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Hacker nutzen die Kurs-Flaute bei Bitcoin, Ethereum und Co. für ausgedehnte Cyber-Attacken – und stehlen in großem Umfang Kryptowährungen! Wie kann man sich schützen?
Hacker zielen auf Bitcoin, Ethereum und XRP
Cyber-Kriminelle werden immer raffinierter – und die Behörden kommen kaum hinterher, müssen sich oft den ausgeklügelten Betrugsmaschen geschlagen geben! Das Bundeskriminalamt warnt: Cyberstraftaten bleiben „auf hohem Niveau“! Was steckt dahinter?
Für hohe Schäden hierzulande sorgen demnach insbesondere Cyberstraftaten, die aus dem Ausland oder von einem unbekannten Ort aus verübt werden. Das BKA:
„Die Zahl dieser sogenannten Auslandstaten steigt seit ihrer Erfassung im Jahr 2020 kontinuierlich an – 2023 um 28% gegenüber dem Vorjahr.“
Bittere Folge: Die Zahl der Auslandstaten im sogenannten Phänomenbereich Cybercrime übersteigen damit sogar die der Inlandstaten – also jene Cyberstraftaten, bei denen Deutschland gleichermaßen Handlungs- und Schadensort ist.
Finster sind dabei auch die horrenden Verluste: Wie der Branchenverband Bitkom e. V. meldet, lagen die im Jahr 2023 direkt durch Cyber-Angriffe verursachten Schäden bei sage und schreibe 148 Milliarden Euro. Immerhin: Mittlerweiler werden die Täter auch häufiger gefasst. Die Aufklärungsquote ist letztes Jahr um drei Prozentpunkte auf 32,2 Prozent angestiegen.
Kurzum: Cyber-Kriminelle wollen an deine Coins – und zwar sowohl Hacker aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Das FBI hat gerade ebenfalls eine entsprechende Warnung herausgegeben: Demnach zielen nun insbesondere auch Hacker-Gruppen aus Nordkorea auf die Krypto-Industrie und ihre Anleger. Branchenbeobachter „Crypto_Navigator“ etwa kommentiert auf X:
„Das FBI warnt, dass Nordkorea die Kryptoindustrie mit ausgeklügelten Social-Engineering-Angriffen aggressiv ins Visier nimmt und selbst erfahrene Fachleute dazu verleitet, Malware zu installieren und dadurch Gelder zu stehlen.“
The FBI warns that North Korea is aggressively targeting the crypto industry with sophisticated social engineering attacks, tricking even savy professionals into deploying malware and stealing funds. Companies should stay vigilant, use multi-factor authentication, and… pic.twitter.com/2vt9w1GzEK
— 🛡️ Crypto_Navigator (@casus_belli2020) September 3, 2024
Dem FBI zufolge seien die Angriffe „hochgradig maßgeschneidert“, „komplex und ausgeklügelt“ sowie „schwer zu erkennen“. Ziel der Hacker, denen das FBI „hohen technischen Sachverstand“ bescheinigt: die Nutzer dazu zu bringen, Schadsoftware zu installieren, mit der man Kryptowährungen stehlen kann! Die Polizeibehörde in unmissverständlichen Worten:
„In Anbetracht des Ausmaßes und der Hartnäckigkeit dieser böswilligen Aktivitäten können selbst Personen, die sich gut mit Cybersicherheitspraktiken auskennen, anfällig für Nordkoreas Entschlossenheit sein, Netzwerke zu kompromittieren, die mit Kryptowährungswerten verbunden sind.“
Doch wie kann man sich schützen?
Krypto-Hacker: So kannst du dich schützen
Grundsätzlich gilt: Wer einige Regeln zum Thema Cybersicherheit befolgt, kann sich und sein Investment effektiv schützen. Folgende Tipps helfen dir, deine Bitcoin, Ethereum oder Solana und Co. vor Hackern sicher aufzubewahren.
- Anleger sollten immer wachsam bleiben – insbesondere in einem Online-Umfeld und auf sozialen Medien wie X (Ex-Twitter), Facebook oder Reddit. Anfragen unbekannter Nutzer sollten ignoriert oder zumindest kritisch hinterfragt werden. Versuche, Kontakte unabhängig zu verifizieren.
- Man sollte niemals oder nur aus sehr gutem Grund die Adresse seines Wallets herausgeben. Für die Seedphrase jedoch gilt: Die geht absolut niemanden etwas an. Hüte sie wie einen Goldschatz.
- Verwende, sofern möglich, immer Zwei-Faktor-Authentifizierung – etwa für Krypto-Börsen, Wallet-Logins oder ähnliche sicherheitsrelevante Vorgänge.
- Nutze einen Hardware-Wallet. Bei einem Hardware-Wallet handelt es sich um eine der effektivsten Schutzmaßnahmen für deine Kryptowährungen. Das Gadget in USB-Stick-Optik speichert die privaten Schlüssel deiner Coins und macht es für Hacker nahezu unmöglich, darauf zuzugreifen.
- Sichere deine Seedphrase richtig. Die sogenannte Seed Phrase wird zur Wiederherstellung deines Wallets genutzt. Wer die Wortfolge kennt, kann mit deinen Coins machen, was er möchte – er kann sie transferieren oder verkaufen. Du solltest die Seedphrase deshalb niemals in einer Cloud speichern oder irgendwo online eingeben. Bewahre sie am besten an einem Ort auf, der nicht ans Internet angeschlossen ist.
- Sei auf der Hut vor Phishing-Angriffen. Sie sind wieder auf dem Vormarsch: betrügerische Mails, die den Empfänger zum Klick auf einen Link verleiten wollen. Hier gilt: Bist du dir unsicher, niemals klicken. Insbesondere, wenn es um kryptobezogene Themen geht.
Zuletzt aktualisiert am 4. September 2024
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