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Während Do Kwon weiterhin in Montenegro auf seine Auslieferung wartet, so wie es aussieht wird der Terraform Labs Mitgründer nach Südkorea abgeschoben, hat jetzt ein Wallet, das sowohl mit dem Unternehmen als auch mit Do Kwon in Verbindung gebracht wird, Bitcoin im Wert von 62,8 Millionen US-Dollar verschoben. Was mit den verschobenen BTC passiert, ist bis jetzt offen. Im Juni hatte sich Terraform Labs im Rahmen eines Vergleiches mit der SEC geeinigt, eine Strafe in Höhe von 4,47 Milliarden US-Dollar zu zahlen. Davon muss Do Kwon persönlich 110 Millionen US-Dollar im Rahmen eines Bußgeldes bezahlen sowie eine Zivilstrafe in Höhe von 80 Millionen US-Dollar und 14,3 Millionen US-Dollar Zinsen. On Chain Daten von Arkham zeigen, dass die Terraform Labs immer noch Altcoins in Wert von etwa 2 Millionen US-Dollar halten.
Do Kwon bestreitet übrigens noch immer jegliches Fehlverhalten seinerseits. Sollte er wirklich nach Südkorea abgeschoben werden, drohen im dort bis zu 40 Jahre Haft.
Was macht der Bitcoin Kurs aktuell?
Der Bitcoin hat heute erneut mit Kursverlusten zu kämpfen. In den letzten 24 Stunden ging die Krypto-Leitwährung um 3,20 Prozent zurück, auf Wochensicht verlor der BTC etwa 5,30 Prozent. Aktuell notiert der Bitcoin bei 56.477 US-Dollar. Ob die Nachricht über die verschobenen Bitcoin von Terraform Labs beziehungsweise Do Kwon eine Rolle bei den Kursverlusten spielt, kann an dieser Stelle nicht genau gesagt werden. Es ist jedoch möglich, dass solche Nachrichten Unsicherheit im Markt auslösen und zu verstärktem Verkaufsdruck führen. Bei den aktuellen Kursbewegungen sollte jedoch bedacht werden, dass der September traditionell ein schwacher Monat für den Kryptomarkt ist.
Rückblick: der Kollaps von Terra/Luna und die Auswirkungen auf den Kryptomarkt
Im Mai 2022 kollabierte die Kryptowährung Terra/Luna und war mitverantwortlich für den langen Kryptowinter, der sich bis weit in das Jahr 2023 zog. Am 7. Mai entkoppelte sich der algorithmische Stablecoin TerraUSD vom US-Dollar und riss damit auch den LUNA, den nativen Token des Ökosystems, mit in eine Abwärtsspirale. Geschätzt, die genauen Zahlen lassen sich nicht zuverlässig ermitteln, wurden durch den Zusammenbruch etwa 40 Milliarden bis 60 Milliarden US-Dollar verbrannt und der LUNA, der bis dahin fester Bestandteil der Krypto Top Ten war und in Spitzenzeiten bei 120 US-Dollar gehandelt wurde, rutschte ab auf Ramschniveau. Zudem rückten die Stablecoins in den Fokus der Aufsichtsbehörden. Die Frage, warum der TerraUSD kollabierte, wird vermutlich nie ganz abschließend beantwortet werden können.
Am 7. Mai wurden große Menge des algorithmischen Stablecoins liquidiert, wodurch sich der Token vom US-Dollar entkoppelte. Später kam heraus, dass Alameda Research, der ehemalige Hedgefonds der Pleite Kypto Börse FTX, an diesen Verkäufen massiv beteiligt war. Um die Bindung wiederherzustellen, mussten große Mengen an LUNA ausgegeben (gemintet) werden, um UST aufzukaufen. Dies führte zu einer massiven Verwässerung des LUNA-Angebots, was den Preis von LUNA in die Tiefe riss. Der Wertverlust von LUNA wiederum verschlimmerte die Situation, da das Vertrauen in das gesamte Ökosystem schwand. Schließlich brach das komplette System zusammen. Die Terraform Labs verkauften zudem große Mengen an Bitcoin, um ihr Projekt zu retten. Dadurch stürzte auch der Kurs der Leitwährung ab und dementsprechend folgten die Altcoins. Der Verkauf der BTC durch die Luna Foundation Guard erzielte übrigens nicht die gewünschte Wirkung.
Three Arrows, Celsius Network, Voyager Digital
Neben Millionen von Kleinanlegern, die teilweise ihre ganze Altersvorsorge in Terra/Luna angelegt hatten, wurden auch Kryptounternehmen in Mitleidenschaft gezogen.
Der Hedgefonds Three Arrows hatte unter anderem massiv in LUNA investiert und die Werte gehebelt. Das Unternehmen musste Insolvenz anmelden und einer der Gründer wurde bei seinem Fluchtversuch in Singapur verhaftet. In Zuge dessen musste auch das Berliner Start-up Nuri Insolvenz anmelden. Eng verbunden mit Three Arrows war die Kryptohandelsplattform Voyager Digital, die ebenfalls insolvent ging. Im Juni 2022 stoppte dann Celsius Network alle Transaktionen, da es durch den Zusammenbruch von TerraLuna zu einem massiven Bankrun gekommen war. Im Juli meldete das Unternehmen dann Insolvenz an. In diesem Jahr hat das Unternehmen allerdings mit den Rückzahlungen begonnen.
Zuletzt aktualisiert am 4. September 2024
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