Bitcoin Zertifikate sind vor allem für institutionelle Investoren eine Möglichkeit, wie man in Bitcoin investieren kann. Doch auch Privatanleger überlegen, ob sie ein Bitcoin Zertifikat kaufen sollen. Angenommen hat sich des Themas Bitcoin Zertifikat Vontobel, eine Schweizer Fondsausgabegesellschaft, welche mittlerweile mehrere Bitcoin Zertifikate Short und Bitcoin Zertifikate long anbietet.
Allerdings ist per Zertifikat Bitcoin kaufen mit vielen Nachteilen und Einschränkungen verbunden, welche Privatanleger oft außer Acht lassen. Welche Bitcoin Zertifikate gibt es? Lohnt ein Investment? Welche alternativen Möglichkeiten zum Bitcoin kaufen gibt es?
Wir beantworten all diese Fragen und bieten eine Anleitung zum Bitcoin kaufen in 3 Schritten.
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Das Wichtigste in Kürze
- Bitcoin-Zertifikate sind Derivate, welche als Finanzinstrument den Bitcoin-Kurs als Basiswert nehmen. Somit sind Bitcoin-Zertifikate nahezu 1:1 an den Bitcoin-Kurs gekoppelt.
- Vielfältige Auswahl: Der Begriff Bitcoin-Zertifikate umfasst unterschiedliche Finanzinstrumente wie Bitcoin-ETFs oder auch Bitcoin-ETNs, wir sehen jedoch Bitcoin-CFDs als die beste Alternative. Je nach gewähltem Bitcoin Zertifikat, kommen unterschiedliche Anbieter in Frage.
- Hohe Gebühren: Die Nachteile der klassischen Bitcoin-ETF und Bitcoin-ETN sind die erforderlichen Gebühren für die Verwaltung des ETF bzw. ETN, sowie die Transaktionsgebühren, welche mit Aufgabe eine Order am Handelsplatz einhergehen.
- Eingeschränkte Handelszeiten: Die meisten Bitcoin-Zertifikate wie Bitcoin ETF und Bitcoin ETN können nur während der Handelszeiten des jeweiligen Handelsplatzes getradet werden. Bessere Alternative sind darum Bitcoin-CFDs, welche rund um die Uhr, 7 Tage die Woche handelbar sind.
- Komfortabel & flexibel: Mit Bitcoin-Zertifikaten kann man vom Bitcoin-Kurs profitieren, ohne Bitcoin-Token in Krypto-Wallets verwahren zu müssen. Es gibt spezielle Bitcoin Zertifikate, mit denen man auf einen steigenden (Long) oder fallenden Kurs (Short) setzen kann.
Was ist ein Bitcoin Zertifikat und wie funktioniert dieses?
Dieser Artikel sollte zunächst mit der Definition des Begriffs Bitcoin-Zertifikats starten, hierfür müssen wir klären, was genau ein Zertifikat im Kontext des Wertpapierhandels ist. Bei einem Zertifikat handelt es sich um ein strukturiertes Finanzprodukt, das eine von einer Bank emittierte Schuldverschreibung darstellt.
Kauft man ein Zertifikat, so wird man zum Gläubiger, während das Emissionshaus als Schuldner agiert und dem Gläubiger die Möglichkeit bietet, mit seinem Investment an einem bestimmten Finanzmarkt oder Anlagewert teilzuhaben.
Bei Zertifikaten liegt der Sinn nicht im Erhalten von Zinsen, sondern in der Partizipation an einer Wertentwicklung eines Vermögenswertes, ohne diesen direkt kaufen zu müssen. Darum sind Zertifikate auch Finanzinstrumente, welche sich auf einen Basiswert beziehen, wobei dies Aktien, Devisen, Indizes, Rohstoffe und mehr sein können.
Gehandelt werden Zertifikate entweder an einer Börse bzw. einem Handelsplatz oder auch direkt mit dem ausgebenden Emissionshaus, in Österreich hingegen werden Zertifikate ausschließlich an der Wiener Börse gehandelt.
Eine wichtige Unterscheidung zwischen einem Zertifikat und etwa Fonds ist, dass das Vermögen eines Fonds auf von den Betriebsmitteln der Fondsausgabegesellschaft separaten Konten geführt werden muss, weil dieses rechtlich als Sondervermögen einzustufen ist. Weil die Einlagen bei einem Zertifikat nicht als Sondervermögen gelten, könnte ein Investor im schlimmsten Fall – beim Konkurs des Emissionshauses – einen Totalverlust erleiden.
In dem Versuch bestmöglich auf die Bedürfnisse, Risikobereitschaft und Anlageziele einzelner Investorengruppen einzugehen, entwickeln Emissionshäuser bzw. Ausgabegesellschaften Zertifikate mit entsprechenden Konditionen bzw. Expositionen an bestimmten Basiswerten. Dementsprechend ist es wenig überraschend, dass es auch zur Auflage von Bitcoin-Zertifikaten gekommen ist.
Ein Bitcoin-Zertifikat ist folglich ein emittiertes Zertifikat, welches den Bitcoin-Kurs als Basiswert bzw. Underlying nimmt. Unterschiedliche Konfigurationen sind dabei denkbar, ein herkömmliches Zertifikat wird den Kurs 1:1 abdecken, sodass der Anleger mit einem Kursanstieg Rendite erzielt. Es gibt jedoch auch inverse Bitcoin Zertifikate, mit denen der Anleger bei einem Kursverlust Gewinne erwirtschaftet.
Weil ein Bitcoin-Zertifikat ein Derivat ist, muss der Anleger keine echten Bitcoin-Token kaufen und diese in einem Krypto-Wallet aufbewahren, er erwirbt hingegen ein Finanzinstrument, eben das Zertifikat, welches über ein Wertpapierdepot bei einem entsprechenden Anbieter verwaltet wird. Man spricht bei einem Bitcoin-Zertifikat übrigens auch von einem „indirekten Investment“ in Bitcoin.
Bitcoin-Zertifikate können von einer Bank oder regulierten Emissionshäusern ausgegeben werden, hierfür ist ein Prospekt zu erstellen, der von der nationalen Finanzaufsichtsbehörde überprüft und genehmigt werden muss. Anschließend erhält das Zertifikat nach Genehmigung eine Wertpapierkennnummer (WKN-Nummer) und eine internationale Wertpapiernummer (ISIN) anhand derer sie an Börsen und Handelsplätzen gesucht und erkannt werden.
Welche Bitcoin Zertifikate gibt es?
Wer mit Zertifikat Bitcoin kaufen möchte, der muss sich zunächst mit den Details und der Vielfalt der verfügbaren Möglichkeiten beschäftigen, es gibt nämlich gleich mehrere Arten von Bitcoin Zertifikat, darunter die 1:1 Zertifikate, Partizipationszertifikate und Long- sowie Short-Zertifikate.
Bitcoin Zertifikate mit 1:1 Koppelung
Die 1:1 Bitcoin Zertifikate sind noch sehr jung und neu am Markt, wie der Name bereits impliziert sind sie in ihrem Kurs 1:1 an die Wertentwicklung des Bitcoin Kurs gekoppelt. Damit sind 1:1 Bitcoin Zertifikate eine, aber nicht die einzige, Form von Bitcoin Partizipationszertifikaten. Für die meisten Privatanleger wird diese Zertifikatart jedoch die interessanteste darstellen, weil sie einfach zu verstehen und handeln ist.
Es ist etwa möglich, dass ein Zertifikat 0,1 BTC verbrieft, weshalb sich auch der Preis des Zertifikats so verändert, wie es der Wert von 0,1 BTC laufend macht. Aktuell (Stand: April 2021) würde ein solches Investment rund 5.000 EUR darstellen, also ein geeigneter Betrag für ein mittleres Investment eines Privatanlegers.
Tatsächlich ist es mit 1:1 Bitcoin Zertifikaten jedoch schon möglich, mit geringeren 4-stelligen Beträgen indirekt in Bitcoin zu investieren. Ähnlich wie beim direkten Kauf von Bitcoin Token ist ein solches Investment sinnvoll, wenn man mit einem langfristigen Wertanstieg des Bitcoin Kurses rechnet. Der Anlagehorizont beträgt also mindestens 6-12 Monate, für Trader sind 1:1 Bitcoin Zertifikate hingegen nicht geeignet.
Das bekannteste 1:1 Bitcoin Zertifikat ist jenes des Schweizer Investmentbankhauses Vontobel, konkret als Open-End-Partizipationszertifikat bezeichnet und mit der WKN VL3TBC bei Depotbanken erhältlich. Gehandelt wird das Zertifikat an den Börsen in Frankfurt und Stuttgart, von der 1:1 Koppelung ist allerdings eine jährliche Management-Gebühr von 1,5 % abzuziehen.
Bitcoin Partizipationszertifikate
Die Kategorie der Bitcoin Partizipationszertifikate umfasst all jene Zertifikate, mit denen Anleger indirekt in Bitcoin investieren und an der Wertentwicklung des Bitcoin Kurs partizipieren können. Wie genau dies geschieht, kann sich allerdings zwischen den zahlreichen gebotenen Bitcoin Zertifikaten unterscheiden.
Geläufig ist etwa das bereits näher ausgeführte 1:1 Partizipationszertifikat, welches auf einen bestimmten Bitcoin Kurswert spekuliert. Ebenso gibt es allerdings auch solche, welche eine erwartete Kursrichtung bzw. Kursentwicklung fokussieren, eben einen Kursanstieg oder Kursverlust vorhersagt. Nach Ende der Laufzeit des Zertifikats erhält der Anleger hierbei den Unterschied zwischen dem nominellen Wert des Zertifikats und dem Unterschied in der Wertentwicklung während der Laufzeit, sofern diese zugunsten des Anlegers ausgefallen ist.
Bitcoin Long Zertifikat, Bitcoin Short Zertifikat
Hat man eine konkrete Kursentwicklung, die man für den Bitcoin Kurs erwartet, gibt es auch die Möglichkeit, genau auf diese Kursentwicklung zu setzen – mit dem Bitcoin Long Zertifikat oder dem Bitcoin Short Zertifikat. Die Begriffe „Long“ und „Short“ sind gängige Begriffe im Trading-Jargon, wobei „Long“ für „Kaufen“ und „Short“ für „Verkaufen“ steht.
Die Nachfrage nach diesen Bitcoin Zertifikaten hat sich jedoch teilweise unter den Erwartungen erwiesen. So hat etwa Vontobel sein „Long Mini Future auf Bitcoin“-Zertifikat mit dem 18.12.2020 gekündigt und wird steht seither nicht mehr zum Handel zur Verfügung. Der „Short Mini-Future auf Bitcoin“ von Vontobel wurde sogar bereits am 28.07.2020 vom Markt genommen, weil da der Stop-Loss Level des Zertifikats erreicht wurde.
Gehebelte Bitcoin-Zertifikate
Eine weitere Sonderform der Bitcoin Long- und Bitcoin-Short-Zertifikate sind die gehebelten Bitcoin Zertifikate, welche eine verstärkte Partizipation an der Kursentwicklung mit sich bringen. Anleger sollten sich die spekulative Natur dieses Zertifikats vor Augen halten und das damit verbundene hohe Risiko beachten.
Allgemein sind Bitcoin-Zertifikate nur kaum für Einsteiger bzw. wenig erfahrene Privatanleger geeignet, in besonderem Maße gilt dies allerdings für die hochriskanten gehebelten Bitcoin-Zertifikate – wir raten ausdrücklich dazu, die Finger von diesen Zertifikaten zu lassen, sofern man nicht bereits umfangreiche Erfahrung mit dem Krypto-Trading gesammelt hat.
Bitcoin Zertifikate Vor- & Nachteile
Bevor sich Anleger für oder gegen den Kauf eines Bitcoin Zertifikat entscheiden, sollten sie sich aller Vor- und Nachteile dieser Form von Investment bewusst sein. Darum gehen wir in diesem Abschnitt auf die positiven und negativen Aspekte ein, schließlich gibt es auch spannende Alternativen wie etwa Bitcoin-CFDs bei eToro.
Bei den Vorteilen gibt es natürlich einige Aspekte, welche man sich gegenüber dem Kauf bzw. der Aufbewahrung physischer Bitcoin Token erspart. Mit einem Bitcoin-Zertifikat kann man nämlich an der Bitcoin-Wertentwicklung partizipieren, ohne echte Token zu kaufen, welche man in einem Krypto-Wallet aufbewahren und sichern müsste.
Ebenfalls praktisch an einem Bitcoin-Zertifikat ist auch, dass man dies über einen bestehenden Depotanbieter wie eine Depotbank kaufen kann und keine neue Anmeldung bzw. Kontoregistrierung durchführen muss. Zudem ist man nicht dem Risiko von Hackerangriffen ausgesetzt, welche sowohl bei Online-Wallets oder auch Wallets bei einem Krypto-Exchange gegeben sind.
Ein weiterer, wichtiger Vorteil ist auch, dass man beim Handel über eine deutsche Depotbank sich keine Sorgen um die Abgeltungssteuer im Gewinnfalle machen muss, weil diese automatisch von der Depotbank abgerechnet und abgeführt wird.
Wir müssen allerdings anmerken, dass all diese Vorteile nicht exklusiv für Bitcoin-Zertifikate, sondern ausnahmslos auch für Bitcoin-CFDs gelten, welche von regulierten Brokern wie unserem Testsieger eToro ausgegeben werden.
Im Gegensatz dazu gibt es einige Nachteile, welche mit dem Kauf eines Zertifikat Bitcoin einhergehen, allerdings nicht mit Bitcoin-CFDs einhergehen.
Ein offensichtlicher Nachteil besteht darin, dass man mit der Investition in ein Bitcoin Zertifikat keine echten Bitcoin-Token erwirbt, also keinen echten Besitz aufweisen kann. Bei einem Bitcoin-Zertifikat kann es bei manchen Arten sogar zu einem Totalverlust kommen, wenn man auf die Kursveränderung und nicht auf den allgemeinen Preis als Basiswert setzt. Bei echten Token ist ein hoher Verlust zwar nicht auszuschließen, aber ein Totalverlust aufgrund des stabiler werdenden Preises von Bitcoin äußerst unwahrscheinlich.
Ein großer Nachteil an einem Bitcoin-Zertifikat liegt darin, dass es sich um ein börsengehandeltes Finanzinstrument handelt, weshalb dieses ausschließlich während der Handelszeiten unter Tags und nur von Montag bis Freitag gehandelt werden kann. Im Gegensatz dazu können echte Bitcoin aufgrund der automatisieren Handelsabwicklung über Smart Contracts rund um die Uhr, 7 Tage die Woche gehandelt werden.
Viele Anleger, die ein Bitcoin Zertifikat kaufen möchten, lassen sich leider davon blenden, weil diese Zertifikate Bitcoin an einer Börse bzw. einem Exchange gehandelt werden. Zwar gewährleistet dies eine gewisse Regulierung bzw. Auditierung des Emissionshauses durch Aufsichtsbehörden, es ändert allerdings nichts am hochriskanten und spekulativen Charakter dieser Zertifikate.
Gerade ein Short-Zertifikat kann potenziell bis zum Margin Call oder Totalverlust führen, weil der Bitcoin-Preis theoretisch unendlich hoch steigen könnte. Für jedes Bitcoin-Zertifikat gilt allerdings, dass es beim Bankrott des Emissionshauses zum Totalverlust kommen könnte, weil es hierbei keinen gesetzlichen Einlagenschutz durch die Deklaration als Sondervermögen – wie etwa bei regulierten Brokern oder Bitcoin-ETF gibt. Insofern stellt eine Investition in ein Bitcoin-Zertifikat gewissermaßen ein unnötig hohes Risiko dar.
Ein weiterer Nachteil eines Bitcoin-Zertifikats ist, dass dabei höhere Gebühren als bei alternativen Formen des Bitcoin kaufen anfallen. Einerseits liegt das am Bitcoin-Zertifikat begründet, weil sich das Emisionshaus eine jährliche Fixeinnahme in Form einer Management-Gebühr zugesteht, diese Gebühr fällt bei Bitcoin-CFDs (siehe nächster Abschnitt) und bei echten Bitcoin-token nicht an. Auch der Handelsplatz bzw. die Börse, über welche getradet wird, möchte mitschneiden und hebt für jede Transaktion eine Order-Gebühr bzw. „Courtage“ ein, die meist deutlich über den Transaktionsgebühren bei Brokern oder Krypto-Börsen liegt.
Alternativen zu Bitcoin Zertifikaten
Bitcoin Zertifikate sind freilich nur eine von mehreren Möglichkeiten, wie Anleger an der Kursentwicklung von Bitcoin partizipieren können und haben dabei, wie thematisiert, auch einige Nachteile. Bessere Alternativen zu Bitcoin Zertifikaten können echte Bitcoin Token, Bitcoin CFD oder auch Bitcoin ETFs bzw Bitcoin ETN darstellen.
Exchange Traded Note
Einen Bitcoin ETF wünschen sich Anleger seit langer Zeit, um auch über die Börse in Bitcoin investieren zu können. Allerdings wurde bisher noch kein solcher Exchange-Traded Fund genehmigt, es gibt jedoch Bitcoin ETN, eine sogenannte Exchange Traded Note. Leider ist auch das Kapital in einer ETN nicht als Sondervermögen deklariert und folglich im Konkursfalle des Emissionshauses nicht gesichert.
Ein Vorteil des Bitcoin ETN gegenüber einem Zertifikat ist jedoch die Möglichkeit, diesen in regelmäßigen Abständen mit einem maßgeschneiderten Sparplan zu besparen.
Aktuell gibt es einen sehr gefragten Bitcoin ETN, nämlich den hanetf ETN (DE000A27Z304 | A27Z30). Die Gebühren eines ETN – bestehend aus Ordergebühr an der Börse und jährliche Management-Gebühr – entsprechen in etwa den Kosten eines Bitcoin-Zertifikat.
Echte Bitcoin-Token
Eine weitere Möglichkeit für Anleger wäre es, einfach direkt Bitcoin kaufen – schließlich ist kein Umweg über eine herkömmliche Börse und ein Finanzinstrument erforderlich. Vorteilhaft ist daran natürlich, dass man in den Besitz echter Bitcoin gelangt und diese etwa neben Anlagezwecken auch zu Zwecken wie dem Staking in Staking-Pools oder als Zahlungsmittel bei immer mehr Onlineshops und Einzelhändlern nutzen kann.
Für den Kauf von echten Bitcoin oben kann man eine Krypto-Börse, die Token werden zunächst in einem Bitcoin Wallet bei der Börse aufbewahrt. Möchte man die Token langfristig verwahren oder anderweitig verwenden, empfiehlt sich die Nutzung einer Hardware Wallet, auch als Offline- oder Cold Storage bekannt.
Der Nachteil an echten Token ist, dass man sich an den Umgang mit Krypto-Wallet, Public/Private Key und Wallet-Adressen gewöhnen und seine Schlüssel stets sicher aufbewahren muss. Zudem ist die äußerst geringe, aber gegebene, Gefahr eines Wallet Hacks beim Exchange zu beachten.
Bitcoin-CFDs
Dabei handelt es sich um ein Derivat, welches Bitcoin 1:1 als Basiswert heranzieht. Käufer und Verkäufer dieses alternativen Zertifikat auf Bitcoin vereinbaren, dass sie den während der Laufzeit des Kontrakts entstehenden Wertunterschied austauschen, so dass Käufer bei steigendem und Verkäufer bei fallendem Kurs Rendite erzielen.
Die Vorteile eines Bitcoin CFDs beschränken sich aber nicht nur auf die einfache Handelbarkeit sowie die Möglichkeit, mit fallendem und steigendem Bitcoin-Kurs verdienen zu können. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, mittels Leverage-Trading die Anlage zu hebeln, wobei zumeist ein 1:2 Hebel für einen Long- oder einen Short-Trade verwendet werden kann. Dabei können Bitcoin-CFD beim regulierten Broker wie eToro, welcher auch als Emissionshaus des CFDs agiert, rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, gehandelt werden.
Als wäre dies noch nicht genug, gibt es auch einen bedeutsamen Kostenvorteil bei Bitcoin CFD. Einerseits muss nämlich keine Börsen-Courtage bezahlt werden, der CFD wird nämlich direkt mit dem Broker gehandelt. Außerdem gibt es keine Managementgebühr zu entrichten, weil es hier keinen offiziell verwalteten Fonds gibt. eToro verrechnet für das Bereitstellen des CFD einen geringen Aufpreis auf Kauf- oder Verkaufspreis und eine Swap-Gebühr, falls Trades länger als einen Handelstag geöffnet bleiben.
Eine Besonderheit ist auch, dass bei einem regulierten Broker wie unserem Testsieger eToro, welche Bitcoin CFD ausgibt (und die Gegenseite im Kontrakt einnimmt), die Kundeneinlagen allgemein einer gesetzlichen Einlagensicherung unterliegen, während dies für Bitcoin Zertifikate-ausgebende Emissionshäuser definitiv nicht der Fall ist.
Zertifikate vs. CFD
- ISIN- und WKN-Nummer
- Von Aufsichtsbehörde genehmigt
- An Börsen handelbar
- Vielfältige Auswahl
- Unterliegt keinem Einlagenschutz, Gefahr des Totalverlusts
- Hohe Management- und Courtage-Gebühren
- Nur während Börsen-Handelszeiten tradebar
- Keine Management- oder Courtage-Gebühr
- Trading mit Hebelwirkung möglich
- 24/7 handelbar
- Broker unterliegt Einlagenschutz
- Gehebelte CFD-Trades langfristig teurer wegen Swap-Gebühr
- Keine ISIN/WKN-Nummer
Wie kann man mit Zertifikaten in Bitcoin investieren?
Sollte man trotz aller Nachteile für das Vontobel Bitcoin Zertifikat oder sonstige Bitcoin Zertifikate kaufen wollen, führt der Weg zunächst zu einer Depotbank. Für den Kauf eines echten Bitcoin-Zertifikat ist nämlich ein offizielles Wertpapierdepot erforderlich. Eine Möglichkeit ist in Deutschland für den Kauf eines Bitcoin Zertifikat Comdirect, die Online-Bank der Commerzbank-Gruppe, zu nutzen.
Hat man einmal ein Wertpapierdepot eröffnet, muss man die Handelsplattform öffnen und dort nach der Bitcoin Zertifikat WKN suchen, um mit dem gewünschten 1:1 oder Faktor Zertifikat Bitcoin handeln zu können. Wird das gewünschte Zertifikat gefunden, kann in entsprechender Höhe investiert werden, das Zertifikat wird fortan im Wertpapierdepot bei der Depotbank verwahrt. Handelt es sich um ein zeitlich beschränktes Zertifikat wird bei Fälligkeit die Auszahlung auf das Referenzkonto bei der Depotbank automatisch veranlasst.
Hat man allerdings ein Bitcoin Zertifikat Open End gewählt, kann man dies sofern gewünscht über das Wertpapierdepot wieder veräußern bzw. abstoßen. Hier noch einmal die Vorgehensweise zusammengefasst:
- Gewünschtes Bitcoin Zertifikat recherchieren, finden, WKN notieren
- Depotbank wählen und Wertpapierdepot eröffnen (falls noch nicht vorhanden)
- Zertifikat per WKN suchen
- Investment tätigen
- Investment überwachen
- Bei Fälligkeit oder sofern erwünscht verkaufen
Macht es Sinn per Zertifikat zu investieren?
Wir haben eingangs schon zahlreiche Vorteile und Nachteile von Bitcoin Zertifikaten und deren unterschiedliche Ausprägungen betrachtet, mancher Leser mag sich dennoch fragen, ob das Bitcoin Zertifikat kaufen denn nun Sinn macht oder nicht.
Für institutionelle Anleger sind Bitcoin Zertifikate sicherlich eine interessante Anlagechance in einem etwas risikoreicheren Portfolio, weil der börsengehandelte Charakter des Zertifikats für meist mehr rechtlicheren Spielraum für den Einstieg in Bitcoin bietet.
Ja, es könnte für institutionelle Anleger die beste Möglichkeit zum indirekten Kauf von Bitcoin sein. Tatsächlich liegt darin auch der Sinn von Bitcoin Zertifikaten – sie wurden primär für institutionelle Anleger konzipiert und aufgelegt.
Für Privatanleger hingegen sieht die Lage ganz anders aus – von einem Investment in ein Bitcoin Zertifikat ist hier in der Regel klar abzuraten, da es bessere und günstigere Alternativen gibt. Egal, ob man als Privatanleger mit wenigen Hundert oder einem 5-stelligen Euro-Betrag Bitcoin handeln möchte, es gibt keinen Grund die hohen Management- oder Order-Gebühren zu zahlen, wenn man im Gegenzug keinen einzigen Vorteil erhält.
Welche anderen Krypto-Zertifikate gibt es neben Bitcoin?
Bei knapp 60 % Anteil am gesamten Kryptomarkt ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Krypto-Zertifikate auf Bitcoin emittiert wurden. Allerdings gibt es mittlerweile auch einige weitere Zertifikate, welche andere führende Kryptowährungen als Basiswert nehmen. Dies umschließt etwa Zertifikate auf Ethereum, Ripple und Bitcoin Cash sowie auch Krypto-Zertifikate, die einen Index mehrerer Kryptowährungen als Bezugsgröße wählen.
Ethereum-Zertifikate
Ethereum war die erste Smart Contract-Plattform, ihr Token Ether ist seit jeher klare Nummer 2 aller Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. Wer ein Ethereum Zertifikat kaufen möchte, der kann gleich aus mehreren Produkten wählen:
- Eine Möglichkeit ist das Open End Partizipationszertifikat auf Ether von Vontobel, welches unter der WKN VF0ETH / ISIN DE000VF0ETH4 gefunden werden kann. Das Ether-Zertifikat wurde 2019 erstmals aufgelegt, wird allerdings mit dem 31.05.2021 eingestellt und bis zum 6.6.2021 ausbezahlt. Der Basiswert ist der aktuelle Ether-Kurs bei Bitstamp oder Coinbase, es fällt eine Management-Gebühr von 1,5 % p.a. an.
- Besser ist es, das neue Open End Partizipationszertifikat auf Ether II von Vontobel (WKN: VQ552V / ISIN: DE000VQ552V2) zu wählen, weil dies aktuell unbeschränkt läuft und somit ein längerfristiges Investment erlaubt. Allerdings gibt es einen signifikanten Nachteil – eine horrende Management-Gebühr von 3,75 % (!!!). Letztendlich raten wir Privatanlegern deswegen wiederum klar auf einen viel günstigeren Ether-CFD bei eToro auszuweichen.
Ripple-Zertifikate
Ripple ist lange Zeit die Nummer 3 aller Kryptowährungen gewesen, ist zuletzt aber in die hinteren Ränge der Top 10 abgefallen. Das besondere am Ripple-Ledger ist, dass es sich um eine private Blockchain handelt, die von Ripple Labs betrieben wird, das Projekt widmet sich dem Anwendungsfall einer Brückenwährung, welche globale Interbankentransaktionen in Sekundenschnelle und praktisch kostenlos ermöglicht. Die Nachfrage ist groß, weshalb auch vereinzelte Ripple Zertifikate emittiert wurden, allerdings müssen wir leider mitteilen, dass das Open End Partizipationszertifikat auf Ripple von Vontobel (WKN: VF7R1P / ISIN: DE000VF7R1P9) mit dem 29.01.2021 gekündigt wurde, alle Beträge wurden mit spätestens 05.02.2021 ausbezahlt.
Es sieht aktuell nicht danach aus, dass ein weiteres Ripple Zertifikat aufgelegt werden sollte, auch wenn sich dies nach Beilegung des Rechtsstreits mit der SEC in den USA wieder ändern könnte.
Litecoin Zertifikat
Litecoin war das erste und bisher bedeutendste Bitcoin Hard Fork, die Kryptowährung möchte als Zahlungsmittel in Online-Shops und Einzelhandel dienen und bietet dabei kürzere Transaktions- und Bestätigungszeiten als Bitcoin. Vontobel hat auch ein Open End Partizipationszertifikat auf Litecoin herausgebracht (WKN: VF0LTC/ ISIN: DE000VF0LTC0), dieses wird allerdings mit 30.04.2021 gekündigt und ist nur mehr im Sekundärmarkt erhältlich.
Bitcoin Cash-Zertifikate
Aufpassen müssen Anleger, dass sie nicht aus Versehen das Bitcoin Cash Zertifikat mit einem Bitcoin Zertifikat verwechseln. Hierbei geht es natürlich nicht um ein Investment mit Bargeld, sondern die mittlerweile aus den Top 20 Kryptowährungen gerutschte Hard Fork Bitcoin Cash, welches sich vor allem auf den Anwendungsfall als Zahlungsmittel konzentriert.
Das Bitcoin Cash Zertifikat (WKN VL99BC / ISIN DE000VL99BC4) wurde von Vontobel erstmals 2019 lanciert, auch wenn Bitcoin Cash seither an Bedeutung und Marktkapitalisierung verloren hat, ist das Bitcoin Cash Zertifikat weiterhin im Sekundärmarkt gehandelt.
Gemischte Krypto-Zertifikate
Eine interessante Möglichkeit, die über den Tellerrand hinaus in die Altcoin-Szene blicken, sind gemischte Krypto-Zertifikate, welche sich auf einen Index beziehen, der neben Bitcoin auch in weitere Kryptowährungen investiert. Der Vorteil liegt in einer breiteren Exposition am wachsenden Krypto-Markt.
Wiederum gab es ein Open End Partizipationszertifikat auf ein Krypto Portfolio von Vontobel, welches einen Korb von Bitcoin, Ether, Litecoin und Ripple als Basiswert hatte. Das Zertifikat mit 2 % Managementgebühr ist allerdings nur mehr im Sekundärmarkt handelbar, wie sich der Homepage des Anbieters entnehmen lässt.
Angebot an Krypto-Zertifikaten wird geringer
Insgesamt zeigt auch ein Blick auf die angebotenen Krypto-Zertifikate, dass sich diese am Markt für Privatanleger nicht wirklich durchgesetzt haben. Der führende Anbieter von Krypto-Zertifikaten, die Schweizer Investmentbank Vontobel, hat einige der emittierten Zertifikate wieder vom Markt genommen bzw. auslaufen lassen und keine neuen Krypto-Zertifikate emittiert.
Es bestätigt sich wieder die Tatsache, dass Privatanleger beim Kryptowährungen kaufen lieber auf die günstige Alternative von Differenzkontrakten, wie dem Bitcoin-CFD bei unserem Testsieger eToro setzen sollten.
Wie kann man Bitcoin kaufen?
Der Kauf von Bitcoin-CFDs ist also für Privatanleger nicht nur mit zahlreichen Vorteilen verbunden, gegenüber dem Bitcoin Zertifikat kaufen ist er auch bedeutend günstiger und einfacher. Wir werden in diesem Abschnitt erklären, wie Privatanleger beim regulierten Broker und Testsieger eToro innerhalb weniger Minuten einen Bitcoin-CFD kaufen und handeln können.
eToro ist ein in Zypern ansässiger, CySEC-regulierter Broker mit gesetzlicher Einlagensicherung und mit 20 Millionen Tradern in über 90 Ländern der führende Social Trading-Broker weltweit. Neben CFDs auf Kryptowährungen wie Bitcoin und 14 weitere Kryptowährungen werden auch CFDs auf andere Anlageklassen, sowie das innovative Feature CopyTrading zum Kopieren erfolgreicher Trader geboten.
Bei eToro Bitcoin-CFDs kaufen dauert keine 10 Minuten – mit diesen 3 einfachen Schritten:
Schritt 1: Konto eröffnen
Zu Beginn muss man als Anleger ein eToro Konto eröffnen. Hierfür trägt man seinen gewünschten Benutzernamen und ein sicheres Passwort in das Anmeldeformular ein.
Anschließend muss man die beiden Häkchen aktivieren, womit man seine Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen und der DSGVO-konformen Datenschutzerklärung zum Ausdruck bringt.
Schließlich wird per Klick auf „Jetzt traden“ die Kontoregistrierung abgeschlossen.
Schritt 2: Einzahlung tätigen
Im nächsten Schritt kann eine Einzahlung auf das Handelskonto erfolgen, wobei eToro mehrere Einzahlungsmethoden unterstützt, sodass alle Nutzer auf ihre Kosten kommen. Am beliebtesten sind dabei Einzahlung per Kreditkarte, PayPal oder Sofortüberweisung, auch E-Wallets werden unterstützt.
Zur Einzahlung gelangt man über den blauen Button „Geld einzahlen“ links unterhalb des Navigationsmenüs, das Einzahlungsmenü erscheint.
Jetzt einfach die gewünschte Einzahlungsmethode in der Dropdownliste selektieren, den Einzahlungsbetrag angeben und die weiteren Zahlungsdetails ergänzen.
Mit Klick auf den Button „Einzahlung“ schließlich wird die Überweisung initiiert und sofort dem Handelskonto gutgeschrieben.
Schritt 3: Bitcoin-CFD kaufen
Endlich kann man den Bitcoin-CFD kaufen. Hierfür in der Suchleiste am oberen Bildschirmrand „Bitcoin“ eingeben, anschließend das erscheinende Suchergebnis anklicken, um direkt zur Anlage zu gelangen.
Rechts oben befindet sich der Button „Traden“, Klick hierauf öffnet das Kauf-Menü im Popup. Zunächst trägt man den Investmentbetrag ein und bestimmt dann mit „x1 Hebel“, ob man echte Bitcoin kaufen oder etwa mit „x2 Hebel“ mit Leverage traden möchte.
Mit Klick auf den Button „Trade eröffnen“ wird schließlich das Bitcoin-CFD kaufen durchgeführt, unter dem Menüpunkt „Portfolio“ kann man zur Übersicht aller Handelspositionen gelangen und diese bearbeiten oder schließen.
Fazit
Bitcoin-Zertifikate sind eine interessante Möglichkeit zur Investition in Bitcoin, sind allerdings mit einer Fülle von Nachteilen behaftet. Darum sind Zertifikate auf Bitcoin für Privatanleger ein gänzlich ungeeignetes Investment, wenn man bessere Alternativen wie Bitcoin-CFDs oder den Kauf echter Bitcoin-Token beachtet.
Gründe hierfür sind die jederzeitige Handelbarkeit 24/7, bedeutend niedrigere Gebühren und erhöhte Flexibilität im Handel sowie der Besitz echter Bitcoin-Token, wobei sich die Nutzung von Krypto-Wallets in der Regel einfach erlernen lässt.
Egal, ob Anleger echte Bitcoin kaufen oder einen Bitcoin-CFD handeln möchten, wir empfehlen unseren Testsieger eToro – regulierter Broker und Börse in einem. Bei minimalen Kosten kann per Bitcoin-CFD auf einen steigenden oder fallenden Bitcoin-Kurs spekuliert werden, selbst ein 1:2 Hebel ist möglich.
Zuletzt aktualisiert am 14. November 2024