Der Kryptowinter kommt – oder ist bereits längst da. Ein Ausdruck, der in der Szene mittlerweile oft und gerne verwendet wird, soll klar an die berühmten Worte aus Game of Thrones anlehnen und bezeichnet eine besonders harte Zeit, welche naht.
Was es damit aber überhaupt auf sich hat, ob man das Ganze wirklich komplett negativ sehen muss und ob man vielleicht sogar davon profitieren kann, klären wir in unserem Artikel zum Kryptowinter.
Dabei geben wir eine ausführliche Begriffserklärung, listen wichtige Tipps, die es in dieser Zeit zu beachten gilt und stellen eine neue Kryptowährung vor, deren frühzeitige Investition sich trotz Krypto-Winters durchaus lohnen kann.
Kommt ein Kryptowinter?
Da es sich um einen neueren Vermögenswert handelt, ist der Krypto-Winter nicht so klar definiert wie Abschwünge in anderen Bereichen. Wenn man ihn wie einen Bärenmarkt am Aktienmarkt behandelt, würde ein Krypto-Winter eintreten, wenn die Preise um 20 % oder mehr von den jüngsten Höchstständen fallen würden.
Das vielleicht beste Barometer für Kryptopreise ist der S&P Cryptocurrency Broad Digital Market Index. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels im Kryptowinter 22/23 liegt dieser Index etwa 70 % unter dem jüngsten Höchststand, was eindeutig auf einen Krypto-Winter hindeutet. Langfristig orientierte Anleger von Kryptowährungen liegen jedoch auf Drei- und Fünf-Jahres-Sicht immer noch im Plus.
Was ist ein Kryptowinter?
Ein Kryptowährungswinter ist ein Branchenbegriff für einen langen Abschwung der Kryptowährungspreise. Kryptowährungswinter erstrecken sich in der Regel von bekannten Währungen wie Bitcoin und Ethereum bis hin zu nicht-fungiblen Token (NFTs) und weniger bekannten Kryptocoins und Token.
Kryptowinter Erklärung
- Wie und warum? Krypto-Winter können mit anderen wirtschaftlichen Rückgängen oder einer Baisse (Bärenmarkt) am Aktienmarkt zusammenfallen, aber das ist nicht immer der Fall. Kryptowährungen sind eine relativ neue Anlageklasse, die es noch nicht lange gibt und sich daher unabhängig von anderen Märkten bewegen kann.
- Im Kryptowinter verkaufen oder durchtauchen? Wenn die Kurse von Kryptowährungen fallen, ist es schwer zu entscheiden, ob man vor weiteren Verlusten verkaufen oder auf einen hoffnungsvollen Aufschwung warten sollte. Kryptowährungen sind nunmal ein riskanter Vermögenswert, der einmal auf null fallen könnte. Es lässt sich daher auch schwer prognostizieren, welche Kryptowährungen überleben werden oder nicht.
- Vorsicht und Weitsicht sind geboten! Seit seinem Höchststand im November 2021 hat der Bitcoin mehr als die Hälfte seines Wertes verloren. Der weitverbreitete Preisverfall hat mehrere Kryptowährungs- und Blockchain-Projekte stark beeinträchtigt. Vor allem der algorithmische Stablecoin Terra Luna verlor seine Bindung an den US-Dollar, was die Ersparnisse der Nutzer dezimierte. Genau derartige Geschehnisse sind gute Beispiele dafür, dass Anleger extrem vorsichtig sein sollten.
Kann ein Kryptowinter auch Vorteile haben?
“Der Gewinn liegt im Einkauf” ist eine alte Kaufmannsregel und diese lässt sich im Grunde auf fast alle Investitionsmöglichkeiten übertragen. Gerade Kryptowährungen haben schon seit verhältnismäßig längerer Zeit keine neuen Höchststände mehr gesehen. Doch das heißt noch lange nicht, dass wir diese in Zukunft ebenfalls nicht mehr sehen werden.
Gerade aktuell scheinen die Kurse der großen Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum zu stagnieren. Wer also langfristig investiert ist, könnte nun seine Positionen erhöhen, oder darauf warten, dass die Kurse weiter fallen und dann investieren.
Außerdem können sich Investitionen in Coins lohnen, die erst frisch auf den Markt kommen und daher relativ unabhängig zum allgemeinen Marktgeschehen agieren.
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Krypto-Winter überleben: Wie schütze ich meine Coins in volatilen Kryptowinter Zeiten?
Wenn Sie ein mulmiges Gefühl im Magen bekommen, wenn die Kryptopreise fallen, sollten Sie die folgenden Tipps beachten, um einen Krypto-Winter gut zu überstehen:
Investieren Sie nicht das gesamte Kapital.
Investieren Sie nicht mehr, als Sie sich leisten können, zu verlieren. Kryptowährungen sind noch relativ neu. Sie sind sehr riskant und volatil. Kluge Investoren vermeiden es, mehr zu investieren, als sie sich leisten können zu verlieren. Es ist nicht klug, seine gesamten Ersparnisse in eine Kryptowährung zu investieren.
Prüfen Sie jedes Krypto-Projekt sorgfältig.
Jeder Coin und jedes Token ist an eine andere Verwaltungseinheit oder Freiwilligengruppe gebunden. Einige haben sich als Betrug herausgestellt. Wenn man sich wie im Wilden Westen fühlt, ist es wichtig, jedes Krypto-Projekt sorgfältig zu prüfen, bevor man entscheidet, wie viel man investiert.
Hüten Sie sich vor der Herdenmentalität.
WallStreetBets auf Reddit und andere Online-Communities sind unterhaltsame Orte, um über Investitionen zu lernen und zu diskutieren, aber das bedeutet nicht, dass Sie den Ratschlägen aller folgen sollten. In Online-Diskussionsforen tummeln sich viele Hobbyisten, die nicht Ihre Freunde im wirklichen Leben sind und denen es nichts ausmacht, wenn Sie auf den Kryptomärkten Ihr letztes Hemd verlieren. Konzentrieren Sie sich bei Ihren Investitionen auf Ihre persönlichen Ziele und Ihre Risikotoleranz.
Es ist in Ordnung, Portfolioanpassungen vorzunehmen.
Beim Poker gibt es die Theorie der versunkenen Kosten, nach der es schwierig ist, auszusteigen, selbst wenn man glaubt, dass man verlieren wird, wenn man bereits einen hohen Einsatz getätigt hat. Es mag logisch erscheinen, noch mehr zu setzen, um den Einsatz nicht zu verlieren, aber wenn das Geld bereits verloren ist, führt ein weiterer Einsatz zur Verfolgung der versunkenen Kosten zu weiteren Verlusten. Sie müssen nicht “HODL” auf Kryptowährungen setzen, die gefallen sind, wenn Sie nicht glauben, dass sie zurückkommen. Es ist in Ordnung, zu verkaufen und Portfolioanpassungen vorzunehmen, wann immer Sie es für nötig halten.
Ziehen Sie in Erwägung, den Tiefpunkt zu kaufen.
Wenn Sie hingegen glauben, dass ein Abschwung bei Kryptowährungen nur vorübergehend ist, sollten Sie zu niedrigeren Preisen einsteigen, in der Hoffnung, niedrig zu kaufen und den Wert Ihres Portfolios wachsen zu sehen, während sich die Märkte erholen. Eine weitere Strategie kann es sein, während eines fallenden Marktes Bitcoin zu shorten.
Zögern Sie nicht, auch mal Gewinne mitzunehmen.
Gerade in Zeiten des Kryptowinters können einzelne Coins nach oben ausreißen und für enorme Kurszuwächse sorgen. Falls derartiges passiert, zögern Sie nicht, auch mal Gewinne mitzunehmen und lassen Sie sich nicht zu sehr vom allgemeinen Hype mitziehen. Denn oft fallen derartige Highflyer dann doch wieder auf den Boden der Tatsachen und Sie können zusehen, wie ihre Gewinne schwinden.
Diversifizieren Sie Ihr Depot und setzen Sie nicht alles auf eine Karte.
Natürlich ergibt es Sinn, den größten Teil Ihres Depots auf die wirklich relevanten und etablierten Coins zu setzen. Darunter zählen auf jeden Fall der Bitcoin sowie Ethereum. Stecken Sie daher am besten nicht allzu viel Geld in Altcoins, wenn Sie nicht auch bereit dazu sind, das investierte Kapital zu verlieren.
Investieren Sie frühzeitig in neue Presale Coins.
Aktuell empfehlen wir unseren Lesern das Investment in Memebet.
In welche Coins sollte man während des Krypto Winters investieren?
Die konservativste Art und Weise im Kryptowinter zu investieren ist natürlich die, nach und nach die Positionen der größten und etabliertesten Kryptowährungen auszuwählen. Hierzu zählen auf jeden Fall Bitcoin und Ethereum.
FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Kryptowinter
Was ist ein Kryptowinter?
Der Krypto-Winter ist ein längerer Zeitraum, in dem die Preise von Kryptowährungen im Vergleich zu früheren Höchstständen deutlich niedriger sind. Ähnlich wie ein Bärenmarkt beim Aktienmarkt kann ein Krypto-Winter zu weitreichenden Verlusten für Investoren führen.
In welche Coins sollte man im Kryptowinter investieren?
Es ergibt Sinn in bereits etablierte und sichere Währungen wie den Bitcoin oder Ethereum zu investieren, wenn man nicht bereit ist ein großes Risiko einzugehen.
Wie lange wird der Kryptowinter noch anhalten?
Die Kryptowinter Dauer lässt sich schwer vorhersagen. Die Kryptomärkte korrelieren aber oft mit den Aktienmärkten. Sollten diese jedoch in den nächsten Jahren fallen, muss das nicht unbedingt heißen, dass die Kryptomärkte ebenfalls fallen werden. Es kann durchaus sein, dass ein sogenannter “Capital Shift” stattfindet und Geld von den Aktienmärkten in die Kryptomärkte transferiert wird.
Zuletzt aktualisiert am 11. September 2024
