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Wie es um die Aktienkultur in Deutschland sowie die Rolle der Bundesrepublik auf dem Börsenparkett bestellt ist, das geht aus einer neuen Infografik von Coincierge hervor.
Historische Daten sprechen eine klare Sprache: noch im Jahr 1900 machten deutsche Wertpapiere 12,6 Prozent am globalen Aktienmarkt aus. Dieser Anteil ist im Jahr 2024 auf nunmehr 2,1 Prozent gesunken. Die Entwicklung der Vereinigten Staaten von Amerika könnte indes kaum gegenteiliger sein – hier stieg der Anteil in besagtem Zeitraum von 14,5 Prozent auf 60,5 Prozent, und der Erfolg jenseits des Atlantiks stellt einer der Gründe für den relativen Abstieg der Bundesrepublik dar.
Doch nicht nur der Makro-Blick verheißt wenig Gutes; auch die Entwicklung der letzten Jahre ist mit deutscher Brille wenig erfreulich. Lag die Gewichtung von Deutschland beim MSCI World im Jahr 2014 zwischenzeitlich bei etwas weniger als 4 Prozent, hat sich diese innerhalb eines Jahrzehnts knapp halbiert. Bei der Länderallokation stehen die USA klar an erster Stelle, gefolgt von Japan, Großbritannien, Frankreich, Kanada, der Schweiz und anschließend Deutschland.
Wie die Infografik aufzeigt, befinden sich bei einem Ranking nach Marktkapitalisierung zwei deutsche börsennotierte Konzerne in der TOP-100. Namentlich: Siemens sowie SAP. In den Depots der Bundesbürger sind heimische Wertpapiere mit einer Gewichtung von 58 Prozent allerdings deutlich überrepräsentiert – eine Strategie, die zuletzt mäßig erfolgreich war. So zeigt eine Analyse, dass Aktien deutscher Konzerne zwischen 2016 und 2021 im Mittel eine Rendite von 3,3 Prozent per anno einbrachten, wohingegen internationale Wertpapiere 9,6 Prozent einbrachten. Allerdings, auch das zeigt die Geschichte, kann sich das Blatt wieder wenden.
Zuletzt aktualisiert am 29. April 2024
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