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Der selbsternannte Satoshi Nakamoto wurde dabei wieder einmal erwischt, wie er lügt und Dokumente fabriziert. Ein Pre-Bitcoin-Papier, von dem Wright behauptet hatte, er habe es 2007 geschrieben, wurde tatsächlich am 18. August hochgeladen und in Microsoft Office 365 bearbeitet – einer Software, die erst 2011 herauskam.
Faketoshis Netz entwirrt sich langsam
Der selbsternannte Satoshi Nakamoto sorgt wieder einmal für Schlagzeilen, nachdem er es geschafft hatte, sich für einige Tage aus dem Rampenlicht zu halten. Craig Wright, eine der umstrittensten Persönlichkeiten der Kryptoindustrie, wurde auf frischer Tat erwischt, wie er Dokumente fälschte und über seine angebliche Beteiligung an Bitcoin log.
Peter McCormack, einer der vielen Empfänger von Wrights Verleumdungsklagen, twitterte über das Papier, das Wright auf SSRN, einem wissenschaftlichen Papier-Hosting-Service, veröffentlicht hatte. Wright behauptet, dass das Dokument mit dem Titel „Zahlungsdienstleister und Vermittler im Sinne des Internetgesetzes“ im Jahr 2007 verfasst wurde, es enthält allerdings kein Upload- oder Veröffentlichungsdatum.
Das Dokument enthält einen Absatz, der dem Abstrakt des ursprünglichen Bitcoin-Whitepapers sehr ähnlich ist
Weil Veröffentlichungs- und Upload-Datum fehlten, wuchs in McCormack der Verdacht, dass das Dokument geändert wurde. Nachdem McCormack nach alternativen Versionen des Dokuments im Internetarchiv gesucht hatte, stellte er fest: Die einzige Momentaufnahme des Papiers ist der 18. August – der Tag, an dem es hochgeladen wurde.
Wrights Papier hätte stark bearbeitet werden können
Die Metadaten von Wrights Papier zeigen, dass es am 18. August, einen Tag bevor McCormack es auf SSRN entdeckte, erstellt und zuletzt bearbeitet wurde.
Weitere Untersuchungen ergaben außerdem: Das Papier wurde mit Microsoft Office 365 erstellt und modifiziert. Einem Programm, das erst im Juni 2011 freigegeben wurde. Das beweist zwar nicht, dass Wright das Datum des Dokuments geändert hat – der Umstand hat allerdings andere Krypto-Nutzer dazu gebracht, noch tiefer zu graben.
Mehrere Twitter-User bestätigten diese Metadaten in Wrights Papier. McCormack fand zudem heraus, dass Wright ein Papier mit genau dem gleichen Namen im SANS-Lesesaal veröffentlicht hatte. Während die beiden Veröffentlichungen den gleichen Namen und die gleiche Struktur haben, hatte das auf SANS veröffentlichte Papier keine Erwähnung von digitalem Bargeld, egold, oder Peer-to-Peer-Electronic Cash.
Das in Kombination mit dem fehlenden Upload-Datum zeigt: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch ist, dass das Papier verfälscht und rückdatiert wurde.
Ob dies einen signifikanten Einfluss auf Wrights Coin Bitcoin SV haben wird, der in den letzten 24 Stunden 6,45 Prozent verloren hat, ist unklar. Die zunehmende Kontroverse um Wright und seine scheinbare Tendenz zur Lüge werden allerdings nicht viel dazu beitragen, ihm in all seinen Rechtsstreitigkeiten behilflich zu sein.
Textnachweis: cryptoslate
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