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Einer der Gründer des Krypto-Asset-Mining-Marktplatzes NiceHash wurde in Deutschland verhaftet. Zusammen mit drei weiteren Personen ist Matjaž „Iserdo“ Škorjanc wegen verschiedener Betrugsfälle und seiner Beteiligung am Darkweb-Forum „Darkode“ angeklagt. Er wurde letzte Woche auf Ersuchen der US-Behörden verhaftet. Im Falle eines Schuldspruchs muss Škorjanc mit bis zu 50 Jahren Gefängnis rechnen.
Der Krypto-Chef wurde seit 2011 von den USA gesucht
Laut der slowenischen Nachrichtenagentur 24UR haben deutsche Behörden Matjaž Škorjanc wegen seiner Beteiligung an zahlreichen Computerbetrügereien und dem Betrieb eines Darkweb-Forums verhaftet, in dem sich Kriminelle organisieren und austauschen konnten. Der Slowene wurde letzte Woche festgenommen, nachdem ein Haftbefehl der USA seine Auslieferung forderte. Er soll von der Polizei an einer Straßensperre festgenommen worden sein.
Škorjanc gründete und fungierte als CTO für die Krypto-Asset-Mining-Firma NiceHash. Obwohl das Unternehmen Ende 2017 auf mysteriöse Weise für 65 Millionen Dollar gehackt wurde, existiert es bis heute. Nach dem Hack verpflichtete sich der Krypto-Mining-Dienst, allen betroffenen Kunden ihre Coins zurückzuzahlen. NiceHash scheint sein Versprechen zu halten – wenngleich die Umsetzung sehr lange dauert. Das Unternehmen kündigte Ende September die 21. Rate seines Rückerstattungsprogramms an. Damit hat NiceHash dann 80 Prozent der verlorenen Krypto-Assets zurückgezahlt. Laut dem Bericht untersuchen die slowenischen Behörden den Hack noch immer, der Täter wurde nicht gefunden.
Die Anklage gegen Škorjanc, wegen der er letzte Woche verhaftet wurde, hat jedoch nichts mit seiner Beteiligung an der Kryptofirma zu tun. Die USA wollen den Slowenen und einige andere Personen wegen Zusammenschluss einer kriminellen Vereinigung im Darkweb und Betrug. Weitere von den USA gesuchte Personen sind ein weiterer Slowene, Mentor Leniqi, die Spanierin Florence Carr Ruiz und der US-Bürger Thomas McCormick.
Der Bericht schätzt, dass die ehemalige Krypto-Führungskraft zusammen mit den drei anderen zwischen 2008 und 2013 einen Schaden im Wert von 4,5 Millionen Dollar verursacht hat. Sollten sie für schuldig befunden werden, müssen sie Berichten zufolge jeweils bis zu 50 Jahre ins Gefängnis.
Der aktuelle Haftbefehl ist zudem nicht das erste Mal, dass Škorjanc von den USA gesucht wird. Im Jahr 2011 beantragten die US-Behörden seine Auslieferung wegen seiner Beteiligung am Botnetz Mariposa, das weltweit Millionen Computer infizierte. Er kam daraufhin in seiner Heimat Slowenien vor ein Gericht und wurde zu fast fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Diese Strafe hat er bereits verbüßt.
Textnachweis: newsbtc
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