amerikanischen Hersteller Fortune Coin Co. entwickelt. Fortan änderte sich das „Gesicht“ der Slots, denn sie waren nun mit Bildschirmen ausgestattet. Ab den 1980er-Jahren wurden die Spielergebnisse mithilfe von Mikroprozessoren und computergesteuerten Zufallsgeneratoren bestimmt. In Deutschland wird die Funktion der Automaten jedoch auch vom Gesetzgeber beeinflusst. In der 2014 in Kraft getretenen Spielverordnung wird etwa ganz genau vorgegeben, wie viel ein Spieler pro Stunde gewinnen oder verlieren darf.
Eines haben jedoch mechanische, elektro-mechanische und Video Spielautomaten gemeinsam. Was genau im Inneren der Spielgeräte geschieht, wissen ausschließlich die Hersteller sowie die in Deutschland für die Zulassung von stationären Slots zuständige Physikalisch-Technische Bundesanstalt. Schließlich werden nicht umsonst Patente angemeldet und natürlich möchten sich die Produzenten mit dieser Geheimhaltung auch vor möglichen Manipulationsversuchen ihrer Geräte schützen. Die genaue Antwort auf die Frage: „Wie sind Spielautomaten programmiert?“ bleibt somit ein Geheimnis.
Option 2: Die Online Spielautomaten
Neben den stationären Geldspielgeräten gibt es heute auch noch die Möglichkeit, im eigenen zu Hause an einem Bildschirm die Walzen drehen zu lassen. Es dauerte nicht lange nach dem Aufkommen des Internets, bis die ersten Spielautomaten den Weg in selbiges fanden. Rein optisch könnten stationäre sowie Online Automaten nicht unterschiedlicher sein.
Paradoxerweise ist ihre Funktionsweise heute allerdings nahezu identisch. Während die stationären Slots sich erst im Laufe der Jahre ihren Weg von einer mechanischen, über eine halb mechanisch-elektrische hin zu einer computer- und chipgesteuerten Funktionsweise bahnen mussten, hatten die Online Slots in dieser Hinsicht einen kleinen Vorsprung.
Geschichte und Funktionsweise von Online Spielautomaten
Die erste Online Casino Software überhaupt wurde im Jahre 1994 vom heute auf der Isle of Men ansässigen Online Glücksspiel-Spezialisten Microgaming (Link zu Webseite in Englisch) entwickelt. Software ist hierbei auch das Stichwort, denn Online Spielautomaten sind vollständig softwaregesteuert. Die Spielergebnisse der einzelnen Drehungen werden von Zufallsgeneratoren (engl.: Random Number Generator, RNG) bestimmt.
Diese Zufallsgeneratoren erzeugen ununterbrochen simulierte und zufällig entstehende Zahlen. Dadurch kommen die Spielergebnisse tatsächlich völlig zufällig zustande und weder ein seriöses Casino noch der Hersteller hat Einfluss auf die am Ende einer Drehung erscheinenden Symbole.
Moderne Online Spielautomaten kommen in nahezu unzähligen verschiedenen Versionen
Wie funktionieren Geldspielautomaten bei den besten Glücksspielanbietern? Das ist auch eine Frage der Zeit. Seit den frühen 1990er-Jahren hat sich natürlich einiges getan. Heute können die Spieler in modernen Online Casinos für gewöhnlich aus Hunderten, ja mitunter gar aus Tausenden verschiedenen Slots wählen. Die Online Spielautomaten unterscheiden sich dabei in vielerlei Hinsicht. Es gibt sie etwa mit verschiedenen:
- Themen: Wie etwa über die griechische, nordische oder ägyptische Mythologie, wie z.B. bei dem Slot Eye of Horus
- Auswerteverfahren: Beispielsweise mit Gewinnlinien, Gewinnwegen oder Symbolgruppen
- Bonus-Funktionen: Besonders beliebt sind Casino Bonus Aktionen etwa Freispiele, Re-Spins, die Megaways-Funktion oder Multiplikatoren
- Bonus-Spielen: Dazu können etwa integrierte Glücksradspiele zur Bestimmung der Anzahl von Freispielen oder Kartenrisiko- sowie Gewinnleiterrisikospiele gehören
Terminologieverzeichnis für häufig bei Spielautomaten verwendete Begriffe
Begriff | Beschreibung |
Auszahlungsquote | Ein Prozentsatz, der aussagt, wie viele Teile der getätigten Einsätze ein Slot im Durchschnitt durch Gewinne wieder an die Spieler ausschüttet. Im Gegensatz zu stationären Slots kann bei Online Spielautomaten die Auszahlungsquote mitunter gar bei über 96 % liegen. |
Auszahlungstabelle | Eine Übersicht über die Wertigkeit der Symbole. Hier kann vom Spieler abgelesen werden, wie viel er bei drei, vier oder fünf gleichen Symbolen gewinnt. |
Freispiele | Beliebte Bonus-Funktion, bei der für die Drehungen kein Einsatz vom Spieler getätigt werden muss. |
Gewinnlinien | Für einen Gewinn müssen die Symbole (meist von links beginnend) auf einer Gewinnlinie, sprich in einer bestimmten Abfolge landen. |
(Progressiver) Jackpot | Hohe Gewinnsumme, die durch von anderen Spielern (mitunter gar casinoübergreifend) getätigten Einsätze erreicht wird. |
Linieneinsatz | Vom Spieler pro aktivierter Gewinnlinie zu entrichtender Einsatz. Bei manchen Spielautomaten ist die Anzahl fest vorgegeben, während bei anderen der Spieler selbst festlegen kann, mit wie vielen Gewinnlinien er oder sie spielen möchte. |
Volatilität | Gibt die Bandbreite der Gewinne an. Slots mit hoher Volatilität erzeugen im Durchschnitt weniger oft, dafür jedoch höhere Gewinne. Bei Slots mit niedriger Varianz verhält es sich hingegen genau anders herum. |
Zufallsgenerator | Legt willkürlich Zahlenkombinationen fest, die das zufällig zustande kommende Ergebnis einer Drehung bestimmen. |
Neue technische Möglichkeiten ermöglichen neue Formen der Unterhaltung
Die Entwicklungen der Funktionsweisen von Spielautomaten wurde und wird bis heute von den technischen Möglichkeiten vorgegeben. Fragen wie: „Wie sind Spielautomaten programmiert?“ oder „Wie funktionieren Geldspielautomaten?“ lassen sich nur schwer pauschal beantworten. Wo früher noch mechanische Teile mit den dazugehörigen Geräuschen im Inneren der Automaten arbeiteten, sind heute von Software gesteuerte Mikroprozessoren für die Funktionsweise sowie die Abläufe der Spiele verantwortlich.
Durch diese neuen und heute zur Verfügung stehenden technologischen Möglichkeiten wurden die Slots allerdings auch sicherer, sprich Manipulation kann heute sowohl bei stationären sowie bei Online Slots ausgeschlossen werden. Übrigens kündigt sich mit der virtuellen Realität bereits die nächste große Revolution am Online Spielautomatenhimmel an.
Zuletzt aktualisiert am 17. Oktober 2024