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Steht das Finanzsystem wieder vor dem Kollaps? Nach der Silicon Valley Bank und der Signature Bank wackelt jetzt die Schweizer Bank Credit Suisse. Zeitweise war der Kurs der Aktie um 30 Prozent gefallen, was die zweitgrößte Bank in der Schweiz gehörig ins Schlingern brachte. Kurz zuvor weigerte sich der größte Aktionär der Bank, die saudische Nationalbank, mehr Geld in das Unternehmen zu pumpen. Seit dem vierten Quartal sind mehr als 110 Milliarden Schweizer Franken (113 Milliarden Euro) von der Credit Suisse abgeflossen.
Was war passiert?
Der größte Geldgeber der Credit Suisse, die saudische Nationalbank, erklärte, dem Schweizer Geldinstitut kein Geld mehr zuführen zu wollen. Chairman Ammar Al Khudairy erklärte, dass es dafür verschiedene Gründe gäbe. Derzeit hält die SNB 9,8 Prozent der Credit Suisse. Steigt der Anteil auf über 10 Prozent greifen dann automatisch verschiedene Regulierungen, sowohl auf Schweizer und europäischer Seite als auch auf der Saudischen. Das will Khudairy nicht.
Axel Lehmann, Vorstandsvorsitzender der Credit Suisse, sagte, dass es ein Fehler ist, den Kollaps der Silicon Valley Bank mit den Schwierigkeiten seines Bankhauses zu vergleichen. Die Credit Suisse kam in Schieflage, nachdem die Jahresberichte 2021 und 2022 veröffentlicht wurden und sich herausgestellt hatte, dass es in beiden Berichten Schwachstellen gibt. Die Veröffentlichung hatte sich deswegen verzögert, weil die SEC noch Fragen zu den Berichten hatte. Nachdem dies öffentlich wurde, stießen die Anleger massenweise ihre Aktien ab. Auch andere Banken waren von dem Kurssturz betroffen, der Kurs der Deutschen Bank schmierte um 8 Prozent ab und auch die Aktie der Commerzbank befindet sich mit rund 9 Prozent im Sinkflug. Der Stoxx-Bankenindex sank am Mittwoch um rund 8 Prozent.
Credit Suisse schon in der Vergangenheit problematisch
Die Credit Suisse ist allerdings kein unbeschriebenes Blatt, bei der die Probleme völlig überraschend kommen. Schon in der Vergangenheit gab es allerhand Skandale rund um die Bank. Diese reichten von Beihilfe zur Steuerhinterziehung in den USA, über die Archegos Pleite, die Geldwäsche Vorwürfe für den Konzern PDVSA bis hin zur Mosambik Affäre und dem Spygate.
Dazu kommt, dass die Credit Suisse bis vor wenigen Monaten weiter auf das Investment Banking setzte – entgegen dem Trend zu sichereren Geschäftsmodellen. Die Kunden zogen daraus Konsequenzen und wanderten reihenweise ab. Jetzt kommt also noch der wenig schmeichelhafte Geschäftsbericht dazu. Zudem befindet sich die Bank derzeit in einem Umstrukturierungsprozess.
Dass die Pleite der Silicon Valley Bank und die Krise der Credit Suisse zeitlich so nah beieinander liegen, dürfte eher dem Zufall geschuldet sein. Die Schweizer Bank plant, sich rund 50 Milliarden Franken von der Schweizer Nationalbank bis zu 50 Milliarden Franken (rund 50,7 Milliarden Euro) zu leihen.
Wie sieht es mit den Geldern der Anleger aus?
Als Schweizer Bank unterliegt die Credit Suisse nicht den europäischen Regularien. Die Niederlassungen in den europäischen Ländern aber schon. Wer außerdem die Grundregeln des Investierens beherzigt hat, also das Portfolio weit zu streuen und nicht alles in Hochrisiko-Anlagen gesteckt hat, dessen Geld ist relativ sicher.
Spar – beziehungsweise Bankguthaben sind in Deutschland mehrfach abgesichert, zum einen durch die gesetzliche Einlagensicherung und zum anderen durch Sicherungs- und Beistandspflichten bei den Sparkassen und den Volks- und Raiffeisenbanken und durch die Sicherungsfonds der Privatbanken.
Kommt die nächste Bankenpleite auf uns zu?
Die Anleger sind momentan, was nur allzu verständlich ist, extrem nervös. Deswegen auch die Kursstürze der deutschen Bankaktien. Man sollte allerdings im Hinterkopf behalten, dass die deutschen Bankhäuser durch die Ereignisse 2008 dazugelernt haben. Das Investmentbanking wurde zurückgefahren und die Regulatorik sind um einiges strenger als vor 2008. Auch die BaFin schaut heute sehr viel genauer hin. Die Bankenaufsicht hat aus ihren Fehlern gelernt. Mittelfristig sollten sich die Aktienkurse wieder erholen.
Die deutschen Sparer bleiben bisher gelassen und ziehen nicht reihenweise ihr Geld von den Banken ab. Auch der DAX zieht mittlerweile wieder an, ebenso wie die Marktkapitalisierung der Kryptowährungen.
Zuletzt aktualisiert am 16. März 2023
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