Es gibt keine Geldanlage, die in den letzten Jahren für so viel Aufsehen gesorgt hat wie Bitcoin (BTC). Weil das Thema Bitcoin (BTC) aus der Finanzwelt nicht mehr wegzudenken ist, vergisst man schnell, dass es sich hierbei um ein neuartiges Asset handelt, das überhaupt erst seit dem Jahr 2009 existiert.
Seitdem hat sich Bitcoin (BTC) von einer kleinen Kryptowährung zu einem ernstzunehmenden Asset entwickelt. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im starken Kursanstieg wider. Aber warum ist Bitcoin so viel Wert? Dieser Frage gehen wir in diesem Artikel auf den Grund und sehen uns dafür verschiedene Theorien, Pro und Contras, Expertenmeinungen und vieles mehr an!
Theorien – Warum sind Bitcoins so viel Wert?
Es gibt verschiedene Theorien, weshalb Bitcoin (BTC) wertvoll ist. Drei der wichtigsten Theorien sind dabei eine rein ökonomische Wertbestimmung, Bitcoin als Alternative zum aktuellen Geldsystem und Bitcoin als digitales Gold. Wie die Theorien genau aussehen, zeigen die nächsten Abschnitte.
Rein ökonomische Annäherung: Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage
Die Frage, weshalb Bitcoin einen Wert besitzt, lässt sich grundsätzlich rein marktwirtschaftlich erklären. Dafür geht man davon aus, dass es sich bei Bitcoin (BTC) um ein normales Gut handelt, das auf Märkten gehandelt wird.
Der Wert von Bitcoin (BTC) ergibt sich dann durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage auf diesen Märkten. Der Preis von Bitcoin (BTC) liegt an der Schnittstelle zwischen den aggregierten Angebots- und Nachfragekurven für die Kryptowährung.
Bei dieser Betrachtung geht man davon aus, dass es Marktteilnehmer gibt, die eine Zahlungsbereitschaft für den Kauf von Bitcoin (BTC) aufweisen. Auf den Märkten treffen die Käufer dann auf Verkäufer, die bereit sind, ihre BTC zu verkaufen. Die Kursschwankungen von Bitcoin (BTC) ergeben sich dadurch, dass es zu Veränderungen bei der Nachfrage und/oder dem Angebot kommt.
Veränderungen der Nachfrage können beispielsweise durch Nachrichten, eine veränderte Anlegerstimmung oder auch durch regulatorische Veränderungen wie die Zulassung von Bitcoin-ETFs erklärt werden. Die Veränderungen des Bitcoin-Angebots werden maßgeblich durch das Verhalten der Bitcoin-Holder und deren Ziele bzw. Zukunftsaussichten beeinflusst.
Hinzu kommen bei Bitcoin (BTC) die Besonderheiten, dass es sich hierbei um ein begrenztes Gut handelt, da das Angebot auf 21 Mio. Bitcoin (BTC) begrenzt und es regelmäßig zu sogenannten Bitcoin-Halvings kommt, bei denen die Belohnung für die Erstellung eines Blocks halbiert wird.
Alternative zum aktuellen Geldsystem
Bitcoin (BTC) kann in einer weiteren Theorie als Alternative zum aktuellen Geldsystem betrachtet werden. Der Wert ergibt sich daraus, dass Bitcoin (BTC) unabhängig von staatlichen Finanzinstitutionen ist und einige Akteure diesem System daher mehr vertrauen.
Mit Bitcoin (BTC) können Nutzer monetäre Transaktionen tätigen und Werte speichern, ohne dabei von nationalen oder internationalen Institutionen beeinflusst zu werden. Diese Theorie wird so unter anderem auch von den Wissenschaftlern Böhme et. al. in einem Paper beschrieben. Dort schreiben die Wissenschaftler:
„Zusammengenommen ergeben diese Regeln ein System, das als flexibler, privater und weniger anfällig für regulatorische Aufsicht im Vergleich zu anderen Zahlungsmitteln verstanden wird.“
Die Unterschiede zwischen dem traditionellen Geldsystem und Bitcoin (BTC) liegen unter anderem in der Art der Geldmittelschöpfung, der Kontrolle, der Anonymität, der Sicherheit, der Akzeptanz und vielen weiteren Aspekten. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über einige der wichtigsten Unterschiede:
Aspekt | Bitcoin | Traditionelles Geldsystem |
Grundlage | Digitale Währung; basiert auf Blockchain-Technologie und Kryptographie | Physische und digitale Formen wie Banknoten, Münzen oder digitale Guthaben |
Geldschöpfung | Durch Mining; Angebot auf 21 Mio. Coins begrenzt | Durch Zentralbanken, theoretisch unlimitierte Geldschöpfung möglich |
Kontrolle | Dezentrale Organisation, Kontrolle durch das Netzwerk | Zentrale Organisation durch Zentralbanken und Finanzinstitutionen |
Anonymität | Höherer Grad an Anonymität; durch Blockchain jedoch sehr transparent | Keine Anonymität, da Überwachung durch Behörden und Banken möglich |
Sicherheit | Hohe Sicherheit durch Verschlüsselung und Dezentralität; Möglichkeit von Hacker-Angriffen | Hohe Sicherheit durch Sicherheitsmaßnahmen von Banken und Institutionen |
Bitcoin (BTC) als digitales Gold
Eine weitere Theorie ergibt sich aus der Frage: „Was ist Bitcoin?„. Bitcoin (BTC) kann als digitales Gold angesehen werden, da die Kryptowährung die Rolle eines Wertspeichers einnimmt und zudem sowohl knapp als auch haltbar ist. Damit besitzt Bitcoin (BTC) die Eigenschaften von Gold und ist darüber hinaus dank der Nutzung von Technologie effizient und einfach in der Handhabung. Dadurch besitzt Bitcoin (BTC) folgende Vorteile gegenüber Gold:
- Einfache Übertragbarkeit: Da Bitcoin (BTC) ein rein digitaler Vermögenswert ist, kann er in Sekundenschnelle und weltweit übertragen werden.
- Teilbarkeit: BTC können in extrem kleine Einheiten aufgeteilt und versendet werden. Dies ist zwar auch bei Gold, jedoch nur mit einem deutlich höheren Aufwand möglich.
- Lagerung: Für die Verwahrung von Bitcoin (BTC) fallen vergleichsweise niedrige Kosten an. Aufgrund des digitalen Charakters der Kryptowährung sind keine physischen Lager oder Tresore notwendig.
- Gesicherte Knappheit: Mit einer maximalen Menge von 21 Mio. ist das Bitcoin-Angebot faktisch begrenzt. Bei Gold ergibt sich die Knappheit vor allem aus der Wirtschaftlichkeit des Abbaus. Wie hoch die Goldvorkommen weltweit sind, kann nur geschätzt werden.
- Einfacher Zugang: Grundsätzlich kann jeder, der über eine Internetverbindung verfügt, Bitcoin (BTC) kaufen und verkaufen. Dies ist zwar auch bei Gold möglich, hier kann sich der Zugang jedoch schwierig gestalten.
Die obigen Aspekte unterstreichen die These, dass Bitcoin (BTC) als digitales Gold angesehen werden kann. Dennoch gibt es auch einige Kritikpunkte an dieser Bezeichnung. Die größten Kritikpunkte sind dabei:
- Starke Kursschwankungen: Bitcoin (BTC) weist eine hohe Volatilität und ist damit nur bedingt als Wertspeicher geeignet. Gold weist deutlich geringere Schwankungen auf und besitzt zudem eine deutlich längere Preishistorie.
- Tradition: Gold ist seit langer Zeit ein weltweit akzeptierter Wertspeicher. Bitcoin (BTC) existiert erst seit 15 Jahren und kann daher nicht auf eine derart lange Historie zurückblicken.
- Gold als physisches Gut: Gold ist – anders als Bitcoin – ein physisches Gut, das man anfassen und damit auch nutzen kann. Diese Eigenschaft sorgt bei vielen Menschen für Vertrauen und ist damit möglicherweise ein Vorteil gegenüber Bitcoin.
- Reale Anwendungen: Gold kann als Edelmetall sowohl für die Schmuckherstellung, aber auch in der Industrie eingesetzt werden und besitzt damit einen realen und haptischen Wert.
Die Rolle der Bitcoin-ETFs für die Wertentwicklung des Bitcoin-Kurses
Die Zulassung der Bitcoin-Spot-ETFs ist seit dem Jahr 2013 eines der großen Ziele der Krypto-Community und verschiedener Finanzinstitutionen. Durch die SEC-Zulassung am 10. Januar 2024 können Fondsanbieter Bitcoin-ETFs auflegen und Anlegern damit eine simple Möglichkeit bieten, um in Bitcoin (BTC) zu investieren.
Im Vorfeld haben viele Analysten erwartet, dass die ETF-Zulassung zu einem massiven Kursanstieg führen wird. Jetzt – einige Monate nach der Zulassung, lohnt es sich deshalb, zu analysieren, welche Rolle die Bitcoin-ETFs auf die Wertentwicklung des Bitcoin-Kurses hatten.
Betrachtet man die Kursentwicklung vom Tag der Zulassung bis zum 20. März 2024 erkennt man einen deutlichen Kurssprung. Während der BTC-Kurs am 10. Januar noch bei knapp 46.000 US-Dollar lag, konnte er im März 2024 ein neues Allzeithoch bei 73.750 US-Dollar markieren und steht am 20. März bei einem Kurs von knapp 63.000 US-Dollar.
Die Zulassung der Bitcoin-ETFs ist jedoch nicht der einzige Faktor, der zu diesem Kursgewinn beigetragen haben könnte, da auch das allgemeine wirtschaftliche Umfeld und das anstehende Bitcoin-Halving als bullische Zeichen gesehen werden. Dass die Bitcoin-ETFs jedoch zumindest teilweise für den Kurszuwachs verantwortlich sind, lässt sich anhand der Zuflüsse zu den Bitcoin-ETFs von iShares IBIT und Fidelity FBTC erkennen.
Der iShares Bitcoin-Trust weist inzwischen einen Fondswert von 15 Mrd. US-Dollar und ein tägliches Handelsvolumen von über 55 Mio. US-Dollar auf. Auch der Fidelity FBTC weist mit einem Fondswert von über 6 Mrd. US-Dollar und einem täglichen Volumen von über 12 Mio. US-Dollar ein herausragendes Wachstum auf. Der größte Bitcoin-ETF der Welt ist aktuell der Grayscale Bitcoin Trust mit einem Fondsvermögen von über 27 Mrd. US-Dollar.
Bitcoin-ETF | Nettofondsvermögen | Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen |
Grayscale Bitcoin Trust | 27 Mrd. US-Dollar | 17 Mio. US-Dollar |
iShares Bitcoin Trust | 15 Mrd. US-Dollar | 35 Mio. US-Dollar |
Fidelity FBTC | 6 Mrd. US-Dollar | 12 Mio. US-Dollar |
Anhand dieser Daten kann man erkennen, dass es nach der Zulassung der Bitcoin-ETFs zu massiven Kapitalzuflüssen kam, die mit Sicherheit einen Einfluss auf den Kurs hatten. Dabei haben die Bitcoin-ETFs in kürzester Zeit Silber als zweitgrößten Rohstoff der Welt überholt und damit gezeigt, dass Bitcoin (BTC) eine wirklich ernstzunehmende Anlageklasse ist.
Wie viel Bitcoin (BTC) besitzt der Durchschnitt?
Im Durchschnitt besitzt jeder Holder 0,3932 Bitcoin (BTC). Diese Zahl ergibt sich, indem man die aktuell verfügbare Anzahl an Bitcoin von 19.657.706,25 durch die Anzahl aller Bitcoin-Wallets mit einem Guthaben von mehr als 0 BTC (50 Mio.) teilt. Zum Zeitpunkt des 20. März 2024 besitzt der durchschnittliche Bitcoin-Holder somit Coins im Wert von 24.810 US-Dollar.
Bei der Beantwortung der Frage, wie viele Bitcoin (BTC) der Durchschnitt besitzt, sollte man sich jedoch eher den Median ansehen, da die Bitcoin-Verteilung sehr ungleich ist, da es sowohl eine Vielzahl an Holdern mit sehr vielen bzw. sehr wenigen gehaltenen BTC gibt. Der Median gibt hingegen den genauen Mittelwert an. Dabei haben 50% der Wallets mehr BTC und 50% weniger als der Median. Laut Analysen von River Financial liegt der Median bei 0,005 BTC. Dies entspricht einem Wert von 315,50 US-Dollar.
Der Fondsanbieter Grayscale hat zudem eine Übersicht über die Verteilung der Bitcoin-Holdings erstellt. Dabei zeigt sich, dass im November 2023 74,6% der Holder weniger als 0,01 BTC, 16,1% zwischen 0,01 und 0,1 BTC, 7,1% zwischen 0,1 und 1 BTC, 1,8% zwischen 1 und 10 BTC und 0,5% mehr als 1 BTC hielten.
Anzahl gehaltener Bitcoin (BTC) | Anteil der Holder (%) |
Weniger als 0,01 | 74,6 |
0,01 bis 0,1 | 16,1 |
0,1 bis 1 | 7,1 |
1 bis 10 | 1,8 |
Mehr als 10 | 0,5 |
Die hier gezeigten Daten zeigen eindeutig, dass eine relativ geringe Anzahl an Wallets einen Großteil der Bitcoins hält. Dieser Aspekt kann durchaus als negativ gewertet werden, da die Dezentralität einer der großen Vorzüge von Bitcoin (BTC) ist und dieser Aspekt durch die Konzentration möglicherweise gefährdet ist.
Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass es innerhalb der großen Wallets eine breite Bandbreite an Holdern wie Bitcoin-Börsen, Fonds, aber auch Staaten gibt. Die Zahl von 50 Mio. Bitcoin-Adressen mit einem Guthaben von über 0 BTC zeigt aber auch, dass die Kryptowährung im Mainstream angekommen ist, jedoch auch noch weiteres Wachstumspotenzial aufweist.
Lohnt es sich, 50 Euro in Bitcoin (BTC) zu investieren?
Ob es sich lohnt, 50 Euro in Bitcoin (BTC) zu investieren, hängt von Faktoren wie dem Timing, dem eigenen Anlagehorizont und der eigenen Risikoneigung ab. Damit ist es immer eine individuelle Entscheidung, ob man 50 Euro in Bitcoin (BTC) investieren möchte oder nicht.
Dass sich beim richtigen Timing auch Investments von 50 Euro in BTC lohnen können, zeigt ein Blick auf die Performance zwischen Oktober 2010 und März 2024. Hätte man im Oktober 2010 für 50 Euro Bitcoin (BTC) gekauft, wäre dieses Investment am 20. März 2024 knapp 54.000 Euro wert!
Aber auch kurzfristig lassen sich mit einem guten Timing Gewinne bei Bitcoin (BTC) erzielen. Alleine im Zeitraum zwischen Anfang Januar 2024 und dem 20. März 2024 ist der Kurs um 52% gestiegen, wodurch aus den ursprünglichen 50€ inzwischen 76€ geworden wären. Da der Bitcoin-Kurs jedoch von sehr vielen Faktoren wie der allgemeinen Wirtschaftslage, dem Marktsentiment und auch unbekannten Faktoren beeinflusst wird, ist es sehr schwierig, den passenden Einstiegszeitpunkt zu finden.
Investiert man zum falschen Zeitpunkt, kann dies auch zu deutlichen Verlusten führen. Grundsätzlich gilt für Bitcoin (BTC), dass die Kryptowährung starke Kursschwankungen aufweist und damit mit hohen Verlustrisiken einhergeht. Deshalb sollte man weiterhin nur Geld investieren, dessen Verlust verkraftbar wäre. Für dieses hohe Risiko erhält man aber auch die Chance auf Gewinne, die weit über anderen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen liegen können – auch bei kleineren Beträgen.
Fazit: Darum ist Bitcoin (BTC) so wertvoll
In diesem Artikel haben wir uns verschiedene Erklärungen angesehen, weshalb Bitcoin (BTC) so wertvoll ist. Die Erklärungen reichen dabei von einem einfachen Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage bis hin zur Betrachtung von BTC als neues Zahlungsmittel oder als Alternative zum Kauf von Gold.
Während einige Experten wie Michael Saylor oder auch Cathie Wood von der Zukunft Bitcoins überzeugt sind und weitere Kursgewinne sehen, gibt es auch kritische Stimmen wie den legendären Investoren Warren Buffet, der davon spricht, dass Bitcoin (BTC) keinen echten Wert besitzt und deshalb wahrscheinlich in Zukunft an Wert verlieren wird.
Wir sehen also, dass die Wertbestimmung sehr vielschichtig ist und erst die Zukunft zeigen wird, welche Experten und Analysten Recht behalten werden.
Bitcoin (BTC) – Überblick über die wichtigsten Fakten
Bevor wir uns mit der eigentlichen Frage beschäftigen, warum Bitcoin (BTC) so viel Wert ist, wollen wir eine kleine Informationsbasis schaffen. Diese Basis bildet den Kontext für die weiteren Überlegungen in diesem Artikel:
- das maximale Angebot an Bitcoin (BTC) beträgt 21 Mio. Token
- damit handelt es sich bei Bitcoin (BTC) um ein knappes Gut
- im Zuge von Bitcoin-Halvings halbiert sich die Menge an BTC, die Miner als Belohnung für die Block-Erstellung erhalten
- die Marktkapitalisierung von Bitcoin (BTC) liegt mit 1,3 Bio. US-Dollar nur knapp hinter Silber (1,4 Bio. US-Dollar)
- die Zulassung der Spot-Bitcoin-ETFs in den USA führte zu massiven Kapitalzuflüssen; die größten Bitcoin-ETFs umfassen inzwischen über 50 Mrd. US-Dollar an verwaltetem Vermögen
- der durchschnittliche Holder besitzt knapp 0,40 BTC, während der Median-Holder lediglich 0,005 BTC hält; die Bitcoin-Holdings sind damit sehr ungleich verteilt
Meinungen zu Bitcoin (BTC)
Die Meinungen zu Bitcoin (BTC) und die Antworten auf die Frage “Wieso ist Bitcoin so viel Wert?” liegen teilweise extrem weit auseinander. Während einige Experten Bitcoin (BTC) für die Zukunft des Geldes halten (hier Link zu Zitat einfügen), sehen andere die Kryptowährung als wertlos an. Um einen breiten Überblick über die Meinungen zu Bitcoin (BTC) zu erhalten, stellen wir in diesem Abschnitt verschiedene Meinungen von Ökonomen, Zentralbankern, Krypto-Enthusiasten und Krypto-Pessimisten vor.
Ökonomen – Das sagen Wirtschaftswissenschaftler über Bitcoin (BTC)
Im Bereich der Wirtschaftswissenschaftler gehen die Meinungen zu Bitcoin (BTC) stark auseinander. Auch hier finden sich deutliche Kritiker und Befürworter der Kryptowährung. Zu den bekanntesten Kritikern unter den Wirtschaftswissenschaftlern zählen Paul Krugman und Nouriel Roubini.
Erstgenannter sagte in einer Kolumne: “Zwölf Jahre später spielen Kryptowährungen im normalen Wirtschaftsleben fast keine Rolle. Fast das einzige Mal, dass wir von ihrer Verwendung als Zahlungsmittel hören – abgesehen vom spekulativen Handel – ist in Verbindung mit illegalen Aktivitäten”.
Zweitgenannter sprach Bitcoin (BTC) in einem Interview mit dem Capital-Digitalchef sowohl die Funktion als Währung und als Wertanlage ab. Dabei führte er aus: “Stand heute ist das aber alles nicht möglich. Nichts ist in Bitcoin bepreist – und eine Wertaufbewahrungsfunktion wie in Gold sehe ich auch nicht”
Ein Befürworter von Kryptowährungen ist der US-Professor Tyler Cowen. Der Professor der George Mason Universität in Virginia beschreibt in einem Interview: “ Ich war anfangs ein Krypto-Skeptiker, aber mit der Zeit bin ich zu einem Krypto-Enthusiasten geworden, wie ich es nenne. Ich bin mir nicht sicher, ob alles funktionieren wird, aber ich sehe legitime Anwendungsfälle mit hohem Nutzen. Und ich denke, die Chancen stehen gut, dass sie Erfolg haben werden, und ich bin beeindruckt von den vielen Talenten, die in der Krypto-Branche oder in der Krypto-Bewegung arbeiten.
Zentralbanken – So sehen Zentralbanken Bitcoin
Die Zentralbanken äußern sich teilweise skeptisch gegenüber Bitcoin (BTC) und anderen Kryptowährungen. Diese Haltung ist nicht verwunderlich, da Bitcoin (BTC) eine Alternative zum traditionellen Finanzsystem darstellt und durch seine dezentrale Organisation im eindeutigen Gegensatz zu einem zentralisierten Geldwesen mit Zentral- und Geschäftsbanken steht.
So sagte die EZB-Präsidentin Christine Lagarde beispielsweise in einer Gesprächsrunde, dass sie “(…) wie man merkt, eine sehr geringe Meinung von Kryptowährungen hat.”
Auch die beiden EZB-Mitglieder Ulrich Bindseil und Jürgen Schaaf äußern sich in einem Blog-Post auf der EZB-Website sehr kritisch gegenüber Bitcoin (BTC). Die beiden EZB-Mitglieder sagen beispielsweise: “(…) Bitcoin ist weder als Zahlungsmittel noch als Investment geeignet.”.
Außerdem sprechen sie davon, dass “ein wichtiger Nutzen von Kryptowährungen die Finanzierung von Terrorismus und Verbrechen wie Geldwäsche und Ransomware ist”.
Während sich die Europäische Zentralbank (EZB) damit klar gegen Bitcoin (BTC) positioniert, sieht die Lage in den USA anders aus. Dort ist die Federal Reserve (FED) offener gegenüber Kryptowährungen eingestellt.
Die Chief Innovation Officer (CIO) Sunaya Tuteja diskutierte in einem Interview mit Investopedia die Meinung der US-Notenbank zu Kryptowährungen. Dabei bezeichnete sie die offizielle Position der FED im Bezug auf Kryptowährungen als “wir wollen scannen und lernen.”
Auf die Frage, wie sie dazu steht, dass Kryptowährungen im Mainstream angekommen sind, antwortete sie: “Als Regulierungsbehörde ist es unsere Pflicht, aufmerksam zu sein.” Sie sagte im weiteren Verlauf zudem, dass die FED bei diesem Thema mit anderen Organisationen zusammenarbeiten müsse und eine breite Vielfalt an Perspektiven notwendig sei.
Krypto-Enthusiasten – Die Gründe warum Bitcoin (BTC) so wertvoll ist
Einer der bekanntesten Krypto-Enthusiasten ist Michael Saylor. Der US-Unternehmer und Befürworter der Kryptowährung hält mit seinem Unternehmen MicroStrategy inzwischen mehr als 214.000 Bitcoin (BTC) und besitzt damit mehr als 1% aller verfügbaren BTC. Michael Saylor sieht in Bitcoin (BTC) eine digitale und auch bessere Alternative zu Gold und hat sich bei CNBC deshalb folgendermaßen zu Bitcoin (BTC) geäußert:
„Bitcoin ist definitiv mindestens digitales Gold, es wird Gold verschlingen. „Es besitzt alle hervorragenden Eigenschaften von Gold und keinerlei Nachteile des Goldes.“
Zu den weiteren bekannten Krypto-Bullen zählen unter anderem Elon Musk, Tyler und Cameron Winklevoss, Michael Novogratz und Cathy Wood. Letztgenannte ist für ihre optimistischen Prognosen für Bitcoin (BTC) bekannt. Auch sie prognostiziert Umschichtungen von Gold zu Bitcoin (BTC), da BTC bessere Eigenschaften besitzt.
Auf dieser Grundlage rechnet die CEO von Ark Invest bis 2030 auch mit einem Bitcoin-Kursziel von 1,5 Mio. US-Dollar!
Krypto-Pessimisten – Darum ist Bitcoin (BTC) in den Augen der Bären wertlos
Einer der bekanntesten Bitcoin-Kritiker ist Warren Buffett. Der legendäre Investor aus Omaha zeigte sich in der Vergangenheit sehr kritisch gegenüber Bitcoin (BTC) und Kryptowährungen im Allgemeinen. So bezeichnete er Bitcoin (BTC) bei der Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway im Jahr 2018 als “wahrscheinlich Rattengift zum Quadrat.”
Auf der Jahreshauptversammlung im Jahr 2022 bestätigte er diese Aussagen und sagte: “Wenn Sie mir jetzt sagen würden, dass Sie alle Bitcoins der Welt besitzen und sie mir für 25 Dollar anbieten würden, würde ich sie nicht nehmen, denn was würde ich damit machen? Ich müsste sie auf die eine oder andere Weise wieder an Sie verkaufen – es würde nichts bringen.”
Ein weiterer bekannter Bitcoin-Kritiker ist JP Morgan-CEO Jamie Dimon. Der wichtige Manager sagte in einem Interview mit CNBC: „Ich halte es für einen aufgeblasenen Betrug”. Er führte außerdem weiter aus, dass Bitcoin (BTC) unnütz sei und vor allem für kriminelle Aktivitäten genutzt wird.
Aktuelle Entwicklungen – Darum ist Bitcoin (BTC) derzeit so wertvoll
In den letzten Wochen und Monaten sorgte eine Mischung aus unterschiedlichen Faktoren dafür, dass Bitcoin (BTC) derzeit so wertvoll ist. Die wichtigsten Entwicklungen sind:
- Das Bitcoin-Halving im April 2024: Im Vorfeld der vergangenen Halvings kam es bereits zu starken Kursanstiegen. Dieses Muster hat sich auch vor diesem Halving bestätigt. Eine Kurssteigerung vor bzw. auch nach einem Halving ist aus wirtschaftlicher Sicht logisch, da das Halving für einen Rückgang des Angebotswachstums sorgt, was sich bei gleichbleibender Nachfrage positiv auf den Kurs auswirkt.
- Die Zulassung der Spot-Bitcoin-ETFs: Die Zulassung der Spot-Bitcoin-ETFs hat für umfangreiche Investitionen in Bitcoin (BTC) gesorgt. Durch die Genehmigung der ETFs können institutionelle Anleger jetzt in die Kryptowährung investieren. Aber auch für Privatanleger stellen die BTC-ETFs eine einfache Alternative zum Kauf von echten BTC dar.
- Die Stärke des US-Tech-Sektors: Der US-Tech-Sektor hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten hervorragend entwickelt. Dieser Faktor ist auch für die Entwicklung des Bitcoin-Kurses wichtig, da diese beiden Sektoren in der Regel stark korrelieren. Zeigt sich der Tech-Sektor stark, entwickelt sich meistens auch Bitcoin (BTC) sehr gut.
- Der Ausblick auf Leitzinssenkungen: Die hohe Inflation war und ist eines der bestimmenden Themen im gesamten Wirtschaftssektor. Aufgrund der erhöhten Inflation und den daraus resultierenden Leitzinsanhebungen hatten viele Anleger die Sorge, dass es zu einer Rezension kommen könnte. Dieser Fall ist jedoch nicht eingetreten und inzwischen sind erste Leitzinssenkungen im Sommer 2024 wahrscheinlich. Dieser Ausblick ist ein weiterer Faktor für die steigenden Bitcoin-Kurse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Wert von Bitcoin (BTC)
Was macht Bitcoin so wertvoll?
Bitcoin ist so wertvoll, weil er dank der dezentralen Organisation und der Kryptographie eine Alternative zu traditionellen Währungen und Gold darstellt. Aufgrund des begrenzten Angebots ist Bitcoin außerdem ein knappes Gut und damit wertvoller als Güter mit unbegrenztem Angebot.
Warum ist Bitcoin so erfolgreich?
Bitcoin (BTC) ist erfolgreich, weil es viele Krypto-Enthusiasten und Anleger gibt, die sich für die Kryptowährung investieren. Dies könnte daran liegen, dass Bitcoin (BTC) über andere Eigenschaften als normale Zahlungsmittel und Rohstoffe verfügt.
Wer bestimmt den Wert von Bitcoin?
Der Wert von Bitcoin wird am Markt durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage bestimmt.
Zuletzt aktualisiert am 4. November 2024