Mittlerweile gibt es auch für junge Videofans eine Möglichkeit, ihr Hobby zu Geld zu machen. Jugendliche haben es also nicht mehr nötig, ihr Taschengeld mit dröger Nachhilfe oder langweiligen Ferienjobs aufzubessern, weil sie ihr Geld auch ganz einfach im Internet verdienen können. Und dafür müssen sie sich nicht auf dubiosen Wettportalen anmelden oder stressige Sales auf Ebay machen.
Denn Video Streams und Gaming auf Twitch bergen ein großes Potenzial für Streamer. Auf Seiten wie Twitch.tv verdienen die erfolgreichsten Streamer beispielsweise monatlich sogar bis zu 35.000 Euro.
Twitch oder YouTube zum Geld verdienen nutzen?
Heutzutage lässt sich nicht nur mit Pinterest Geld verdienen oder mit Instagram oder Facebook Geld verdienen, sondern auch mit Streaming Seiten. Zwar gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Online Streaming- und Video-Portalen, jedoch werden die beiden Plattformen Twitch.tv und vor allem YouTube am häufigsten genutzt. Allerdings gibt es von Anfang an einen großen Unterschied zwischen beiden Plattformen.
So ist es bei YouTube seit jeher nur möglich, aufgezeichnete Videos hochzuladen. Diese können dann immer wieder von den Zuschauern abgerufen werden. Twitch hingegen bot zunächst einmal lediglich Live-Streams an, diesem Konzept ist die Plattform auch treu geblieben, jedoch wurde es kontinuierlich erweitert.
Bei beiden Portalen gibt es eine Grenze an:
- Followern,
- Watchtime oder
- alternativ Abos, die es zu überschreiten gilt, damit ein Kanal monetarisiert werden kann.
Twitch.tv wird allmonatlich von Millionen von Streamern, aber auch Zuschauern besucht. Größter Beliebtheit bei den Zuschauern erfreuen sich die sogenannten Gaming Streams. Hier haben sie die Möglichkeit, sowohl Amateuren als auch Profis live dabei zuzusehen, wie sie Videos spielen. Das Angebot umfasst neben Strategie, Shooter, Sport und Multiplayer auch zahlreiche weitere Kategorien an Spielen.
Die Zuschauer haben die Möglichkeit, Live-Kommentare zu den Spielen abzugeben. Darüber hinaus haben die Zuschauer die Option, einen Twitch Kanal gegen ein kleines Entgelt zu abonnieren.
Die Zahl der Follower lässt sich sehr viel einfacher erhöhen, als so mancher User meinen möchte. Twitch hat also ein entsprechend großes Potenzial, das jeder User für seinen Kanal nutzen kann.
Die verschiedenen Möglichkeiten, um auf Twitch Geld zu verdienen
Streamer haben auf Twitch insgesamt fünf Möglichkeiten, um Geld zu verdienen:
Referral, Weiterempfehlungen und Affiliate Marketing
Eine Twitch Partnerschaft ist nicht einmal notwendig, wenn User in ihrem Profil Referral Links platzieren oder Produktempfehlungen geben, also so genanntes Affiliate Marketing betreiben wollen. Denn verschiedene Programme, etwa Adcell, oder Anbieter wie Amazon bieten den Streamern direkte Kooperationen.
User, die zum Beispiel während des Streams ihr Headset loben und die Zuschauer auf den Link in ihrer Biographie hinweisen, werden beteiligt, wenn dadurch ein Umsatz ausgelöst wird. Getrackt werden die Verkäufe, die durch einen User generiert wurden, über den Link.
Die User können auf die Anbieter aber auch direkt zugehen und sich selbst bei Programmen wie Amazon Partnernet anmelden. Auch dabei gilt der Grundsatz, dass Reichweite alles ist.
Donations und Spenden
Für die Streamer dürfte es wohl die beste Möglichkeit sein, schnell Geld zu verdienen, wenn sie von ihren Zuschauern Donations bekommen. Der Grund dafür liegt darin, dass es für die Spender keine Grenzen gibt. So lassen sich auf YouTube immer wieder Videos von sensationellen Spenden finden. Es ist durchaus keine Seltenheit, dass Superfans Beträge von bis zu 10.000 US-Dollar spenden. Dahinter stecken meistens Unternehmen oder reiche Ölscheichs.
Doch auch die normalsterblichen Zuschauer auf Twitch gelten als äußerst großzügig. Hat ein Gamer das entsprechende Know-How, liefert er wertvolle Tipps oder unterhält die Zuschauer gut, bedanken sich diese sehr häufig gern mit einem Trinkgeld.
Abo und Subscritpitons
Die Partner von Twitch haben außerdem die Möglichkeit, ihren Stream in Form eines kostenpflichtigen Abos zu vermarkten. In diesem Fall müssen die Zuschauer monatlich einen Betrag in Höhe von rund fünf Euro zahlen. Twitch behält davon die Hälfte ein und zahlt etwa 2,50 Euro an die Streamer aus.
Ein Subscriber hingegen bekommt für seinen Stream Sonderrechte und profitiert dadurch von den Vorteilen. Beispielsweise haben sie die Möglichkeit:
- an Gewinnspielen teilzunehmen oder
- sie können mit den Streamern zocken.
Natürlich muss ein Streamer seine Follower auch durch entsprechende Personal Branding sowie das notwendige Markenvertrauen dazu bringen, dass sie ein Abo abschließen.
Werbung, Anzeigen und TwitchAds
Die verschiedenen Möglichkeiten zur Werbeschaltung sind für Streamer, die auf Twitch Geld verdienen wollen, nahezu ein Selbstläufer. Schließlich werden nicht selten vor Twitch Streams oder Videos auf YouTube Anzeigen gezeigt.
Die Anzeigen, Werbevideos und Werbebanner werden von Google Adsense auf Kanälen, die eine hohe Reichweite haben, platziert. Die Inhalte dieser Werbeformate können dabei auf die jeweilige Zielgruppe angepasst werden.
Für 100 Views können Streamer einen Betrag zwischen zwei und zehn Euro verdienen, ohne etwas dafür tun zu müssen.
Merchandising und Sponsoring
Streamer müssen nicht zwangsläufig Partner von Twitch sein, damit sie die Möglichkeit haben, sich von Herstellern sponsern zu lassen. So ist es etwa bei beliebten Gamern oft zu beobachten, dass sie Merchandising bekannter Hersteller aus dem Bereich von Videospielen tragen, beispielsweise:
- Caps,
- T-Shirts,
- Pullover oder ähnliches.
Sie bekommen diese Artikel direkt von den Herstellern und müssen sie im Gegenzug während der Streams tragen, also Product Placement betreiben.
Nicht unüblich ist es auch, gesponsertes Equipment zu benutzen. Streamer, die sich für diese Variante entscheiden, müssen allerdings eine Kleinigkeit beachten, damit der Stream nicht zur Schleichwerbung wird:
Sie müssen auf das Product Placement hinweisen, etwa indem sie den Stream mit einem kleinen P versehen. Möglich ist das etwa mit einem individualisierten Overlay, welches die Streamer im emport Twitch Paket erhalten.
Vorsicht vor Fake-Sponsoring
Schon bei Neueinsteigern werden die Spamordner des Kanals oft von sogenannten Fake-Sponsoring Anfragen überflutet. Diese gehen in den meisten Fällen von unseriösen Firmen aus, die ihren Sitz in Ländern haben, in welchen eine etwas lockerere Rechtslage herrscht. Die Unternehmen bieten den Streamern Affiliate-Deals für fragwürdige Handelsplattformen, beispielsweise Game-Key-Stores an, die es in Wahrheit gar nicht gibt.
Nimmt ein Streamer ein derartiges Angebot an, leiten die Links die Zuschauer auf die Seiten der Unternehmen an. Dort machen sie mit etwas Pech richtig schlechte Erfahrungen, was natürlich wiederum auf den Streamer und seinen Kanal zurückfällt. Oft berichten Streamer auch davon, dass die Auszahlungen, welche anfangs versprochen wurden, nicht geleistet werden.
- Streamer, die ein derartiges Angebot bekommen, sollten in jedem Fall erst einmal Recherchen über die Firma einholen.
- Dazu können sie unter anderem Bewertungen lesen oder auch den Austausch mit anderen Streamern suchen.
- Unseriöse Angebote lassen sich aber oft auch schon durch ein unprofessionelles Aussehen erkennen, meist sind sie in äußerst schlechtem Englisch oder Deutsch verfasst.
Reich werden mit Twitch
Für einen echten Twitch-Profi ist es durchaus möglich, mehrere Zehntausend Euro jeden Monat zu verdienen, hinzu kommen unter Umständen auch Sensations-Spenden. Das ist also weitaus mehr als ein Nebenjob, weil derartige Summen auch für Angestellte in der freien Wirtschaft utopisch sind.
Jedoch sind derartige Rekord-Einnahmen äußerst selten. Realistisch betrachtet, können Anfänger ein monatliches Einkommen von 300 bis 500 Euro erzielen. Allerdings lässt sich diese gute Basis rasch steigern. Für echte Profi-Streamer sind monatliche Beträge von einigen Tausend Euro durchaus realistisch.
Wer also nach Wegen sucht, um online Geld zu verdienen, der sollte sich auf jeden Fall Twitch etwas genauer ansehen.
Profis zum Vorbild nehmen
Fast jeder Streamer, der mit Twitch erfolgreich sein Geld verdient, hat ein individuelles und stylisches Design. Das hat den Effekt, dass der Kanal professioneller wirkt und für den Betrachter schlicht und ergreifend mehr hermacht. Insbesondere auf neue Zuschauer wirkt der Kanal hochwertiger, sodass sie diesen und den Streamer auch als eigene Marke wahrnehmen.
Denn auch in den Suchergebnissen sowie in der Übersicht über alle Streams eines Spiels stechen die Streamer stärker heraus und werden deshalb auch öfter angeklickt.
Hintergründe zu Twitch
Die Wurzeln von Twitch liegen in Justin.tv, die 2007 in San Francisco gegründet wurde. Bereits vier Jahre nach dem Start gliederte Justin.tv die erfolgreichste Sparte, nämlich die Live-Übertragung von Videospielen, als Twitch aus, während Justin.tv im August 2014 eingestellt wurde.
Bereits 2013 wurden von Twitch auf sechs Millionen Kanälen über 45 Millionen Zuschauer pro Monat gezählt. Mittlerweile nutzen auch verschiedene Spartenprogramme Twitch und berichten hier über E-Sport- und Videospiel-Themen. Beispielsweise wird das Programm des Senders ESL TV auf Twitch ausgestrahlt.
Die Nutzung und der Inhalt
Prinzipiell hat jeder User, der auf Twitch ein Benutzerkonto erstellt hat, seinen eigenen Kanal erstellen, um das Gameplay verschiedener Spiele zu übertragen. Je nachdem, auf welcher Plattform gespielt wird, ist unter Umständen eine Streaming-Software notwendig. Besonders oft dargestellt, werden unter anderem die Spiele:
- World of Warcraft,
- Counter Strike: Global Offensive oder
- Minecraft
Aber auch zahlreiche große E-Sport-Veranstaltungen werden via Twitch übertragen, beispielsweise die League of Legends World Chamopionships.
Obwohl auch zahlreiche Nutzer aus Deutschland die Plattform nutzen und besuchen, stammt nach wie vor der größte Teil der Nutzer aus den USA. Wie groß hier das Volumen ist, zeigt eine Erhebung des Unternehmens DeepField aus dem Februar 2014:
Das Partnerprogramm
Ein Partnerprogramm, welches jenem von YouTube nicht unähnlich ist, wurde von Twitch im Juli 2011 eröffnet. Streamer, die für das Partnerprogramm in Frage kommen wollen, müssen dafür:
- in regelmäßigen Abständen streamen und
- eine gewisse Zahl an Stamm-Zuschauern haben,
- die natürlich wachsen sollte.
Dieses Programm war für die Partner von Twitch von Anfang an äußerst attraktiv, weil sie die Möglichkeit hatten, in die Streams Werbeanzeigen einzublenden.
Wer ein Affiliate von Twitch werden möchte, muss jedoch auch einige Voraussetzungen erfüllen:
- So müssen die Streamer in den vergangenen 30 Tagen sieben einzelne Tage nachweisen, an welchen sie übertragen haben und
- im selben Zeitraum mindestens 500 Sendeminuten übertragen haben.
- Zu den weiteren Voraussetzungen gehört, dass der Streamer zumindest 50 Follower hat und
- im Schnitt in den vergangenen 30 Tagen mindestens drei Zuschauer zur gleichen Zeit hatte.
Kurioses über Twitch
Eine eigene Karaoke-Anwendung wurde von Twitch unter dem Namen Twitch Sings veröffentlicht. Nutzer der Plattform können einzelne Songs aus einem vorgegebenen Katalog auswählen und via Live-Stream vor Publikum singen.
Bei dieser Anwendung legten die Verantwortlichen bei Twitch einen besonders großen Wert darauf, dass es zu einer Interaktion zwischen dem Streamer und dem Zuschauer gibt. So haben die Zuschauer die Möglichkeit, dem Sänger für die Präsentation seines Songs verschiedenste Herausforderungen zu stellen.
Wissenswertes zu den Abos bei Twitch
Twitch bietet das Abo in drei verschiedenen Varianten an, die zwischen 4,99 und 24,99 US-Dollar kosten. Bereits 2017 kündigte Twitch an, dass es künftig auch möglich sei, Abos zu verschenken, was schließlich im November 2017 umgesetzt wurde.
Seither wurden die Extras in den Abos und die Abo-Möglichkeiten noch erheblich erweitert. Zuschauer, die ein Abo abschließen, haben davon auch einige Vorteile:
- Beispielsweise erhalten Abonnenten im Chat des Streamers vor dem Namen ein Abzeichen.
- Ein weiteres Extra sind spezielle Emoticons, die ausschließlich der Abonnent des Streamers nutzen darf.
- Außerdem besteht die Möglichkeit, ein Abo anonym an andere User zu verschenken. Bis zu 100 Abos können übrigens gleichzeitig verschenkt werden.
Zuletzt aktualisiert am 17. April 2024