Ein Girokonto wird von Banken wie Direktbanken zur Verfügung gestellt und auch von diesen Institutionen geführt. Für viele Arbeitnehmer dient das Girokonto auch gleichzeitig für die Überweisung des Gehaltes bzw. des Lohns. Man kann vom Girokonto Geld abheben, Bareinzahlungen vornehmen, Überweisungen durchführen oder auch Daueraufträge erstellen.
Ein Girokonto dient nicht nur dafür, dass diverse Bankgeschäfte durchgeführt werden können, sondern auch, um im täglichen Leben die persönlichen Finanzen individuell zu managen. Das Girokonto ist in der Regel die Basis für alle Finanzgeschäfte.
Und genau deshalb ist es auch ausgesprochen wichtig, dass man eine Bank als Partner an seiner Seite hat, die ein faires Angebot präsentiert. Um herauszufinden, welches Girokonto am Ende empfehlenswert ist, sollte also ein Vergleich durchgeführt werden.
Gibt es überhaupt ein kostenloses Girokonto?
Macht man sich auf die Suche nach kostenlosen Girokonten, so wird man relativ schnell zu dem Ergebnis kommen, dass es immer weniger Banken gibt, die ein derartiges Produkt zur Verfügung stellen. Wohl auch deshalb, weil die Niedrigzinspolitik, die scheinbar auch in naher Zukunft kein Ende zu finden scheint, noch immer von Seiten der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB) fortgesetzt wird. Aber nicht nur, dass es kaum noch kostenlose Girokonten gibt, steigen auch die Preise für bestimmte Leistungen – so etwa für eine zweite Girocard, für Überweisungen auf Papier oder mitunter auch für jede einzelne Kontobewegung.
Aufgrund der Tatsache, dass von Seiten der Banken jedoch keine attraktiven Guthabenzinsen mehr geboten werden, ist es aus Kundensicht daher nicht notwendig, auch noch tief in die Tasche zu greifen, wenn es um etwaige Gebühren für das Konto oder eine zweite Girocard geht. Aus diesem Grund sollte im Vorfeld ein Vergleich durchgeführt werden, sodass man weiß, welcher Anbieter das beste Girokonto zur Verfügung stellt.
Doch bevor man einen Vergleich anstellt, ist es wichtig, dass man sich selbst die Frage beantwortet, was einem persönlich wichtig ist. Denn nur dann kann man auch anhand des Vergleichs in Erfahrung bringen, welche Bank das beste Angebot hat.
Beste Girokonten Vergleich im Schnellüberblick 2024
Grundgebühr | ||
0 Euro | 0 Euro | 0 Euro |
Giro- und Kreditkarte | ||
0 Euro | 0 Euro | 0 Euro |
Guthabenzinssatz | ||
0,01 Prozent | 0,2 Prozent | 0,03 Prozent |
Dispozinssatz | ||
6,5 Prozent | 6,90 / 7,50 Prozent | 10,85 Prozent |
Kostenloses TAN-Verfahren | ||
photoTAN | chipTAN | photoTAN |
Zu Comdirect | Zu DKB | Zu Norisbank |
Welche Kosten können anfallen?
Auch wenn es einige Banken gibt, die damit werben, dass das Girokonto kostenlos ist, so ist das oft nur zum Teil richtig. Denn in der Regel verzichtet die Bank nur auf eine Kontoführungsgebühr. Auf andere Kosten, so etwa für die zweite Girocard oder eine Kreditkarte, verzichtet man hingegen nicht.
Zudem ist auch dann Vorsicht geboten, wenn die Bank nur dann auf eine Kontoführungsgebühr verzichtet, wenn ein monatlicher Mindesteingang erzielt wird. Bleibt dieser aus, so verlangt die Bank auch eine Kontoführungsgebühr.
Die Kontoführungsgebühr
Bei der Kontoführungsgebühr handelt es sich um eine klassische Grundgebühr, die für das Girokonto bezahlt werden muss. Es gibt heutzutage schon einige Banken, die auf eine derartige Gebühr, die auch als Jahresgebühr bezeichnet wird, verzichten.
Mitunter wird die Kontoführungsgebühr – wie bereits erwähnt – auch nur dann in Rechnung gestellt, wenn es zu keinem monatlichen Geldeingang kommt.
Ein derartiges Konto kann somit nur jenen Personen empfohlen werden, die einen derart hohen monatlichen Mindesteingang haben, sodass gar keine Kontoführungsgebühren anfallen können.
Kosten Girocard, Partnerkarte & Kreditkarte
Sehr wohl gibt es auch Banken, die auf eine Jahresgebühr verzichten, sofern man keine Girocard in Anspruch nimmt – wird diese aber genutzt, so fällt eine Gebühr an. Mitunter ist nur die erste Girocard aber auch kostenlos, jedoch muss für die zweite oder dritte Karte, die man auch als Partnerkarten bezeichnet, bezahlt werden.
Hat man ein Partnerkonto, also nutzt auch der Partner oder die Partnerin das Konto, so ist es ratsam, dass man sich im Vorfeld informiert, wie teuer eine zweite Girocard ist. So auch, wenn man eine Kreditkarte in Anspruch nehmen möchte.
Einige Banken bieten neben dem Girokonto auch eine Kreditkarte an – auch hier kann eine Jahresgebühr anfallen. Aus diesem Grund sollte im Vorfeld ein Kreditkartenvergleich durchgeführt werden, sodass man in Erfahrung bringen kann, ob es sich um ein faires Angebot handelt.
Überweisungskosten
Wer Geld überweist, der wird mitunter überrascht sein, wenn er dann feststellt, dass die Überweisung Gebühren verursacht hat. Vor allem dann, wenn es sich um eine klassische Überweisung auf Papier handelt, verlangen Banken gerne Geld. Teilweise können auch bei der Sofortüberweisung Gebühren anfallen.
Vorsicht ist auch dann geboten, wenn Überweisungen in fremden Währungen durchgeführt werden – auch hier kann eine (nicht zu unterschätzende) Gebühr anfallen.
Kosten für Bezahlvorgänge
Wer in fremder Währung bezahlt oder Geld abhebt, der muss ebenfalls damit rechnen, für diesen Dienst Gebühren bezahlen zu müssen.
Dabei spielt es in der Regel auch keine Rolle, ob die Kreditkarte oder Girocard genutzt wird.
Sollzinsen
Sollzinsen fallen dann, wenn das Konto überzogen wird. Die Bank berechnet sodann die sogenannten Dispozinsen, sofern das Konto in einem von der Bank gewährten Rahmen überzogen wird.
Rutscht man ins Minus, obwohl es keinen Überziehungsrahmen gibt, so berechnet die Bank sogenannte Überziehungszinsen, die wesentlich höher als die Dispozinsen sind.
Benötigt man dennoch den mit der Bank vereinbarten Rahmen, so ist es wichtig, dass man sein Konto in weiterer Folge so schnell wie möglich wieder in den Plusbereich bringt. Der Dispokredit ist mit Abstand die teuerste Finanzierung, die aktuell in Anspruch genommen werden kann. Wer feststellt, dass man den Dispokredit nicht so schnell wie erhofft tilgen kann, der sollte daher einen Ratenkredit aufnehmen und den Dispokredit somit tilgen. Die Zinsen, die für einen Ratenkredit bezahlt werden müssen, sind – verglichen mit dem Dispokredit – ausgesprochen gering.
Vor dem Vergleich
Bevor man ein Girokonto eröffnet, so sollte man einen Vergleich durchführen. Doch ein Vergleich macht nur dann Sinn, wenn man weiß, welche Punkte einem selbst wichtig sind. Nur dann, wenn man sich die nachfolgenden Fragen beantworten kann, wird man auch das passende Konto für sich finden können.
Werden Überweisungen in der Filiale oder in den eigenen vier Wänden durchgeführt?
Im Zuge des Onlinebankings verursachen Überweisungen keine Gebühren. Eine beleghafte Überweisung kann hingegen schon ein paar Euro kosten. Werden die Bankgeschäfte in den eigenen vier Wänden mit dem Computer durchgeführt, so ist die nächste Frage zudem auch schon fast beantwortet.
Online- oder doch lieber Filialbank?
Eine Frage, die schon zu Beginn beantwortet werden muss: Möchte man die Dienste einer Filialbank in Anspruch nehmen oder genügt mitunter die immer beliebter werdende Möglichkeit des Onlinebankings?
- Wer eine persönliche Beratung vor Ort wünscht, der sollte sich mit den Angeboten der Filialbank auseinandersetzen.
- Erledigt man seine Bankgeschäfte lieber in den eigenen vier Wänden und benötigt auch keinen persönlichen Berater, sollte man sich ausschließlich mit den Angeboten der Online-Banken befassen.
Wie hoch sind die Guthaben- und/oder Dispozinsen?
Wichtig ist, dass man nicht zu viel Geld auf seinem Girokonto parkt, da die Guthabenzinsen, die aktuell von den Banken angeboten werden, im Bereich zwischen 0,0125 Prozent und 0,2 Prozent liegen.
Anders hingegen, wenn man hin und wieder den Dispositionskredit nutzt – hier ist es sehr wohl wichtig, dass man weiß, wie hoch der Dispozinssatz ausfällt. An dieser Stelle muss jedoch erwähnt werden, dass der Dispokredit der mit Abstand teuerste Kredit ist, den man aktuell am Markt finden kann.
Wie hoch ist der monatliche Geldeingang?
Die Höhe des monatlichen Einkommens spielt oft eine Rolle, wenn es darum geht, ob die Bank auf die Kontoführungsgebühr verzichtet oder nicht. In der Regel liegt die Grenze zwischen 750 Euro und 1.200 Euro. Es gibt aber, wie bereits erwähnt, auch Banken, die – unabhängig vom monatlichen Geldeingang – auf eine Kontoführungsgebühr verzichten oder diese vorschreiben.
Vorwiegend verlangen Banken mit einem Filialnetz Kontoführungsgebühren; Onlinebanken verzichten in der Regel darauf.
Wie viele Geldautomaten gibt es?
Wer immer wieder etwas Geld abhebt, der will keine Gebühr bezahlen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man im Vorfeld in Erfahrung bringt, wie viele Geldautomaten im In- sowie Ausland zur Verfügung stehen, an denen man sodann kostenlos Bargeld abheben kann. Auch wenn immer mehr Menschen bargeldlose wie auch mobile Zahlungen vorziehen, so etwa mittels Mobile Payment-Lösungen oder der Kreditkarte, so heißt das aber noch lange nicht, dass man keine Geldautomaten mehr benötigt.
Weiß man, dass man in regelmäßigen Abständen Bargeld vom Automaten abhebt, so sollte man darauf achten, dass sich ein derartiger Geldautomat auch im persönlichen Umkreis befindet.
Ist man an Zusatzprodukten interessiert?
Ob Auslandsaufenthalt oder Online-Shopping – in vielen Fällen ist eine Kreditkarte ausgesprochen praktisch. Aus diesem Grund sollte man sich mitunter die Frage stellen, ob man auch an etwaigen Zusatzprodukten, so beispielsweise an einer Kreditkarte, interessiert ist.
Einige Anbieter punkten hier mit der Möglichkeit, dass zu dem Girokonto noch weitere Finanzprodukte abgeschlossen werden können.
Worauf bei einer Kontoeröffnung geachtet werden muss
Wer ein Girokonto eröffnen will, der muss keine Angst vor etwaigen Herausforderungen haben – die Banken haben sehr wohl darauf geachtet, dass derartige Vorgänge problemlos möglich sind. Die Anweisungen sind klar und deutlich formuliert; in der Regel ist die Eröffnung des Girokontos selbsterklärend. Unterschieden wird hier nur zwischen der Eröffnung in einer Filial- oder bei einer Online-Bank.
- In der Filialbank kümmert sich der Mitarbeiter um seinen neuen Kunden. Beide füllen das Antragsformular aus, der Mitarbeiter bestätigt die Identität des Kunden – das Konto ist somit innerhalb von Minuten eröffnet und kann genutzt werden.
- Etwas anders läuft das Prozedere ab, wenn es sich um die Eröffnung bei einer Online- bzw. Direktbank handelt. Hier wird die Anmeldung direkt auf der Homepage der Bank vorgenommen – die Identität des Kunden wird dann entweder per PostIdent- oder VideoIdent-Verfahren bestätigt. In weiterer Folge übermittelt die Bank dann die Zugangsdaten per Post.
Mitunter kann es aber auch vorkommen, dass die Bank die Antragstellung ablehnt, sodass kein Girokonto eingerichtet wird. Aufgrund der Tatsache, dass die Bank natürlich die Bonität des Antragstellers überprüft, kann sie sehr wohl auch zu dem Ergebnis kommen, dass der Kunde kein Konto erhält – mitunter wird eine abgespeckte Variante (ohne Disporahmen und ohne Angebot einer Kreditkarte) als Alternative angeboten.
Ist der Kunde der Ansicht, die Bonität müsste ausreichend sein, um ein Girokonto eröffnen zu können, so sollte man die Schufa-Einträge kontrollieren und gegebenenfalls mit einem Mitarbeiter der Bank Kontakt aufnehmen.
Die Top 3 Girokonten
Wir haben hier schon einmal eine Auswahl der unserer Meinung nach besten Girokonto getroffen. Hier stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis und der Kunde kann nichts falsch machen.
Comdirect
Die Willkommensprämie beträgt 100 Euro. Über 24 Monate folgt zudem eine Kontogutschrift in der Höhe von 2 Euro, sofern das Konto für mehr als drei Monate genutzt wurde und pro Monat mindestens fünf Buchungen über 25 Euro getätigt wurden.
Aktuell gibt es um die 9.000 Geldautomaten der Cash-Group, der Postbank, der Hypovereinsbank und über 13.000 Handelspartner, bei denen kostenlos Geld abgehoben werden kann.
Comdirect-Kunden erhalten eine V-Pay-Girocard sowie eine Visa-Kreditkarte. Wird mit der Kreditkarte oder Girocard außerhalb Deutschlands bezahlt, so fällt eine Fremdwährungsgebühr an. Die Bargeldabhebung ist im Ausland kostenlos.
Zu beachten ist, dass eine Abhebung mit der Girocard aber nur im Euroraum möglich ist – befindet man sich außerhalb der Eurozone, so kann man nur mit der Kreditkarte Geld abheben. |
Die Mindestabhebesumme beträgt 50 Euro. Weniger Geld kann nur abgehoben werden, sofern nicht mehr als 50 Euro auf dem Konto sind. Die Bank bietet das sogenannte photoTAN-Verfahren an; diese Funktion ist kostenlos. Entscheidet man sich hingegen für das mTAN-Verfahren, so muss für jede SMS bezahlt werden.
Grundgebühr: | 0 Euro |
Girocard: | 0 Euro |
Kreditkarte: | 0 Euro |
Guthabenzinssatz: | 0,01 Prozent |
Dispozinssatz: | 6,5 Prozent |
Deutsche Kreditbank (kurz DKB)
Der Kunde erhält eine V-Pay-Girocard sowie eine Visa-Kreditkarte. Zu beachten ist, dass die DKB keinem Automatenverbund angehört. Das heißt, dass fast jede Geldbehebung kostenpflichtig ist.
Die Anzahl der Automaten, die von der DKB betrieben werden, ist ausgesprochen gering. Aus diesem Grund ist es auch ratsam, mit seiner Kreditkarte Geld abzuheben – dieser Vorgang verursacht keine Extrakosten, sofern der Automatenbetreiber ebenfalls keine Gebühr verlangt.
Von Vorteil ist, dass die Verbraucher das Bankkonto für ein Jahr gebührenfrei testen können. Danach kontaktiert die Bank den Kunden:
Liegt der monatliche Geldeingang bei durchschnittlich 700 Euro, so bleiben die Konditionen bestehen. Sinkt aber der durchschnittliche Geldeingang, so verschlechtern sich in weiterer Folge auch die Konditionen. Das heißt, der Dispozinssatz wird höher und für das Bezahlen wie Abheben außerhalb des Euro-Raums muss eine Fremdwährungsgebühr entrichtet werden. |
Im Zuge des Onlinebankings setzt man hier auf chipTAN. Das heißt, dass die PIN über den Generator erzeugt wird. Jedoch kann man sich auch für das TAN-Verfahren über die App entscheiden – in diesem Fall erfolgt die Generierung über das Smartphone. Beide Verfahren stehen kostenlos zur Verfügung.
Grundgebühr: | 0 Euro |
Girocard: | 0 Euro |
Kreditkarte: | 0 Euro |
Guthabenzinssatz: | 0,2 Prozent |
Dispozinssatz: | 6,90 Prozent / 7,50 Prozent |
Norisbank
Für neue Kunden gibt es eine Prämie in der Höhe von 100 Euro, sofern man sich für ein aktiv genutztes Top-Girokonto entscheidet.
Bezahlt man in einer anderen Währung, so müssen Gebühren bezahlt werden; der Dispozinssatz ist relativ hoch: 10,85 Prozent.
Wer sich für das Girokonto der Norisbank entschieden hat, der bekommt eine Mastercard-Kreditkarte sowie auch eine Girocard. Wer überall kostenlos Geld beheben will, der muss – wie das auch bei der Comdirect der Fall ist – in Deutschland die Girocard und im Ausland die Kreditkarte verwenden. |
Die Norisbank setzt auf das photoTAN-Verfahren. Entscheidet man sich hingegen für das mTAN-Verfahren, so muss der Kunde für die SMS Gebühren bezahlen.
Grundgebühr: | 0 Euro |
Girocard: | 0 Euro |
Kreditkarte: | 0 Euro |
Guthabenzinssatz: | 0,03 Prozent |
Dispozinssatz: | 10,85 Prozent |
Das Fazit
Bei allen drei Anbietern fallen keine Gebühren an – es handelt sich somit um kostenlose Girokonten, die durchaus weiterempfohlen werden können. Unterschiede gibt es mitunter im Bereich des Dispozinssatzes und beim Guthabenzins, wobei dieser, wie schon erwähnt, keine Rolle spielt.
Grundgebühr | ||
0 Euro | 0 Euro | 0 Euro |
Giro- und Kreditkarte | ||
0 Euro | 0 Euro | 0 Euro |
Guthabenzinssatz | ||
0,01 Prozent | 0,2 Prozent | 0,03 Prozent |
Dispozinssatz | ||
6,5 Prozent | 6,90 / 7,50 Prozent | 10,85 Prozent |
Kostenloses TAN-Verfahren | ||
photoTAN | chipTAN | photoTAN |
Zu Comdirect | Zu DKB | Zu Norisbank |
Der Kontenwechsel
Führt man einen Vergleich durch, so ist es auch wichtig, danach zu reagieren. Nutzt man bereits ein Girokonto und stellt im Zuge des Vergleichs fest, dass es wesentlich bessere Angebote gibt, so sollte man diesen Umstand sodann nicht akzeptieren, sondern tätig werden.
Der Girokontowechsel ist heutzutage auch keine große Sache mehr – in den letzten Jahren wurde der Prozess derart vereinfacht, sodass man heute problemlos sein Konto kündigen und das günstigere Angebot bei einem Mitbewerber in Anspruch nehmen kann.
An dieser Stelle ist noch zu erwähnen, dass die Unterstützung beim Kontenwechsel sogar gesetzlich vorgeschrieben wird – seit 18. September 2016 findet sich im Zahlungskontengesetz der Hinweis, dass die Bank alle Transaktionsdaten der letzten 13 Monate an den neuen Anbieter weiterleiten müssen. Sodann können problemlos die Daueraufträge eingerichtet werden; zudem werden auch die Zahlungspartner bei Überweisungen wie Lastschriften informierten. Verstößt die Bank gegen eine oder mehrere Fristen und/oder entstehen im Zuge der Übertragung Fehler, so haftet sie auch für verspätete Zahlungen.
Befindet sich am alten Konto noch Geld, so darf die Bank keine Gebühr für die Transaktion auf das neue Konto verlangen (Oberlandesgericht Thüringen, 8. Januar 2015, Az. 1 U 541/14).
Fakt ist: Ob gesetzlich vorgeschriebene Wechselhilfe oder der angebotene Umzugsservice – immer wieder treten Probleme auf, sodass es ratsam ist, wenn das neue Konto parallel zum alten Konto geführt wird, bis auch der Kunde überzeugt ist, dass alle Zahlungspartner nun informiert wurden und auf dem alten Konto keine Bewegungen mehr festgestellt werden können.
Angebote vergleichen und Geld sparen
Weiß man, worauf bei einem Vergleich geachtet werden muss, so kann durchaus Geld eingespart werden. Natürlich geht es in erster Linie darum, dass die Bedürfnisse wie Vorstellungen des Kunden erfüllt werden – wer gerne eine persönliche Beratung in einer Filialbank wünscht und dafür auch bereit ist, Kontoführungsgebühren zu bezahlen, soll dieses Angebot auch in Anspruch nehmen.
Wer aber nie die Filiale aufsucht, seinen persönlichen Berater nicht kennt und all seine Bankgeschäfte in den eigenen vier Wänden durchführt, sollte keine Kontoführungsgebühr bezahlen – schlussendlich werden die Dienste, die von Seiten der Bank angeboten werden, ja auch gar nicht in Anspruch genommen. Entscheidet man sich hier für eine Online-Bank, so ist das mit Sicherheit eine ausgesprochen gute Wahl.
Wer sich intensiv mit dem Girokontenvergleich befasst, der wird mit Sicherheit das für sich passende Angebot finden.
Zuletzt aktualisiert am 28. Dezember 2021