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Das Jahr 2022 war aufgrund des Bärenmarktes und anderer chaotischer Ereignisse eine katastrophale Zeit für Krypto. Die Krypto-Industrie hat sich vom Zusammenbruch von Terra im zweiten Quartal 2022 bis zur Implosion von FTX im vierten Quartal noch nicht erholt. Die Auswirkungen des Konkurses von FTX auf die gesamte Branche betrafen viele Sektoren – darunter auch führende Unternehmen.
Einer der betroffenen Bereiche ist die Krypto-Risikokapitalfinanzierung. Das Analyseunternehmen Blockdata beispielsweise berichtet über den Stand der Blockchain- und Krypto-Risikokapitalfinanzierung im vierten Quartal (Q4) des Jahres 2022. Dem Bericht zufolge ist die Risikokapitalfinanzierung im Krypto- und Blockchain-Sektor zurückgegangen.
Terra- und FTX gehören zu den Hauptursachen
Der Bericht von Blockdata stellt einen sukzessiven vierteljährlichen Rückgang der Finanzierung im Jahr 2022 fest. 2021 hingegen war die Risikokapitalfinanzierung im Web3-Bereich enorm bullish. Blockdata hat Daten von CB Insights analysiert, einer Marktintelligenzplattform, die Datenpunkte zu Risikokapital, Startups und verschiedenen Sektoren auswertet.
In der Analyse stellte Blockdata fest, dass das vierte Quartal einen Rückgang der Risikokapitalfinanzierung um 34% gegenüber dem dritten Quartal (Q3) 2022 verzeichnet hat. Das letzte Quartal sah einen drastischen Rückgang der Finanzierung im Vergleich zu Q1 und Q2.
Laut dem Bericht von Blockdata gingen die Risikokapitalinvestitionen in Kryptowährungen im Jahr 2022 vierteljährlich zurück. Q1 verzeichnete einen Rückgang von 53% gegenüber dem Wert von 2021, Q2 einen Rückgang von 67% und Q4 einen Rückgang der Finanzierung von 61%. Der Rückgang der Risikokapitalinvestitionen hat sich fortgesetzt und ist von seinem Allzeithoch von 11 Milliarden US-Dollar an Finanzierungen und 692 Deals in den ersten vier Monaten des Jahres 2022 gefallen.
In seinem Bericht nennt Blockdata mehrere Faktoren, die für den Rückgang der Krypto- und Blockchain-Finanzierung im vergangenen Jahr verantwortlich sind. Zunächst wurde der Zusammenbruch des 60-Milliarden-Dollar-Ökosystems Terra im Mai 2022 als Auslöser für den Abschwung genannt. Der Zusammenbruch von Terra löste einen Kaskadeneffekt in der gesamten Branche aus – der trieb viele Kryptounternehmen in den Konkurs, darunter Celsius und Three Arrows Capital.
FTX-Debakel immer noch spürbar
Die FTX-Implosion im November 2022 zählt ebenfalls zu den von Blockdata angeführten Faktoren, die für einen Rückgang der Blockchain- und Krypto-VC-Finanzierung verantwortlich sind. Darüber hinaus führte die FTX-Liquiditätskrise zu einer erhöhten Volatilität auf dem Kryptomarkt, wodurch viele Assets an Wert verloren haben und einige Unternehmen in Konkurs gingen.
Auch die globalen makroökonomischen Bedingungen auf den traditionellen Finanz- und Kapitalmärkten trugen zum Rückgang der Finanzierung bei. So gehörten beispielsweise der Anstieg der Zinssätze und die Inflationsbekämpfungsstrategie der US-Notenbank zu den Faktoren, die Risikokapitalgeber von der Finanzierung von Krypto- und Blockchain-Startups abhielten.
Aufgrund dieser Faktoren hat das vierte Quartal 2022 nur 3,7 Milliarden US-Dollar an Finanzierungen verzeichnet – ein Rückgang von 61% gegenüber den 9,6 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal 2021. Die gesamte Blockchain- und Krypto-Startup-Finanzierung verzeichnete einen jährlichen Rückgang von 11% – von 32 Mrd. USD im Jahr 2021 auf 29 Mrd. USD im Jahr 2022.
Ein Hoffnungsschimmer für den Krypto-Sektor
Blockdata stellt allerdings auch fest: Das Volumen der Investitionsdeals ist im Jahr 2022 um 35% gegenüber dem Ergebnis von 2021 gestiegen. Das ist ein positiver Aspekt inmitten des massiven Rückgangs der Finanzierungen.
Darüber hinaus kommentiert das Unternehmen, dass die Investoren trotz des Rückgangs der Risikokapitalinvestitionen immer noch in Blockchain-basierte Technologie investieren wollen.
Risikokapitalgeber würden ihren Fokus demnach auf nicht-flüchtige Innovationen verlagern, einschließlich blockchainübergreifender Brücken, Zahlungen, DAO, Kreditvergabe, Überweisungsdienste und mehr. Diese Entwicklung lässt sich vermutlich auch in anderen Segmenten des Krypto-Markts festmachen. So stoßen etwa auch immer mehr KI-unterstützte Bitcoin Trading Dienste wie Bitcoineer auf den Markt.
Trotz eines Finanzierungsrückgangs im vierten Quartal konnte die Amber Group im Dezember 2022 in einer Serie-C-Finanzierungsrunde 300 Millionen US-Dollar aufnehmen. Im vierten Quartal fanden außerdem neun Blockchain-Megarunden statt, bei denen Unternehmen mehr als 100 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln aufbrachten. Uniswap und Celestia waren jedoch die einzigen Unternehmen, die im vierten Quartal 2022 den Status eines Einhorns erlangten.
Textnachweis: Newsbtc
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