Schlimmer als gedacht: Ledger veröffentlicht Update zum bitteren Daten-Hack

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Der CEO des Krypto-Hardware-Wallet-Herstellers Ledger hat sich in einem Brief an Hunderttausende Kunden gewandt, deren persönliche Daten bei einem Leck gestohlen und anschließend online gestellt wurden.

Im Juli hatte das in Paris ansässige Unternehmen zunächst berichtet: Hacker hätten auf eine Million E-Mail-Adressen zugegriffen, dabei allerdings nur detaillierte persönlichen Daten von 9.500 Kunden gestohlen.

Situation viel schlimmer als gedacht

In Wirklichkeit scheint die Situation aber ganz anders auszusehen. Ledger-Geschäftsführer Pascal Gauthier sind bei dem Angriff persönliche Daten, einschließlich Vor- und Nachnamen, Telefonnummern, Postadressen und Produktbestellungen von 272.000 Kunden gestohlen worden. Gauthier:

„Im Namen von Ledger bedauern wir diese Situation zutiefst. Wir sind uns bewusst, dass viele von Ihnen durch E-Mail- und SMS-Phishing-Kampagnen ins Visier genommen wurden und dass dies eindeutig ein Ärgernis ist. Dieser Verstoß ist im besten Fall enttäuschend und im schlimmsten Fall ärgerlich.“

Zahlreiche Ledger-Kunden und Sicherheitsexperten äußern nun Bedenken, dass durch die durchgesickerten Adressen nun diverse Risiken entstanden sind.

Gauthier zufolge will sein Unternehmen keine Rückerstattungen an Kunden vornehmen – und ermutigt User jetzt, ihre Wiederherstellungs-Phrase in einem Banktresor aufzubewahren. Statt zu Hause.

Ledger versichert: Durch den Hack sind weder die privaten Schlüssel noch die Wiederherstellungsphrasen preisgegeben worden.

„Um ganz klar zu sein: diese Datenverletzung hat weder eine Verbindung noch Auswirkungen auf unsere Hardware Wallets, die App oder Ihre Gelder. Ihre Krypto-Vermögenswerte sind sicher. Obwohl wir das wirklich und aufrichtig bedauern, betrifft diese Verletzung nur E-Commerce-bezogene Informationen.“

Wie die Krypto-Community reagiert

Die Krypto-Community reagiert ganz unterschiedlich auf den Vorfall. CASAHodl-CTO Jameson Lopp etwa betont, wie wichtig es ist, selbst Verantwortung über die Sicherheit seiner Kryptobestände zu übernehmen, schreibt:

„Viele Leute sind zu Recht verärgert über Ledger, weil ihre persönlichen Daten durchgesickert sind.

Diese Leute sollten auch über sich selbst verärgert sein, weil sie ihre persönlichen Daten überhaupt an Ledger weitergegeben haben. Nur Sie können Ihre Daten wirklich schützen.“

Genau auf diesen Aspekt geht „Bitcoin Jesus“ Andreas Antonopoulos in einem Twitter-Posting ein und gibt konkrete Tipps, was betroffene User jetzt tun können, um sich zu schützen:

„Sind Sie besorgt über den #Ledgerhack? Möchten Sie wissen, ob der #LedgerLeak Sie betrifft und was Sie dagegen tun sollten? Werfen Sie einen Blick auf diese Playlist aus dem Ledger Help! Notfall-Livestream von gestern an, um Antworten zu finden: https://aantonop.io/ledgerhack“

Wir drücken Euch jedenfalls die Daumen, dass Ihr vom Hack nicht betroffen seid!

Zuletzt aktualisiert am 23. Dezember 2020

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Martin SchwarzExperte für Kryptowährungen

Martin, mit einem MSc. in Wirtschaftsinformatik und Fokus auf asymmetrischer Kryptographie und M2M-Kommunikation, ist seit 2015 in der Welt von Bitcoin und Kryptowährungen unterwegs. Schon mit 17 begann er mit dem Handel von Kryptowährungen und erwarb seinen ersten Bitcoin. Neben seinem Interesse an Kryptowährungen widmet er sich in seiner Freizeit Online-Casinos und Sportwetten, wo er mit 18 Blackjack-Strategien entwickelte und sogenannte Sure-Bets durchführte. Seine Expertise dokumentierte er frühzeitig als Autor zu Themen wie Kryptowährungen, Trading, Aktien, Casinos und Sportwetten, wodurch er heute als gefragter Experte und Autor mit über 10 Jahren Erfahrung gilt.

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