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Die Einführung der börsengehandelten Spot-Bitcoin-ETFs war ein bedeutender Meilenstein in der Verschmelzung von Kryptowährungen und etablierten Finanzmärkten. In der ersten Woche haben die Spot Bitcoin ETFs beträchtliches Interesse und Aktivität hervorgerufen und ihr Potenzial und ihre Bedeutung als robuste Investitionsangebote aufgezeigt.
Anfänglicher Handelsanstieg und Marktanteilsdynamik
Der erste Handelstag dieser mit Spannung erwarteten Spot-Bitcoin-ETFs war von einer regen Aktivität der Anleger geprägt. Der Anstieg war nicht nur ein Zeichen von Neugier, sondern ein starker Indikator für die Bereitschaft des Marktes, einen regulierteren und allgemeineren Ansatz für Bitcoin-Investitionen anzunehmen.
Unter den zehn von der SEC genehmigten Fonds stach der Grayscale Bitcoin Trust mit einem Wert von unglaublichen 28 Milliarden Dollar hervor. Berichte von Bloomberg beleuchteten diesen Rausch noch weiter und stellten fest, dass an einem einzigen Tag Grayscale-Fondsanteile im Wert von rund 2,33 Mrd. USD gehandelt wurden. Die beeindruckenden Zahlen unterstreichen nicht nur die Dominanz des Fonds auf dem Markt, sondern verdeutlichen auch das große Interesse der Anleger an diesen neuen Anlageinstrumenten.
In nur den ersten vier Tagen nach seiner Einführung hat der Spot-Bitcoin-ETF von BlackRock ebenfalls eine bemerkenswerte Leistung vollbracht, indem er ein Vermögen von 1 Milliarde US-Dollar anhäufte. Damit wurde nicht nur ein Präzedenzfall für die neu aufgelegten ETFs geschaffen, sondern der ETF von BlackRock wurde auch zum Spitzenreiter im Rennen um Marktanteile in diesem aufstrebenden Segment. Kurz darauf folgte der ETF von Fidelity, der als zweiter den Meilenstein von 1 Milliarde Dollar an Vermögenswerten überschritt und damit den Wettbewerb unter den neuen ETFs weiter verschärfte.
Am Ende der ersten Woche war das gesamte Handelsvolumen für die 11 Spot-Bitcoin-ETFs auf außergewöhnliche 16,4 Mrd. USD angestiegen. Die Zahl spricht Bände über die begeisterte Reaktion des Marktes auf diese neuen Anlagemöglichkeiten. Am 19. Januar hatte Grayscale mit einem Anteil von fast 53 Prozent am Bitcoin-Spot-ETF-Markt weiterhin die Führung inne.
Trotz der anfänglichen Aufregung unterlag das tägliche Handelsvolumen Schwankungen. Am 19. Januar war ein bemerkenswerter Anstieg auf 2,6 Mrd. Dollar zu verzeichnen, verglichen mit 2,1 Mrd. Dollar am Vortag. Die Zahlen waren jedoch immer noch niedriger als der Spitzenwert von 3 Mrd. Dollar am vorangegangenen Freitag und die anfänglichen 4,6 Mrd. Dollar am ersten Handelstag.
Eric Balchunas, ein leitender ETF-Analyst bei Bloomberg Intelligence, beobachtete jedoch einen interessanten Trend: Die neuen Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten an den ersten beiden Tagen zwar die höchsten Volumina, doch vom 17. zum 18. Januar gab es wieder einen Anstieg des Volumens um 34 Prozent. Damit widersetzten sich die ETFs dem üblichen Muster rückläufiger Volumina nach der Auflegung. Die Anomalie war besonders bei den von BlackRock und Fidelity angebotenen ETFs zu beobachten.
This is interesting, the Newborn Nine actually saw a 34% jump in volume today vs yesterday. Normally with a hyped up launch you see volume steadily decrease each day post-launch, rare to see it reverse back up. All but one saw jump too but GBTC change flat so wasn't a volatility… pic.twitter.com/f6xOsLRWjr
— Eric Balchunas (@EricBalchunas) January 18, 2024
Herausforderungen für den BTC-Preis inmitten der veränderten ETF-Landschaft
Es wurde erwartet, dass die Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs ein wichtiger Katalysator für den Bitcoin-Kurs sein würde. Die Realität sah jedoch etwas anders aus. Nach der Einführung dieser ETFs hat sich der Bitcoin-Kurs schwergetan, einen beständigen Aufwärtstrend zu finden. Bitcoin, der direkt nach dem ETF-Launch um die 49K-Dollar-Marke gehandelt wurde, hat inzwischen Anzeichen gezeigt, dass er möglicherweise unter die 40K-Dollar-Schwelle fallen könnte. Eine solche Preisbewegung deutet darauf hin, dass die Einführung der neuen ETFs möglicherweise nicht zu einer unmittelbaren Angebotsverknappung geführt oder eine zusätzliche Nachfrage ausgelöst hat, wie einige vielleicht erwartet haben.
Ein wichtiger Aspekt, der den Bitcoin-Preis beeinflussen könnte, sind die Abflüsse aus dem Grayscale Bitcoin Trust (GBTC). Grayscale hat eine beträchtliche Anzahl von Bitcoins aus seinem Fonds abfließen sehen, etwa 10.824 BTC im Wert von rund 445 Millionen Dollar. Seit der Umwandlung in einen Spot-ETF hat Grayscale sogar fast 38.000 BTC aus seinen Beständen abgezogen. Der Abfluss von Geldern aus Grayscale hat zu einem negativen Nettofluss auf dem Markt beigetragen und den Bitcoin-Preis unter Druck gesetzt.
FINAL Day 5 Update for 1/17 #Bitcoin ETF Holdings👇$GBTC finally posted their data, showing 10,824 $BTC outflow.
On a net basis, ETFs bought 10,667 #Bitcoin on Day 5.
Ready for 1/18 reports 🧮$IBIT $FBTC $ARKB $BITB $BRRR $BTCO $HODL $EZBC $BTCW $DEFI $GBTC pic.twitter.com/WFEkvStjBc
— HODL15Capital 🇺🇸 (@HODL15Capital) January 18, 2024
Der Grund dafür, dass Investoren Grayscale für Abflüsse ins Visier nehmen, könnte mit der Kostenquote des Fonds zusammenhängen. Grayscales ETF erhebt eine Kostenquote von 1,5 Prozent, was im Vergleich zu den neuen ETFs, von denen die meisten niedrigere Gebühren zwischen 20 und 39 Basispunkten eingeführt haben.
Noch wichtiger dürfe jedoch der Grund sein, dass Greyscales ETF bereits voher als Bitcoin-Futures-ETF bestand und im Vergleich zu den anderen ETFs nur umgewandelt wurde. Viele langjährige Anleger, die nun die Möglichkeit haben durch den Spot-ETF direkt Profite zu realisieren, tun dies jetzt auch. Vor allem da Bitcoin im Futures-ETF von Greyscale zeitweise zu einem Discount von über 50 % gehandelt wurde, ist dies nun eine unwiederstehliche Gelegenheit für viele Anleger.
Wettbewerbsstrategien und Aussichten für Bitcoin-ETFs
Mit der Zulassung mehrerer ETFs durch die US-Börsenaufsichtsbehörde ist jeder Fonds bestrebt, seine Nische zu finden und Anlegerkapital anzuziehen. Eine Schlüsselstrategie dieser neuen ETFs ist die aggressive Senkung der Gebühren. Um ihre Konkurrenten auszustechen, haben viele Fonds ihre Kostenquoten wie bereits erwähnt auf 0,2 Prozent bis 0,4 Prozent gesenkt, einige bieten sogar einen vorübergehenden Gebührenverzicht an. Der Trend zu niedrigeren Gebühren verändert die Erwartungen und die Auswahl der Anleger und macht die Kosteneffizienz zu einem zentralen Aspekt.
Michael Sonnenshein, CEO von Grayscale Investments, hat sich zuletzt skeptisch über den Erfolg vieler dieser neu zugelassenen ETFs geäußert. In einem kürzlich auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos geführten Interview stellte er die Lebensfähigkeit dieser Fonds infrage und wies auf die Herausforderungen hin, denen sie sich in einem Markt gegenübersehen, in dem sich Gebührenstrukturen und Anlegerpräferenzen rasch weiterentwickeln.
🔸 Grayscale CEO says most of the 11 approved bitcoin ETFs won’t survive, defends highest fees in industry
Grayscale Investments CEO Michael Sonnenshein told CNBC that most of the approved bitcoin exchange-traded funds won’t survive, while defending the highest fees in the…
— *Walter Bloomberg (@DeItaone) January 19, 2024
Ungeachtet des Wettbewerbsdrucks und der vereinzelten negativen Stimmen ist es den Spot-Bitcoin-ETFs jedoch bereits gelungen, die Silber-ETFs in den USA an Größe zu übertreffen, was auf ein erhebliches Marktinteresse hinweist. Der Anstieg des Anlegerinteresses deutet auf eine wachsende Akzeptanz von Bitcoin als Mainstream-Investmentanlage hin, was das Bitcoin kaufen aktuell durchaus lohnenswert machen könnte.
Zuletzt aktualisiert am 21. Januar 2024
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