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Der Kryptowährungsmarkt mag im Laufe des Jahres 2018 eine flache Entwicklung durchlaufen haben, da der Bitcoin Kurs seit Anfang März die 10.000 $-Marke nicht durchbrochen hat, aber eine neue von ING veröffentlichte Studien zeigt, dass die Akzeptanzraten stark steigen.
Akzeptanz der Kryptowährungen beschleunigt sich
Die internationale Umfrage von ING zum Thema Mobile Banking: Cracking the Code on Cryptocurrency wurde Ende Juni 2018 veröffentlicht. In diesem wurden 14.828 Personen aus 15 verschiedenen Ländern befragt, wobei die öffentliche Meinung zu Kryptowährungen als Zahlungsmethode bewertet wurde, sowie ob man in Kryptowährungen investiert hat und wie man derzeitig im Kryptowährungsmarkt involviert ist.
Die von ING in der Umfrage erfassten Daten zeigen einen signifikanten Anstieg – 66 Prozent aller Befragten haben bereits von Kryptowährungen gehört und 35 Prozent sind der Meinung, dass Kryptowährungen die Zukunft der Online-Zahlungen darstellen.
Die im Bericht dargestellten Krypto-Besitzraten sind jedoch wohl das interessanteste Ergebnis der Studie – 9 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie derzeit Kryptowährungen besitzen und 25 Prozent gaben an, dass sie beabsichtigen, in Zukunft Kryptowährungen zu kaufen.
Kryptowährungen profitieren von mangelndem Vertrauen in Zentralbanken
ING befragte die Probanden zu einer Vielzahl von Themen und bewertete das Bewusstsein für Kryptowährungen. Die im ING-Bericht veröffentlichten Daten zeigen, dass die Mehrheit der Menschen in 11 von 13 europäischen Ländern Kryptowährungen kennen, wobei Australien mit 79 Prozent die Nase vorn hat, gefolgt von Polen mit 77 Prozent.
Interessanterweise sind Männer eher über Kryptowährungen informiert als Frauen, aber das Alter ist kein starker Indikator. Die Umfrage zeigt, dass Personen zwischen 25 und 44 Jahren etwas häufiger von Kryptowährung gehört haben, während aber über 60 Prozent der Befragten über 65 Jahre in Europa ein starkes Bewusstsein für Kryptowährungen haben.
Der Besitz von Kryptowährungen scheint direkt mit einem Misstrauen gegenüber den etablierten Finanzsystemen verbunden zu sein. Die Türkei und Rumänien weisen mit 18 Prozent bzw. 12 Prozent den höchsten Anteil an Krypto-Besitzern auf.
For all the people that think crypto had it’s hype. Mass adoption still to come! pic.twitter.com/IItMrPs7TI
— ₿ Didi Taihuttu ₿ (@Diditaihuttu) 29. August 2018
ING korreliert hohe Kryptowährungsraten in der Türkei und Rumänien mit den jüngsten wirtschaftlichen Probleme in beiden Ländern. Die türkische Wirtschaftskrise brachte die Lira auf den niedrigsten Wert seit 17 Jahren. Ebenso erreichte die Inflation in Rumänien zuletzt im März 2018 ein Mehrjahreshoch.
Der Mangel an Bankdienstleistungen und das geringe Vertrauen in traditionelle Bankinstitute hat in beiden Ländern zu einer hohen Akzeptanz von Kryptowährungen geführt. Sowohl in Rumänien als auch in der Türkei sehen die Befragten die Zukunft der Kryptowährungen am positivsten – fast 50 Prozent der Befragten bezeichnen Kryptowährungen als „Zukunft der Investitionen“ und erwarten einen dramatischen Anstieg der Kryptowährungswerte im nächsten Jahr.
Litecoin Gründer Charlie Lee fordert Kryptowährungen als Ersatz für Fiat
Die Umfragedaten von ING spiegeln sich in den jüngsten Aussagen des Litecoin-Gründers Charlie Lee über die Zukunft der Kryptowährungen wider. In einem aktuellen Interview mit DataDash betonte Lee, wie wichtig es ist, Kryptowährungen als Zahlungsmethode und nicht als spekulatives Investmentvehikel zu fördern und einzuführen.
Kryptowährungen, so Lee, haben die Macht, „die Finanzen zu revolutionieren“ und das Fiat zu ersetzen, aber die frühen Phasen des Kryptowährungsökosystems haben zu einem Paradigma geführt, in dem die Marktteilnahme „mehr darin besteht, den Coin zu kaufen und zu verkaufen und zu halten anstatt diesen zu benutzen“.
Die Verwendung von Kryptowährungen wie Litecoin und Bitcoin in Ländern, in denen Fiat schlecht abschneidet, ist laut Lee – der die anhaltende Währungskrise in Venezuela besonders hervorhob – unerlässlich.
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