Krypto News: Mr. Beast und der 23 Millionen Dollar Kryptoscam

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Es ist noch gar nicht so lange her, dass erste Scam-Vorwürfe gegen den YouTuber Mr. Beast laut wurden. Das hat einige On-Chain-Detektive auf den Plan gerufen und deren Untersuchungen haben nun ein komplexes Krypto-Netzwerk aufgedeckt, in dessen Aktivitäten (angeblich) auch Mr. Beast verstrickt ist.

Mr. Beasts Bereicherung durch Pump and Dump?

MrBeasts Krypto-Aktivitäten wurden bereits von anderen YouTubern wie Rosana Pansino und DogPacks404 kritisiert, heißt es in dem Bericht. Laut Loock.io und Analysten wie SomaXBT wird MrBeast beschuldigt, etwa 10 Millionen Dollar durch Insiderhandel mit weniger bekannten Token verdient zu haben. Das Team berichtet, dass es eine umfassende Analyse durchgeführt und Verbindungen zu über 50 Krypto-Wallets gefunden hat, die dem bekannten YouTuber zugeordnet werden konnten. In der Vergangenheit hatte er übrigens selbst die Adresse seiner Ethereum Wallet bekannt gegeben, die jetzt der Ausgangspunkt der Blockchaindetektive war. Die Ermittler vermuten, dass er in der Vergangenheit Investoren in die Irre führte, indem er nicht nur Insiderinformationen nutzte, sondern auch seinen Einfluss gezielt einsetzte, um Token zu bewerben und deren Preis zu steigern, bevor er sie auf dem Höhepunkt mit Gewinn wieder verkaufte. Dieses Schema ist übrigens auch als Pump and Dump bekannt – und gerade bei Low Cap Coins, wie im Fall von Mr. Beast leider gar nicht mal so selten. Der Bericht besagt zudem, dass erüber 23 Millionen Dollar durch verschiedene Krypto-Projekte verdient hat. Darin enthalten seien Buchgewinne von 11,45 Millionen Dollar durch SUPER, 4,65 Millionen Dollar durch ERN-Token, 1,72 Millionen Dollar durch PMON, 1,31 Millionen Dollar durch STAK und 1 Million Dollar durch AIOZ sowie andere Token.

ERN – Token

Der Creator erhielt zunächst eine größere Anzahl von Token im Rahmen des ERN-Vorverkaufs. Später kamen weitere Token in seine Wallet, von denen er etwa die Hälfte auf die Adresse 0x2eB7 transferierte. Die restlichen Token übertrug er schließlich auf die Wallet 0x9b00. Beide Wallets verkauften ihre Bestände zeitnah, was zu einem Gesamterlös von 1,83 Millionen Dollar führte. MrBeast erhielt ebenfalls eine Zuteilung, die er zeitnah auf dem Markt verkaufte und dabei einen Gewinn von ca. 2,97 Millionen Dollar erzielte. Er behielt jedoch eine kleinere Anzahl von Token.

SuperVerse

SuperVerse, ehemals SuperFarm, war dem Bericht zufolge ebenfalls ein lukratives Geschäft für MrBeast. Er investierte 100.000 Dollar, warb bei seinen Followern für den Token und kassierte dann 7,5 Millionen Dollar. Obwohl viele Werbebeiträge mittlerweile gelöscht wurden, folgt MrBeast SuperVerse immer noch in den sozialen Medien. Nicht nur MrBeast machte Kasse, sondern auch andere Prominente – schätzungsweise insgesamt etwa 10 Millionen Dollar.

Das Problem mit der Influencer Werbung

Dass Influencer Werbung für Kryptoprojekte machen, ist jetzt nichts Weltbewegendes Neues. Ebenso dass genau diese Token häufig in den Keller gehen, wenn die Promotionen enden. Bei Mr. Beast bekommt das ganze allerdings ein gewisses „Geschmäckle“. Denn zum einen betreibt er mit 317 Millionen Followern den derzeit reichweitenstärksten YouTube-Kanal der Welt und zum anderen sind viele seiner Follower minderjährig. Mittlerweile gibt es übrigens auch kritische Stimmen zu dem Bericht. Dieser sei zwar sehr detailliert, aber es gäbe keine konkreten Hinweise auf Marktmanipulation bei Mr. Beast.

Das Saubermann Image wackelt

Mr. Beast, der mit bürgerlichem Namen James „Jimmy“ Donaldson heißt, stilisiert sich gerne als Philantrop und gilt als der „netteste Typ im Internet“, als introvertierter Nerd, der für YouTube lebt. Doch das Image wackelt gewaltig – und daran sind nicht nur angebliche Kryptoscams schuld.

Da wäre beispielsweise das unangemessene Verhalten seiner ehemaligen Mitarbeiterin Ava Kris Tyson gegenüber minderjährigen Fans. Sie soll explizite Nachrichten mit einem damals 13-Jährigen ausgetauscht haben. Donaldson sagte damals dazu, dass er von ihrem Verhalten „angeekelt“ sei und das er ein solch inakzeptables Verhalten verabscheue. Nun behauptet die YouTuberin Rosanna Pansino, dass Donaldson sehr wohl über das Verhalten seiner Mitarbeiterin Bescheid wusste. Sie veröffentlichte in ihrem Video Chatverläufe, die angeblich von Mr. Beast und seinem Team stammen würden. Ein ehemaliger Mitarbeiter von Mr Beast behauptete, dass die Videos des YouTubers gefaked seien und dann wäre da noch die Kontroverse um seine Show „Beast Games“.

Zuletzt aktualisiert am 31. Oktober 2024

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