Ripples XRP: Rechtsstreit spitzt sich zu – doch Ripples Chancen bessern sich

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Der Rechtsstreit um Ripple Labs gewinnt an Fahrt. Nun haben Anwälte der „US Securities and Exchange Commission“ (SEC) sich offenbar ein Eigentor geschossen: Sie haben indirekt erklärt, dass Kryptobörsen keine Richtlinien verletzten, wenn sie das Trading mit Ripples XRP auf ihren Plattformen zulassen.

Diese nicht ganz unwichtige Information hat gestern US-Anwalt Jeremy Hogan in einem Video enthüllt.

Hintergrund ist folgender: Hogan befand sich auf einer Gerichtsanhörung. Dort kommentierte Magistratsrichterin Sarah Netburn gegenüber dem SEC-Anwalt: Basierend auf seiner Theorie habe jeder, der Ripples XRP verkauft hat, illegal Wertpapiere verkauft.

Der SEC-Anwalt hat das Berichten zufolge jedoch verneint. Und hier setzt Hogan an:

„Und das ist es, was der Anwalt der SEC zu Protokoll gegeben hat: Er sagte ‚Nein, nach Abschnitt 4 können nur Ripple und verbundene Unternehmen von Ripple XRP illegal verkauft haben’“

Doch warum ist das so enorm wichtig für den Verlauf des Falls? Hogan:

„Das bedeutet, dass die Börsen, die XRP vor zwei Monaten von der Liste gestrichen haben, nicht gegen die Wertpapiergesetze verstoßen haben und auch nicht verstoßen würden, wenn sie XRP wieder zum Verkauf anbieten und damit beginnen würden.“

Kontext für die Uneingeweihten: Die SEC wirft Ripple Labs und seinen Führungskräften vor, seit 2013 über 600 Millionen Dollar durch den illegalen Verkauf von Ripples XRP verdient zu haben.

Die Klage zog und zieht den Preis von Ripples XRP nach unten – Anleger verkauften ihre Coins in Panik, zahlreiche Krypto-Börsen nahmen XRP aus dem Programm. Darunter quasi alles, was Rang und Namen hat: eToro, Coinbase, Crypto.com und viele andere.

Hogan spekuliert, dass dies zu Unrecht geschehen sein könnte – und ist zuversichtlich, dass Ripples XRP in den USA bald wieder verkauft werden darf:

„Ich hoffe es“, so das Fazit des Anwalts.

SEC-Anwalt feuert zurück: „XRP ist nicht wie Bitcoin“

Parallel dazu hatte sich Ripple Labs in seiner Argumentation darauf gestützt, dass XRP genauso wenig wie Bitcoin oder Ethereum eine Security sei. SEC-Jurist Jorge Tenreiro hat sich hierzu in einer Anhörung nun geäußert und erklärt: Ripples XRP ist nicht mit den beiden großen Krypto-Assets vergleichbar, die bereits von der SEC genehmigt wurden.

Denn, so Tenreiro: Ripples XRP werde von einer bekannten Stelle gestützt – im Gegensatz zu BTC und ETH.

„(Ripple-Anwalt, Anm. d. Red.) Herr Solomon versucht zu sagen, dass ‚wir nicht anders sind als Bitcoin und Ether.‘ Wie Ripples eigene Anwälte ihnen sagten, sind Sie nicht wie Bitcoin, weil Sie eine Einheit sind, die diese Vermögenswerte geschaffen hat. Das ist grundlegend anders.“

Für den Anwalt ist der Fall eindeutig: Obwohl Ripple Labs versucht habe, einen Anwendungsfall für XRP zu finden, sei die Firma nicht in der Lage gewesen, einen Nutzen aufzuzeigen.

„Wir bestreiten, ob dieser Nutzen tatsächlich existiert, Euer Ehren. Aber der Punkt ist: Selbst wenn er existieren würde, sind es die Bemühungen von Ripple und den Beklagten, einen Anwendungsfall für XRP zu entwickeln, die XRP zu einem Wertpapier machen.“

Zuletzt aktualisiert am 22. März 2021

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Martin SchwarzExperte für Kryptowährungen

Martin, mit einem MSc. in Wirtschaftsinformatik und Fokus auf asymmetrischer Kryptographie und M2M-Kommunikation, ist seit 2015 in der Welt von Bitcoin und Kryptowährungen unterwegs. Schon mit 17 begann er mit dem Handel von Kryptowährungen und erwarb seinen ersten Bitcoin. Neben seinem Interesse an Kryptowährungen widmet er sich in seiner Freizeit Online-Casinos und Sportwetten, wo er mit 18 Blackjack-Strategien entwickelte und sogenannte Sure-Bets durchführte. Seine Expertise dokumentierte er frühzeitig als Autor zu Themen wie Kryptowährungen, Trading, Aktien, Casinos und Sportwetten, wodurch er heute als gefragter Experte und Autor mit über 10 Jahren Erfahrung gilt.

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