Geheime Treffen enthüllt: Bringt El Salvador bald einen nationalen Stablecoin an den Start?

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Das investigative Nachrichtenportal „El Faro“ berichtet: Die Regierung El Salvadors plant, für die Bürger einen Stablecoin zu entwickeln, der im Alltag genutzt werden kann – ebenso wie Bitcoin.

Erst im Juni hat El Salvador Bitcoin offiziell zum gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht. Eine Zeitung im Land behauptet nun, dass die Regierung plant, einen nationalen Stablecoin zu veröffentlichen. Die Regierung sagt allerdings, dass die Pläne verworfen wurden.

El Salvadors Regierung könnte planen, einen US-Dollar-Stablecoin herauszugeben. Das berichtet die investigative Nachrichtenagentur El Faro am Freitag. Die Währung würde von der Zentralbank ausgegeben werden, wäre an den Wert des US-Dollars gekoppelt und durch Reserven von echten US-Dollars gesichert.

Geheime Treffen enthüllen Stablecoin-Pläne

Videos von privaten Treffen, die El Faro erhalten hat, zeigen die Brüder des salvadorianischen Präsidenten, die nicht Teil der Regierung sind, aber häufig den Präsidenten beraten, wie den Start eines nationalen US-Dollar-Stablecoins planen – und das offenbar bereits bis zum nächsten Jahr.

Die Kryptowährung soll der „Colón-Dollar“ genannt werden – ein Verweis auf die ehemalige nationale Währung des Landes, die durch den US-Dollar im Jahr 2001 ersetzt wurde.

El Faro zufolge habe ein Sprecher der Regierung gesagt, dass die Pläne verworfen wurden – behauptet aber gleichzeitig, dass die Pläne nach wie vor im Gange seien. Die Zeitung zitiert hierfür eine „Quelle, die mit den Verhandlungen vertraut ist“.

Einige der von El Faro zitierten Treffen fanden statt, nachdem Präsident Bukele im Juni verkündet hatte, dass Bitcoin in der winzigen zentralamerikanischen Nation gesetzliches Zahlungsmittel werden würde. Hochrangige Regierungsbeamte, private Auftragnehmer und externe Berater nahmen daran teil, so El Faro.

Den Brüdern zufolge ist geplant, dass alle Kryptowährungen in El Salvador legales Zahlungsmittel werden. „Aber damit das passiert, brauchen wir eine Regierungsinfrastruktur, die dem gewachsen ist, was vor uns liegt“, so Bukeles Bruder Ibrajim laut El Faro.

El Salvador ist das erste Land der Welt, das Bitcoin zum legalen Zahlungsmittel gemacht hat – und das bereits kurz nachdem Präsident Bukele den Plan letzten Monat auf der „Bitcoin 2021 Konferenz“ in Miami verkündete.

Seitdem haben Investmentbanken wie JP Morgan, US-Beamte und sogar die Weltbank Bedenken geäußert, wie das Bitcoin-Gesetz des Landes funktionieren würde.

Präsident Bukele ist sehr beliebt in El Salvador – einem armen und von Kriminalität geplagten Land. Aber er wurde für die Art und Weise kritisiert, wie er mit Bandenmitgliedern umgegangen ist, seine Angriffe auf die Presse – und dafür, dass er Truppen ins Parlament marschieren ließ, um die Gesetzgeber unter Druck zu setzen.

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Textnachweis: Decrypt

Zuletzt aktualisiert am 18. Juli 2021

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Jannis GrunewaldExperte für Kryptowährungen

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