EU-Aufsichtsbehörden warnen vor einer Investition in Kryptowährungen – erneut

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In einer gemeinsamen Erklärung warnen die EU-Aufsichtsbehörden für Wertpapiere, Banken und Versicherungen die europäischen Verbraucher vor Investitionen in Kryptowährungen und andere digitale Vermögenswerte. Mal wieder.

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Die Verbraucher würden Gefahr laufen, ihr gesamtes in Kryptoanlagen investiertes Geld zu verlieren. Und sie könnten Opfer von Betrügereien werden, so die Wertpapier-, Banken- und Versicherungsaufsichtsbehörden der Europäischen Union in einer gemeinsamen Erklärung.

„Die Verbraucher stehen vor der sehr realen Möglichkeit, ihr gesamtes investiertes Geld zu verlieren, wenn sie diese Vermögenswerte kaufen. Die Verbraucher sollten sich der Risiken irreführender Werbung bewusst sein, auch über soziale Medien und Influencer.“

Besonders vorsichtig sollten die Verbraucher sein, wenn ihnen schnelle oder hohe Renditen versprochen werden – vor allem, wenn diese zu gut aussehen, um wahr zu sein, so die Behörden.

Die Erklärung der Europäischen Aufsichtsbehörden (EBA, ESMA und EIOPA – die ESAs) markiert eine Zunahme direkter Warnungen an die Verbraucher über Kryptowährungen durch die EU-Behörden. Die weisen ausdrücklich darauf hin, dass Verbraucher keinen Schutz oder Anspruch auf Entschädigung im Rahmen des bestehenden EU-Finanzdienstleistungsrechts haben.

Verbraucher kaufen Kryptowährungen, ohne sich der Risiken bewusst zu sein

Die Regulierungsbehörden sind zunehmend besorgt darüber, dass immer mehr Verbraucher die Tausenden von verschiedenen Kryptowährungen, darunter Bitcoin (BTC) und Ether (ETH), die 60% des Marktes ausmachen, kaufen, ohne sich der Risiken voll bewusst zu sein, so die Regulierungsbehörden.

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Die Regulierungsbehörden führen sieben Arten von Risiken auf, denen Verbraucher auf dem Kryptomarkt begegnen können. Darunter extreme Preisschwankungen, irreführende Informationen, fehlender Schutz, Produktkomplexität, Betrug und böswillige Aktivitäten, Marktmanipulation, mangelnde Preistransparenz und geringe Liquidität. Schließlich Hacks, Betriebsrisiken und Sicherheitsprobleme.

Ratschläge der EU-Regulierungsbehörde für Krypto-Verbraucher

Der Erklärung zufolge stützt sich die Warnung auf Artikel 9 Absatz 3 der Gründungsverordnungen der ESAs. Sie folgt auf frühere Warnungen vor den Risiken des Kaufs und Besitzes von Krypto-Assets. Die Aufsichtsbehörden definieren Krypto-Vermögenswerte als „eine digitale Darstellung von Werten oder Rechten, die elektronisch übertragen und gespeichert werden können, unter Verwendung der Distributed-Ledger-Technologie oder einer ähnlichen Technologie“.

Die Erklärung weiter:

„Die ESAs stellen eine wachsende Verbraucheraktivität und ein wachsendes Interesse an Krypto-Vermögenswerten fest, einschließlich sogenannter virtueller Währungen und des Aufkommens neuer Arten von Krypto-Vermögenswerten und damit verbundener Produkte und Dienstleistungen, z.B. sogenannter nicht-fungibler Token (NFTs), Derivate mit Krypto-Assets als Basiswert, fondsgebundene Lebensversicherungen mit Krypto-Vermögenswerten als Basiswert und dezentrale Finanzanwendungen (DeFi), die behaupten, hohe und/oder schnelle Renditen zu erzielen.“

Auf der Suche nach guten Renditen

Es wird nicht erwähnt, ob es eine Nachfrage nach Schutz gibt. Darüber hinaus sind die ESAs besorgt, dass eine wachsende Zahl von Verbrauchern diese Assets in der Erwartung kauft, dass sie eine gute Rendite erzielen, ohne sich der hohen Risiken bewusst zu sein, die damit verbunden sind. Die Behörde warnt:

„Die Verbraucher sollten sich der Risiken irreführender Werbung bewusst sein, auch über soziale Medien und Influencer. Verbraucher sollten besonders vorsichtig sein, wenn ihnen schnelle oder hohe Renditen versprochen werden, vor allem, wenn diese zu gut aussehen, um wahr zu sein.“

Die Regulierungsbehörden erwähnen jedoch nicht, ob die Zahl der Verbraucher, die sich über die Ergebnisse ihrer Geschäfte mit Kryptowährungen beschweren, zugenommen hat. Noch wird kommentiert, ob es Berichte über Verbraucher gibt, die bei Investitionen in Kryptoanlagen in Schwierigkeiten geraten sind. Oder ob die Verbraucher die Regulierungsbehörden bitten, sie zu schützen.

Die Regulierungsbehörden nutzen jedoch die Gelegenheit, in der Erklärung eine letzte Zeile über die Umweltauswirkungen einiger Kryptoanlagen einzufügen. Die Erklärung abschließend:

„Die Verbraucher sollten sich auch bewusst sein, dass der Energieverbrauch für die Produktion einiger Krypto-Vermögenswerte hoch ist und welche Auswirkungen dies auf die Umwelt hat.“

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Textnachweis: Cryptoslate

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Jannis GrunewaldExperte für Kryptowährungen

Jannis Grunewald schreibt seit mehr als acht Jahren über Kryptowährungen und Technologie-Trends. Erstmals mit Bitcoin in Kontakt gekommen ist er 2015 als Inhaber einer Digitalagentur; mittlerweile gibt's für ihn kaum einen Tag ohne BTC, ETH und Co. Ob technische Analyse, Krypto-Trading, NFTs oder Web 3.0 – Jannis besitzt ein breites Fachwissen über moderne Finanz- und Wirtschaftsthemen, setzt dies auch entsprechend ein: Er führt Interviews mit bekannten Persönlichkeiten der Krypto-Branche, kommentiert Entwicklungen, schreibt Prognosen, News und Analysen. Der gefragte Autor ist hervorragend in der Szene vernetzt, zudem regelmäßiger Gast auf Krypto- und Blockchain-Konferenzen weltweit. Sie finden Jannis' Publikationen in führenden Fachmagazinen – beispielsweise auf Finanzen.net, Cryptonews.com, Kryptoszene oder Business2Community.

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