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Der gesamte Modus operandi von Bitcoin besteht aus Dezentralisierung. Keine Banken, keine Regierungen, nada – das Ganze wird über ein internationales Netzwerk von Computern gehostet, deren Betreiber sind anonym, und jeder kann das Open-Source-Projekt jederzeit in ein eigenes Projekt umwandeln.
Und zum größten Teil halten diese Prinzipien in der Praxis stand, so Blockchain-Analysefirma Coin Metrics, die heute einen Forschungsbericht zu diesem Thema veröffentlicht hat. „Bitcoin ist sinnvoll dezentralisiert, was die Konzentration von Mining und Trading betrifft, und das Angebot ist zunehmend gleichmäßig verteilt“, so die Analyse.
Coin Metrics analysierte die Bitcoin-Blockchain anhand von drei Hauptmetriken: die Verteilung des Reichtums, die Verteilung der Hash-Power und den Marktanteil der Börsen.
Hat Bitcoin ein Problem der Vermögensungleichheit?
Das erste Problem ist die Vermögensungleichheit bei Bitcoin. Coin Metrics hat das Vorhandensein von Walen analysiert – ultra-reiche User – und zwar unter Verwendung öffentlich verfügbarer On-Chain-Daten.
Es wurde festgestellt, dass es bei Bitcoin sicherlich Wale gibt, aber seit der Gründung des Netzwerks im Jahr 2008 „ist sein Angebot gleichmäßiger verteilt, wobei kleinere Konten einen zunehmenden Anteil des Gesamtangebots ausmachen“.
Und die kleinen Jungs „stellen weiterhin die Mehrheit der Konten dar“ – die meisten Adressen besitzen weniger als 100 Dollar in Bitcoin.
Ist die Hash-Macht von Bitcoin verteilt?
Als nächstes kommt die Verteilung der Hash-Macht. Die Hash-Power ist eine Metrik, welche die Rechenleistung darstellt, die von Minern aufgewendet wird, um Transaktionen auf der Bitcoin-Blockchain zu überprüfen. Wenn das Netzwerk überhaupt nicht dezentralisiert wäre, dann würden nur einige wenige Miner oder Mining-Pools die Hash-Power dominieren; jemand mit über 51% der Hash-Power könnte das Netzwerk kontrollieren und nach Belieben Wallets mit Krypto-Token manipulieren und gutschreiben.
Doch das Bitcoin-Mining ist „ein blühendes, verteiltes Ökosystem“, so das Fazit von Coin Metrics. Die Macht ist auf mehrere dedizierte Mining-Pools sowie mehrere große Börsen verteilt, darunter Binance, OKEx und Huobi.
Da die Energie jedoch von den Kunden finanziert wird, „könnte selbst ein rationaler, gut ausgestatteter Mining-Pool Schwierigkeiten haben, einen 51%igen Angriff zu koordinieren, da die Miner den Pool verlassen könnten, wenn der Betreiber beschließt, das Netzwerk anzugreifen“.
Gibt es ein Monopol bei den Krypto-Börsen?
Der letzte Vektor ist die Dominanz der Krypto-Börsen. Da die meisten Menschen diese Unternehmen zum Kauf und Verkauf von Bitcoin nutzen, üben sie einen enormen Einfluss auf das Netzwerk aus.
Das liegt daran, dass die Bitcoins bei den meisten großen Börsen verwahrt werden, d.h. sie kontrollieren die an den Börsen deponierten Bitcoins. „Eine übermäßige Zentralisierung unter den Börsen setzt den Markt im Falle einer Insolvenz systemischen Risiken aus“, so Coin Metrics.
Laut CoinMetrics ist Bitcoin nach wie vor eng mit Gold korreliert.
Nur einige wenige Börsen dominieren den Markt – darunter Coinbase, Huobi, Binance OKEx – allerdings ist der Markt dennoch nicht monopolistisch, fand Coin Metrics.
Bei der Analyse der Monopolbörsen, die über die Bitcoin/US-Dollar-Paarung verfügen, unter Verwendung des Herfindahl-Hirschman-Index (HHI), der „in dem Maße zunimmt, wie ein Markt monopolistischer wird“, stellt Coin Metrics fest, dass der „Markt nach dieser Metrik als mäßig konsolidiert“ und nicht als monopolistisch angesehen wird.
Obwohl Coin Metrics anerkennt, dass die Analyse bei weitem nicht vollständig ist, äußert man die Meinung, die Forschung gebe „Anlass zu vorsichtigem Optimismus“.
Textnachweis: Decrypt
Zuletzt aktualisiert am 16. September 2020
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