Blackjack ist ein klassisches Casinospiel, das nach wie vor bei vielen Spielern hoch im Kurs steht. Dieses Kartenspiel ist jedoch nicht ohne Grund so populär, denn Blackjack überzeugt mit exzellenten Gewinnchancen. Viele Spieler fragen sich daher, ob es eine Möglichkeit gibt, auf lange Sicht beim Blackjack zum Gewinner zu werden. Genau dieser Frage sind wir für Sie nachgegangen.
Die Grundlagen – Wie gewinnt man eine Runde beim Blackjack?
Beginnen wir doch am besten, indem wir uns kurz mit den wichtigsten Blackjack Regeln befassen. Bevor wir uns nämlich detailliert der einleitend gestellten Frage können, sollten Sie sich zunächst einmal in Erinnerung rufen, wie Sie beim Blackjack eine Spielrunde gewinnen.
Dies ist glücklicherweise grundsätzlich unabhängig davon, ob Sie klassisches, computeranimiertes Blackjack, Live Dealer Blackjack oder eine brandneue Version wie Lightning Blackjack spielen. Die Regeln bleiben identisch. Gemäß der Spielregeln des Blackjacks gibt es drei Möglichkeiten, wie Sie den Dealer schlagen und zum Gewinner einer Spielrunde werden können. Die sehen folgendermaßen aus:
1. Der Dealer überkauft sich
Diesen Fall kann man leider nicht voraussehen. Die Regeln besagen, dass die Spieler zuerst am Zuge sind. Das bedeutet jedoch automatisch auch, dass der Dealer hier einen kleinen Vorteil genießt. Da wir die Runde beginnen, können wir uns logischerweise auch zuerst überkaufen. Sie sollten daher sehr genau darauf achten, stets unter der 21 Punkte Marke zu bleiben. Ist Ihnen dies gelungen, dann ist der Dealer am Zug. Gleichzeitig wechselt auch das Risiko die Tischseite. Überkauft sich der Dealer, werden automatisch alle am Tisch sitzenden Spieler zum Gewinner.
2. Der Spieler liegt mit seiner Hand näher an der 21 Punkte Marke als der Dealer
Dann wäre da noch die Möglichkeit, die an den berühmten Showdown beim Poker erinnert. Stehen sich am Ende einer Pokerrunde zwei Spieler gegenüber, dann wird mit Spannung gemäß der Poker Regeln die Kartenhand verglichen. Genauso kann es auch beim Blackjack kommen. Nämlich dann, wenn Sie sich bei keinem Spielzug überkauft haben.
Denn dann beginnt die Runde des Dealers. Wenn auch dieser unter der 21 Punkte Marke bleibt, zählt buchstäblich jeder einzelne Punkt. Wer nun näher an der 21 Punkte Marke ist, gewinnt die Spielrunde. Hierbei kann, je nach Blackjack Version, das Pendel jedoch etwas leichter Richtung Spieler ausschlagen.
Bei vielen Blackjack Versionen sind dem Dealer nämlich die Hände gebunden. Ihm ist es nämlich nicht erlaubt, ab 17 Punkten noch weitere Karten zu nehmen. Haben Sie also 18 oder mehr Punkte, dann haben Sie in diesem Fall automatisch gewonnen.
3. Der Spieler hat einen Blackjack erhalten
Zur Erinnerung: Ein Blackjack besteht immer aus einem Ass sowie einer zweiten Karte mit einem Wert von zehn Punkten. Beide zusammen ergeben 21 Punkte und lassen Sie die Spielrunde automatisch gewinnen. Allerdings muss es sich bei einer der beiden Karten zwingend um ein Ass handeln. In diesem Fall gilt zudem gleiches Recht für alle. Auch der Dealer kann einen Blackjack erhalten und damit Ihre Kartenhand automatisch schlagen.
Ein Gewinn mithilfe eines Blackjacks kommt allerdings mit einem kleinen Extra. Eine mit diesen beiden Karten gewonnene Spielrunde wird nicht im Verhältnis 1:1, sondern im Verhältnis 3:2 ausbezahlt. Ein Blackjack beschert Ihnen also gleich einen doppelten Grund zur Freude.
Blackjack verstehen – Die Gewinnchancen lassen sich errechnen
Es gibt einige wenige Online Casino Spiele, die den Spielern die Möglichkeit geben, ihr Glück zumindest teilweise zu beeinflussen. Neben Blackjack trifft dies vor allen Dingen auf Roulette zu. Verstehen Sie uns nicht falsch – am Ende des Tages sind beides immer noch Glücksspiele. Aber mit Ihrer Entscheidung, beim Roulette eine risikoreiche Wette einzugehen oder beim Blackjack noch eine weitere Karte zu nehmen, haben Sie tatsächlich etwas Entscheidungsspielraum oder eine Möglichkeit, das Spielgeschehen zu beeinflussen.
Es gibt sogar noch eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Spiele. Beim Blackjack kennen wir nämlich ebenfalls die „Variablen“. Wir wissen also, dass Blackjack mit französischen Spielkarten gespielt wird und dass ein Deck dieser Spielkarten aus 52 Einzelkarten besteht. Wir wissen außerdem, dass:
- Es mit Herz, Karo, Pik und Kreuz vier Farben gibt
- Jede der vier Farben 13 Einzelkarten besitzt
- Die Kartenwerte von 2 bis zehn reichen und von vier Bildkarten vervollständigt werden
- Das Ass wahlweise einen oder 11 Punkte zählt
Aber was können Sie mit diesen Informationen anfangen? Tatsächlich können Sie Ihre Gewinnchancen berechnen oder zumindest Ihre Chancen einschätzen, den Dealer zu schlagen. Natürlich wissen die Casinos ebenfalls, dass Ihnen diese Informationen weiterhelfen. Daher werden gewisse Gegenmaßnahmen eingeleitet, um dies zu erschweren. So wird Blackjack heute mit bis zu sechs Kartendecks pro Schlitten gespielt.
Die Basisstrategie bildet die Grundlage für langfristig erfolgreiches Blackjack Spielen
Das Ergebnis dieser Rechenspiele wurde als Basisstrategie bekannt. Hierbei handelt es sich im Grunde um eine riesige Tabelle. In dieser Tabelle sind sämtliche möglichen Kartenkombinationen aufgelistet. Gleichzeitig wird auch dargestellt, wie die erfolgversprechendste Vorgehensweise in der jeweiligen Situation aussieht.
Dabei handelt es sich jedoch immer um die laut statistischen Berechnungen beste Vorgehensweise, eine Spielrunde zu gewinnen. Wenn Sie daher beispielsweise 13 Punkte und der Dealer eine 7 haben und Ihnen die Basisstrategie empfiehlt, noch eine Karte zu nehmen, dann beruht diese Empfehlung einzig und allein auf dem Ergebnis einer mathematischen Berechnung.
Aufgrund dieser Informationen kann man jedoch noch weitaus umfangreichere Berechnungen anstellen. Wenn Sie etwa Online Blackjack kostenlos spielen und dabei die Single Deck Variante nutzen, beträgt der Hausvorteil lediglich 0,17 %. Je mehr Kartendecks nun ins Spiel kommen, desto höher wird auch der Hausvorteil. Bei den heute häufig genutzten sechs Decks sind wir etwa bereits bei 0,64 %.
Vertrauen Sie der Statistik und Mathematik und nicht dem berühmten Bauchgefühl
Sie ahnen vermutlich bereits, worauf wir mit diesen Angaben hinauswollen. Wenn Sie beim Blackjack lediglich ein bisschen spannende Unterhaltung erleben wollen, dann spricht natürlich überhaupt nichts dagegen, Ihre Spielentscheidungen entsprechend Ihres spontanen Bauchgefühls zu treffen.
Wollen Sie das Casino jedoch auf lange Sicht mit einem Plus verlassen, dann sollten Sie Ihr Bauchgefühl nicht mit zum Tisch bringen. In diesem Fall ist die auf tatsächlich vorgenommenen Berechnungen aufbauende – und somit echte Erfolgschancen repräsentierende – Basisstrategie ein wesentlich erfolgversprechenderer Ratgeber. Berechnungen wie etwa die des amerikanischen Mathematikprofessors und Blackjack Experten Edward O. Thorp zeigen folgende Ergebnisse:
Auch die Regeln können Ihnen beim Gewinnen helfen
Wenn Sie auf lange Sicht beim Blackjack erfolgreich sein möchten, dann müssen Sie die Regeln nicht einfach nur kennen. Sie müssen die Regeln zu Ihrem Vorteil nutzen. Das gilt sowohl für die offiziellen Regeln als auch für ungeschriebene Gesetze. Wir haben die vier wichtigsten Regeln herausgesucht, die Ihnen beim Blackjack Gewinnen helfen können.
Beim Blackjack gilt nämlich die alte Weisheit: Wissen ist Macht. Und zwar so sehr, wie bei kaum einem anderen Spiel. Neben den nachfolgenden vier Regeln sollten Sie jedoch auch die Blackjack Limits im Hinterkopf behalten. Insbesondere dann, wenn Sie Blackjack mit Echtgeld spielen. Nun beginnen wir unseren Abstecher ins Regelwerk:
Regel 1: Der Dealer muss bei 16 Punkten noch eine Karte nehmen
Die Spielregeln, wer eine Runde gewinnt, sind sowohl für uns als auch für den Dealer gleich. Im Mittelpunkt steht hierbei die berühmte 21 Punkte Marke. Wer sie überschreitet, verliert. Wer näher als der andere an sie herankommt, gewinnt. So einfach geht Blackjack. Allerdings nicht ganz, wenn man in der Position des Dealers ist.
Der Grund hierfür liegt in einer von zwei den Dealer betreffenden Sonderregeln. Diese besagt, dass er noch eine weitere Karte ziehen muss, wenn der aktuelle Punktewert bei 16 steht. Nun ist 16 schon ziemlich nahe dran an 21 und die Chance, dass sich der Dealer überkauft, dementsprechend hoch.
Wenn seine erste sichtbare Karte zudem einen eher niedrigen Wert besitzt, sollten Sie Ihr Glück nicht allzu sehr herausfordern. Denn die Wahrscheinlichkeit des Überkaufens Ihres Gegenübers ist in diesem Fall sogar ziemlich hoch. Die Berechnungen erfahrener Profis haben folgende Chancen des Überkaufens des Dealers ergeben:
Wert der sichtbaren Karte des Dealers | Chance des Überkaufens des Dealers |
4 | 40,28 % |
5 | 42,89 % |
6 | 42,08 % |
Regel 2: Der Dealer muss bei 17 Punkten stehen bleiben
Dann wäre da noch die zweite den Dealer betreffende Sonderregel, die Ihnen dabei helfen kann, beim Blackjack als Gewinner aus einer Spielrunde hervorzugehen. Der Dealer muss bei 16 Punkten das Risiko des Überkaufens eingehen. Ab 17 Punkten jedoch ist es ihm nicht mehr erlaubt, noch eine weitere Karte zu nehmen.
Das bedeutet, dass Ihnen als Spieler bereits 18 Punkte reichen können, um die Runde zu gewinnen. Das ist jedoch noch nicht alles. Denn die klassische Blackjack Regel besagt zudem, dass der Dealer nicht nur bei 17 Punkten keine weitere Karte mehr ziehen darf. Diese Vorschrift gilt auch für sämtliche Kartenwerte darüber. Hat er also 18 Punkte und Sie 20, darf er sein Glück nicht noch einmal herausfordern und versuchen, Sie mit einer gezogenen 3 doch noch zu übertreffen.
Regel 3: In aussichtslosen Situationen ist es besser, aufzugeben
Einige Casinos oder Tischregeln erlauben es den Spielern, „aufzugeben“. Wenn Sie diese Option nutzen, dann verlieren Sie lediglich die Hälfte Ihres Einsatzes. Würden Sie eine wenig erfolgversprechende Kartenhand bis zum Ende spielen und etwa durch das Überkaufen verlieren, wäre hingegen Ihr gesamter Einsatz weg. Beim Aufgeben gilt es allerdings, zwei Punkte zu beachten:
- Sie können nur dann aufgeben, wenn Sie zwei Karten halten.
- Sie können nicht mehr aufgeben, wenn Sie bereits einen Spielzug getätigt haben.
Wann jedoch sollte man aufgeben bzw. welche Spielsituation kann als zu risikoreich bewertet werden, um weiterzuspielen? Die Basisstrategie gibt hier drei Spielszenarien wieder:
- Der Dealer hat eine 9 und Sie eine harte 16 (ohne Ass), jedoch keine Doppelacht.
- Der Dealer hat eine 10 und Sie halten eine harte 14, 15 oder 16.
- Der Dealer hat ein Ass und Sie eine harte 5, 6, 7, 12, 13, 14, 15, 16 sowie 17.
Regel 4: Die Auszahlungsregeln beim Blackjack bevorteilen den Spieler
Grundsätzlich gilt, dass Sie im Gewinnfall Ihren Einsatz im Verhältnis 1:1 ausbezahlt bekommen. Setzen Sie also etwa 5 Euro und Sie schlagen den Dealer mit einer höheren Punktzahl oder indem er sich überkauft, erhalten Sie seinen Einsatz, sprich 5 Euro als Gewinn. Gleiches gilt auch im umgekehrten Fall. Gewinnt der Dealer, erhält das Haus Ihre gesetzten 5 Euro.
Etwas anders verhält sich die Sache, wenn der Gewinner durch einen Blackjack ermittelt wird. Gewinnt der Dealer mit einem Blackjack, bleibt das Verhältnis nämlich ebenfalls bei 1:1. Es kann sogar der Fall sein, dass das Haus in diesem Fall leer ausgeht. Nämlich dann, wenn der Spieler die Versicherungsoption genutzt hat.
Gewinnen Sie allerdings durch einen Blackjack, dann greift die Regel, dass das Auszahlungsverhältnis auf 3:2 erhöht wird. Bleiben wir also beim Beispiel von 5 Euro Einsatz, gewinnen Sie nicht 5, sondern 7,50 Euro, denn 3:2 ergibt 1,5 – und mit diesem Wert wird nun Ihr Einsatz multipliziert.
Fehler vermeiden erhöht die Blackjack Gewinnchance
Die Ausgangsbasis für langfristigen Erfolg besteht darin, den Hausvorteil so gering wie möglich zu halten. In der Single Deck Version liegt die Auszahlungsquote etwa bereits bei einem hervorragenden Wert von 99,83 %. Sind sechs Kartenpakete im Spiel, dann kommen wir immer noch auf 99,37 %.
Wer jedoch leichtsinnig agiert, ein unnötiges Risiko eingeht oder überhastete falsche Entscheidungen trifft, dem nützen auch äußerst vorteilhafte Werte wie diese nichts. Daher heißt die Devise: Lassen Sie den Hausvorteil nicht durch eigene Fehler unnötig hoch werden. Damit Ihnen dies nicht passiert, haben wir die vier am häufigsten von den Spielern begangenen Fehler ausfindig gemacht und nachfolgend mit einer kurzen Erklärung versehen für Sie zusammengefasst:
Wer die Regeln und Abläufe kennt, begeht deutlich weniger Anfängerfehler
Insbesondere, wenn man Online Blackjack mit Echtgeld spielt, können typische Anfängerfehler schnell bares Geld kosten. Das Wichtigste ist hierbei, ein Grundverständnis der Regeln sowie Abläufe zu haben. Sie sollten daher etwa wissen, was verdoppeln bedeutet, welche Vor- und Nachteile die Versicherungsoption mit sich bringt und wann Sie ein Paar teilen können bzw. sollten.
Ein weiterer, nicht selten begangener Anfängerfehler lautet, dass noch unbekannte Blackjack Versionen direkt mit Echtgeld gespielt werden. Wir empfehlen Ihnen deshalb, zunächst mit der Demoversion etwas zu experimentieren. Je nach Blackjack Variante können nämlich eigene, spezielle Regeln zum Tragen kommen. Ausgenommen hiervon sind Live Dealer Versionen, da es keine gratis Varianten dieser Spiele gibt.
Konzentration ist das A und O
Wie wir bereits herausgefunden haben, kann das Nutzen von mathematischen Berechnungen Ihre Chancen maximieren, die Blackjack Spiele auf lange Sicht mit einem Gewinn zu beenden. Wer sich auf die Zahlen verlässt, steht daher langfristig gesehen deutlich besser da. Dies bedeutet allerdings auch, dass ein Höchstmaß an Konzentration erforderlich ist.
Aus diesem Grund sollte alles, was in irgendeiner Art und Weise ablenkend wirken kann, aus dem Spiel herausgehalten werden. Das gilt insbesondere für Alkohol oder Stress. Wer gerade erst eine Nerven-zehrende Diskussion oder eine Stunde im Stau hinter sich hat, sollte das Risiko gar nicht erst eingehen, mit den Gedanken nicht zu 100 % bei der Sache, sprich am Blackjacktisch zu sein.
Die Zeichen erkennen und immer rechtzeitig aufhören
Alle Spieler haben vermutlich bereits einmal die alte Weisheit vernommen, dass man aufhören soll, wenn es am schönsten ist. Dabei handelt es sich allerdings keineswegs um einen Mythos. Vielmehr basiert dieser Ratschlag auf realen Erfahrungen. Wer auf einer Glückswelle reitet, entwickelt schnell den Irrtum, diese würde ewig weitergehen. Folglich würden auch immer mehr Gewinne landen.
In der Realität ist allerdings genau das Gegenteil der Fall. Denn jede Glückssträhne neigt sich einmal dem Ende zu. Das hat zur Folge, dass leider viel zu oft sämtliche bis dahin erzielten Gewinne wieder verspielt werden. Genau dies sollten Sie unbedingt vermeiden. Freuen Sie sich stattdessen über Ihre Gewinne und beenden Sie die Spielrunde.
Emotionen sind falsche Freunde, die schlechte Ratschläge geben
Auch Emotionen können ablenkend wirken und sollten daher am besten gar nicht erst in die Nähe des Blackjack Tisches kommen. Dies ist ein derart wichtiger Punkt, dass er sogar in die Liste der Grundregeln des verantwortungsbewussten Spielens aufgenommen wurde. Als gutes Beispiel hierfür dienen Pokerspieler, die ihre Freude über eine hochwertige Kartenkombination nicht zurückhalten können und deshalb von ihren Mitspielern gelesen werden, so dass diese nacheinander aussteigen.
Erinnern Sie sich etwa daran, dass besonders erfolgreiche Kartenzähler laut ihrer eigenen Auffassung niemals an Glücksspielen teilgenommen haben. Sie haben sämtliche Spielentscheidungen völlig emotionslos und ausschließlich auf der Basis ihrer mathematischen Berechnungen getroffen.
Richtig oder falsch? Blackjack und seine Legenden
Blackjack gehört zu den ältesten Glücksspielen der Welt. Gespielt wurde es etwa in Spanien unter der Bezeichnung Veintiuno im 17. Jahrhundert. In Frankreich war es unter dem Namen Vingt et Un, in England als Twenty One und Deutschland als Siebzehn und Vier bekannt. Dementsprechend haben sich im Laufe der Jahre auch zahlreiche Legenden um dieses fraglos ganz besondere Kartenspiel entwickelt.
Insbesondere in den vergangenen Jahrzehnten haben es einige dieser Mythen geschafft, sich immer wieder in das Gedächtnis der Spieler zu rufen. Aber sind sie nach wie vor zeitgemäß? Wir möchten zum Abschluss mit drei der am häufigsten genannten Gerüchten und Legenden des Blackjacks aufräumen. Auf Ihre langfristigen Erfolgsaussichten haben diese drei leider keinen oder kaum einen Einfluss (mehr).
Die Legende des langfristigen Gewinnens dank dem Zählen der Karten
Das Kartenzählen wurde in den frühen 1960er-Jahren vom amerikanischen Mathematikprofessor Edward O. Thorp erfunden. Dabei handelt es sich um ein auf simpler Mathematik basierendes System, mit dem Thorp per Ausschlussverfahren die sich noch im Spiel befindenden Karten errechnen und sich so einen erheblichen Vorteil verschaffen konnte.
Anschließen war es ihm möglich, sich seine Gewinnchancen äußerst präzise einzuschätzen. Thorp teilte die Kartenwerte hierfür in drei Kategorien ein und verwendete ein einfaches Punktesystem:
- 1 Punkt für Karten mit einem niedrigen Wert (2-6)
- -1 Punkt für Karten mit einem hohen Wert (10-A)
- 0 Punkte für alle restlichen Karten
Throp und zahlreiche andere Kartenzähler waren mit dieser Methode jahrelang äußerst erfolgreich. Das Blackjack Team der amerikanischen Universität MIT war sogar so erfolgreich, dass ihr Siegeszug durch die Casinos von Hollywood im Film 21 verewigt wurde. Die Casinos haben jedoch ziemlich schnell reagiert und Gegenmaßnahmen eingeleitet. Diese machen das Kartenzählen derart schwierig, dass es heute nicht mehr als sichere Maßnahme des langfristigen Gewinnens betrachtet werden kann. Dazu gehören etwa folgende:
- Es wird heute mit mehreren (mindestens 4, in der Regel sogar 6) Kartendecks in einem Schlitten gespielt.
- Ein Schlitten wird nicht mehr zu Ende gespielt, sondern bereits nach ca. 2/3 neu gemischt.
- Neue Kartenschlitten wurden installiert, die die Karten selbstständig immer wieder neu mischen.
Vor allem die Verwendung der im Punkt 3 genannten neuen Mischmaschinen macht das Kartenzählen heutzutage unmöglich.
Die Legende des langfristigen Gewinnens dank dem Nutzen von Einsatzstrategien
Immer wieder begegnen Sie Hinweisen, dass mithilfe gewisser Einsatzstrategien die langfristigen Gewinnchancen beim Blackjack gesteigert werden könnten. Zu den bekanntesten dieser Einsatzstrategien gehören etwa folgende:
- Die Martingale Strategie
- Die d’Alembert Strategie
- Die Labouchére Strategie
- Die Fibonacci Strategie
- Die Paroli Strategie
Diese Blackjack Strategien basieren darauf, Ihren Einsatz in der nächsten Spielrunde anzupassen, sprich zu erhöhen oder zu reduzieren. Ausschlaggebend hierfür ist der Gewinn oder Verlust der vorangegangenen Runde. Diese Strategien können allerdings sehr schnell zu satten Verlusten führen. Denn mitunter müssen die Einsätze im Verlustfall verdoppelt werden, um die bis dahin entstandenen Verluste wieder ausgleichen zu können.
Die Legende des langfristigen Gewinnens dank der richtigen Spielstrategie
Es wird nicht ohne Grund bei jeder Spielstrategie darauf hingewiesen, dass es darum gehe, den Hausvorteil zu minimieren. Vollständig eliminieren lässt er sich nämlich nicht. Eine Taktik wie die Basisstrategie ist daher darauf ausgelegt, Ihre Gewinnchancen zu maximieren – und zwar sowohl kurz- als auch langfristig.
Gewinne können jedoch keinesfalls garantiert werden. Unabhängig davon, ob und wenn ja mit welcher Strategie gespielt wird. Sie sollten daher nicht den Fehler machen und die Verwendung einer Strategie mit einer Gewinngarantie verwechseln. Einer Strategie, die eine 100%ige-Gewinngarantie verspricht, sollten Sie daher niemals trauen.
Am Ende entscheidet auch das Glück über Gewinn oder Verlust beim Blackjack
Zusammenfassend können wir daher festhalten, dass es durchaus möglich ist, auf lange Sicht beim Blackjack zu gewinnen. Die Basisstrategie kann hierbei zweifellos ein wichtiger Helfer sein. Allerdings wird auch eine gewisse Portion Glück benötigt, um heutzutage langfristig beim Blackjack erfolgreich sein zu können. Glück lässt sich jedoch nicht vorausberechnen und schon gar nicht fest einplanen.
Die Casinos haben mittlerweile zahlreiche Maßnahmen eingeleitet, um zu erreichen, dass Blackjack wieder zu einem echten Glücksspiel geworden ist. Deshalb sollten Sie sich keinesfalls auf das Kartenzählen oder ähnliche Tricks als Gewinngarantien verlassen. Vielmehr kann es nicht schaden, hin und wieder einfach mal feste die Daumen zu drücken.
Quellenangabe
- https://de.wikipedia.org/wiki/Black_Jack
- https://www.brisant.de/gesundheit/psychologie/spielsucht-hilfe-100.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_O._Thorp
- https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/21
- https://www.spielsucht-therapie.de/selbsthilfegruppen/
Zuletzt aktualisiert am 6. November 2024