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Als der Bitcoin 2009 als erste Kryptowährung das Licht der virtuellen Welt erblickte, hatte vermutlich niemand geahnt, dass ein BTC im Jahr 2024 rund 64.000 US-Dollar wert sein wird und als „digitales Gold“ gelten wird.
Erfinder der Währung war eine Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto. Bitcoin ist als dezentrale digitale Währung konzipiert, die ohne eine zentrale Autorität wie eine Bank oder eine Regierung funktioniert. Transaktionen werden anonym über ein Peer-to-Peer-Netzwerk abgewickelt und in einer öffentlichen, unveränderlichen Datenbank, der Blockchain, gespeichert.
Der Bitcoin basiert auf einem Konsensmechanismus namens Proof of Work, bei dem „Miner“ Rechenleistung bereitstellen, um Transaktionen zu validieren und neue Bitcoins zu schürfen. Es wird maximal 21 Millionen Coins geben, was den Token zu einem deflationären Vermögenswert macht, ganz im Gegensatz beispielsweise zum Dogecoin. Bitcoin soll, wie bereits oben erwähnt, eigentlich als Zahlungsmittel dienen. Nur sind die Möglichkeiten dafür bisher recht begrenzt. Derzeit fungiert der BTC eher als Wertaufbewahrungsmittel und Spekulationsobjekt.
Satoshi Nakamoto – der große Unbekannte in der Kryptowelt – bis jetzt
Bis heute ist nicht bekannt, wer sich hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto versteckt. Nun will der amerikanische Sender in einer Dokumentation, die am 8. Oktober 2024 anläuft, angeblich enthüllen, wer sich dahinter verbirgt und die Aufregung ist dementsprechend groß. Als wahrscheinlichster Kandidat gilt Len Sassaman. Auf der dezentralen Wettplattform Polymarket steht dieser Name zumindest ganz weit oben, gefolgt von Hal Finney und Adam Back. Oder ist es vielleicht jemand ganz anderes?
Warum Len Sassaman Satoshi Nakamoto sein könnte
Zugegeben, so ganz neu ist die Theorie, dass Len Sassaman Satoshi Nakamoto ist, nicht. Sassaman war ein Programmierer, Hacker, IT-Experte und Mitglied der Cypherpunk Bewegung. Diese Aktivisten setzen sich für Datenschutz und Verschlüsselung ein -unbegrenzt und frei von staatlichen Regulierungen. Im Mittelpunkt stehen dabei natürlich Kryptowährungen und die Blockchain. Ziel der Cyberphunks ist es, dass Machtverhältnis zwischen Regierung und Bürger umzukehren. Len Sassaman arbeitete unter anderem an einer Verschlüsselungssoftware und gründete die CodeCon, eine Convention für Hacker. Daneben war Sassaman Kryptograph und er entwarf gemeinsam mit Phil Zimmermann das Zimmermann-Sassaman Key Signing Protokol.
Len Sassaman litt allerdings auch an schweren Depressionen und nahm sich 2011 das Leben. Sein Nachruf ist in die Bitcoin-Blockchain eingebettet. Aber warum soll Sassaman Satoshi Nakamoto sein? Das hat etwas mit dem Todeszeitpunkt zu tun, denn zwei Monate bevor Len Sassaman starb, schickte Nakamoto seine letzte Nachricht an die Bitcoin Community.
In the future of money, who holds the power?
The @HBO Original Documentary #MoneyElectric: The Bitcoin Mystery premieres October 8 on @StreamOnMax. pic.twitter.com/3gEwTqYaAq
— HBO Documentaries (@HBODocs) October 3, 2024
Hal Finney – der Bitcoin Enthusiast der ersten Stunde
Ein weiterer Kandidat, der im Verdacht steht, Satoshi Nakamoto zu sein, ist der Programmierer Hal Finney. Gemeinsam mit Len Sassman arbeitete Hal Finney, ebenfalls ein Cypherpunk, bei Network Associates an der Verschlüsselungssoftware PGP. Er war der erste Mensch, der einen kryptografisch verschlüsselten E-Mail-Verteiler betrieb – und genau an diesen E-Mail-Verteiler schickte Satoshi Nakamoto sein Bitcoin Whitepaper. Finney war der erste Mensch, der nach Satoshi Nakamoto einen Bitcoin Knoten betrieb. Außerdem war er der erste Empfänger einer BTC-Transaktion und er ist dafür verantwortlich, dass die Größe der Bitcoin-Blöcke beschränkt ist. Hal Finney war auch verantwortlich für die Entwicklung des ersten Reusable Proof-of-Work-Protokolls, auf dem der Konsensmechanismus von Bitcoin basiert. Im Jahr 2014 erlag Hal Finney seiner schweren Erkrankung, er litt an ALS. Nach seinem Tod wurde er, auf eigenen Wunsch, kryokonserviert. Bis zuletzt bestritt Finney, dass er Satoshi Nakamoto ist.
Adam Back – der CEO von Blockstream
Der dritte vielleicht Satoshi Nakamoto ist der CEO von Blockstream und ebenfalls Cypherpunk Adam Back. Auch Back ist ein Cypherpunk und der Schöpfer des Proof-of-Work Konsensmechanismus Hashcash, der heute bei Bitcoin zu finden ist – und im Whitepaper explizit erwähnt wird. Back war einer der ersten Menschen, die von Satoshi Nakamoto kontaktiert wurden – vor der Veröffentlichung des Whitepapers. Allerdings bestreitet Back, dass er Satoshi ist, zuletzt in einem Post auf X. Dort schrieb er auch, dass die Dokumentation vermutlich falsch sein wird. Niemand wisse, wer Satoshi Nakamoto ist.
I'm not. But also the documentary will presumably be wrong, as no one knows who Satoshi is.
— Adam Back (@adam3us) October 5, 2024
Wird die Identität von Satoshi Nakamoto offengelegt?
Seit über 15 Jahren ist die Identität von Satoshi Nakamoto eines der bestgehüteten Geheimnisse der Kryptowelt. Ob HBO beziehungsweise der Filmer Cullen Hoback Licht ins Dunkel bringen können, bleibt bis zur Ausstrahlung von „Money Electric: The Bitcoin Story“ offen. Fakt ist aber, dass es schon in der Vergangenheit immer wieder falsche Satoshis gab. Der Bitcoin ist übrigens in den letzten 24 Stunden um 2,66 Prozent gestiegen und notiert aktuell bei knapp 64.000 US-Dollar.
Zuletzt aktualisiert am 7. Oktober 2024
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