Neue Analyse: Ist Ethereum (ETH) nach The Merge nun inflationär oder deflationär?

Neue Analyse Ist Ethereum (ETH) nach The Merge nun inflationär oder deflationär?

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Der Inflationsdruck auf ETH hat seit dem Merge stetig abgenommen. Ist Ethereum nun inflationär oder deflationär?

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Ethereum: inflationär oder deflationär?

Eine der hitzigsten Debatten rund um den Übergang von Ethereum zu einem Proof-of-Stake-Netzwerk konzentriert sich auf die Ausgabe von ETH. Das Hauptargument hinter dem Merge war, dass er ETH zu einer deflationären Währung machen sollte.

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Seit der Merge am 15. September abgeschlossen wurde, ist die ETH-Ausgabe drastisch zurückgegangen. Die geschätzte jährliche Ausgabe im PoS-Netzwerk liegt bei etwa 600.000 ETH. Die genaue jährliche Ausgabe variiert im Laufe der Jahre, da sie von der Anzahl der Validatoren abhängt, die am Konsensmechanismus teilnehmen.

Während die Ausgabe theoretisch reduziert wurde, ist das tatsächliche ETH-Angebot jedoch gestiegen, seit das Netzwerk Proof-of-Work aufgegeben hat. Das Angebotswachstum ist derzeit positiv und hat sich seit dem Merge um über 4.000 ETH erhöht. Bei dem derzeitigen Tempo wird das Angebot um 0,21% pro Jahr steigen.

Datensatz, der die jährliche Burn-Rate, das Angebotswachstum und die Ausgabe von ETH zeigt (Quelle: SoundMoney)

The Merge hat es bisher nicht geschafft, Ethereum zu einer deflationären Währung zu machen. Das geprägte Angebot aus dem PoS-Netzwerk hat die mit EIP-1559 eingeführte Verbrennungsrate übertroffen.

Glassnode: Ethereum-Angebot steigt stündlich

Laut Daten von Glassnode ist das Ethereum-Angebot seit der dauerhaften Einstellung der Proof-of-Work-Ausgabe stündlich gestiegen. Die untenstehende Grafik zeigt, dass das durch PoS geschürfte Angebot das durch EIP-1559 verbrannte Angebot übersteigt. Dies hat dazu geführt, dass das Nettoangebot an ETH nach dem Merge ansteigt.

Die Grafik zeigt das von PoS geprägte Angebot (grün), das von EIP-1559 verbrannte Angebot (rot) und die Veränderung des Nettoangebots nach dem Merge (blau) (Quelle: Glassnode)

Eine Analyse des Angebots und der Ausgabe von Ethereum vor dem Merge zeigt, dass das Netzwerk seit fast zwei Jahren unter Inflationsdruck steht.

Die PoS-Ausgabe von ETH begann lange vor dem Merge – direkt nach dem Beacon-Chain-Genesis-Event am 1. Dezember 2020. Die PoW-Ausgabe wurde jedoch erst am 15. September 2022 gestoppt. EIP-1559, der Transaktionspreismechanismus, der eine feste, mit jedem Block verbrannte Transaktionsgebühr eingeführt hat, wurde am 5. August 2021 in Kraft gesetzt.

Diese Diskrepanz bei den Umsetzungszeiten hat den Druck auf das Netzwerk weiter verschärft.

Seit der Einführung von EIP-1559 war ETH nur für sehr kurze Zeiträume deflationär – im Januar und Mai 2022. Die untenstehende Grafik zeigt den Unterschied zwischen inflationären und deflationären Perioden. Erstere sind grün, letztere rot markiert.

Die Grafik zeigt die Veränderung des Nettoangebots an ETH von September 2021 bis September 2022 (Quelle: Glassnode)

Dennoch ist es PoS gelungen, das Angebot an ETH drastisch zu reduzieren. In der obigen Grafik stellt die orange Linie das simulierte Angebot dar, wenn Ethereum weiterhin als PoW-System existieren würde.

Die blaue Linie stellt das simulierte Angebot dar, wenn Ethereum im vergangenen Jahr als PoS-System existiert hätte. Die Daten legen nahe, dass ein PoS-System das Angebot an ETH drastisch reduziert.

Der Grafik zufolge hat auch der Inflationsdruck auf Ethereum seit dem Merge stetig abgenommen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob der verringerte Druck letztendlich wirklich zu einem deflationären Angebot führt.

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Textnachweis: Cryptoslate

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Jannis GrunewaldExperte für Kryptowährungen

Jannis Grunewald schreibt seit mehr als acht Jahren über Kryptowährungen und Technologie-Trends. Erstmals mit Bitcoin in Kontakt gekommen ist er 2015 als Inhaber einer Digitalagentur; mittlerweile gibt's für ihn kaum einen Tag ohne BTC, ETH und Co. Ob technische Analyse, Krypto-Trading, NFTs oder Web 3.0 – Jannis besitzt ein breites Fachwissen über moderne Finanz- und Wirtschaftsthemen, setzt dies auch entsprechend ein: Er führt Interviews mit bekannten Persönlichkeiten der Krypto-Branche, kommentiert Entwicklungen, schreibt Prognosen, News und Analysen. Der gefragte Autor ist hervorragend in der Szene vernetzt, zudem regelmäßiger Gast auf Krypto- und Blockchain-Konferenzen weltweit. Sie finden Jannis' Publikationen in führenden Fachmagazinen – beispielsweise auf Finanzen.net, Cryptonews.com, Kryptoszene oder Business2Community.

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