Beginnt jetzt Bitcoins großer Run? Bloomberg-Analyst erwartet Top-Performance in zweiter Jahreshälfte

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Bitcoin ist es gelungen, über 41.000 Dollar zu steigen. Analysten rechnen mit einer starken Performance in der zweiten Jahreshälfte, etwa Bloomberg-Stratege Mike McGlone.

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Bitcoin-Prognosen: viel Licht, viel Schatten

Bitcoin demonstriert seit gestern am frühen Nachmittag gewaltige Stärke: Innerhalb weniger Stunden bewegte sich die Kryptowährung Nummer 1 von rund 37.500 Dollar auf über 41.000 Dollar. Dort wurde BTC zwar abgelehnt und tradet seitdem zwischen $40k und $41k – der Coin wirkt aber gut positioniert, um erneut einen Anstieg über den lokalen Widerstand zu wagen. Was erwartet BTC jetzt?

Top-Krypto-Stratege @crypto_birb sagt voraus: Die Bitcoin-Bullen könnten BTC über 120.000 Dollar pushen. Zuvor besteht aber die Gefahr einiger lokaler Rücksetzer. Die seien eine gute Kaufgelegenheit, betont er. Gleichzeitig warnt der Analyst: Bitcoin könnte sich im Anschluss um bis zu 90% zurückziehen. Es gibt also nach wie vor viel Licht, aber auch viel Schatten in puncto Bitcoin-Prognosen.

Der populäre pseudonyme Trader @rektcapital geht davon aus, dass Bitcoin nun erfolgreich aus seiner $29k-$39k-Range ausgebrochen ist und wartet lediglich auf die Bestätigung. Er schreibt seinen mehr als 177.000 Followern:

„BTC macht alles richtig, um einen Ausbruch aus der ~$29000-$39000 Wochenspanne zu bestätigen.“

Allerdings scheinen die meisten Krypto-Investoren derzeit nicht davon auszugehen, dass Bitcoin sich lange über 40.000 Dollar halten wird. Wie eine aktuelle Umfrage von Santiment zeigt, geht die Mehrheit derzeit (Zeitpunkt dieses Artikels) davon aus, dass Bitcoin in weniger als 24 Stunden wieder unter 40.000 Dollar traden wird.

Bloomberg-Analyst rechnet mit Aufwärtstrend

Bloomberg-Analyst Mike McGlone erwartet bei Bitcoin in der zweiten Jahreshälfte eine überdurchschnittliche Performance. In einem neuen Krypto-Bericht für August schreibt der Finanz-Experte: Die bullishen Fundamentaldaten werden sich in der zweiten Jahreshälfte verbessern. Denn, so der Bericht:

„Die Talsohle des Bitcoin-Bullenmarktes scheint durchschritten, und ein Ende des Aufschwungs beim Rohöl könnte für Unterstützung sorgen.“

Hintergrund: Rohöl ist der wichtigste Rohstoff der Welt und McGlone zufolge „Begleiter der Inflation und der Renditen der US-Staatsanleihen“. Bleiben die Renditen für langfristige Anleihen unter 2%, so deute dies auf anhaltende deflationäre Kräfte hin, die den Bitcoin-Preis unterstützen. McGlone:

„Wenn sich die Preise gegen dauerhafte fundamentale Trends stemmen, braucht es in der Regel nur einen kleinen Katalysator, um eine Umkehr auszulösen – die Bedingung, die wir bei zu heißem Rohöl und zu kaltem Bitcoin beobachten.“

Bitcoin zeigt „Performance-Parallelen“ zu 2019

Wie der Bericht kommentiert, scheint Bitcoin eine Basis um 30.000 Dollar herum aufgebaut zu haben. Das vergleicht der Krypto-Stratege mit Bitcoins bullisher Entwicklung ab 4.000 Dollar zu Beginn des Jahres 2019:

„Wir sehen Performance-Parallelen, die die Benchmark-Kryptowährung wieder auf den Weg in Richtung 100.000 USD bringen könnten.“

Die Analyse geht davon aus, dass die aktuellen Trends anhalten. Die Folge: Bitcoin hat das Potenzial, in der zweiten Jahreshälfte überdurchschnittlich zu performen. Ebenfalls einen positiven Ausblick bietet der Bericht für die zweitplatzierte Kryptowährung, Ethereum. Unter der Überschrift „Ethereum und der Pfad zu 4.000 Dollar“ teilt McGlone seine Einschätzung, dass Ethereum Bitcoin in puncto Performance schlagen wird. Das sei bereits seit rund zwei Jahren der Fall, und McGlone geht davon aus, dass Ethereum diesen Wachstumspfad fortsetzen wird:

„Ethereum setzt sich gegen seine Konkurrenten durch, und wir glauben, dass sein steigender Status als Plattform für die Digitalisierung der Finanz- und Geldinfrastruktur seinen Preis weiter steigen lassen sollte.“

Konkret erwartet McGlone bei Ethereum einen weiteren Anstieg in Richtung 4.000 Dollar. Es vergehe kaum ein Tag ohne bullishe Schlagzeilen. Auch würden die Fälle von Kodak und dem US-DVD-Verleih Blockbuster zeigen: Die meisten Unternehmen sind eher bereit, neue Technologie zu übernehmen – als zu riskieren, ins Hintertreffen zu geraten.

Du kannst dir den gesamten Krypto-Bericht für August hier anschauen.

CoinShares: Institutionen ziehen Krypto-Kapital ab

Eine bearishe Metrik zur derzeitigen Lage auf den Krypto-Märkten liefert der Digital-Asset-Manager CoinShares in einem aktuellen Bericht. Demnach ziehen institutionelle Anleger momentan Kapital von Bitcoin und Ethereum ab – und das trotz des jüngsten Aufschwungs an den Kryptomärkten. Das Geld fließt dem Bericht zufolge in Multi-Asset-Anlageprodukte.

So kam es bei Bitcoin nun in der vierten Woche in Folge zu Abflüssen in Höhe von insgesamt 20 Millionen Dollar. BTC habe „die Hauptlast der Abflüsse im Zuge des Preisverfalls bei digitalen Vermögenswerten getragen“, so CoinShares. Dennoch seien die Zuflüsse mit 4,1 Milliarden Dollar im bisherigen Jahresverlauf hoch. Multi-Asset-Anlageprodukte hingegen sahen in der Woche Zuflüsse von insgesamt 7,5 Millionen Dollar, außerdem ist das Trading-Volumen für digitale Anlageprodukte in Relation zur Vorwoche um 173% gestiegen.

Du kannst dir den gesamten CoinShares-Bericht hier herunterladen.

Glassnode: So hat der Markt auf den jüngsten Aufschwung reagiert

Wie bereits erwähnt hat sich Bitcoin diese Woche sehr gut geschlagen und konnte seine Gewinne weiter ausgebauen – bis zu einem Tageshoch von 42.388 Dollar. Ein mehr als willkommenes Grün im Portfolio-Tracker – nach monatelanger Konsolidierung und mehrfachem Absacken unter 30.000 Dollar.

Die Blockchain-Forscher von Glassnode widmen sich in einer aktuellen Analyse der veränderten Situation auf den Märkten. Was ist passiert, nachdem Bitcoin so viele grüne Kerzen gesehen hat? Dabei im Mittelpunkt stand: Handelt es sich um eine sogenannte „Disbelief-Rallye“, bei der alle am neuen Aufwärtstrend zweifeln – oder um eine sogenannte bärische Erleichterungsrally, bei der sich Bitcoin nach wie vor in einem Abwärtstrend befindet?

Ein Aspekt, der für den Aufwärtstrend spricht, ist die starke Akkumulation durch Kleinanleger. Glassnode analysiert hierfür die Bestände sogenannter On-Chain-Entitäten. Damit gemeint sind: mehrere Adressen, die den gleichen Eigentümer haben. Dabei kam heraus: Anleger mit weniger als 10 BTC halten jetzt 13,8% aller Bitcoins! Glassnode:

„Eine der aggressivsten Akkumulatoren seit Mai sind die Shrimp bis Krabbe-Kohorten, die < 10 BTC halten. Diese kleinen Inhaber besitzen nun 13,8% des gesamten Coinbestandes, wobei sich der Trend der Akkumulation seit Mai deutlich beschleunigt hat.“

Gleichzeitig gibt es immer mehr Bitcoin-Transaktionen mit einem Wert von mehr als 1 Million Dollar – ein Hinweis auf große Branchenteilnehmer.

Ebenfalls positiv: Auf den Krypto-Börsen befinden sich immer weniger Bitcoins. So sind die Gesamtbestände an den Börsen wieder auf ihrem 2021-Tiefststand von 13,2% des umlaufenden Angebots. Glassnode:

„Damit ist das während des Ausverkaufs im Mai beobachtete beträchtliche Zuflussvolumen fast vollständig zurückgeführt worden.“

Ein abschließendes Fazit der Forscher: Die Aktivität auf der Bitcoin-Blockchain sei nach wie vor „historisch niedrig“. Gegenüber dem Höchststand im Februar ist die Aktivität demnach um 38% zurückgegangen. Das aktuelle Niveau, so Glassnode, entspreche dem Tiefpunkt der Kapitulation 2018-19.

Das könnte im Umkehrschluss bedeuten, dass Bitcoin von hier aus massiv Raum besitzt, um parabolisch zu steigen.

Du kannst dir den gesamten Glassnode-Bericht hier anschauen.

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Zuletzt aktualisiert am 6. August 2021

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