Geplanter Crash: Will Trump den Krypto-Markt bewusst nach unten treiben?

Verschwörungstheorie oder cleverer Schachzug? Die Ereignisse in den vergangenen Tagen werfen bei vielen Anlegern Fragen auf. Treibt US-Präsident Donald Trump den Krypto-Markt bewusst nach unten?

Will die US-Regierung vom Krypto-Crash profitieren?

Als US-Präsident Donald Trump am Freitag (7. März 2025) während des ersten Krypto-Gipfels im Weißen Haus eine Verordnung unterzeichnete, die festlegt, dass die USA bereits aus Strafverfahren beschlagnahmte Bitcoin für die geplante Krypto-Reserve nutzen wird, ist der Krypto-Markt stark eingebrochen.

Anleger zeigten sich empört darüber, dass die US-Regierung nicht direkt vom Markt Bitcoin kaufen möchte – was sich entsprechend positiv auf den Preis ausgewirkt hätte.

Nun fragen sich viele: War der Kursrutsch vielleicht strategisch geplant?

Wir halten fest: Marktperformance steht für wirtschaftlichen Erfolg. Oberflächlich betrachtet würde man erwarten, dass das ja etwas ist, das Trump anstrebt. Die USA benötigt jedoch in den nächsten sechs Monaten sieben Billionen US-Dollar zur Schulden-Refinanzierung. Gerade bei steigenden Zinsen wäre das für die US-Regierung nachteilig.

Würde sie nun bewusst einen Markteinbruch verursachen und Panik unter den Anlegern und Investoren auslösen, würde das Unsicherheit verbreiten – und möglicherweise für mehr Investitionen in Anleihen sorgen. Das drückt Zinssätze für langfristige Kredite und übt Druck auf die Federal Reserve aus.

Am Ende bedeutet es: Günstigere Schulden für die Regierung der Vereinigten Staaten.

Geplanter Crash: Kann das funktionieren?

Sollte Donald Trump wirklich diesen Plan verfolgen und damit erfolgreich sein, dürfte er noch von weiteren Folgen profitieren. Niedrige Zinsen kurbeln die Wirtschaft an, reduzieren Hypothekenkosten – und sorgen schlussendlich für mehr Konsum. Und was bedeutet mehr Konsum? Mehr Geld im Umlauf.

Worst Case wäre allerdings eine weitreichende Rezession.

Wohin der Weg führt, lässt sich schlecht voraussagen – ähnlich wie bei der Bitcoin Prognose. Es gibt viele Spekulationen. Während Krypto-Fans wie Michael Saylor, CEO von Strategy (ehemals MicroStrategy) felsenfest davon überzeugt sind, dass der Bitcoin nur einen kleinen Dämpfer bekommen hat und bald wieder nach oben schießt, erwarten andere den endgültigen Crash.

Der bekannteste Bitcoin-Kritiker, Peter Schiff, freut sich über die aktuelle Entwicklung. In einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) machte er sich zuletzt über Krypto-Millionäre lustig.

Now there is another reason to bring manufacturing back to the United States. A lot of crypto millionaires are going to need jobs.

— Peter Schiff (@PeterSchiff) March 10, 2025

Konkret schreibt er: „Jetzt gibt es einen weiteren Grund, die Produktion in die Vereinigten Staaten zurückzuholen. Viele Krypto-Millionäre werden Arbeitsplätze brauchen„. Außerdem kann er die Gründung einer Krypto-Reserve aufgrund der starken Marktvolatilität nicht nachvollziehen.

Wer schlussendlich Recht behält, kann nur die Zeit zeigen. Aktuell liegt der Preis des Krypto-Urgesteins bei rund 82.800 US-Dollar, was einem Plus von 1,16 Prozent innerhalb 24 Stunden entspricht. In den letzten sieben Tagen ist der Bitcoin Kurs allerdings um 7,49 Prozent gefallen – in den vergangenen 30 Tagen sogar um 15,42 Prozent.

Auch wenn bereits einige Wale wieder in das Investment eingestiegen sind, bleiben viele Anleger vorsichtig. Klar, in Kryptowährungen zu investieren, kann das große Geld bringen – aber eben auch genauso große Verluste.

Zuletzt aktualisiert am 12. März 2025

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