Börsen für Kryptowährungen nutzen umstrittene Taktiken

Krypto-Börsen nutzen umstrittene Taktiken

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Aufgrund des Einbruchs der Krypto-Märkte und damit des Volumens führen jetzt einige der größten Handelsplattformen für Kryptowährungen umstrittene Praktiken ein, um weiterhin profitabel zu bleiben.

Gebühren für die Börsennotierung

Die Börsen werden kreativ, was Einnahmen angeht. So verlangen Börsen wie Binance (die weltweit größte Börse nach Handelsvolumen) und KuCoin Börsengebühren für die Listung – was eine gängige Praxis ist, auch in traditionellen Märkten. Allerdings gibt es bei den beiden Börsen keine fixe Gebühr für eine Notierung, beide behaupten, dass es auf die „Glaubwürdigkeit“ und „Seriosität“ einer Kryptowährung ankommt.

Der Binance CEO Changpeng Zhao meinte, dass man keine „Shitcoins“ listen würde, auch nicht für 4.000 BTC. Vorausgegangen war dieser Aussage eine hitzige Diskussion mit Christopher Franko, Gründer von Expanse. Ihm wurde angeblich angeboten, Expanse bei Binance für 400 BTC (damals 2,6 Millionen USD) zu listen. KuCoin verlangte anscheinend „nur“ 50 Bitcoin.

Variable Gebührenstrukturen sind umstritten. Da die Börse als Marktplatz, Broker, Depotbank und manchmal auch als Inhaber der kommenden Kryptowährung agiert, besteht ein Interessenkonflikt. Eine pauschale Notierungsgebühr vermeidet den Eindruck, dass Entscheidungen allein davon abhängen, wie viel Geld ein Unternehmen zahlt.

Von Community-Coins profitieren die Börsen

Börsen schaffen meist eine weitere Möglichkeit für eine Börsennotierung eines Projekts: Community-Abstimmungen. Dabei müssen Mitglieder der Börse meist eine (native) Kryptowährung besitzen, um mit dieser abzustimmen, welche Kryptowährung im nächsten Monat oder Quartal gelistet wird.

Die Community zahlt, um eine Kryptowährung zu listen. Gewinner dieses Prozesses ist meist die Börse. Teilweise werden die Coins für die Abstimmung einbehalten.

Soziale Aufmerksamkeit für Börsennotierung

OKex, die zweitgrößte Börse, erhebt keine Börsengebühren. Sie bevorzugen jedoch Bewerber, die zum „Community Building“ beitragen können. Dazu gehört: 50.000 neue registrierte Nutzer zu OKex zu bringen, von denen 20.000 aktiv sein müssen. Ein aktiver Benutzer ist einer, der 1 ETH-Äquivalent auf seinem Konto hat und regelmäßig Geschäfte tätigt. Das trägt zum Volumen der Börse bei und sichert Einnahmen.

Bitcoin hätte es heutzutage schwer

Wäre Bitcoin ein neues Projekt, hätte es die digitale Währung schwer. Das dezentrale Open-Source Projekt lebt allein von seiner Community und keinem CEO oder „Antreiber“, welcher eine Notierung vorantreiben könnte.


Quelle: bitcoinist, Photo by Charlie Deets on Unsplash, CC0

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Martin SchwarzExperte für Kryptowährungen

Martin, mit einem MSc. in Wirtschaftsinformatik und Fokus auf asymmetrischer Kryptographie und M2M-Kommunikation, ist seit 2015 in der Welt von Bitcoin und Kryptowährungen unterwegs. Schon mit 17 begann er mit dem Handel von Kryptowährungen und erwarb seinen ersten Bitcoin. Neben seinem Interesse an Kryptowährungen widmet er sich in seiner Freizeit Online-Casinos und Sportwetten, wo er mit 18 Blackjack-Strategien entwickelte und sogenannte Sure-Bets durchführte. Seine Expertise dokumentierte er frühzeitig als Autor zu Themen wie Kryptowährungen, Trading, Aktien, Casinos und Sportwetten, wodurch er heute als gefragter Experte und Autor mit über 10 Jahren Erfahrung gilt.

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