Sollten es risikofreie Anlageformen wie ein Sparbuch, Tagesgeld oder Festgeld sein? Oder sollten Anleger doch lieber auch risikoreichere Anlagen wie Aktien oder digitale Währungen setzen? Vielleicht ist doch ein Mittelweg, der moderate Renditen bei geringerem Risiko verspricht, die richtige Wahl?
Im Folgenden geben wir einen Überblick über die gängigsten Anlageformen. Einige dieser Anlagen sind nur etwas für Risikofreudige, andere wiederum sind genau das Richtige für Sicherheitsbedürftige.
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Arten von Anlegern
Natürlich kommt es bei der richtigen Anlageform immer auf die Ziele der Anleger an. Man sollte sich deshalb im Vorfeld einige Gedanken machen, wozu die Anlage überhaupt gebraucht wird. Denn es ist immer noch das Anlageziel, was die Anlageform bestimmt.
Je nachdem, wie viel Risiko man bereit ist, einzugehen, kann man Anleger grob in drei Gruppen zusammenfassen:
- Der etwas konservative Anleger baut ganz auf Sicherheit und ist nicht dazu bereit, überhaupt ein Risiko einzugehen.
- Dessen Gegenteil ist der offensive Anleger, der versucht, das meiste aus der Anlage herauszuholen, ohne sich vom Risiko abschrecken zu lassen.
- Ein Großteil der Anleger wiederum geht aber den Mittelweg – Ein wenig Risiko ist akzeptabel, wenn die Rendite dafür ein wenig höher ausfällt.
Laut Statistischem Bundesamt legen die Deutschen rund 10 % ihres Einkommens pro Jahr beiseite und nutzen dieses zum Sparen oder als Anlage. Die Frage stellt sich automatisch, wie man dieses Geld am bestmöglichen anlegen sollte.
- Altbewährte Methoden, wie zum Beispiel ein Sparbuch oder eine klassische Geldanlage wie ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto, sind zwar fast komplett ohne Risiko, bieten aber kaum Rendite, da der Zinssatz entweder niedrig oder sogar negativ ausfällt.
- Risikoreiche Geldanlagen wie Aktien, Fonds oder die Investition in Sachwerte und Gold fordern auf der anderen Seite ein hohes Maß an Eigeninitiative, Engagement und Zeit.
Was sollte der Anleger also machen, um das meiste aus seinen Anlagen herauszuholen?
Es gibt auf diese Frage auch keine richtige oder falsche Antwort, denn jeder Mensch bringt andere Voraussetzungen und Ziele mit sich. Bevor man sich für eine Anlage entscheidet, sollte man sich selbst die folgenden Fragen beantworten:
- Was für ein Anlegertypus bin ich – wie viel Risiko darf sein?
- Wie viel Geld bin ich bereit, zu investieren, ohne dass der Verlust wehtun würde?
- Wie lange sollte das Geld angelegt werden?
- Und was ist das eigentliche Ziel der Anlage?
Eine Übersicht der gängigsten Anlageformen
Im Folgenden findet sich eine Übersicht der gängigsten Anlageformen. Während es sich beim Sparbuch, Tagesgeld, Festgeld und Anleihen um risikoarme Anlageformen handelt, ist das Risiko- und Gewinnpotenzial bei Aktien, Fonds, Immobilien und digitalen Währungen höher.
Risikoarme Anlageformen
Schauen wir uns zunächst die Anlageformen an, die bekannter sind und die die meisten von uns nutzen dürften:
Sparbuch
Das Sparbuch zählt zu den Klassikern der Anlageformen. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland in Kraft, haben heutzutage mehr als 70% der Deutschen eines. Die Vorteile liegen vor allem in der Sicherheit, die diese Form der Anlage bietet. Klassische Anlageformen wie ein Sparbuch, Festgeld oder Tagesgeld gelten als sicher aufgrund der gesetzlichen Einlagensicherung, die den Bankkunden bei einer Insolvenz zusteht, denn jeder Kunde ist gesetzlich mit 100.000 Euro pro Bank geschützt.
Obwohl sich die hohe Sicherheit eines Sparbuchs auf den ersten Blick sehr verlockend anhört, muss dennoch erwähnt werden, dass klassische Anlageformen schon seit langem nicht mehr so profitabel sind, wie sie einmal waren. Bei einem Niedrigzins unter 0,1% oder sogar einem Negativzins verliert das angelegte Geld durch Inflation oder durch die Kosten beim Negativzins an Wert.
- Daher ist heute ein Sparbuch als Geldanlage nicht mehr zu empfehlen.
Tagesgeldkonto
Wer dagegen auf Tagesgeldkonten setzt, der sollte mindestens zwei bis drei monatliche Nettoeinkommen auf einem Konto anlegen. Somit kann man höhere Zinsen, als auf einem Sparbuch erhalten und hat dennoch die nötige Flexibilität, das Geld notfalls schnell woanders anzulegen.
Wer an einem Tagesgeldkonto interessiert ist, für den empfiehlt sich ein regelmäßiger Vergleich der Konditionen von unterschiedlichen Banken, da sich diese stark voneinander unterscheiden können. Sind die Konditionen nicht ideal, kann über einen Wechsel der Bank nachgedacht werden. Um nicht selbst alle Banken testen zu müssen, sollte auf unabhängige Anbieter wie Stiftung Warentest zurückgegriffen werden, die Vergleiche und Tests von Sparbüchern, Tages- und Festgeldkonten bieten.
Festgeldkonto
Festgeldangebote binden das Geld über einen Zeitraum von mehreren Monaten oder sogar Jahren und sind auch nur dann sinnvoll, wenn der Zinssatz über der Inflationsrate liegt. Bei einem Festgeldkonto wird das Geld über einen bestimmten Zeitraum fest angelegt.
Die Laufzeit kann sehr stark variieren – von mindestens einem Monat bis hin zu maximal 10 Jahren ist alles möglich. In diesem vorgegebenen Zeitraum kann das Geld nicht anderweitig gebraucht werden. Dies ist dann besonders ärgerlich, wenn sich bessere Investitionsmöglichkeiten in der Zwischenzeit bieten.
Dafür ist aber die Verzinsung im Schnitt höher als bei einem Tagesgeldkonto. Zudem gilt, je länger das Geld angelegt wird, desto höher sind die Zinsen.
Wer sich daher für ein Festgeldkonto interessiert, der sollte sein Geld möglichst streuen. Zum Beispiel kann der Betrag in verschiedene Summen aufgeteilt und für verschiedene Laufzeiten angelegt werden. So kann man im Notfall noch schnell reagieren, falls sich unerwartet eine bessere Anlagegelegenheit bietet.
Anleihen und Pfandbriefe
Bei Anleihen handelt es sich um Wertpapiere, bei denen man als Anleger entweder Unternehmen oder selbst dem Staat Geld leihen kann, wobei beim Letzteren auch von einer Staatsanleihe gesprochen wird.
Das Risiko, was der Geldgeber eingeht, besteht darin, dass ein Unternehmen oder selbst ein Staat bankrottgehen kann und das Geld somit nicht zurückgezahlt werden kann. Da das Risiko hierfür aber eher sehr gering ausfällt, fallen auch die Zinsen eher gering aus – daher ist dies keine rentable Anlageform im Gegensatz zu den anderen Beispielen.
- Wer sich dennoch hierfür interessiert, der sollte sich zudem über Pfandbriefe informieren. Diese sind in der Regel besser verzinst und sollten deshalb mit Anleihen bezüglich Rendite verglichen werden.
Risikoreichere Anlageformen
Wer sich höhere Gewinne von einer Anlage erhofft und bereit ist, dafür auch ein höhere Risiko einzugehen, der sollte sich die folgenden Anlageformen etwas genauer ansehen.
Immobilien
Es gibt reichlich Möglichkeiten, sein Geld in Immobilien zu investieren. So kann das Geld zum Beispiel in Gebäude, Bauprojekte oder in Immobilienfonds gesteckt werden. Diese Anlageform kann sich je nach Art vom Risikofaktor unterscheiden. Der Kauf einer kompletten Immobilie gilt als relativ sicher, da der Wert der Gebäude in Zukunft ansteigen kann und man die Immobilie sogar noch vermieten kann, falls man nicht selbst im Haus oder in der Wohnung wohnen möchte.
Natürlich ist beim Kauf der passenden Immobilie die Lage entscheidend, da sich die Bedingungen je nach Region stark unterscheiden können. Neben den Vorteilen ist das Problem auf der anderen Seite die finanzielle Belastung, die eine Immobilie mit sich bringt, da man als Investor oftmals mit mehreren Hunderttausend Euro Kaufpreis rechnen muss. Hier gilt es also, jahrelang zu sparen oder einen Kredit aufzunehmen.
- Um diese Bürde zu umgehen, haben sich neue Anlageformen entwickelt, in denen mehrere Anleger kleine Beträge in eine Immobilie stecken können, um kollektiv zu investieren – diese neue Form der Geldanlage nennt sich Crowdinvesting. Man kann mit sehr geringen Beträgen von nur 500 Euro schon anfangen, sein Geld anzulegen. Der Zinssatz kann sich mit einem Durchschnitt von 6% mehr als nur sehen lassen.
- Ein weiteres Mittel, in Immobilien einzusteigen, sind die sogenannten Immobilienfonds.
Leider ist die Branche in den letzten Jahren von vielen Negativschlagzeilen geprägt worden, da oftmals die Gelder in Immobilien flossen, die nur schwer verkauft werden konnten und somit nur sehr langsam in Bargeld umgewandelt werden konnten. Dies bedeutet, dass Anleger oftmals nicht an ihr Geld kommen, sondern warten müssen, bis schwer zu verkaufende Immobilien endlich den Besitzer wechseln. Man spricht hier von einer Wartezeit, die sogar mehrere Jahre betragen kann.
Um den Widerspruch zwischen schneller Verfügbarkeit und langfristiger Bindung zu verkleinern, hat der Gesetzgeber neue Gesetze erlassen. So müssen heutzutage Fondsanteile in vielen Fällen über einen festgesetzten Zeitraum gehalten werden, bevor der Anleger diese wieder zurückgeben darf. Daneben gibt es auch noch Kündigungsfristen, die es zu beachten gilt.
Daher ist momentan von Immobilienfonds abzuraten, wenn man eher kurzfristig anlegen möchte.
Aktien und Wertpapiere
In Zeiten des Online-Handels ist der Erwerb von Aktien so einfach wie noch nie. Beim Erwerb von Aktien kauft der Anleger einen Anteil an dem jeweiligen Unternehmen. Wenn der Wert des Unternehmens steigt, dann steigt dementsprechend auch der Wert der Aktie. Ausserdem erhalten Aktionäre am Jahresende zusätzlich eine Prämie, die sogenannte Dividende.
So gut es sich auch anhört, so ist der Handel mit Aktien jedoch mit Vorsicht zu genießen, da hier eine Menge an Fachwissen vorausgesetzt wird. Der Handel mit Aktien erfordert genaue Kenntnisse des Handelsumfeldes und birgt somit auch ein hohes Risiko mit einer Aussicht auf hohe Gewinne.
- Jedoch ist der Einstieg so leicht wie noch nie zuvor und einige Online-Handelsportale nehmen Nutzer mit Tutorials an die Hand, um auch Neueinsteiger schnellstmöglich zum Profi werden zu lassen.
Hier sollte man sich den Tipp von Warren Buffett, dem erfolgreichsten Investoren der Welt, zu Herzen nehmen: „Investiere nur in eine Aktie, deren Geschäft du auch verstehst.“ Wer langfristig und erfolgreich investieren möchte, der sollte ein gutes Gefühl für die Firma und die Industrie mitbringen, in die er investiert. Ansonsten wird die Investition zum reinen Glücksspiel. Privatanleger sollen dabei ihre Aktien stets im Auge behalten. An dieser Stelle können Aktien Apps hilfreich sein, die mit unterschiedlichen Funktionen ausgestattet sind, um einen guten Überblick zu bekommen, wie es den einzelnen Aktiengesellschaften geht, ob es Trends gibt oder wie bestimmte Prognosen aussehen.
Derivate und Zertifikate
Wer bereits dachte, dass Aktien kompliziert seien, der wird mit Derivaten eine noch größere Überraschung erleben. Mit Derivaten wird auf den zukünftigen Kursverlauf von Aktien, Rohstoffen oder Devisen spekuliert.
Daher ist diese Anlageform eher etwas für Profis, die sich mit der Materie gut auskennen. Das Risiko ist relativ hoch, aber die Aussicht auf hohe Rendite ebenfalls.
Je nach Börsenprodukt fällt natürlich das Risiko größer oder kleiner aus, aber generell lässt sich festhalten, dass diese Form von Investition nichts für Anfänger ist.
Fonds und ETFs
Fonds können als Bündel verschiedener Aktien beschrieben werden, die an der Börse gehandelt werden. Durch solch ein Bündel verringert sich das Risiko, da eine Vielzahl von Firmen innerhalb eines Fonds zusammengefasst werden und es sehr unwahrscheinlich ist, dass alle im Fond vertretenden Unternehmen gleichzeitig ihren Wert verlieren. Ein Fond wird von einem Fondsmanager betreut.
Eine spezielle Form von Fonts sind ETFs (Exchange Trades Funds), die auch als Indexfond bezeichnet werden. Diese bilden die Entwicklung von ganzen Börsenindizes, wie zum Beispiel dem Dax nach. Sie werden nicht von einem Manager geleitet, was sich im günstigeren Preis bemerkbar macht.
Auch hier gilt: Unterschiedliche Fonds bergen ein unterschiedliches Risiko. Hier liegt es am Anleger selbst, sich zu informieren und den passenden Fonds für seine persönlichen Ziele zu finden.
- Fonds sind eine gute Investition für Menschen, die ihr Risiko verringern, aber dennoch eine respektable Rendite erzielen möchten.
Digitale Währungen
In den letzten Jahren haben digitale Währungen, allen voran der Bitcoin, von sich Reden gemacht. Da digitale Währungen immer mehr als Zahlungsmittel akzeptiert werden, ist auch in der Zukunft mit einem Preisanstieg zu rechnen, was diese moderne Anlageform für viele Menschen sehr attraktiv macht. In der Vergangenheit war der Bitcoin Preis sehr gering und viele frühe Investoren haben es zu Millionären gebracht.
Trotz der Euphorie sollte man das Risiko aber dennoch nicht verdrängen. Zwischendurch ist der Kurs des Bitcoins schon einige Male gefallen. Zudem kann niemand die Zukunft vorhersagen. Im schlimmsten Falle setzt sich der Bitcoin doch nicht durch und das Geld, was man heute investiert hat, kann sich demnach schon in relativ kurzer Zeit verringern.
Das bedeutet, wer mit Bitcoins oder mit anderen digitalen Währungen Gewinn machen will, muss schnell sein und bei Durststrecken auch starke Nerven haben. Zudem ist es sehr wichtig, sich täglich mit der aktuellen Entwicklung dieser Geldanlage zu befassen.
- Digitale Währungen sind daher für die Sorte von Anlegern das Richtige, die eine hohe Rendite bevorzugen und dementsprechend auch bereit sind, ein höheres Risiko zu akzeptieren.
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Zuletzt aktualisiert am 2. April 2024