Ethereum-Kurs-Prognose bis 2025: Kann ETH wirklich Bitcoin überholen?

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Die Nachfrage nach digitalen Währungen wie Ethereum oder Bitcoin nimmt immer weiter zu. Gerade ist Ethereum, die zweitplatzierte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, auf ein neues Allzeithoch gestiegen, sie notiert aktuell bei 3.342 Dollar.

Der phänomenale Anstieg hat ETH-Schöpfer Vitalik Buterin sogar über Nacht zum sechstjüngsten Milliardär der Welt gemacht. Kurzum: ETH verzeichnet an verschiedenen Fronten ständig neue Rekorde, und aufgrund der jüngsten Rallye fragen sich zahlreiche Krypto-Investoren und Neueinsteiger nun: Wie hoch kann Ethereum noch steigen – kurz- und mittelfristig?

Könnte es der führenden Smart-Contract-Plattform gelingen, ähnlich hohe Preise wie Bitcoin zu erzielen? Welche Kursentwicklung halten Experten bei Ethereum für wahrscheinlich? Was wird ETH in drei bis fünf Monaten wert sein? Was in drei Jahren?

Hintergrund: Was ist Ethereum?

Ethereum ist ein Blockchain-Projekt von Vitalik Buterin, Charles Hoskinson und Gavin Wood. Nutzer können mit dem zugrundeliegenden Netzwerk Anwendungen (Dapps) erstellen, die von keiner einzelnen Instanz kontrolliert und ausgeführt werden (sprich: dezentral sind).

So wurde Ethereum beispielsweise zur Grundlage für die meisten DeFi-Apps (dezentrale Finanzen), etwa Uniswap oder Aave, um nur zwei zu nennen. Auch zahlreiche NFT-Portale (non-fungible Token) basieren derzeit noch auf Ethereum, wenngleich auf konkurrierenden Chains wie Binance Smart Chain oder Tezos bereits ähnliche Projekte laufen (etwa nftb.io auf BSC bzw. https://www.hicetnunc.xyz auf XTZ) oder für die Zukunft geplant sind.

ETH ist die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung. Die liegt mit aktuell $390 Milliarden immer noch weit hinter Bitcoins $1 Billion – und so schnell reicht da auch kein anderer Coin heran.

ETH beabsichtigt außerdem, das Fundament für den zukünftigen weltweiten Zahlungsverkehr zu werden – und das allein könnte den Preis immens nach oben treiben, glaubt beispielsweise Krypto-Trader Elliot Wainman:

„Ich habe die Bedeutung und das Potenzial von Ethereum als Basisprotokoll für die Zukunft des Finanzwesens und als Vermögenswert, der aufgrund seiner Fundamentaldaten einfach nach oben gehen muss, immer wieder betont.“

Im Gegensatz zu Bitcoins Obergrenze von 21 Millionen ist Ethereums Supply allerdings nicht begrenzt. Es befinden sich derzeit 115,67 Millionen ETH im Umlauf. Bei Bitcoin sind es lediglich 18,7 Millionen Coins.

Ethereum 2.0 am Horizont

Noch basiert die Blockchain zwar auf dem oft kritisierten Proof-Of-Work-Konsensmodell. In absehbarer Zeit wird die Plattform allerdings auf Proof-of-Stake umstellen.
PoW steht häufig in der Kritik, weil es angeblich immense Mengen an Rechenleistung und somit Energie verbraucht. Wie drastisch diese Auswirkungen jedoch in der Praxis wirklich sind, das variiert immer wieder – je nach dem, wer sich dazu äußert.

Mit dem geplanten Upgrade auf Ethereum 2.0 sind nun einige Änderungen angedacht. Es sollen nicht nur die Transaktionsgeschwindigkeit und damit die Skalierbarkeit verbessert werden, auch eine Senkung der Gas-Kosten (so heißen die Gebühren bei Ethereum) wird angestrebt.

Allerdings wird Ethereum 1.0 nicht „plötzlich“ auf Ethereum 2.0 umgestellt. Der Übergangfindet vielmehr schrittweise statt.

So wurde Ethereum 2.0 bereits Anfang Dezember 2020 wie geplant gelauncht. Nun soll der ETH-Nachfolger kontinuierlich weitere Upgrades erhalten.

Diese anhaltende Verbesserung könnte ein weiterer Faktor sein, der den Ethereum-Kurs nach oben treibt. Wainman:

„Krypto funktioniert in Zyklen und wenn diese großen Veränderungen passieren, glauben die Leute es, wenn sie es sehen, und wenn sich die Tokenomics von Ethereum ändern, wenn sich die Gebühren für die Netzwerke ändern, wenn L2 und Sharding und Skalierbarkeit und ZK Rollups im Netzwerk eingeführt werden, [wird es] immer mehr Nutzen, Wert, bessere Tokenomics haben.“

All diese Faktoren könnten sich gegenseitig verstärkende Effekte erzeugen – und dafür sorgen, dass Ethereum 2.0 weit mehr wird als die Summe seiner Teile. ETH 2.0 ist nicht einfach nur ein, zwei Upgrades – es handelt sich um eine ganze Phalanx von Verbesserungen.

Upgrade soll Wucher-Gebühren beheben

Eine von vielen Usern herbeigesehnte Verbesserung dürfte dabei EIP-1559 sein, das bereits erwähnte „Gebühren-Spar-Upgrade“: Damit wird bei jeder Nutzung des ETH-Netzwerks ein geringer Teil des Ethereum-Angebots zerstört (auch verbrannt oder „geburnt“).

Übertrieben hohe Gasgebühren und langsame Transaktionen sollen damit der Vergangenheit angehören. Viele Analysten sind davon überzeugt, dass Ethereums hohe Gebühren seinen Aufstieg bremsen und mehr Menschen in Ethereum investieren würden, wenn die Netzwerknutzung nicht so teuer wäre.

Bislang nutzen Ethereum-Transaktionen den „First-Price-Auktion-Mechanismus“: Hierbei überbieten Nutzer sich gegenseitig, damit ihre Transaktion von Minern in den nächsten Block aufgenommen wird.

Einfach ausgedrückt: Wer mehr bezahlt, der kommt auch zuerst dran. Das führt dazu, dass die Ethereum-Transaktionskosten in die Höhe schießen.

Mit dem Gebühren-Spar-Upgrade EIP-1559 soll nun eine Basisgebühr eingeführt werden, mit der sich der Marktpreis für Transaktionen pro Transaktionsblock festlegen lässt. Das bedeutet: Ist die Mehrzahl der Blöcke zu mehr als 50 Prozent gefüllt, steigen die Transaktionskosten. Sind sie unter 50 Prozent voll, sinken sie.

Die Senkung der Gebühren gilt als eine der wichtigsten Verbesserungen für Ethereum. Denn die zweitplatzierte Kryptowährung fungiert als Rückgrat zweier Krypto-Bereiche, die in den letzten zwölf Monaten zwar einen gigantischen Zulauf erfahren haben, aktuell aber unter den hohen Kosten leiden: DeFi (dezentrale Finanzen) und NFTs (non-fungible Token).

Viele Branchenteilnehmer gehen aufgrund der steigenden Netzwerk-Aktivität und der genannten Anwendungsfälle davon aus, dass der Ethereum-Kurs weiter steigen wird. Doch wie realistisch sind diese Erwartungen? Ist Ethereum bei über 3.000 Dollar wirklich noch ein guter Einstieg?

Kann Ethereum wirklich Bitcoin überholen?

Für Milliardär und Investor Mark Cuban gibt es keinen Zweifel: Ethereum wird Bitcoin „in den Schatten stellen“, so seine Aussage. Mit ein Grund, warum er „viel mehr“ ETH besitzt als BTC. Doch was bedeutet „in den Schatten stellen“?

Raoul Pal, Mitbegründer und CEO der Real Vision Group, ist ebenfalls davon überzeugt, dass ETH überdurchschnittlich performen wird. Der ETH-Raum würde schließlich Jahr für Jahr um 100% wachsen – bei Bitcoin hingegen seien es nur 50%. Pal bullish:

„An diesem Punkt im Risikozyklus und mit ETH 2.0 vor der Tür (billigere Gebühren und weniger Angebot), kämpfe ich, nicht alle meine BTC zu verkaufen, um meine gesamte Kernposition zu ETH zu verschieben.“

Pal schreibt: Er sei zwar ein massiver BTC-Bulle – ETH sei im Moment aber das bessere Gesamtpaket.

Ethereum-Preisvorhersagen: 2021 bis 2025

  • – Trading Beasts gibt eine eher vorsichtige Prognose aus: Ihrer Einschätzung nach wird Ethereum das Jahr um $3.600 beenden.
  • – DigitalCoin hat eine Ethereum-Preisvorhersage von $4.703 bis Ende 2021 und $10.166 bis Ende 2025. Bis 2028 hält DigitalCoin einen Anstieg auf 14.745 Dollar für möglich.
  • – Coinpedia sagt einen ETH-Preis in Höhe von $5.000 bis Ende 2021 voraus. Bis Ende 2022 könnte Ethereum ihrer Einschätzung nach $6.000 und bis Ende 2025 $10.000 wert sein.
  • – Wallet Investor hat für Ethereum eine Ein-Jahres-Prognose von $4.414 und eine Fünf-Jahres-Prognose von $10.045.

Zuletzt aktualisiert am 5. Mai 2021

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Jannis GrunewaldExperte für Kryptowährungen

Jannis Grunewald schreibt seit mehr als acht Jahren über Kryptowährungen und Technologie-Trends. Erstmals mit Bitcoin in Kontakt gekommen ist er 2015 als Inhaber einer Digitalagentur; mittlerweile gibt's für ihn kaum einen Tag ohne BTC, ETH und Co. Ob technische Analyse, Krypto-Trading, NFTs oder Web 3.0 – Jannis besitzt ein breites Fachwissen über moderne Finanz- und Wirtschaftsthemen, setzt dies auch entsprechend ein: Er führt Interviews mit bekannten Persönlichkeiten der Krypto-Branche, kommentiert Entwicklungen, schreibt Prognosen, News und Analysen. Der gefragte Autor ist hervorragend in der Szene vernetzt, zudem regelmäßiger Gast auf Krypto- und Blockchain-Konferenzen weltweit. Sie finden Jannis' Publikationen in führenden Fachmagazinen – beispielsweise auf Finanzen.net, Cryptonews.com, Kryptoszene oder Business2Community.

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