Goldman Sachs: Dogecoin ist ideal für „Spekulation“ – und Bitcoin keine „investierbare Anlageklasse“

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Die Bank warnt ihre Kunden immer noch vor Investitionen in Krypto-Assets, hebt aber Dogecoin hervor als ideal für Spekulationen.

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Die Investmentbank Goldman Sachs schreibt in einem Anfang der Woche veröffentlichten Bericht: Kryptowährungen sind keine „brauchbare Investition“ – und das, obwohl die Bank kürzlich Interesse an Bitcoin und Ethereum gezeigt hat.

Viele Kryptowährungs-Enthusiasten argumentieren, dass Bitcoin als Absicherung gegen Inflation funktionieren kann, weil BTC knapp ist: Es gibt einen endlichen Vorrat an Bitcoin, während es einen scheinbar unendlichen Vorrat an Fiatgeld wie dem US-Dollar gibt.

Goldman Sachs kritisiert BTC

Aber Goldman Sachs denkt anders. Die Bank schreibt in ihrem Bericht namens „Digital Assets: Beauty Is Not in the Eye of the Beholder“ (Schönheit liegt nicht im Auge des Betrachters): Während einige Marktanalysten und Investoren Bitcoin als „digitales Gold“ betrachten mögen, bedeutet selbst das für Goldman so gut wie nichts:

„Das Argument, dass Bitcoin und Kryptowährungen eine digitale Version von Gold sind, verleiht Bitcoin und anderen Kryptowährungen keinen Wert, da Gold selbst kein konsistenter oder verlässlicher Wertaufbewahrer ist.“

Dem Bericht zufolge seien US-Aktien als Absicherung gegen Inflation eine weitaus bessere Wahl.

Außerdem glaubt die Bank nicht an das Narrativ des „digitalen Goldes“:

„Diese Gruppe ist mit der Ansicht, dass Kryptowährungen wie Bitcoin digitales Gold sind, nicht einverstanden“, so der Bericht. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass sie Bitcoin nicht als langfristigen Wertaufbewahrer oder als „investierbare Anlageklasse“ für diversifizierte Portfolios betrachtet.

Aber die Bank räumt ein, dass solche Vermögenswerte „ideal für Spekulationen“ sein können. Der Bericht setzt Bitcoin mit Dogecoin gleich, dem sechstwertvollsten Krypto-Asset nach Marktkapitalisierung – und er stimmt mit dem Standpunkt überein, dass Kryptowährungen wie DOGE zum „Glücksspiel und Spaß haben“ getradet werden können. Hierfür zitiert die Bank den Krypto-Trader Scott Melker.

DOGE als spekulatives Investment

Dogecoin, eine Scherz-Währung, die über 12.000% im letzten Jahr gestiegen ist, stellt das perfekte Beispiel für eine volatile Kryptowährung dar. Viele argumentieren, DOGE habe keinen inneren Wert und sein Preis ändere sich schnell, wenn Menschen – in der Regel Milliardär Elon Musk – den Coin auf Twitter bewerben.

Und Goldman Sachs stellt fest, dass die schnellen Preisschwankungen potenzielle Kunden abschrecken. Der Bericht:

„Der schnelle Preisanstieg von Kryptowährungen, der Medien- (und Twitter-) Rummel über Bitcoin, Ether und sogar Dogecoin und die diametral entgegengesetzten Ansichten von hochkarätigen Marktteilnehmern haben viele unserer Kunden verwirrt.“

Goldman Sachs, eine der größten Investmentbanken der Welt, zeigt in letzter Zeit verstärkt Interesse an Kryptowährungen. Erst letztes Jahr kritisierte die Bank noch Bitcoin – aber der CEO der Firma, David Solomon, hat nach eigener Aussage vom April ein Auge auf die Kryptowährung. Und die Bank kündigte im März an, dass sie ihren Krypto-Trading-Desk neu starten würde.

Dennoch kommt der jüngste Bericht der Verbraucher- und Vermögensverwaltungsabteilung der Bank zu dem Schluss, dass Kryptowährungen wie Bitcoin immer noch „keine sinnvolle Investition“ für diversifizierte Portfolios sind – aufgrund der damit verbundenen Risiken. Die Firma listet regulatorische Risiken (wie Regierungen, die das Trading verbieten), Umweltbedenken und potenzielle Cyberangriffe als Gründe auf, sich von Kryptowährungsinvestitionen fernzuhalten.

Der Bericht:

„Basierend auf den Risiko-Ertrags-Charakteristika von Bitcoin und der Tatsache, dass er keines der Kriterien erfüllt, die erforderlich sind, um eine strategische Anlageklasse im Anlageportfolio eines Kunden zu sein, empfehlen wir nicht, in Kryptowährungen als Anlageklasse zu investieren.“

Allerdings meidet Goldman Sachs Kryptowährungen nicht komplett. Erst diese Woche wurde bekannt, dass die Bank plant, Options- und Futures-Tradings in Ethereum anzubieten. Denn die Firma hat nach wie vor Kunden, die an der Teilnahme an diesen Märkten interessiert sind. Immerhin: Der Einstieg von Goldman in das Trading mit Krypto-Derivaten ist insofern gut für bestehende Trader ist, als dass er dazu beiträgt, die Liquidität des Marktes zu erhöhen.

Immerhin können Investoren mit Futures-Kontrakten genauso leicht darauf wetten, dass der Preis fällt, wie darauf, dass der Preis steigt.

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Textnachweis: Decrypt

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Jannis GrunewaldExperte für Kryptowährungen

Jannis Grunewald schreibt seit mehr als acht Jahren über Kryptowährungen und Technologie-Trends. Erstmals mit Bitcoin in Kontakt gekommen ist er 2015 als Inhaber einer Digitalagentur; mittlerweile gibt's für ihn kaum einen Tag ohne BTC, ETH und Co. Ob technische Analyse, Krypto-Trading, NFTs oder Web 3.0 – Jannis besitzt ein breites Fachwissen über moderne Finanz- und Wirtschaftsthemen, setzt dies auch entsprechend ein: Er führt Interviews mit bekannten Persönlichkeiten der Krypto-Branche, kommentiert Entwicklungen, schreibt Prognosen, News und Analysen. Der gefragte Autor ist hervorragend in der Szene vernetzt, zudem regelmäßiger Gast auf Krypto- und Blockchain-Konferenzen weltweit. Sie finden Jannis' Publikationen in führenden Fachmagazinen – beispielsweise auf Finanzen.net, Cryptonews.com, Kryptoszene oder Business2Community.

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