Ethereum sieht bullishes Wachstum: Netzwerkumsatz kurz vor neuem Monats-Rekord

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Bei Ethereum ist das zweite Quartal auf dem besten Weg, den Q1-Transaktionsumsatz noch vor Ende Mai zu übertreffen: Die gesamten Ethereum-Transaktionsgebühren waren noch nie so hoch, dank einer Kombination aus der Netzwerknutzung (und der daraus resultierenden Überlastung) und historisch hohen ETH-Preisen.

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Die Transaktionsgebühren für Mai 2021 sind auf dem besten Weg, den aktuellen monatlichen Rekord von 722 Millionen Dollar zu brechen. Das zeigen Statistiken von Coin Metrics. Und das, obwohl der Monat noch zwei volle Wochen übrig hat.

Wenn sich der Trend fortsetzt, wird das Blockchain-Netzwerk noch vor Ende Mai seine Q1-Netzwerkeinnahmen in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar in ETH übertreffen.

Der bisherige Höchststand wurde vor nur drei Monaten erreicht, im Februar 2021.

Ethereum Gesamttransaktionsgebühren pro Tag in USD. Quelle: Coin Metrics

Rekordgebühren sind ein gutes Zeichen

Jedes Mal, wenn jemand das Ethereum-Netzwerk nutzt, um Geld zu senden oder einen Smart Contract zu verwenden (automatisierter Code, mit dem man interagiert, um z. B. ein Gebot auf ein NFT bei einer Auktion abzugeben oder Assets auf einer dezentralen Börse zu tauschen), muss er eine Gebühr zahlen. Die geht dann letztlich an die Miner – zusammen mit einem Blockzuschuss von frisch geprägtem ETH.

Die Transaktionsgebühren ändern sich ständig, je nach Überlastung des Netzwerks. Je mehr Transaktionen durchgeführt werden, desto höher können sie steigen.

Die Rekordgebühren dieses Monats, angegeben in Dollar, sind somit ein Hinweis auf die gesamte Netzwerknutzung, aber auch auf den Preis von Ethereum. ETH erreichte laut Daten von Nomics vor einer Woche ein Allzeithoch von $4.165.

Das Problem dabei: Das sind sowohl gute als auch schlechte Nachrichten.

Wenn Ethereum ein Unternehmen wäre, wie sich der ehemalige Ark Investment Analyst James Wang gerade in einem Substack Newsletter vorstellt, wären diese Umsatzzahlen sehr gut. Wang kommentiert die 716 Millionen Dollar, die im letzten Monat eingenommen wurden, folgendermaßen:

„Für den Monat April generierte Ethereum [eine] annualisierte Umsatz-Run-Rate von 8,6 Milliarden Dollar – vergleichbar mit [Amazon Web Services] im Jahr 2015.“

Im Laufe der nächsten fünf Jahre konnte AWS seinen Umsatz um 575% steigern – was auch die Ethereum-Enthusiasten zu erreichen hoffen.

Doch das setzt voraus, dass Ethereum in der Lage ist, seinen Betrieb zu skalieren. Mit jedem neuen Block in der Chain kann nur eine endliche Anzahl von Transaktionen verarbeitet werden, und das Netzwerk nähert sich den Grenzen seiner Kapazität.

Ein neuer Rekord bei den Transaktionsgebühren würde nicht von mehr Transaktionen abhängen, sondern eher davon, dass die Preise steigen und/oder die Nutzer bereit sind, höhere Preise zu zahlen, um sicherzustellen, dass ihre Transaktion durchkommt.

Kritisches ETH-Upgrade kommt im Juli

Bevorstehende Ethereum-Netzwerk-Upgrades sollen das allerdings ändern. Das für Juli geplante Netzwerk-Upgrade, bekannt als „London“, wird Ethereum Improvement Proposal (EIP) 1559 beinhalten. Hierbei handelt es sich um eine kontroverse Initiative, die die Gaspreise automatisiert und dann die Gebühr verbrennt, anstatt sie an die Miner zu zahlen.

Das Ergebnis ist, dass das Angebot von ETH verringert wird, was die Nachfrage erhöht, während auch einige Netzwerkstaus beseitigt werden.

Während das neue Upgrade die Transaktionsgebühren senken sollte, zumindest etwas, kommt die wirkliche Veränderung erst, wenn Ethereum 2.0 vollständig umgesetzt ist. Im Gegensatz zum aktuellen Netzwerk, das auf „Mining“ über energieintensive Hardware angewiesen ist, wird das neue Proof-of-Stake-Netzwerk abgesichert, indem die Nutzer ihre Token in einem Smart Contract einsperren.

Ethereum 2.0 verspricht, die Überlastung des Netzwerks erheblich zu verringern und tausende von Transaktionen pro Sekunde zu ermöglichen (anstatt der 15 oder so des aktuellen Netzwerks). Das soll die Transaktionskosten auf ein erschwinglicheres Niveau senken.

In der Zwischenzeit dürften Ethereum-Miner ihre Rekord-Umsätze genießen – solange sie noch existieren.

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Textnachweis: Decrypt

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Jannis GrunewaldExperte für Kryptowährungen

Jannis Grunewald schreibt seit mehr als acht Jahren über Kryptowährungen und Technologie-Trends. Erstmals mit Bitcoin in Kontakt gekommen ist er 2015 als Inhaber einer Digitalagentur; mittlerweile gibt's für ihn kaum einen Tag ohne BTC, ETH und Co. Ob technische Analyse, Krypto-Trading, NFTs oder Web 3.0 – Jannis besitzt ein breites Fachwissen über moderne Finanz- und Wirtschaftsthemen, setzt dies auch entsprechend ein: Er führt Interviews mit bekannten Persönlichkeiten der Krypto-Branche, kommentiert Entwicklungen, schreibt Prognosen, News und Analysen. Der gefragte Autor ist hervorragend in der Szene vernetzt, zudem regelmäßiger Gast auf Krypto- und Blockchain-Konferenzen weltweit. Sie finden Jannis' Publikationen in führenden Fachmagazinen – beispielsweise auf Finanzen.net, Cryptonews.com, Kryptoszene oder Business2Community.

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