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Er war 2014 verantwortlich für eine der größten Pleiten in der Kryptowelt und sorgte für einen spektakulären Bitcoin-Crash. Jetzt will Mark Karpelès, der ehemalige CEO von Mt. Gox, wieder zurück in die Kryptowelt.
Manche haben sich bei dieser Nachricht vielleicht verwundert die Augen gerieben. Mark Karpelès plant seine Rückkehr in die Kryptowelt. Also der Mann, der im Jahr 2014 mit Mt Gox für eine der spektakulärsten Pleiten zumindest mitverantwortlich war. Schon im Jahr 2022 kündigte Karpelès an, eine Ratingagentur für Kryptobörsen gründen zu wollen. Einen Namen gab es für das Projekt auch schon „Ungox“. Vermutlich wollte sich der ehemalige CEO von Mt. Gox mit seiner Ratingagentur auch ein wenig rehabilitieren, denn dass sein Ruf in Sachen Krypto, nun ja, zumindest angekratzt ist, steht an dieser Stelle außer Frage. Realität wurde „Ungox“ bisher allerdings nicht. Jetzt kündigte Karpelès an, eine neue Exchange starten zu wollen. Das kündigte er zumindest auf der Korea Blockchain Week in Seoul an.
Nutzerfreundlichkeit im Vordergrund
Einen Namen hat die neue Börse ebenfalls auch schon: EllipX. Der Firmensitz soll in Polen sein. Damit unterliegt die Exchange der MiCa-Verordnung der EU.
Mit EllipX wendet sich Karpelès ganz besonders an die Menschen, die neu in der Kryptowelt sind. Im Fokus soll vor allem die Transparenz stehen. Deswegen auch der Firmensitz in Europa. Damit will Karpelès sicherstellen, dass EllipX in einem klaren und regulierten Umfeld arbeitet.
Auf X (ehem. Twitter) sagt er dazu sinngemäß: ….„Es ist noch viel Arbeit nötig Kryptowährungen sicher, einfach und für alle nützlich zu machen. Jetzt, da die Verteilung des verbliebenen Vermögens von Mt. Gox begonnen hat (dazu weiter unten mehr), ist es für mich an der Zeit, aktiv zu werden …. MtGoxNFT-Besitzer erhalten einen Sonderrabatt auf Handelsgebühren (Details werden später bekannt gegeben) – alle MtGox-Kunden von 2010 bis 2014 sind berechtigt, ein kostenloses MtGoxNFT zu erhalten.“
I've been watching how things evolved after MtGox's collapse while dealing with the case itself, and while some things have changed unrecognizably, there is still a lot of work needed to make cryptocurrencies safe, easy, and useful for everyone. Now that the MtGox distribution…
— Mark Karpelès (@MagicalTux) August 30, 2024
In dem Tweet kündigte er ebenfalls an, dass Ungox ebenfalls gelauncht werden soll, allerdings als unabhängige Non-Profit Organisation. Die Kryptowelt reagiert eher gespalten. Während die einen seine Rückkehr feiern, sehen die anderen nur den nächsten Scam.
Catch our CTO @MagicalTux at #KBW2024 today on the Institutional Stage from 11:10~11:30AM, and at a fireside chat at the Movement stage from 4:30~4:50PM! #KoreaBlockchainWeek
— EllipX (@EllipXCrypto) September 4, 2024
Die Mt. Gox – Pleite und ihr langer Schatten
Mark Karpelès war, wie oben bereits erwähnt, der CEO von Mt. Gox der einstmals größten Bitcoin Börse der Welt.Diese wickelte über 70 Prozent der Transaktionen weltweit ab. Im Februar 2014 stoppte die Börse plötzlich alle Transaktionen mit der Begründung, dass man einen technischen Überblick über den Abhebungsprozess erhalten wolle. Nachdem Nutzer der Börse teilweise vor dem Gebäude demonstriert hatten und ihr Geld zurückgefordert hatten, ging die Seite von Mt. Gox Ende Februar 2014 plötzlich offline. Später kam heraus, dass die Börse gehackt worden war und die Hacker rund 850.000 Bitcoin erbeutet hatten. Möglich war das durch eine interne Sicherheitslücke. Bis heute ist unklar, wer hinter dem Hack steckt. In den USA wurde gegen zwei russische Staatsbürger Klage erhoben, denen vorgeworfen wird, Mitglieder der Hackergruppe gewesen zu sein, die für die Attacke auf Mt. Gox verantwortlich ist. Später wurden 200.000 BTC in Cold Wallets wiedergefunden. Im Jahr 2024 begann der Insolvenzverwalter mit der Rückzahlung und schon wieder ging ein Beben durch die Kryptowelt. Im Jahr 2019 wurde Mark Karpelès wegen Dokumentenfälschung in Japan zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Mt. Gox Rückzahlungen starteten – Bitcoin stürzte ab
Im Juli 2024 starteten also die Rückzahlungen an die Gläubiger und prompt ging der Bitcoin Kurs in die Knie. Denn die Gläubiger der Bitcoin Börse waren 10 Jahre unfreiwillige Stealth Holder. 2014, als die Börse insolvent ging, war ein Bitcoin rund 600 US-Dollar wert. Im Juli lag der Kurs bei etwa 56.000 US-Dollar, was einer Wertsteigerung von etwa 9.000 Prozent entsprach. Dementsprechend wurde mit einem erhöhten Verkaufsdruck gerechnet. Vermutlich haben aber nicht alle Gläubiger ihre Coins auf den Markt geworfen. Es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Investoren geben, die die weitere Kursentwicklung abwarten wollen.
Zuletzt aktualisiert am 13. September 2024
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