Bei welcher Bank kann man Bitcoin kaufen?

Viele möchten Bitcoin kaufen – am liebsten direkt über ihre Bank. Doch wer genauer hinsieht, merkt schnell: Der Bitcoin-Kauf bei Banken ist selten so direkt wie erhofft. Nicht jede Bank bietet Bitcoin als Kryptowährung an. Oft stehen auch hohe Gebühren und eine undurchsichtige Kostenstruktur im Weg.

Wir haben geprüft: Bei welcher Bank kann man 2025 wirklich Bitcoin kaufen – transparent, sicher und ohne Umwege? Hier finden Sie die Anbieter im Vergleich – inklusive Gebühren und Sicherheitsniveau.

Banken und Bitcoin – seit 2025 gibt es mehrere Möglichkeiten

Zero Spreads Broker eToroZwischen 2020 und 2025 haben Banken sowohl in der Europäischen Union (EU) als auch in den Vereinigten Staaten (USA) vorsichtig ihr Engagement im Bereich der Kryptowährungen erhöht. Rund 55 % der weltweit größten Banken sind inzwischen in Bitcoin und andere digitale Währungen involviert. In den USA und Europa nehmen jeweils über 65 % der Banken bereits an Projekten im Bereich Kryptowährungen oder Blockchain teil.

Die EU hat mit der MiCA-Verordnung („Markets in Crypto-Assets Regulation“) klare gesetzliche Leitlinien geschaffen, während die USA erst seit Kurzem beginnen, institutionellen Zugang zu Kryptoanlagen durch Lockerung regulatorischer Hürden zu ermöglichen.

Dienstleistungen umfassen Handel und Brokerage für Kryptowährungen (oft zunächst auf Bitcoin und Ethereum beschränkt) sowie die Erstellung von Anlageprodukten (wie Krypto-Investmentfonds oder strukturierte Anleihen). In Deutschland kam der Schritt spät, doch in den letzten beiden Jahren entwickelt sich der Markt.

  1. Direktkauf bei Banken: Einige Banken erlauben inzwischen den direkten Kauf von Bitcoin in ihrem eigenen Angebot. Dabei eröffnen Sie kein Konto bei einer Kryptobörse, sondern nutzen Ihr bestehendes Bankkonto oder Depot. Beispiele sind Neobanken wie N26, die Krypto in ihre Banking-App integriert haben, oder einzelne Volksbanken, die Bitcoin-Handel über das Girokonto ermöglichen – z.B. bietet die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte über ihr Portal „BitcoinGo“ den Kauf von Bitcoins direkt vom Girokonto an (hierzu später mehr).
  2. Neobroker mit Banklizenz: Neo-Brokerage-Plattformen, die als Finanzinstitut lizenziert sind, kombinieren Banking und Investieren. Trade Republic ist das prominenteste Beispiel in Deutschland. Als in Deutschland regulierte Plattform. bietet Trade Republic neben Aktien und ETFs mittlerweile den Handel von über 50 Kryptowährungen an (inkl. Bitcoin, Ethereum etc.). Auch Scalable Capital oder finanzen.net Zero – beide mit BaFin-Lizenz über Partnerbanken – ermöglichen Krypto-Investments.
  3. Kooperationen mit Kryptoanbietern: Viele etablierte Banken zögern, selbst Krypto-Infrastruktur aufzubauen. Stattdessen setzen sie auf Kooperationen mit spezialisierten Kryptoanbietern. Ein prominentes Beispiel ist N26, das seine Krypto-Funktion in Partnerschaft mit Bitpanda umgesetzt hat. Die Bank stellt die Oberfläche und das Kundenkonto, der Partner führt im Hintergrund die Transaktionen aus und verwahrt die Coins. Ähnlich plant die Sparkassen-Finanzgruppe, über ihre Partner (z.B. Deka und die DWP-Bank) künftig Bitcoin-Handel für Sparkassenkunden bereitzustellen.

Die Top 5 Banken im Vergleich

Im Folgenden vergleichen wir fünf Anbieter, bei denen deutsche Privatkunden 2025 Bitcoin kaufen können. Darunter sind Fintech-Banken und Neobroker ebenso wie traditionelle Institute oder deren Ableger. Im Test sind Kryptowährungen, Gebühren, Sicherheit, Handelstools und Features.

Platz 1: Trade Republic

Trade RepublicTrade Republic hat sich in den letzten Jahren einen Namen als günstiger Smartphone-Broker gemacht und ist inzwischen eine der größten Investment-Plattformen Europas. Über 50 Coins (darunter natürlich Bitcoin) stehen im TR-Depot zur Verfügung. Auch Futures, Optionen, ETFs und Aktien können gehandelt werden. Der Kauf von Bitcoin funktioniert analog zum Wertpapierkauf: Man gibt einen Betrag oder eine Stk-Zahl ein und platziert die Order. Abgerechnet wird in Euro über das verknüpfte Verrechnungskonto.

  • Sicherheit: Die Verwahrung der Kryptowährungen übernimmt BitGo Europe GmbH, ein BaFin-lizenzierter Krypto-Verwahrer. BitGo zählt zu den weltweit führenden Custody-Anbietern und hält die digitalen Assets der Kunden sicher und segregiert. Die Handelsliquidität für Krypto stellt Trade Republic via B2C2 bereit, einer großen institutionellen Krypto-Börse aus London.
  • Gebühren: Einzigartig ist die einfache Gebührenstruktur: Trade Republic erhebt keine Handelsprovision, sondern lediglich €1 Fremdkostenpauschale pro Trade – egal wie groß die Order. Die Kurse der Kryptos enthalten allerdings einen Spread von durchschnittlich 1–2 % zwischen Kauf- und Verkaufskurs. Dies entspricht den indirekten Handelskosten.

Trade Republic

Regulatorisch wird Trade Republic von der BaFin und Deutschen Bundesbank beaufsichtigt. Insgesamt kann man dem Setup vertrauen. Dass man kein eigenes Wallet nutzen kann, ist der größte Nachteil – man ist etwas „eingesperrt“ im System. Für jemanden, der Bitcoin als langfristige Geldanlage sieht und vielleicht ohnehin schon TR für Aktien nutzt, ist es aber sehr komfortabel.

Vorteile

  • Niedrige Gebühren: keine Provision, nur 1 € pro Trade (+ geringer Spread)
  • Deutscher Anbieter mit BaFin-Lizenz, erfahrene Partner (BitGo)
  • Krypto-Sparpläne verfügbar (automatisiertes Investieren)

Nachteile

  • Kein Transfer auf externe Wallets
  • Kundenservice überwiegend per E-Mail/App
  • Relativ begrenzte Coin-Auswahl

Platz 2: Comdirect

Comdirect logo Comdirect ist eine der bekanntesten Direktbanken Deutschlands (inzwischen eine Marke der Commerzbank). Ähnlich wie bei der Sparkasse gibt es derzeit keine Möglichkeit, direkt in der Comdirect-App echte Bitcoin zu kaufen. Stattdessen setzt Comdirect auf das Angebot von Krypto-bezogenen Finanzprodukten. Hier kann man Bitcoin-ETNs, Zertifikate und Fonds über ihr Comdirect-Depot handeln.

Beispielsweise listet Comdirect Produkte wie den 21Shares Bitcoin ETP (WKN A2T64E), der den Bitcoinpreis 1:1 abbildet, oder das Bitcoin-Zertifikat von Vontobel (WKN VL3TBC). Diese Wertpapiere lassen sich kaufen wie eine Aktie.

  • Sicherheit: Anlagezertifikate auf Bitcoin im Depot sind regulierte Produkte – das Emittentenrisiko besteht (d.h. man vertraut darauf, dass z.B. Vontobel als Emittent nicht ausfällt), aber das Krypto-Counterparty-Risiko entfällt, da man nicht direkt mit einer Kryptobörse agiert.
  • Gebühren: Für den Kauf von z.B. einem Bitcoin-ETN fallen Ordergebühren an (abhängig vom Handelsplatz: i.d.R. zwischen 3,90 € und 9,90 € je Trade, ggf. plus Provision). Zudem entstehen Produktkosten: Ein Bitcoin-ETN hat Verwaltungskosten (ca. 1-2% p.a.), die sich in leichtem Negativabweichung vom BTC-Spotkurs bemerkbar machen.

Bitcoin kaufen Comdirect

Wichtig: Bei Comdirect handelt es sich dabei immer um synthetische Bitcoin-Investments. Die Frage „Bitcoin kaufen Comdirect 2025 – ist das möglich?“ wird genau so auch von Comdirect-Kommunikationspartnern beantwortet: „Es werden lediglich krypto-bezogene Finanzprodukte wie Zertifikate angeboten. Das bedeutet, dass keine separate Wallet benötigt wird, denn es sind keine echten Kryptowährungen.“

Vorteile

  • Reguliert, Einlagensicherung (für Geld)
  • Comdirect bietet oft 0€ Ordergebühr für bestimmte Krypto-ETPs
  • Umfangreiche Tools + Beratung

Nachteile

  • Kein echter Bitcoin-Besitz: Nur krypto-bezogene Produkte
  • Hohe Gebühren bei indirekten Käufen (Börsenspesen, Zertifikatekosten)
  • Indirekte Anlage birgt Emittentenrisiko

Platz 3: N26

N26 LogoN26 bietet mit über 200 Kryptowerten eine der größten Auwahlsmöglichkeiten klassischer – sagen wir Bankanbieter. Denn N26 befindet sich im Grunde bei den modernen Fintech-Banken mit einigen klassischen Bankfunktionen (wie Kreditrahmen, Karten, etc). Technisch steckt dahinter eine Kooperation mit der Wiener Krypto-Plattform Bitpanda. Dieser führt die Orders aus und verwahrt die Coins im Hintergrund, während N26 die vertraute Benutzeroberfläche bereitstellt.

  • Sicherheit: Als lizenziertes Bankinstitut ist N26 von der BaFin reguliert (für das Bankgeschäft) und Kundengelder in Euro sind bis 100.000€ durch die Einlagensicherung geschützt. Kryptoassets selbst sind jedoch nicht über die Einlagensicherung abgedeckt – darauf weist N26 hin.
  • Gebühren: Der Anbieter verlangt beim Kauf und Verkauf von Bitcoin 1,5 % Gebühren, für andere Kryptowährungen 2,5 %. Premium-Kunden mit N26 Metal erhalten einen Rabatt (1 % für Bitcoin, 2 % für Altcoins). Die Gebühren sind damit höher als auf vielen Kryptobörsen, aber vergleichbar mit Bitpandas normaler Gebührenstruktur – schließlich nutzt N26 deren Service.

N26

N26 bietet eine sehr bequeme Möglichkeit, Bitcoin „auf Knopfdruck“ zu kaufen. Man hat alle Finanzen in einer App vereint. Nachteilig sind die relativ hohen Gebühren im Vergleich zu spezialisierten Krypto-Börsen sowie die fehlende Möglichkeit, die Bitcoin selbst zu halten (kein Transfer auf externe Wallet).

Vorteile

  • Bitcoin-Kauf direkt in der vertrauten Banking-App
  • Coins (200+), powered by Bitpanda
  • BaFin-regulierter Partner (Bitpanda) sorgt für Verwahrung

Nachteile

  • Relativ hohe Gebühren (1,5 %/2,5 %) im Vergleich zu Kryptobörsen
  • Kein Transfer auf externe Wallets möglich
  • Feature noch relativ neu – teilweise Rollout

Platz 4: Volksbank Raiffeisenbank

Volksbank Raiffeisenbank logo Die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG (Sitz Ingolstadt) ist eine der ersten klassischen Banken in Deutschland, die ein eigenes Bitcoin-Angebot geschaffen hat.

Zugeben muss man teilweise, dass in unserem Testbericht eine etwas veraltete Oberfläche zum Tragen kommt, vergleicht man das Design und die Oberfläche mit den besten Krypto-Börsen am Markt. Dennoch: Es gibt z.B. die VR-BitcoinGoCard, eine spezielle Karte, die als Cold Wallet dient, um Bitcoins offline zu speichern. Außerdem können Kunden direkt über die Bank eine Hardware-Wallet (z.B. BitBox02) erwerben.

  • Sicherheit: Als deutsche Genossenschaftsbank unterliegt auch die VR Bayern Mitte der Bankenregulierung und Einlagensicherung (für Euro-Einlagen). Aus öffentlich zugänglichen Infos geht hervor, dass die Bank mit dem Bitcoin-Beratungsunternehmen terahash.energy zusammenarbeitet, die auch im Thema Sicherheit beratend wirkt.
  • Gebühren: Offizielle Angaben zu den Gebühren für Kauf/Verkauf im BitcoinGo-Portal sind rar (auf der Website werden Preise nur im geschützten Bereich genannt). Die Gebühren bei den Volksbanken liegen erfahrungsgemäß im moderaten Bereich, oft vergleichbar mit üblichen Handelsplattformen (~1–2% des Kaufbetrags, genaue Sätze variieren).

Volksbank Raiffeisenbank

Für Kunden, die Wert auf persönlichen Kontakt, Beratung und Sicherheit legen, ist dieses Angebot in Ordnung, wenn auch viele Tools fehlen (Charts, Handels-Tools, etc). Man kann hier also auf Umwegen Bitcoin mit Banküberweisung kaufen. Nachteile sind die begrenzte Verfügbarkeit – effektiv profitieren nur Kunden dieser Bank (man könnte zwar ein Konto eröffnen, aber das machen wohl nur in Bitcoin sehr interessierte Personen) – und die Beschränkung auf Bitcoin.

Vorteile

  • Hohe Vertrauenswürdigkeit
  • Persönliche Beratung und Support durch Bank-Mitarbeiter
  • Direkte Integration ins Online-Banking

Nachteile

  • Flächendeckende Angebote und Tools erst im Laufe des Jahres
  • Gebühren nicht öffentlich ausgewiesen
  • Begrenzte Coin-Auswahl

Platz 5: Sparkasse

Sparkasse logoDie Sparkassen-Finanzgruppe hat sich bislang sehr zurückhaltend zu Kryptowährungen gezeigt. Aktuell bieten die Sparkassen keinen direkten Bitcoin-Kauf für Privatkunden an. Zwar gab es Ende 2021 Überlegungen, eine Sparkassen-Krypto-App zu entwickeln, doch letztlich wurde dies vorerst verworfen.

Bedeutet das, dass Sparkassen-Kunden gar nicht in Bitcoin investieren können? Nicht ganz – es gibt indirekte Möglichkeiten über das Sparkassen-Universum: Die Sparkassen bieten über ihren Broker „S-Broker“ Zugang zu Wertpapieren und Derivaten. Dort können Bitcoin-Optionsscheine und einige Krypto-ETPs (Exchange Traded Products) gekauft werden. Ein Krypto-ETP ist ein börsengehandeltes Zertifikat, das den Bitcoin-Kurs abbildet und oft mit echten Bitcoins hinterlegt ist.

  • Sicherheit: Die Sparkassen gelten als sehr sicher und seriös. Die von ihnen angebotenen Krypto-ETPs stammen von etablierten Emittenten und unterliegen der Aufsicht, sodass kein Betrug zu befürchten ist. Allerdings besteht Marktrisiko: Ein Bitcoin-ETP folgt dem Bitcoin-Kurs und unterliegt dessen Schwankungen.
  • Gebühren: Wer über S-Broker in Bitcoin-ETPs oder Optionsscheine investiert, zahlt die üblichen Ordergebühren des Brokers. Diese liegen je nach Sparkasse/S-Broker-Tarif bei ca. €9–€15 pro Trade (oft ~€4,99 + 0,25 % vom Volumen). Das ist hoch.

Sparkasse S broker

Die Sparkasse bietet aktuell noch keine einfache One-Click-Lösung für Bitcoin. Wer über die Sparkasse investieren will, muss auf traditionelle Anlageprodukte zurückgreifen, die zwar keine Wallet erfordern, aber auch nicht wirklich Krypto Handel mit sich bringen.

Vorteile

  • Große Filialbank mit Beratung: Berater können ggf. über Krypto-ETPs informieren
  • Sicherheit und Service der Sparkasse gewohnt hoch
  • Einlagensicherung greift für das Verrechnungskonto

Nachteile

  • Indirektes Investment nur über reguläres Depot möglich (Zertifikate/ETPs)
  • Kein direkter Bitcoin-Kauf im Jahr 2025
  • Gebühren der indirekten Wege können höher sein (Orderprovisionen, Produktkosten)

Vergleich: Bitcoin-Kauf über Banken

Von den klassischen Banken erlaubt noch keine den direkten Kauf von Bitcoin – die Lösungen kommen aktuell eher von Neobanken (N26), Neobrokern (Trade Republic) oder einer fortschrittlichen Genossenschaftsbank (VR Bayern Mitte).

Sparkasse und Comdirect bieten vorerst nur indirekte Investments, könnten aber in Kürze nachziehen. Die Gebühren variieren deutlich: Pauschalen wie 1 € pro Trade (TR) vs. prozentuale Gebühren (N26, Volksbank) vs. klassische Ordergebühren (Sparkasse, Comdirect). Je nach Handelsverhalten kann das einen großen Unterschied machen:

Anbieter Direkter Kauf Gebühren Benutzerfreundlichkeit Besonderheiten
Trade Republic ✔︎ In-App (Partner: BitGo) 1 € Fremdkosten + ca. 1 % Spread Hoch – intuitive App, Sparpläne möglich 50+ Coins,
Nicht auszahlbar, nur interner Handel
Comdirect ❌ Nur indirekt (Depot) ca. 10 € Order + Zertifikat-Gebühren Mittel – Wissen erforderlich Nur ETPs/Zertifikate,
Commerzbank besitzt Krypto-Lizenz
N26 (Direktbank) ✔︎ In-App (über Bitpanda) 1,5 % (BTC), 2,5 % (Altcoins),
N26 Metal: 1 %/2 % bis 5.000 €
Sehr hoch – direkt in N26-App ohne Extra-Konto 350+ Coins,
Kein externer Transfer möglich
Volksbank ❕Geplant ab Mitte 2025 Spread + Provision Voraussichtlich hoch – in vertrauter App Kooperation mit Börse Stuttgart,
Individuelle Umsetzung je Bank
Sparkasse ❌ Nur indirekt (S-Broker) ca. 10 € Order + ETP-Kosten (1–2 % p.a.) Mittel – indirekt, umständlicher Nur Krypto-ETPs,
Offizielle Warnungen vor Risiken
  1. Benutzerfreundlich schneiden die Fintech-Lösungen am besten ab, während die indirekten Wege etwas mehr Finanzwissen erfordern.
  2. Bei den Besonderheiten sieht man z.B., dass nur die Volksbank echten Self-Custody-Support liefert, während alle anderen die Coins intern verwahren. Solche Details können für Ihre Entscheidung wichtig sein.

Schritt-für-Schritt: Wie kann ich Bitcoin über eine Bank kaufen

Angenommen, Sie möchten 2025 über Trade Republic Ihre ersten Bitcoins kaufen, gehen Sie folgendermaßen vor:

Schritt 1: Konto bei Trade Republic eröffnen

Laden Sie die Trade Republic App auf Ihr Smartphone (für iOS oder Android verfügbar) und durchlaufen Sie die Kontoeröffnung. Sie müssen einige persönliche Daten angeben, einen Identitätsnachweis durchführen (Video-Ident oder POSTIDENT) und ein Referenzbankkonto hinterlegen. Dies ist also keine Möglichkeit, Bitcoin ohne KYC zu kaufen. Die Registrierung ist in der Regel innerhalb von 10-15 Minuten erledigt und komplett digital.

Trade Republic Anmeldung

Schritt 2: Geld einzahlen

Bevor Sie Bitcoin kaufen können, müssen Sie Euro-Guthaben auf Ihrem Trade-Republic-Verrechnungskonto haben. Überweisen Sie z.B. von Ihrem Girokonto einen Betrag X auf das in der App angezeigte persönliche IBAN-Konto bei Trade Republic. Alternativ unterstützt TR auch den Bitcoin-Kauf mit Sofortüberweisung für schnellere Gutschrift. Sobald das Geld (z.B. 500 €) auf Ihrem TR-Konto eingegangen ist (SEPA dauert typischerweise 1 Werktag, Sofort geht binnen Minuten), können Sie loslegen.

Schritt 3: Bitcoin in der Bank-App auswählen

Öffnen Sie die Trade Republic App und nutzen Sie die Suchfunktion (Lupen-Symbol). Geben Sie „Bitcoin“ oder „BTC“ ein. In der Ergebnisliste erscheint Bitcoin als handelbarer Vermögenswert (samt aktuellem Preis). Tippen Sie darauf, um die Detailansicht zu öffnen. Hier sehen Sie einen Chart, einige Infos und den Button „Kaufen“. (Analog könnten Sie auch andere Kryptos auswählen – für unser Beispiel bleibt es BTC.)

Trade Republic

Schritt 4: Bestätigung und Verwahrung

Innerhalb von Sekunden erhalten Sie die Bestätigung, dass der Kauf erfolgreich war. Die Bitcoin erscheinen nun in Ihrem Portfolio innerhalb der App. Wenn Sie zur Übersicht zurückgehen, sehen Sie unter „Krypto“ nun z.B. „Bitcoin – Wert: 199 €“ (je nach Kurs, abzüglich der 1 € Gebühr).

Sicherheit und Regulierung – Auf was müssen Sie achten?

Bitcoin über eine in Deutschland (oder der EU) regulierte Bank zu kaufen ist einer der sichersten Wege zum Krypto-Investment. Sie bewegen sich in einem regulierten Rahmen, mit deutschem Recht, und vermeiden viele typische Fallen (Scams, Fake-Exchanges, etc.).

Bisher sind keine Fälle bekannt, in denen ein regulierter deutscher Anbieter Kundencoins verloren hätte – das sollte beruhigen. Trotzdem gilt: verteilen Sie nicht blind all Ihr Krypto-Vermögen auf einen Anbieter. Diversifikation kann auch hier sinnvoll sein (z.B. ein Teil bei der Bank, ein Teil auf eigenem Wallet). Hier unsere Tipps:

1. BaFin-Lizenz und Regulierung

In Deutschland ist seit 2020 das sogenannte Kryptoverwahrgeschäft eine erlaubnispflichtige Finanzdienstleistung. Das heißt, Unternehmen, die für Kunden Kryptowährungen verwahren oder der Öffentlichkeit den Kauf/Verkauf von Kryptos anbieten, benötigen eine Lizenz der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht). Wenn Sie also über eine Bank Bitcoin kaufen, können Sie in der Regel davon ausgehen, dass entweder die Institution selbst oder ihr Partner eine solche Lizenz hat.

2. Verwahrung: Banklösung vs. eigenes Wallet

In fast allen Bank-Angeboten übernimmt die Bank (bzw. ihr Partner) die Verwahrung Ihrer Bitcoins für Sie. Das heißt, Sie müssen kein eigenes Bitcoin-Wallet erstellen und keine Angst haben, den privaten Schlüssel zu verlieren – darum kümmert sich der Dienstleister. Das hat Vor- und Nachteile. Solange die Bank/der Broker die privaten Schlüssel hält, haben Sie selbst keine direkte Kontrolle über die Coins. Sie vertrauen darauf, dass die Firma im Sinne der Kunden handelt und solvent bleibt.

Best Wallet Lagern

Unser Hinweis: Alternativ können Sie Bitcoin über Kryptobörsen erwerben und dann auf ein eigenes Wallet (z.B. Hardware-Wallet wie Ledger oder Software-Wallet) übertragen, um die alleinige Kontrolle zu haben. Das erfordert jedoch Know-how und Verantwortungsbewusstsein. Wenn Sie diese Route wählen, sind Banken kaum involviert (wie bei einer Wallet ohne KYC) – außer dass Sie das Geld von Ihrem Bankkonto an die Börse schicken.

3. Steuerliche Pflichten bei Bitcoin-Kauf über Banken

Nur weil Sie über eine Bank Bitcoin kaufen, heißt das nicht, dass eventuelle Gewinne wie bei Aktien automatisch abgeführt werden. Kryptowährungen unterliegen einer speziellen steuerlichen Behandlung in Deutschland: Gewinne aus dem Verkauf von Bitcoin & Co. sind steuerfrei, wenn zwischen Kauf und Verkauf mehr als ein Jahr liegt.

Erkaufen Sie allerdings innerhalb eines Jahres mit Gewinn, wird der Gewinn als privates Veräußerungsgeschäft zum persönlichen Einkommenssteuersatz steuerpflichtig (sofern der Gewinn im Jahr über der Freigrenze von 600 € in 2024 oder 1000 € ab 2025 liegt). Diese Regeln gelten unabhängig davon, ob Sie bei einer Bank kaufen oder auf einer Börse. Der Vorteil bei einigen Bank-/Broker-Lösungen: Sie erhalten am Jahresende einen Steuerbericht, der alle Ihre Trades auflistet, was die Berechnung erleichtert.

Weitere Alternativen zum Bitcoin Kauf – Kryptobörsen und Kryptobroker

Die bisherigen Abschnitte haben sich auf Banken und banknahe Lösungen konzentriert. Daneben existiert natürlich die bunte Welt der Kryptobörsen und spezialisierten Broker, die oft günstiger oder funktionsreicher sind als Bank-Angebote:

Bitcoin kaufen über eToro (Online-Broker)

Etoro Logo Transparent eToro ist ein internationaler Online-Broker, der vor allem für Social Trading (man kann die Portfolios anderer Trader einsehen und sogar automatisch kopieren) und Multi-Asset-Handel bekannt ist. Über eToro können Sie Aktien, ETFs, Rohstoffe und auch Kryptowährungen wie Bitcoin bei eToro kaufen – alles auf einer Plattform. Anders als klassische Banken hat eToro keine Filialen; es operiert europaweit unter einer Lizenz aus Zypern (CySEC-reguliert) und ist in Deutschland legal nutzbar.

Der Broker erhebt zudem eine pauschale Krypto-Handelsgebühr von 1 % pro Kauf oder Verkauf. Diese ist bereits im angezeigten Preis einkalkuliert (Spread). Zusätzlich gibt es Währungsumrechnungsgebühren, da eToro-Konten standardmäßig in USD geführt werden. Wenn Sie in Euro einzahlen und handeln, werden ~0,5 % Umtauschgebühr fällig.

Investitionen in Krypto-Assets sind in einigen EU-Ländern sehr volatil und unreguliert. Krypto-Handelsdienste werden von DLT Finance bereitgestellt. Es kann eine Gewinnsteuer anfallen.

Kryptobörsen (z.B. Coinbase, Binance, Bison)

BISON_Cryptoradar Die ursprünglich häufigste Methode, Bitcoin zu kaufen, ist über eine Kryptobörse bzw. einen spezialisierten Krypto-Marktplatz. Diese Plattformen sind vergleichbar mit Online-Börsen: Käufer und Verkäufer handeln direkt Bitcoin gegeneinander, die Plattform vermittelt und sorgt für Abwicklung.

Unterschiede zur Banklösung: Bei reinen Kryptobörsen müssen Sie sich separat registrieren und verifizieren (KYC). Anschließend überweisen Sie Geld von Ihrer Bank dorthin oder nutzen andere Zahlungsmethoden. Die Börse führt Ihre Order aus – entweder zum Marktpreis (Market Order) oder Sie stellen selbst eine Limitorder ein.

Die gekauften Bitcoin werden auf Ihrem Account bei der Börse gutgeschrieben. Von dort können (und sollten) Sie sie auf ein eigenes Wallet abheben – einige bieten jedoch auch eine hauseigene Wallet.

Die neue Generation der Krypto-Börse: Best Wallet als Alternative

Best Wallet Presale LogoBest Wallet ist eine nicht-verwahrende Kryptobörse und gleichzeitig eine vollwertige Web3-Wallet mit integriertem Zugang zu echten Bitcoin und Altcoins – ohne dass Sie Ihre privaten Schlüssel abgeben müssen. Im Gegensatz zu vielen Banklösungen oder Broker-Apps, bei denen Sie Ihre Bitcoin nur „sehen“ dürfen, aber sie nie wirklich besitzen, gilt bei Best Wallet: Sie haben die volle Kontrolle.

Sie können Bitcoin kaufen, empfangen, senden, speichern – und das alles auf Ihre eigene Wallet-Adresse, die nur Sie verwalten. Im Gegensatz zu vielen zentralisierten Börsen oder Banken verlangt Best Wallet keine Identitätsverifikation (KYC) für die Nutzung der Wallet.

Fazit

Wenn Sie größten Wert auf Sicherheit, Einfachheit und deutsche Regulierung legen, ist der Bitcoin-Kauf über Ihre Bank oder einen regulierten Neobroker sinnvoll. N26 bietet sich z.B. an, wenn Sie dort bereits Kunde sind. Trade Republic eignet sich, wenn Sie günstig und unkompliziert per Smartphone investieren möchten.

Wer sich bereits etwas auskennt und Gebühren minimieren will oder auch selbst Herr über seine Coins sein möchte, der wird eher zu Kryptobörsen greifen. Mit Anbietern wie eToro lassen sich Bitcoin mit Gebühren unter 1 % kaufen – auf Dauer ein erheblicher Unterschied.

  1. Für aktive Trader: Falls Sie vorhaben, häufig zu handeln oder auch in Altcoins zu investieren, sind spezialisierte Plattformen unerlässlich. eToro kann ein Mittelweg sein, wenn Sie auch Aktien handeln wollen.
  2. Für Buy-and-Hold-Investoren: Wer einfach nur regelmäßig etwas Bitcoin kauft und liegen lässt, kann durchaus bei einer Banklösung bleiben. Die Unterschiede in den Gebühren relativieren sich, wenn man z.B. nur quartalsweise kauft und Jahre hält.

Für viele kann es sinnvoll sein, beide Wege zu kombinieren: einen Fuß in der Bankenwelt (für ein gutes Gefühl und Basisinvestment) und einen fuß in der Krypto-Welt (für besseres Verständnis und ggf. günstigeren Ausbau der Position)

FAQ

Kann ich Bitcoin direkt bei meiner Bank kaufen?

Ja – aber nur bei wenigen. N26, Trade Republic und die Volksbank Bayern Mitte bieten bereits echten Bitcoin-Kauf an. Klassische Banken wie Sparkasse oder Comdirect erlauben bisher nur indirekte Anlagen wie Zertifikate oder ETNs. Der direkte Kauf ist also möglich, aber noch nicht Standard.

Welche Bank bietet Bitcoin-Kauf an?

Direkten Kauf ermöglichen aktuell N26 (über Bitpanda), Trade Republic und regional die Volksbank Bayern Mitte mit ihrem BitcoinGo-Portal. Sparkassen und Comdirect bieten lediglich Finanzprodukte auf Bitcoin an – kein echter Besitz, keine eigene Wallet.

Wie sicher ist Bitcoin-Kauf über eine Bank

Sehr sicher im regulatorischen Sinne: BaFin-Aufsicht, geprüfte Partner, seriöse Verwahrung. Aber: Sie halten meist keinen eigenen Private Key. Die Coins gehören technisch gesehen nicht Ihnen – Sie vertrauen auf die Verwahrstelle.

Welche Alternativen gibt es?

Kryptobörsen und Broker wie eToro, Kraken, Coinbase oder Bitvavo bieten günstigeren Handel und ermöglichen den Transfer auf Ihre eigene Wallet. Best Wallet geht noch weiter: Sie kaufen direkt und behalten volle Kontrolle – ganz ohne Drittverwahrung.

Zuletzt aktualisiert am 30. Juni 2025

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Martin Schwarz Experte für Kryptowährungen

Martin, mit einem MSc. in Wirtschaftsinformatik und Fokus auf asymmetrischer Kryptographie und M2M-Kommunikation, ist seit 2015 in der Welt von Bitcoin und Kryptowährungen unterwegs. Schon mit 17 begann er mit dem Handel von Kryptowährungen und erwarb seinen ersten Bitcoin. Neben seinem Interesse an Kryptowährungen widmet er sich in seiner Freizeit Online-Casinos und Sportwetten, wo er mit 18 Blackjack-Strategien entwickelte und sogenannte Sure-Bets durchführte. Seine Expertise dokumentierte er frühzeitig als Autor zu Themen wie Kryptowährungen, Trading, Aktien, Casinos und Sportwetten, wodurch er heute als gefragter Experte und Autor mit über 10 Jahren Erfahrung gilt.

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