Ex-Mitarbeiter enthüllt: Trump wollte Bitcoin „jagen“ – und gegen die ganze Krypto-Branche vorgehen

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Die Abneigung von Donald Trump gegen Bitcoin und andere Kryptowährungen ist gut dokumentiert – und im Gegensatz zu China oder Südkorea hat der Präsident keine unmittelbaren Pläne für die Einführung einer digitalen Währung oder entsprechender Gesetzgebung.

Aber Trumps Haltung zu Bitcoin ist mehr als nur eine vorübergehende Abneigung. Ein geplantes Buch von John Bolton, Ex-Mitarbeiter der Trump-Administration und ehemaliger US-Botschafter der Vereinten Nationen, enthüllt: Der Präsident wollte Bitcoin „jagen“ – er wollte sogar gegen alle US-Firmen vorgehen, die in der Branche tätig sind.

Finanzminister Steven Mnuchin soll demnach von Trump gebeten worden sein, das Trading, die Investitionen und die Transaktionen von Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu überprüfen und entsprechend durchzugreifen.

„Bitcoin jagen“

In seinem Buch „The Room Where it Happened“ schreibt Bolton über seine Zeit in der Trump-Administration. Die Kapitel beschreiben verschiedene Aspekte wirtschaftlichen und politischen Handelns, die im Weißen Haus diskutiert und vom Weißen Haus umgesetzt wurden.

Bolton behauptet, dass das Bitcoin-Gespräch zwischen Mnuchin und Trump im Jahr 2018 stattfand, wobei Trump darum bat, „kein Handelsvermittler zu sein“ und „Bitcoin wegen Betrugs zu verfolgen“.

Wie man weiß, hat die Trump-Administration bis jetzt keine Maßnahmen gegen das Bitcoin-Trading in den USA ergriffen – abgesehen von umfangreichen KYC-Verfahren und rechtlichen Schritten gegen Bürger, die in ICOs investiert haben.

Ganz im Gegenteil: Anfang 2020 veröffentlichte die US-Regierung neue Richtlinien für Kryptowährungsprojekte und Investitionen; aufbauend auf dem Urteil von 2019, Bitcoin und Ethereum als Rohstoffprodukte ähnlich wie Zucker und Reis zu betrachten.

Zur Rechtfertigung seiner Haltung sprach Mnuchin im Februar über Bitcoin:

„Wir wollen sicherstellen, dass die Technologie voranschreitet, aber auf der anderen Seite wollen wir sicherstellen, dass Kryptowährungen nicht für das Äquivalent der alten Schweizer Geheimzahl-Bankkonten verwendet werden.“

Trotz dieser Erkenntnisse wird Boltons Buch vielleicht nie das Licht der Welt erblicken. Letzte Woche reichte das Justizministerium eine Klage gegen ihn ein und stoppte die Veröffentlichung des Buches am 23. Juni – mit der Begründung, dass die Aufnahme von „Verschlusssachen“ Anlass zur Sorge gebe.

Gelddruck der Fed sorgt für Bedenken

Während Trump das Trading mit Kryptowährungen einschränken wollte, zeigen Daten und Berichte, dass Institutionen und akkreditierte Investoren Bitcoin in diesem Jahr weitgehend als Absicherung gegen die düsteren globalen Aussichten betrachten.

Exzessives Gelddrucken, zinslose langfristige Kredite und die quantitative Lockerung in Billionenhöhe durch den Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, haben das Vertrauen einiger Investoren erschüttert, darunter Milliardäre wie Paul Tudor Jones von Tudor Investments.

Raoul Pal, CEO der Real Vision Group, erklärt, dass die Anleiherenditen in den traditionellen Märkten auf eine „Insolvenz“-Phase hindeuten.

Powells Lockerungsbemühungen haben jedoch die US-Aktienmärkte gerettet, zumindest vorerst. Die Maßnahmen haben höchstwahrscheinlich eine Wiederholung der Finanzkrise von 2008 verhindert, die damals eine riesige Panik und Weltwirtschaftsdepressionen auslöste.

Aber einige haben sich bereits gen Bitcoin bewegt. Grayscale zufolge, einer kryptozentrischen Investmentfirma, die Bitcoin- und Ether-unterstützte Instrumente für Investoren anbietet, seien über 88 Prozent aller ihrer Investoren im Jahr 2020 institutionelle Fonds gewesen.

Institutionen wenden sich ETH zu

Die Produkte von Grayscale werden mit einem massiven Aufschlag getradet. Das ETHE-Angebot der Firma – mit nur 0,1 ETH pro Aktie – wurde Anfang des Monats mit einem Aufschlag von 750 Prozent getradet. Einfach ausgedrückt: Investoren zahlten das 7-fache des aktuellen ETH-Marktwertes, nur um ein gewisses Engagement im zweitgrößten Blockchain-Token der Welt zu erhalten.

Fidelity Investments, der 2,46 Billionen Dollar schwere, vermögensverwaltende Gigant, erklärte im Mai, dass mehr als 30 Prozent aller US-Firmen bereits in großkapitalisierte Krypto-Währungen investiert hätten – wobei eine Mehrheit dies jetzt auch in Betracht zieht.

Bitcoin wurde seit April weitgehend zwischen 9.200 und 9.800 US-Dollar getradet und hat damit seinen volatilen Status abgelegt. Der Kursanstieg blieb nicht unbemerkt, wobei der Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin in diesem Zusammenhang sogar twitterte:

Textnachweis: cryptoslate

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