Wer eine Krypto-Wallet erstellen möchte, ist hier genau richtig. In diesem Artikel zeigen wir, wie man verschiedene Krypto-Wallets ganz einfach und in kürzester Zeit einrichtet. Mit unseren Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Tipps wählt man ganz einfach die passende Wallet-Art aus, richtet es ein und kann es danach für die gewünschten Zwecke nutzen!
Vorbereitung zum Erstellen Ihres ersten Krypto Wallets
Damit beim Erstellen des eigenen Krypto-Wallets alles funktioniert, kann man einige Vorbereitungen treffen. Die folgenden Stichpunkte zeigen, welche Dinge man für die Einrichtung eines Krypto-Wallets benötigt:
- Stift und Papier zur Notierung der Seedphrase
- Internetfähiges Gerät (Smartphone, Laptop, etc.)
- Optional: Hardware-Wallet
Die obige Aufzählung zeigt, dass man für die Einrichtung einer Krypto-Wallet in den meisten Fällen keine speziellen Vorbereitungen treffen muss und man die benötigten Dinge bereits besitzt. Lediglich für die Einrichtung einer Hardware-Wallet benötigt man ein spezielles Gerät, das man sich jedoch bequem online oder im Elektronikfachmarkt kaufen kann.
Krypto Wallet erstellen – Hardware Wallet erstellen – Paper Wallet erstellen
Krypto Wallet erstellen – Schritt-für-Schritt
In den folgenden Abschnitten sehen wir uns Schritt-für-Schritt an, wie man eine Krypto-Wallet erstellen kann. Dabei beschäftigen wir uns zunächst mit der Einrichtung einer Software-Wallet, da dieser Wallet-Typ am beliebtesten ist und sich zudem am einfachsten einrichten lässt.
Für diese Anleitung nehmen wir Best Wallet als Beispiel für ein Software-Wallet. Die Einrichtung funktioniert bei den meisten Software-Wallets in der Regel ähnlich, weshalb man sie auch für Wallets wie das Trust Wallet oder MetaMask nutzen kann.
In unserem Krypto Wallet Vergleich finden Sie alle passenden Anbieter.
1. Schritt: Software-Wallet herunterladen
Im ersten Schritt lädt man die Software-Wallet herunter. Hierfür öffnet man den App-Store von Apple oder den Play-Store von Google und gibt dort in das Suchfeld den Namen des Wallets ein. In unserem Beispiel “Best Wallet”.
Nachdem das gewünschte Wallet angezeigt wird, klickt man auf “Laden” bzw. “Installieren”. Jetzt wird der Download durchgeführt.
2. Schritt: Software-Wallet einrichten
Nach Abschluss des Downloads klickt man jetzt auf “Öffnen” und kann daraufhin mit der Einrichtung der eigenen Krypto-Wallet beginnen. Nach Öffnung der Best Wallet-App muss man einen PIN festlegen, den man für den Zugriff auf die Wallet benötigt. Hierbei sollte man sich für eine Zahlenkombination entscheiden, die nicht leicht zu erraten ist.
Nach der Festlegung des PINs wird jetzt die Seedphrase angezeigt. Diese Phrase besteht aus zwölf Wörtern, die man unbedingt offline notieren und sicher verwahren muss, da sie die einzige Möglichkeit darstellt, um das Wallet wiederherzustellen.
Die Seedphrase kann man mit einem Stift aufschreiben – am Besten mit einem wasserfesten – und das Blatt Papier danach an einem sicheren Ort verwahren. Wer sich noch mehr Sicherheit wünscht, kann den Zettel mit der Seedphrase beispielsweise einlaminieren, in einer Folie aufbewahren oder eine spezielle Seedphrase-Platte aus Stahl verwenden.
Tipp: Für noch mehr Sicherheit lohnt es sich, die 2-Faktor-Authentifizierung und den biometrischen Login einzurichten. Dadurch wird das Risiko eines unerlaubten Zugriffs nochmal verringert. Für die Einrichtung dieser Sicherheitsfunktionen navigiert man im Best Wallet beispielsweise zu den Einstellungen und aktiviert sie dort.
3. Schritt: Software-Wallet nutzen
Jetzt ist die Einrichtung des Software-Wallets bereits abgeschlossen und man kann alle Funktionen nutzen. Zu den am häufigsten genutzten Funktionen zählen das Empfangen bzw. Versenden von Kryptowährungen. Möchte man in einem Software-Wallet beispielsweise Kryptowährungen empfangen, klickt man auf “Empfangen” bzw. “Receive” und wählt danach die gewünschte Kryptowährung aus. Daraufhin wird ein QR-Code bzw. die Empfängeradresse angezeigt, an die man die Coins senden kann.
Hardware Wallet erstellen und einrichten – Schritt für Schritt
Jetzt sehen wir uns an, wie man eine Hardware-Wallet erstellen und einrichten kann. Das ist ganz klar auch für jene interessant, die in Krypto investieren wollen. Auch Hardware-Wallets lassen sich inzwischen innerhalb weniger Minuten einrichten und nutzen. Wie das genau funktioniert, sehen wir uns anhand des Beispiels des Ledger Nano X an – einem der beliebtesten Hardware-Wallets.
1. Schritt: Software-Wallet herunterladen
Bevor man das Ledger Nano X einrichten kann, muss man es zunächst kaufen. Das Hardware-Wallet gibt es sowohl bei Ledger selbst als auch bei zahlreichen anderen Anbietern. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass man sich immer für einen renommierten Anbieter entscheidet, da hier sichergestellt ist, dass man ein originales Gerät erhält.
Nach dem Kauf sollte man jetzt noch den Lieferumfang überprüfen. Hierbei ist es besonders wichtig, dass die Verpackung noch versiegelt ist und das Gerät keine äußerlichen Schäden aufweist. Sollte dies nicht der Fall sein, lohnt es sich, direkt mit Ledger Kontakt aufzunehmen.
2. Schritt: Hardware-Wallet einrichten
Bevor man mit der Einrichtung des Ledger Nano X beginnt, sollte man die Ledger Live App herunterladen, da diese den gesamten Prozess deutlich vereinfacht. Hierzu besucht man die Ledger-Website, wählt dort unter dem Reiter “Apps und Services” Ledger Live aus und installiert die App dann für das gewünschte Betriebssystem.
Jetzt kann man mit der eigentlichen Einrichtung beginnen. Die Einrichtung funktioniert wie folgt:
- Ledger Nano X über Taste neben dem USB-C-Anschluss einschalten
- Anweisungen auf dem Bildschirm folgen (Klick auf rechte Taste, um fortzufahren; Klick auf linke Taste, um zurückzugehen)
- Beide Tasten drücken, wenn Setup as new device” (Als neues Gerät einrichten) angezeigt wird
- Beide Tasten drücken, wenn “Choose PIN code“ (PIN-Code auswählen) angezeigt wird
- 4 bis 8-stellige PIN mithilfe der Pfeiltasten festlegen und bestätigen
Wichtig: Nach der Festlegung und der Bestätigung der PINs wird die Wiederherstellungsphrase angezeigt. Dieser Punkt ist extrem wichtig, da man nur mit dieser Recovery-Phrase die privaten Schlüssel wiederherstellen kann. Zudem wird die Phrase nur einmal angezeigt.
Der Ablauf bei der Wiederherstellungsphrase sieht folgendermaßen aus:
- Leerer Zettel zur Notierung der Phrase aus der Verpackung nehmen
- Beide Tasten drücken, wenn “Write down your recovery phrase“ (Schreibe deine Wiederherstellungsphrase auf) auf dem Bildschirm erscheint
- Jetzt erscheint das erste Wort. Dieses notiert man sich auf Position 1 auf dem Zettel; mit einem Klick auf den rechten Pfeil erscheint das nächste Wort, welches man auf Position 2 notiert. Diesen Vorgang wiederholt man jetzt für alle Wörter bis das 24. Wort auf Position 24 eingetragen ist.
- Nach dem letzten Wort drückt man beide Tasten; daraufhin erscheint” Confirm your recovery phrase“ (Bestätige deine Wiederherstellungsphrase). Jetzt drückt man erneut beide Tasten.
- Jetzt muss man die Recovery-Phrase bestätigen. Hierzu navigiert man für jede Position mit den Pfeil-Tasten durch die Wörter, bis das Wort erscheint, das man sich für die jeweilige Position auf dem Zettel notiert hat. Wird das Wort angezeigt, klickt man auf beide Tasten, um es zu bestätigen. Diesen Vorgang wiederholt man jetzt erneut für alle 24 Wörter.
- Nach der erfolgreichen Eingabe und Bestätigung aller Wörter erscheint jetzt “Your device is ready“ auf dem Bildschirm; das Gerät ist jetzt eingerichtet.
3. Schritt: Hardware-Wallet nutzen
Nach der Einrichtung kann man das Ledger Nano X jetzt nutzen. Für eine einfache Nutzung verbindet man das Ledger Nano X mit der Ledger Live App. Hierzu öffnet man die App auf dem PC und verbindet das Hardware-Wallet via USB mit diesem. Daraufhin folgt man den Anweisungen in der App und bestätigt die Verbindung auf dem Gerät.
Über die Ledger Live App kann man jetzt verschiedene Konten für Kryptowährungen hinzufügen. Hierfür klickt man in der Ledger Live App im Menü auf My Ledger und wählt dann die jeweilige App für die gewünschte Kryptowährung aus. Möchte man beispielsweise die privaten Schlüssel für Bitcoin im Ledger Nano X verwahren, entscheidet man sich für die Bitcoin-App. Für die Installation der App klickt man auf “Installieren”. Daraufhin wird die App auf dem Gerät installiert.
Bevor man das Gerät für den Empfang bzw. Versand von Coins nutzen kann, muss man jetzt noch den eigenen Account erstellen. Hierfür klickt man in der Live-App auf Portfolio und klickt dort auf “Konto hinzufügen”. Jetzt folgt man den Anweisungen in der App und auf dem Gerät, um die Einrichtung abzuschließen.
Jetzt kann man das Ledger Nano X vollständig nutzen. Möchte man Coins empfangen, klickt man im Menü der App auf “Empfangen” bzw. “Receive” und befolgt dann erneut genau die Schritte, die in der App angezeigt werden. Hierbei lohnt es sich, den gesamten Prozess mehrmals mit kleineren Beträgen einzuüben, um sich mit der Funktionsweise vertraut zu machen.
Tipp: Die Einrichtung und Nutzung einer Hardware-Wallet kann überwältigend wirken. Die Bedienung ist jedoch nach kürzester Zeit nicht mehr kompliziert. Zudem gibt es bei Ledger selbst einen umfassenden Hilfe-Bereich, der alle Schritte nochmal genau erklärt; dort findet man auch verschiedene Video-Anleitungen. Sollte man mit den dortigen Informationen nicht weiterkommen, kann man auch jederzeit den Kundendienst kontaktieren.
Paper Wallet erstellen – Schritt-für-Schritt
Paper Wallets stellen eine weitere Form zur Verwahrung der privaten Schlüssel dar. Paper Wallets zählen zur Kategorie der Cold-Storage-Wallets, da die privaten Schlüssel und öffentlichen Schlüssel hierbei offline aufbewahrt werden – konkret auf einem Blatt Papier. Wie man eine Paper Wallet erstellen kann, sehen wir uns anhand des Beispiels von Bitcoin an, denn Bitcoin kaufen ist immer angesagt.
1. Schritt: BitAdress.org aufrufen
Für die Erstellung eines Paper-Wallets für Bitcoin ruft man zunächst BitAdress.org auf. Hierbei handelt es sich um eine Open Source-Software zur Erstellung von Paper Wallets.
2. Schritt: Paper-Wallet erstellen
Auf der Website angekommen, bewegt man jetzt seine Maus so lange, bis ein Wert von 100 % angezeigt wird. Daraufhin wählt man die Option “Paper Wallet” aus und gibt die Anzahl der zu generierenden Schlüssel bzw. Adressen an (Addresses to Generate). Danach klickt man auf “Generate”, um die Adressen bzw. Schlüssel zu erstellen.
Mit einem Klick auf “Print” öffnet sich das Drücker-Menü, über das man das Dokument mit der öffentlichen Adresse und dem privaten Schlüssel drucken kann. Die Adressen bzw. Schlüssel werden sowohl als QR-Code als auch ausgeschrieben dargestellt.
3. Schritt: Paper-Wallet verwahren
Das ausgedruckte Blatt Papier kann man jetzt an einem sicheren Ort verwahren. Für die Verwahrung nutzen viele Krypto-Holder einen Plastikbeutel, laminieren das Stück Papier oder verwahren es in einem Safe oder sogar einem Schließfach.
Wichtig: Der hier beschriebene Weg zur Erstellung einer Paper Wallet weist einige Sicherheitsschwachstellen auf und ist daher nur bedingt empfehlenswert. Dies liegt daran, dass die Erstellung der Paper Wallet hierbei über eine Verbindung mit dem Internet funktioniert. Zudem besteht die Gefahr, dass sich Malware auf dem genutzten Gerät befindet und auch mögliche Sicherheitslücken bei BitAdress.org nicht ausgeschlossen werden können.
Wer ein Paper-Wallet auf eine sicherere Art und Weise erstellen möchte, sollte:
- die privaten Schlüssel durch BIP38-Algorithmus verschlüsseln
- ein Betriebssystem wie beispielsweise Ubuntu, das frei von Schadsoftware ist, nutzen und dieses bestenfalls über ein externes Laufwerk laufen lassen
- den PC bei der Erstellung der privaten Schlüssel vom Internet zu trennen
- einen Drucker nutzen, der nicht mit dem Netzwerk verbunden ist
Was ist eine Krypto Wallet?
Eine Krypto-Wallet ist ein Werkzeug, mit dem man die privaten und öffentlichen Schlüssel für Kryptowährungen aufbewahrt und verwaltet. Die Wallet ist dabei die Schnittstelle zwischen dem Nutzer und der Blockchain und damit notwendig, um Kryptowährungen empfangen oder versenden zu können.
Dabei sollte man verstehen, dass die Kryptowährungen nicht direkt in der Wallet aufbewahrt werden. In der Krypto-Wallet befinden sich die privaten Schlüssel, die man für den Zugriff auf die eigenen Coins auf der Blockchain benötigt. Man kann sich eine Krypto-Wallet daher wie eine Art Safe vorstellen, indem man seine privaten Schlüssel verwahrt.Wie eine Krypto-Wallet genau funktioniert, sehen wir uns im nächsten Abschnitt an.
Wie funktioniert eine Krypto Wallet?
Eine Krypto-Wallet funktioniert immer auf Basis von zwei Schlüsseln – einem öffentlichen und einem privaten. Diese Schlüssel werden auf Basis der asymmetrischen Verschlüsselung generiert und man kann sie sich sinnbildlich wie eine IBAN bzw. eine Kontonummer und ein Passwort beim Online-Banking vorstellen. Kaufen von Kryptowährungen ist bei den bekannten Wallets heutzutage sicher.
Hierbei ist die öffentliche Adresse mit der IBAN bzw. der Kontonummer vergleichbar. Diese ist auf der Blockchain transparent einsehbar und wird aus dem öffentlichen Schlüssel (Public Key) abgeleitet. Möchte man jetzt Kryptowährungen von dieser Adresse an eine andere Adresse senden, benötigt man hierfür die privaten Schlüssel (Private Key). Diese dienen dazu, die Transaktionen zu signieren und somit zu bestätigen.
Den privaten Schlüsseln kommt daher im Krypto-Bereich eine entscheidende Bedeutung zu, da jeder, der über die privaten Schlüssel verfügt, Transaktionen durchführen kann. Daher gilt im Krypto-Sektor immer das Motto “Your Keys, Your Coins”.
Kombiniert man jetzt alles, was wir bisher gelernt haben, wird die Funktionsweise von Krypto-Wallets nachvollziehbar. Die Krypto-Wallets dienen zur Aufbewahrung der privaten Schlüssel und stellen somit die Verbindung zwischen dem Nutzer und der Blockchain dar.
Konkret funktioniert eine Krypto-Wallet also folgendermaßen:
Wenn man eine neue Krypto-Wallet erstellt, generiert sie ein Schlüsselpaar – bestehend aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel. Die Wallet verwahrt den privaten Schlüssel in der Regel verschlüsselt und zeigt die öffentliche Adresse an, mit der man Coins empfangen kann.
Möchte man jetzt eine Transaktion durchführen, übernimmt die Wallet folgende Aufgaben:
- Bereitstellung der Benutzeroberfläche für Transaktionen (Empfänger, Betrag, Gebühren, Netzwerk, etc.)
- Erstellung der Transaktion im korrekten Format für die Blockchain
- Signatur der Transaktion mit dem privaten Schlüssel
- Übermittlung der Transaktion an das Blockchain-Netzwerk
- Tracking der Transaktion nach Abschluss und Anpassung des eigenen Guthabens
Die Wallet ist also ein echter Allrounder, der sowohl die privaten Schlüssel sicher verwahrt als auch einen benutzerfreundlichen Zugang zum Blockchain-Netzwerk gewährt.
Software vs. Hardware-Wallet – Was passt zu Ihnen?
Wenn man ein Krypto-Wallet erstellen möchte, hat man die Wahl zwischen verschiedenen Wallet-Typen. Da die große Auswahl auf den ersten Blick überwältigend sein kann, vergleichen wir in dieser Sektion die unterschiedlichen Wallet-Arten und zeigen, welche Wallet-Art für welche Einsatzbereiche geeignet ist.
Wallet-Typ | Beschreibung | Sicherheit | Nutzerlevel | Anbieter | Anwendungsfall |
Hardware Wallet | Spezielles Gerät zur Verwahrung der privaten und öffentlichen Schlüssel | hoch bis sehr hoch | Anfänger & Fortgeschrittene | Ledger, Trezor, uvm. | Langfristige und sichere Verwahrung; gelegentliche Transaktionen |
Software Wallet | Programm zur Verwahrung der privaten und öffentlichen Schlüssel | mittel bis hoch | Anfänger & Fortgeschrittene | Trust Wallet, MetaMask, Best Wallet, uvm. | Häufige Transaktionen via Wallet-App |
Web Wallet | Spezielle Form des Software-Wallets, das über Website bzw. Browser-Erweiterung funktioniert | mittel bis hoch | Anfänger & Fortgeschrittene | Non-Custodial:MetaMask, Trust Wallet, uvm. Custodial: Börsen-Wallets |
Häufige Transaktionen via Website bzw. Browser-Erweiterung |
Paper Wallet | Papier auf dem private und öffentliche Schlüssel aufgeschrieben werden | hoch bis sehr hoch | Fortgeschrittene | BitAdress.org, WalletGenerator.net, uvm. | Langfristige Verwahrung (veraltete Methode) |
Bei der Entscheidung für ein Krypto-Wallet stehen Ihnen Hardware-, Software-, Web- und Paper-Wallets zur Verfügung. Da Paper-Wallets inzwischen jedoch veraltet sind, gehen wir im Folgenden nur noch auf Hard- und Software-Wallets und deren Anwendungsbereiche ein.
Hinweis: Da Web-Wallets eine spezielle Form von Software-Wallets darstellen, gehen wir im Folgenden nicht mehr gesondert auf diesen Wallet-Typ ein.
Bei Hardware-Wallets handelt es sich um spezielle Geräte, die private und öffentliche Schlüssel generieren und diese auf dem Gerät verschlüsselt verwahren. Hardware-Geräte haben die Vorteile, dass sie ein hohes Maß an Sicherheit bieten, da die privaten Schlüssel hier offline gespeichert werden und sie zudem auf eine Backup-Passphrase setzen, mit der man die privaten Schlüssel im Falle des Verlustes des Hardware-Wallets wiederherstellen kann.
Da Transaktionen mit Hardware-Wallets jedoch etwas umständlicher sind als mit Software-Wallets, eignen sich Hardware-Wallets vor allem für die langfristige Verwahrung von Krypto-Holdings und gelegentliche Transaktionen. Wer seine privaten Schlüssel langfristig und möglichst sicher verwahren möchte, kann sich daher für ein Hardware-Wallet entscheiden.
Software-Wallets sind Programme, die private und öffentliche Schlüssel generieren. Bei dieser Wallet-Art unterscheidet man zwischen Non-Custodial- und Custodial-Wallets. Non-Custodial bedeutet hierbei, dass man selbst die Kontrolle über die privaten Schlüssel hat, da sie verschlüsselt auf dem eigenen Gerät gespeichert werden.
Bei Custodial-Wallets – hierzu zählen Börsen-Wallets – hat hingegen eine andere Partei die Kontrolle über die Schlüssel, weshalb dieser Wallet-Typ nicht für die langfristige Aufbewahrung geeignet ist.
Software-Wallets eignen sich vor allem für Nutzer, die häufig Transaktionen tätigen, da sie einfach nutzbar sind und oftmals auch eine relativ hohe Sicherheit aufweisen.
Tipp: Für eine möglichst sichere Nutzung von Software-Wallets sollte man sich zunächst für einen Wallet-Anbieter mit umfassenden Sicherheitsmaßnahmen und unabhängigen Zertifizierungen entscheiden. Zudem sollte man verschiedene Sicherheitsfunktionen wie Biometrie und 2-Faktor-Authentifizierung aktivieren und außerdem darauf achten, dass man das Software-Wallet auf einem Gerät ohne Malware nutzt.
Neben den bereits genannten Vorteilen, weisen Software-Wallets aber auch einige Nachteile auf. Die Nachteile bestehen insbesondere in der geringeren Sicherheit im Vergleich zu Hardware-Wallets, da Software-Wallets regelmäßig mit dem Internet verbunden sind und zudem die Gefahr besteht, dass die Software-Wallets auf kompromittierten Geräten ausgeführt werden.
Sicherheitstipps für Ihr Wallet
Der sichere Umgang mit Krypto-Wallets ist sehr wichtig, da es bei Fehlern oder Sicherheitslücken zum unwiderruflichen Verlust von Kryptowährungen kommen kann. Um diese Risiken zu minimieren, haben wir 7 Sicherheitstipps für Wallets zusammengestellt. Hierbei muss man jedoch beachten, dass Krypto-Wallets trotz aller Sicherheitsvorkehrungen niemals zu 100% sicher sein werden.
Mit den folgenden Tipps kann man jedoch zumindest einige Risiken minimieren:
- Auswahl des Wallet-Anbieters: Bei der Erstellung einer neuen Wallet sollte man sich immer für einen renommierten Anbieter entscheiden – egal ob Soft- oder Hardware-Wallet. Ein guter Anbieter zeichnet sich durch umfassende Sicherheitsfunktionen, unabhängige Zertifizierungen und positive Nutzerbewertungen aus.
- Offline-Speicherung der Seedphrase und/oder privaten Schlüssel: Die Seedphrase zur Wiederherstellung der privaten Schlüssel und/oder die privaten Schlüssel sollte man immer offline aufbewahren. Hierzu eignen sich ein Blatt Papier oder auch spezielle Metallplatten. Die Seedphrase sollte man niemals online abspeichern, da sie die einzige Möglichkeit ist, um private Schlüssel wiederherzustellen.
- Zusätzliche Sicherheitsfunktionen aktivieren: Je mehr Sicherheitsvorkehrungen man trifft, desto besser. Daher lohnt es sich immer, Funktionen wie Biometrie oder die 2-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren. Diese Maßnahmen verringern das Risiko eines unbefugten Zugriffs auf die Wallet.
- Mehrere Wallet-Typen nutzen: Oftmals lohnt es sich, verschiedene Wallet-Typen zu nutzen. Hierbei kann man beispielsweise größere Krypto-Holdings offline über eine Hardware-Wallet verwahren und kleinere Holdings für häufige Transaktionen in einer Software-Wallet halten.
- Niemals private Schlüssel teilen: Egal, was passiert: Private Schlüssel sollte man niemals teilen, da jeder, der sie hat, Zugriff auf die Coins erhält. Seriöse Unternehmen, Support-Teams oder Ähnliches werden niemals nach privaten Schlüsseln fragen.
- Software aktuell halten: Renommierte Wallet-Anbieter führen regelmäßig Updates durch, um Sicherheitslücken zu schließen. Daher sollte man die Software immer aktuell halten und Updates regelmäßig durchführen.
- Empfängeradressen immer genau prüfen: Bei Transaktionen sollte man die Empfängeradressen immer genau prüfen, da die Coins ansonsten unwiderruflich verloren gehen können.
Fazit
Die Erstellung einer Krypto-Wallet kann auf den ersten Blick überfordernd wirken, ist in der Realität inzwischen aber ganz einfach möglich. Gerade Software-Wallets kann man innerhalb weniger Minuten kostenlos über die jeweiligen Apps einrichten und direkt nutzen. Software-Wallets wie beispielsweise Trust Wallet punkten neben ihrer schnellen Einrichtung zudem durch ihre hohe Benutzerfreundlichkeit, relativ hohe Sicherheit und eine Vielzahl an Funktionen.
Auch Hardware-Wallets kann man heutzutage problemlos einrichten, auch wenn hier der Aufwand etwas größer ist als bei Software-Wallets. Dafür erhält man jedoch ein höheres Maß an Sicherheit, da die privaten Schlüssel hier offline verwahrt werden können. Gerade die Hardware-Wallets namhafter Anbieter wie Ledger oder Trezor lassen sich auch von Anfängern schnell und problemlos einrichten.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Erstellung eines Krypto-Wallets kein Hexenwerk ist. Viele Wallet-Anbieter haben den Einrichtungsprozess so gestaltet, dass er auch für Krypto-Neulinge einfach machbar ist.
FAQ – Häufige Fragen zur Wallet-Erstellung
Wie erstellt man eine Krypto-Wallet?
Eine Krypto-Wallet erstellt man, indem man eine Wallet-App herunterlädt und diese dann gemäß der Anleitung des jeweiligen Anbieters einrichtet. Alternativ kann man sich auch eine Hardware-Wallet kaufen und diese innerhalb weniger Minuten einrichten.
Was ist die beste Wallet für Krypto?
Die beste Wallet für Krypto hängt vom jeweiligen Anwendungsfall und den individuellen Anforderungen ab. Somit gibt es auf diese Frage keine allgemeingültige Antwort. Zu den besten Wallet-Anbietern zählen jedoch Trust Wallet, MetaMask, Ledger und Trezor.
Wie viel kostet eine Krypto-Wallet?
Eine Software-Krypto-Wallet ist in der Regel kostenlos. Hardware-Wallets von Ledger oder Trezor bewegen sich preislich zwischen 79 und 169 €.
Ist ein Krypto-Wallet kostenlos?
Krypto-Wallets aus der Kategorie der Software-Wallets sind normalerweise kostenlos. Für Hardware-Wallets muss man hingegen meistens zwischen 80 und 170 € ausgeben.
Welche Krypto Wallets gibt es?
Es gibt dezentrale Krypto Wallets und eigene Wallets bei einer Krypto Börse.
Zuletzt aktualisiert am 8. Mai 2025