Vereinigtes Königreich vs. Binance: Britische Aufsichtsbehörde greift durch

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Binance, die größte Kryptobörse (nach gemeldetem Handelsvolumen), darf im Vereinigten Königreich teilweise keine Geschäfte mehr tätigen. Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA (Financial Conduct Authority) hat Binance angewiesen, alle sogenannten regulierten Aktivitäten einzustellen und hat darüber hinaus alle Nutzer der Plattform eindrücklich vor potenziellen Gefahren gewarnt.

Diese News schlug ein. Auf vielen englischsprachigen Seiten wurde eine volle Bandbreite von Auslegungen an diesem Sonntag verkündet: Von „Binance in UK komplett verboten“ bis hin zu „Es darf weiterhin voll getradet werden“ war vieles dabei.

Die FCA verkündete am Samstag, dass die Binance Markets Ltd. und die Binance Group in keinerlei Weise autorisiert dazu seien, regulierte Aktivitäten im Vereinigten Königreich anzubieten und durchzuführen. Aktuell können Bürger:innen ebendiese Dienstleistungen online jedoch uneingeschränkt in Anspruch nehmen, trotz der fehlenden Erlaubnis durch die Behörde.

Der Handel mit Kryptowährungen ist im Vereinigten Königreich per se nicht reguliert, Services wie das Handeln mit Kryptoderivaten hingegen, bedürfen einer expliziten Genehmigung durch die Behörden.

Das wiederum bedeutet, dass Kryptotrader aus dem Vereinigten Königreich auf Binance weiterhin mit Kryptowährungen handeln dürfen. Der Derivatebereich (Futures, Optionen, Leverage-Positionen, etc.) muss aber bis Ende diesen Monats eingestellt werden.

Darüber hinaus muss Binance ab dem 30. Juni eine deutlich sichtbare Ankündigung, sowohl auf der Webseite als auch in den Social Media Kanälen veröffentlichen, welche besagt, dass Binance keine Erlaubnis hat, im Vereinigten Königreich regulierte Aktivitäten durchzuführen.

Um hier für etwas Klarheit zu sorgen, haben die Kolleg:innen von Decrypt, bei der FCA angerufen und nachgehakt: Die britische Behörde habe Hoheitsmacht über die Binance Markets Ltd., nicht aber über die Binance Group, die ihren Firmensitz nicht im Vereinigten Königreich hat.

Briten könnten also weiterhin mit der Binance Group interagieren. So war es auch bislang möglich, die Regulierungen der FCA zu umgehen, die den Handel mit Kryptoderivaten bereits im Januar verboten hatte. Ob und wie Binance reagieren wird bleibt abzuwarten. Eine kooperative Strategie mit den Behörden, scheint aber eine durchdachtere Möglichkeit zu sein.

Binance steht gerade international unter Beschuss: Sowohl in Japan als auch in Malaysia wird seitens der jeweiligen Behörden vor der Kryptobörse gewarnt. Auch in Deutschland hat Binance durch die BaFin jüngst eine Verwarnung kassiert.

Der Bitcoin Kurs bleibt von dieser Nachricht aber scheinbar unberührt und erholt sich vorsichtig nach den jüngsten Kursverlusten auf ca. 33.000 US-Dollar.

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Textnachweis: Reuters

Zuletzt aktualisiert am 27. Juni 2021

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Martin SchwarzExperte für Kryptowährungen

Martin, mit einem MSc. in Wirtschaftsinformatik und Fokus auf asymmetrischer Kryptographie und M2M-Kommunikation, ist seit 2015 in der Welt von Bitcoin und Kryptowährungen unterwegs. Schon mit 17 begann er mit dem Handel von Kryptowährungen und erwarb seinen ersten Bitcoin. Neben seinem Interesse an Kryptowährungen widmet er sich in seiner Freizeit Online-Casinos und Sportwetten, wo er mit 18 Blackjack-Strategien entwickelte und sogenannte Sure-Bets durchführte. Seine Expertise dokumentierte er frühzeitig als Autor zu Themen wie Kryptowährungen, Trading, Aktien, Casinos und Sportwetten, wodurch er heute als gefragter Experte und Autor mit über 10 Jahren Erfahrung gilt.

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