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Bei dem größten YouTuber der Welt Mr Beast läuft es im Moment nicht wirklich rund, vorsichtig ausgedrückt. Jimmy Donaldson, wie Mr. Beast bürgerlich heißt, inszeniert sich vor seinen 320 Millionen Abonnenten gerne als Philantrop, der mit Geld nur so um sich wirft und immer wieder große Summen spendet.
Doch jetzt bekommt das Image des „nettesten Kerls des Internets“ einige Kratzer. Es stehen Misshandlungsvorwürfe und sexuelle Belästigung im Raum. Im September wurde bekannt, dass fünf Kandidaten seiner Show „Beast Games“, die er gemeinsam mit Amazon produziert hatte, Klage gegen eingereicht hatten. Am Set der Show hätte es schwere Missstände gegeben. Den Kandidaten wäre nur beschränkter Zugang zu Medikamenten und Nahrung gestattet worden, sie hätten nicht richtig schlafen können und hätten völlig übermüdet und ausgehungert gegeneinander spielen müssen. Ebenfalls soll es sexuelle Belästigungen am Set gegeben haben. Es wäre systematisch eine Kultur des Sexismus und der Frauenfeindlichkeit gefördert worden. Außerdem stehen Vorwürfe der finanziellen Ausbeutung im Raum, da noch nicht mal Mindestlohn gezahlt worden wäre. Überstunden wären ebenfalls nicht bezahlt worden. Ob die Beast Games überhaupt jemals ausgestrahlt werden, bleibt fraglich. Bis jetzt steht noch kein Datum fest.
Alles Fake?
Ein weiterer YouTuber, angeblich ein ehemaliger Mitarbeiter, wirft Mr. Beast vor, dass viele der Videos gar nicht echt seien, obwohl er genau das immer wieder betont. Gewinner von Challenges oder Gewinnspielen sollen beispielsweise Freunde von Donaldson gewesen und keine Fans beziehungsweise Abonnenten seines Kanals.
Zudem soll im Team von Mr. Beast ein registrierter Sexualstraftäter angestellt gewesen sein, der während Dreharbeiten versucht haben soll, sich an minderjährige Mädchen heranzumachen. Obendrein stehen Vorwürfe im Raum, dass Mr. Beast illegales Glücksspiel betrieben haben soll. Um sich für die Teilnahme an verschiedenen Gewinnspielen zu qualifizieren, mussten seine Fans vorher bestimmte Merchandise Artikel kaufen. Es gibt auch immer wieder Berichte, dass die Gewinner ihre Gewinne niemals geschickt bekamen. Problematisch ist das vor allem deswegen, weil die Fans von Mr. Beast sehr jung sind, teilweise sogar noch Kinder.
Jetzt also auch noch Pump and Dump
Jetzt soll Donaldson auch noch Kryptoinvestoren abgezockt haben, in dem er mehrere Low-Cap Kryptoprojekte bewarb und die Coins dann verkaufte, wenn die Token ihr Allzeithoch erreichten. Das recherchierte zumindest der Onchain Analyst SomaXBT. Seine Recherche beruht auf einer Wallet von Arkham Intelligence, die Mr. Beast zugeordnet wird. Zu den Coins, die Mr. Beast angeblich gekauft und dann beworben haben soll, gehören unter anderem der SUPER-Token, PMON oder STACK. Bei einem Pump and Dump werden die Kurse erst künstlich nach oben getrieben und sobald die Token einen bestimmten Kurs erreicht haben, wieder verkauft. Zurück bleiben Kleinanleger, die auf praktisch wertlosen Token sitzen. Donaldson soll mit seinen Pump and Dump Coins rund 10 Millionen Dollar verdient haben.
Zuletzt aktualisiert am 15. Oktober 2024
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