Fiatgeld ist eine Währungsform, die ihren Wert nicht durch physische Güter (wie Gold oder Silber) erhält, sondern durch das Vertrauen, das ihre Benutzer und die Wirtschaft in die stabilitätgebende Autorität, typischerweise eine Regierung oder Zentralbank, setzen.
Was ist Fiatgeld?
Fiatgeld wird von Regierungen als offizielles Zahlungsmittel ausgegeben und basiert nicht auf physischen Reserven wie Gold, im Gegensatz zu Kryptowährungen, die durch Mechanismen wie Proof of Work gesichert sind, einem Verfahren, das zur Validierung von Transaktionen und zum Schutz des Netzwerks beiträgt, ohne dass eine zentrale Autorität erforderlich ist.
- Vertrauensbasiertes System: Der Wert von Fiatgeld beruht auf dem Vertrauen der Nutzer in die stabilitätgebende Autorität.
- Weltweite Nutzung: Alle großen Währungen wie der US-Dollar, Euro und Yen sind Beispiele für Fiatgeld.
- Inflation und Geldpolitik: Zentralbanken steuern die Geldmenge und den Wert von Fiatgeld durch Geldpolitik.
Fiatgeld Definition
Fiatgeld ist ein staatlich ausgegebenes Währungsmittel, dessen Wert nicht durch physische Güter gedeckt ist, sondern auf dem Vertrauen der Nutzer in die stabilitätgebende Autorität basiert.
Woher stammt der Begriff Fiatgeld?
Die Herkunft des Ausdrucks „Fiatgeld“ liegt im Lateinischen und bedeutet „Es soll geschehen“ oder „Es entstehe“, was auf sein Wesen als Geld hinweist, das seinen Wert allein durch das Vertrauen in die stabilitätgebende Autorität erhält, im Gegensatz zu Bitcoin, das von Satoshi Nakamoto eingeführt wurde, als eine Form von digitalem Geld, das auf Konsens und mathematischen Prinzipien beruht und unabhängig von zentralen Autoritäten existiert.
Dieser Begriff bezeichnet eine Form von Geld, das selbst keinen inhärenten Wert besitzt, sondern dessen Wert und Akzeptanz als Zahlungsmittel ausschließlich auf dem Dekret oder der Autorität einer Regierung beruht. Im Gegensatz dazu steht das Warengeld, welches einen inhärenten Wert besitzt, da es aus wertvollen Materialien wie Gold oder Silber besteht. In der modernen Weltwirtschaft ist Fiatgeld die dominierende Geldform, insbesondere seit der Aufhebung des Bretton-Woods-Systems im Jahre 1971.
Fiatgeld im Vergleich zu Kryptowährungen
Fiatgeld und Kryptowährungen unterscheiden sich grundlegend in ihrer Entstehung und Regulierung. Zentralisiert vs. Dezentralisiert: Fiatgeld wird zentral von Regierungen ausgegeben, während Kryptowährungen meist dezentralisiert sind. Materieller Wert: Fiatgeld hat keinen intrinsischen materiellen Wert, im Gegensatz zu einigen Kryptowährungen, die auf Knappheit basieren (wie Bitcoin).
Wie bestimmt sich der Wert des Fiat Geldes?
Der Wert von Fiatgeld ergibt sich aus der Dynamik von Angebot und Nachfrage auf den Finanzmärkten und unterliegt der Kontrolle durch politische Entscheidungsträger, was einen starken Kontrast zur Wertbestimmung von Kryptowährungen bildet, bei denen die Token Bedeutung oft durch technologische Faktoren wie Knappheit und Nutzbarkeit innerhalb eines dezentralisierten Netzwerks definiert wird.
Da Fiatgeld unter staatlicher Aufsicht steht, können Zentralbanken das Geldangebot effektiv steuern. Dies führt dazu, dass politische Entscheidungsträger maßgeblich Einfluss auf die Auf- oder Abwertung von Währungen nehmen können.
Fiatgeld unterscheidet sich von Warengeld dadurch, dass es keinen inhärenten, materiellen Wert besitzt. Stattdessen wird sein Wert durch behördliche Bestimmungen oder staatliche Dekrete festgelegt. Es handelt sich um ein von Regierungen oder Zentralbanken herausgegebenes, gesetzlich anerkanntes Zahlungsmittel.
Im Gegensatz zum Warengeld, das aufgrund seiner Zusammensetzung aus wertvollen Materialien wie Gold oder Silber einen inneren Wert hat, basiert der Wert von Fiatgeld nicht auf physischen Ressourcen. Seit der Auflösung des Bretton-Woods-Systems im Jahr 1971 ist Fiatgeld die am weitesten verbreitete Geldform in der heutigen Weltwirtschaft.
Wie wird die Geldmenge von Fiatgeld kontrolliert?
Die Steuerung der Geldmenge im Bereich des Fiatgelds obliegt der jeweiligen Zentralbank eines Landes. Diese bedient sich unterschiedlicher geldpolitischer Werkzeuge, um Einfluss auf das Angebot und die Nachfrage nach Geld zu nehmen. Zu den wichtigsten Instrumenten zählen:
- Der Leitzins: Dies ist der Zinssatz, zu dem Kreditinstitute bei der Zentralbank kurzfristige Darlehen erhalten können. Indem die Zentralbank diesen Zinssatz anhebt oder senkt, beeinflusst sie die Kosten für Geld, was wiederum Auswirkungen auf die Kreditvergabe und Investitionstätigkeiten hat.
- Die Mindestreserven: Dies sind die Anteile von Kundeneinlagen, die Banken bei der Zentralbank hinterlegen müssen. Durch Anpassungen der Mindestreserveanforderungen kann die Zentralbank die Liquidität der Banken und damit die Geldschöpfung beeinflussen.
- Offenmarktoperationen: Dabei handelt es sich um den An- und Verkauf von Wertpapieren, wie beispielsweise Staatsanleihen, durch die Zentralbank am offenen Markt. Mit diesen Operationen kann die Zentralbank direkt auf die Geldmenge einwirken, indem sie Geld in den Markt pumpt oder dem Markt entzieht.
Das Hauptziel der Zentralbank bei der Regulierung der Geldmenge umfasst die Sicherung der Preisstabilität, und die Förderung des Wirtschaftswachstums, was einen starken Kontrast zu dezentralisierten Währungen wie jenen darstellt, die auf der ERC20-Standard für Token auf Ethereum basieren, welche ohne zentrale Autorität funktionieren, aber dennoch bedeutende Auswirkungen auf Märkte und Wirtschaftssysteme haben können.
Bei der Umsetzung ihrer geldpolitischen Maßnahmen berücksichtigt die Zentralbank dabei stets die potenziellen Auswirkungen auf Inflation, Konjunktur, Zinssätze und den Währungswert.
Fiatgeld und die globale Wirtschaft
Fiatgeld spielt eine zentrale Rolle in der modernen Wirtschaft, ermöglicht flexible Geldpolitik und ist in der globalen Handelslandschaft vorherrschend.
Im Vergleich dazu basieren Kryptowährungen wie Bitcoin auf einem dezentralisierten Netzwerk, wobei die Sicherheit und Integrität des Systems durch den Prozess des Mining, gemessen an der Bitcoin Hashrate, gewährleistet wird. Diese unterschiedlichen Ansätze zur Währungskontrolle und -sicherheit unterstreichen die Divergenz zwischen Fiatgeld und digitalen Währungen
Wirtschaftliche Stabilität: Fiatgeld ermöglicht flexiblere Geldpolitik, die zur Stabilisierung der Wirtschaft beitragen kann. Risiko der Inflation: Die Abkopplung von materiellen Reserven erhöht das Risiko der Inflation.
- Fiatgeld in der modernen Wirtschaft: Fiatgeld spielt eine zentrale Rolle in der modernen Wirtschaft, ermöglicht flexible Geldpolitik und ist in der globalen Handelslandschaft vorherrschend.
- Fiatgeld vs. Kryptowährung: Fiatgeld unterscheidet sich von Kryptowährungen in Bezug auf Zentralisierung, materiellen Wert und Kontrolle durch staatliche Behörden.
Was ist Fiatgeld – Zusammenfassung
Fiatgeld ist ein wesentlicher Bestandteil des heutigen globalen Finanzsystems und ermöglicht es Regierungen, effektiv auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Die Einführung von Kryptowährungen hat jedoch eine Debatte über die Zukunft von Währungen und das Vertrauen in traditionelle Währungssysteme entfacht, sondern auch die Entwicklung dezentralisierter Börsen (DEX Crypto) vorangetrieben. Diese Plattformen ermöglichen den Handel von Kryptowährungen ohne die Notwendigkeit zentraler Vermittler, was die Diskussion um Autonomie und Dezentralisierung im Finanzsektor weiter befeuert.
Zuletzt aktualisiert am 8. März 2024