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Brian Armstrong, der CEO und Mitbegründer von Coinbase, spekulierte in einer öffentlichen Erklärung, dass QuadrigaCX – die Börse, die 135 Millionen Dollar an Funds verloren hat – den Tod ihres CEO benutzt, um Misswirtschaft in der Vergangenheit zu vertuschen.
Armstrong teilte seine Perspektive am 21. Februar auf Twitter. Seiner Meinung zufolge ist es möglich, dass Quadriga den Tod seines Gründers dazu genutzt hat, einen früheren „Multimillionen-Dollar“-Verlust zu verschleiern. Hintergrund: Der Quadriga-Exchange verlor angeblich den Zugriff auf Funds im Wert von 135 Millionen Dollar, als der 30-jährige Gründer Gerald Cotten plötzlich an den Folgen von Morbus Crohn verstarb. Einem Artikel der BBC zufolge hatte ausschließlich Cotten Zugriff auf wesentliche Funktionen des Exchanges – durch seinen Laptop. Nur er hätte die Zugangsdaten gehabt, die für den Zugriff auf die Funds erforderlich seien, und mit seinem Tod wären diese Gelder unwiederbringlich verloren gegangen, so ein Statement.
Quadrigas Probleme begannen allerdings schon früher. Im Januar 2018 berichtete die BBC, dass die kanadische Bank CIBC fünf mit Quadriga verbundene Konten mit 20 Millionen Dollar an Kundengeldern wegen Streitigkeiten bei der Zahlungsabwicklung eingefroren hat. Die Sache landete schließlich vor Gericht. Quadriga hingegen sagt, dass es aufgrund des Disputes mit der Bank zu einer schweren Liquiditätskrise gekommen sei, weshalb Kunden wiederum mit Verzögerungen bei den Auszahlungen konfrontiert waren. Derzeit befindet sich Quadriga in einem Konkursverfahren und unter Gläubigerschutz. Sobald die Börse wieder Zugriff auf ihr Vermögen hat, wollen die Gerichte es an die Betroffenen verteilen.
In der Zwischenzeit ließ Brian Armstrong sein Unternehmen „eigene interne Recherchen durchführen, einschließlich einiger Blockchain-Analysen“, um eine „Schätzung“ darüber vorzunehmen, was wirklich mit Quadriga passiert ist. Armstrong gibt zu bedenken, dass seine Analyse „reine Spekulation“ sei.
Er bestätigte zunächst, dass Teile, die wie Quadrigas cold storage aussehen, von einem Menschen manuell kontrolliert wurden – wahrscheinlich von Cotten. Diese Gelder seien bis Anfang 2018 verschoben worden, so Armstrong. Er erwähnt auch, dass Quadriga, 2013 gegründet, einer der ältesten Exchanges war. Wenn die Börse einen „Exit-Scam“ durchgeführt hätte, dann „wäre der wahrscheinlich besser getimt worden“, so der CEO. Weiter stellt Armstrong fest, dass Quadriga im Juni 2017 unter einem Multi-Millionen-Dollar-Bug litt, der mit einem Fehler in einem smart contract zusammenhing und deshalb massiv Ethereum in den hot wallet der Börse fegte.
Da die Börse ihren Code nicht aktualisierte, als Ethereum’s Geth Software upgedated wurde, führte dies dazu, dass Gelder dauerhaft in einem ungültigen Vertrag gefangen waren. Nach dem Vorfall gab der Exchange eine Erklärung heraus, in der es hieß:
„Während dieser Verlust einen Rückschlag für QuadrigaCX darstellt und leider unsere Gewinne erheblich belastet hat, wird er weder Auswirkungen auf die Konten oder Abhebungen haben noch Einfluss auf den täglichen Betrieb der Börse.“
Basierend auf den Forschungsergebnissen von Armstrong und Coinbase sei dies der Zeitpunkt gewesen, an dem „die Überweisungen aus der cold storage vermuten lassen, dass sie damit versucht haben, den Exchange über Wasser zu halten“. Er geht sogar so weit zu sagen, dass Quadriga vielleicht versucht hat, sich damit „aus einem Loch herauszutraden“, was darauf hindeutet, dass die Börse mit Geldern ihrer Kunden am Kryptowährungshandel teilgenommen hat.
Brian Armstrong sagte dann, dass der Bärenmarkt 2018 die Liquidität der Börse „ausgetrocknet“ und möglicherweise dazu geführt habe, dass der frühere Geldverlust sich deutlich bemerkbar macht. Armstrong führt Auszahlungsprobleme, mit denen Kunden Mitte 2018 konfrontiert waren, als möglichen Beweis dafür an, dass die Börse schon zu einem früheren Zeitpunkt Probleme hatte. Er spekuliert weiter, dass der Exchange nicht über genügend Vermögenswerte verfügte, um die Kundeneinlagen infolge des Hacks zu decken, und einige Insider seien sich dieser Tatsache bewusst gewesen:
„Das bedeutet, dass zumindest wenige Menschen bei Quadriga wussten, dass sie nur noch Reserven nutzen. Wenn ja, dann ist es möglich, dass der frühzeitige Tod ihres CEO als Mittel benutzt wurde, um das Unternehmen untergehen zu lassen.“ Er erklärte auch konkreter: „Die Abfolge der Ereignisse deutet darauf hin, dass es sich um Misswirtschaft handelte, mit dem späteren Versuch, dies zu vertuschen.“ Armstrong: „Das Management hat beschlossen, die Verluste kleinzuhalten und eine Erklärung zu veröffentlichen, in der behauptet wird, dass der Zugang zum Geld mit dem Tod des CEO verloren gegangen ist?“
Armstrong wiederholt jedoch, dass trotz der Analytik und der Forschung seine Aussagen immer noch alle spekulativ sind:
„Obwohl diese Geschichte nicht perfekt ist, erscheint sie doch plausibel. Ich möchte betonen, dass dies unsere besten Schätzungen auf der Grundlage der verfügbaren Daten sind. Im Laufe des Falles könnten wir herausfinden, dass wir falsch lagen.“
Unabhängig davon, was bei Quadriga wirklich passiert ist, scheint es aufgrund von Gerichtsdokumenten und Aussagen von Krypto-Experten wahrscheinlich, dass der Exchange schlecht verwaltet wurde und nicht die notwendigen Vorkehrungen zum Schutz der Gelder seiner Kunden getroffen hat.
Obwohl es bedauerlich ist, dass so viele Menschen von der Insolvenz der Börse betroffen sind, gibt es immer noch einige positive Aspekte der Geschichte: Der Vorfall hat eine Bewegung namens „Proof Of Keys“ ins Leben gerufen, in der Krypto-Enthusiasten für die Selbstverwahrung von Krypto-Währungsfonds eintreten. Deren Befürworter sagen, dass es durch die Verwendung geeigneter Werkzeuge und Gewohnheiten möglich ist, die eigenen privaten Schlüssel zu verwalten ohne von einem Exchange abhängig zu sein.
Bildnachweis: pixabay, CC0 Textnachweis: Cryptoslate
Zuletzt aktualisiert am 22. Februar 2019
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