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Die US-Finanzaufsichtsbehörde hat endlich Maßnahmen gegen einen der größten Krypto-Betrugsfälle der Branche ergriffen.
Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat heute bekanntgegeben, dass sie Klage gegen BitConnect, seinen Gründer und seinen obersten US-Promoter eingereicht hat. In der offiziellen Einreichung behauptet die SEC, dass BitConnect Kleinanleger um mindestens 2 Milliarden US-Dollar betrogen hat, indem betrügerische und nicht registrierte Investitionen angeboten wurden.
Die Klage bezieht sich auf den Zeitraum zwischen 2017 und 2018, als die Angeklagten ein BitConnect-„Kreditprogramm“ starteten, das den Nutzern Renditen von über 40% pro Monat versprach. Laut der Klageschrift hatten die Angeklagten behauptet, dass die Renditen von einem „Volatilitätssoftware-Tradingroboter“ generiert werden. Sie sollen Anlegern fiktive Renditen mit annualisierten Gewinnen von über 3.700% versprochen haben.
Ein wichtiger Schritt gegen BitConnect
Anstatt jedoch die Einlagen der Anleger fürs Trading mit den angeblichen Tradingrobotern zu verwenden, hat sich der Gründer von BitConnect, Satish Kumbhani, mit Glenn Arcaro verschworen, dem wichtigsten US-Promoter des Unternehmens. Kumbhani soll die Gelder der Anleger von den BitConnect-Konten abgezogen und auf Geldbörsen übertragen haben, die zumeist von Arcaro kontrolliert wurden.
Die SEC behauptet ferner, dass die beiden ein globales Netzwerk von BitConnect-Promotern aufgebaut haben. Die sollen von den Drahtziehern Provisionen erhalten haben, die den Anlegern angeblich nicht offengelegt wurden.
Hierzu Lara Shalov Mehraban, die stellvertretende Direktorin des New Yorker Regionalbüros der SEC:
„Wir behaupten, dass diese Angeklagten Kleinanlegern auf der ganzen Welt Milliarden von Dollar gestohlen haben, indem sie deren Interesse an digitalen Vermögenswerten ausgenutzt haben.“
Und:
„Wir werden aggressiv gegen diejenigen vorgehen, die sich im Bereich der digitalen Vermögenswerte falsch verhalten haben, und sie zur Verantwortung ziehen.“
Die Klage zielt darauf ab, gegen Kumbhani, Arcaro und alle damit verbundenen Organisationen Geldstrafen zu verhängen und eine Rückerstattung mit Zinsen zu fordern. Den Angeklagten könnten auch zivilrechtliche Strafen drohen.
Auf Bundesebene werden Verstöße gegen das Wertpapierrecht mit bis zu 20 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5 Millionen Dollar geahndet. Der Strafrahmen richtet sich hierbei nach der Höhe des Geldbetrags, der bei dem mutmaßlichen Betrug manipuliert wurde. Da die Aufsichtsbehörden schätzen, dass Kumbhani und Arcaro die Anleger durch BitConnect um 2 Milliarden Dollar betrogen haben, könnten ihnen hohe Geldstrafen drohen.
Parallel dazu gab das US-Justizministerium heute bekannt, dass sich Arcaro vor einem Bundesgericht wegen seiner Beteiligung an dem BitConnect-Betrug schuldig bekannt hat. Arcaro hat zugegeben, 24 Millionen Dollar von BitConnect abgezogen zu haben. Die muss er laut Gerichtsdokumenten an die Investoren zurückzahlen.
Textnachweis: Cryptoslate
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