Evonik Industries AG ist ein in Deutschland ansässiges weltweit führendes Spezialchemieunternehmen, welches in mehr als 100 Länder aktiv ist. Das Unternehmen betreibt Produktionsstandorte in über 20 Ländern. Das operative Geschäft von Evonik ist in vier Segmenten unterteilt.
Das Segment „Nutrition & Care“ produziert Spezialchemikalien, hauptsächlich für den Einsatz in Konsumgütern des täglichen Bedarfs und in Lebensmitteln sowie Nahrungsergänzungsmitteln für Tierfutter und Gesundheit Produkte. Das Segment „Resource Efficiency“ bietet Materiallösungen für umweltfreundliche und energieeffiziente Produkte, die unter anderem in der Automobil-, Klebstoff- und Bauindustrie zum Einsatz kommen. Das Segment „Performance Materials“ produziert Polymerwerkstoffe und deren Zwischenprodukte hauptsächlich für die Branchen Kautschuk, Kunststoffe und Landwirtschaft. Das letzte Segment „Services“ umfasst Standortmanagement, Ver- und Entsorgung sowie technische, verfahrenstechnische, Engineering- und Logistikdienstleistungen für die Segmente Chemie und externe Kunden an den Standorten der Gesellschaft.
Evonik Aktie Basisdaten
WKN | EVNK01 |
ISIN | DE000EVNK013 |
Symbol | EVK |
Land | Kanada |
Branche | Spezialchemikalien |
Unternehmen | Evonik Industries AG |
Evonik Industries Aktien kaufen | Mehr zur Evonik Aktie |
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Dieser Artikel soll untersuchen, ob es sich ein Investment in die Evonik Aktie lohnt und welche Risiken und Chancen mit dem Investment verbunden sind. Außerdem erstellen wir aus unserem gesammelten Wissen zu dem Unternehmen eine Prognose für die Evonik Aktien.
Inhaltsverzeichnis
ToggleEvonik Aktie Kursentwicklung & Realtime Kurs
Bei der Kaufentscheidung zur Evonik Aktie hilft definitiv ein kritischer und ausführlicher Blick auf den aktuellen Evonik Aktie Kurs Chart:
Evonik Aktien Prognose – Update vom 21.06.2022
Dass die derzeitigen Krisen alle Bereiche der Wirtschaft trifft, zeigt sich einwandfrei an der Aktie des Chemieunternehmens Evonik. Das Unternehmen mit Sitz in Halle (Westfalen) musste – wie viele andere Firmen – in letzter Zeit immer wieder Kurseinbrüche hinnehmen. Konnte es noch bis zum 16. Juni seinen Aktienwert fast konstant auf 24,90 Euro halten, rutschte es in den darauffolgenden Tagen deutlich ab. Anleger, die sich für die Aktie interessieren, sollten die Aktie weiter im Auge behalten, bevor sie sich zum Kauf entschließen. Mit Stand vom 21.06.2022 notiert die Evonik Aktie am Parkett am frühen Morgen bei rund 22,48 Euro.
Update vom 13.06.2022
Die Aktien von Evonik gaben zuletzt wieder etwas nach. Der Grund liegt wohl vorwiegend darin, dass das Unternehmen mit Lieferengpässen bei einzelnen Komponenten für seine chemischen Produkte hat und diese bislang noch nicht wirklich lösen konnte. Analysten und Experten gehen davon aus, dass dieser Zustand – auch aufgrund der Ukrainekrise – noch länger anhalten wird. Für die Evonik-Aktie gilt somit bis auf Weiteres halten, genauer gesagt die weitere Entwicklung auf dem Weltmarkt abwarten, bevor man in die Aktie investiert.
Was muss man über Evonik wissen?
Evonik Industries AG ist ein börsennotiertes deutsches Spezialchemieunternehmen mit Sitz in Essen (Deutschland). Evonik ist zurzeit das zweitgrößte Chemieunternehmen in Deutschland und gilt als eines der größten Spezialchemieunternehmen der Welt. Das Unternehmen befindet sich überwiegend im Eigentum der RAG-Stiftung und wurde am 12. September 2007 im Zuge einer Restrukturierung des Bergbau- und Technologiekonzerns „RAG“ gegründet.
Evonik Industries hat nach der Restrukturierungen die Geschäftsfelder Chemie, Energie und Immobilien der RAG gebündelt und übernommen, während die Bergbauaktivitäten allerdings weiterhin von der RAG betrieben werden. Der Geschäftsbereich „Energie“ und auch der Geschäftsbereich „Immobilien“ wurde seitdem von Evonik veräußert, wobei an Ersteren kein Anteil mehr und an Letzteren nur noch eine geringe Minderheitsbeteiligung gehalten wird. Das Spezialchemiegeschäft erwirtschaftet inzwischen ca. 80 % des Umsatzes des Unternehmens. Evonik Industries beschäftigt in 2021 mehr als 37.000 Mitarbeiter und ist in über 100 Ländern aktiv. Evonik ist Hauptsponsor des deutschen Fußballvereins Borussia Dortmund.
Evonik sponsert Borussia Dortmund
Evonik ist seit der Saison 2007/2008 Hauptsponsor von Borussia Dortmund (BVB). Das Unternehmen mit Sitz im Dortmunder Heimatmarkt Nordrhein-Westfalen hat nach seinem neusten Sponsorvertrag seine Marke bis mindestens Juni 2025 auf der Vorderseite des Vereinstrikots von Borussia Dortmund. Die Vereinbarung ist die vierte Verlängerung einer 2006 begonnenen Partnerschaft.
Darüber hat sich Evonik zur Untermauerung des Sponsorings im Rahmen einer Kapitalerhöhung direkt an der Borussia Dortmund GmbH & KGaA beteiligt und 9,06 Prozent des Grundkapitals des Vereins für 26,7 Millionen Euro erworben.
Dortmund ist nach seinem Börsengang im Jahr 2000 der einzige börsennotierte Fußballverein Deutschlands und will mit dem Erlös seine Eigenkapitalbasis stärken. Der Club hat nach neuen Investitionen gesucht, wobei die Deutsche Bank zuvor überlegt hatte, eine Beteiligung zu erwerben, und fügte hinzu, dass sie möglicherweise weitere Partner begrüßen könnte.
Der Dortmunder Vorstandsvorsitzende Hans-Joachim Watzke kommentierte damals den Evonik-Deal:
„Durch unseren jüngsten Erfolg in der (UEFA) Champions League hat der BVB die Möglichkeit, den internationalen Markenbildungsprozess von Evonik erfolgreich voranzutreiben. Zukünftig werden wir in Asien – wo Evonik seit vielen Jahren präsent ist – präsent sein und eine BVB-Repräsentanz in der Region aufbauen. Gleichzeitig werden wir durch den neuen Sponsoringvertrag und die Beteiligung von Evonik am BVB konsequent Spitzenspieler im In- und Ausland einsetzen können.“
Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender von Evonik, fügte hinzu:
„Wir schmieden ein starkes Bündnis zweier Partner im Ruhrgebiet, die beide von einem Deal mit internationaler Strahlkraft profitieren. Die steigende Bekanntheit und Empathie für die Marke Evonik wollen wir auch in Zukunft international ausbauen – in Partnerschaft mit dem BVB. Damit erreichen wir wichtige Zielgruppen wie Kunden, Spezialisten und Investoren in vielen Ländern noch besser über den BVB.“
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Evonik Geschichte
Evonik’s Geschichte geht auf den Bergbau- und Technologiekonzern „RAG“ zurück. Im Jahr 2006 erwarb RAG die Degussa AG, welche später in „Evonik-Degussa GmbH“ umbenannt wurde.
Zunächst waren die Geschäfte von Evonik Industries Teil der RAG-Aktivitäten. Die Idee zur Aufspaltung des Unternehmens entstand allerdings bereits im Jahr 2005. Hintergrund dieser Idee war, dass das Kerngeschäft der RAG, der Kohlebergbau, im Staatsauftrag in Deutschland betrieben wird, während auf Evonik übertragene Geschäfte auf den internationalen Märkten konkurrieren. Diese ursprüngliche Struktur erlaubte allerdings keine Dividendenausschüttung an die Aktionäre der RAG, was selbstverständlich die Bereitschaft der Aktionäre zur Einbringung von Eigenkapital in die RAG einschränkte und daher auch den Zugang der Gesellschaft zu frischem Kapital. Aus diesem Grund verkauften in einem ersten Schritt die Aktionäre der RAG ihre Anteile an die RAG-Stiftung zur späteren Aufspaltung der RAG. Die Stiftung hierfür wurde am 10. Juli 2007 und Evonik Industries am 12. September 2007 gegründet.
Der ursprüngliche Plan sah den Börsengang von Evonik Industries im ersten Halbjahr 2008 vor. Dieser Plan wurde jedoch auf frühestens Mitte 2010 verschoben und die RAG-Stiftung begann mit der Suche nach strategischen Investoren, hielt aber an den Plänen für einen mittelfristigen Börsengang fest. Im Juni 2008 kaufte die Private-Equity-Gesellschaft CVC Capital Partners einen Anteil von 25,01 % an dem Unternehmen. Neben vielen anderen Private-Equity-Investoren, die sich um die Beteiligung bemühten (darunter Blackstone Group und 3i), soll auch die russische Gazprom erwogen haben, eine Beteiligung an Evonik Industries zu kaufen. Der nach ursprünglicher Verschiebung für Herbst 2011 geplante Börsengang wurde im September 2011 dann erneut verschoben, diesmal unter Berufung auf die „aktuelle Lage der Finanz- und Kapitalmärkte und deren Perspektiven“. Auch im Jahr 2012, wurde aufgrund der schlechten Marktbedingungen der Börsengang erneut verschoben.
Die Evonik Aktie wird seit dem 25. April 2013 an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Vor dem Börsengang hatte das Unternehmen institutionellen Investoren die Möglichkeit gegeben, rund 14 % der Aktien für 2 Mrd. € zu erwerben.
Seit dem 5. März 2015 setzt sich die Aktionärsstruktur der Evonik Industries AG wie folgt zusammen:
- 67,9 % RAG-Stiftung
- 14,0% Gabriel Acquisitions GmbH (ein Unternehmen im Besitz von von CVC Capital Partners beratenen Fonds)
- 18,1% Streubesitz
Evonik Aktie kaufen – die besten Anbieter
Jeder der Evonik Aktien in Deutschland kaufen möchte benötigt dafür einen Broker. Es stellt sich in einem ersten Schritt daher die Frage: Wie kann man am besten Evonik Aktien kaufen?
Folgende Brokerübersicht, soll diese Fragen bestmöglich beantworten. Hierfür haben wir alle Anbieter von Evonik Aktien miteinander verglichen und aus den Ergebnissen eine Liste der besten Broker erstellt, über welche man Evonik Aktien kaufen kann:
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Evonik Börsengang
Nach drei gescheiterten Börsengängen kam der Essener Spezialchemiekonzern Evonik dann am 25.04.2013 an die Frankfurter Börse und galt bei seinen Milliarden Euro IPO als wertvollster Börsengang in Deutschland seit Infineon im Jahr 2000. Jedoch war der Anteil der frei handelbaren Aktien von Evonik zunächst sehr gering.
Der erste festgestellte Kurs von Evonik betrug bei seinem Börsengang 33 Euro. Dieser erste festgestellte Kurs veränderte sich im Handelsverlauf des ersten Tages kaum. Evonik erzielte damit am ersten Tag einen Börsenwert von 15,4 Milliarden Euro und war dadurch damals in etwa so viel wie RWE und Adidas.
Dem Unternehmen Evonik wurde am Anfang eine sehr erfolgreiche Börsengeschichte zugetraut, nachdem der Konzern im Jahr 2012 einen Umsatz von 13,6 Milliarden Euro und einen Gewinn von ca. 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftete. Die Dividendenausschüttung im Börsenjahr an die Aktionäre betrug 425 Millionen Euro (91 Cent je Aktie).
Die ersten Analysten die damals eine Aktieneinschätzung abgaben waren die Analysten von JP Morgan. Sie setzten ein Kursziel von 37 Euro fest, was ca. 10 Prozent höher als der damalige Börsenkurs lag. Die Analysten begründeten dies mit einer sehr guten Marktposition, einer starken Bilanz und einer gewissen Krisenresistenz.
Institutionelle Anleger in Evonik
Wer wissen will, wer die Evonik Industries AG wirklich kontrolliert, muss sich die Zusammensetzung des Aktienregisters ansehen. Institutionen besitzen oft Anteile an etablierteren Unternehmen. Evonik Industries ist ein ziemlich großes Unternehmen. Es hat eine Marktkapitalisierung von 14 Milliarden Euro. Normalerweise würden Institute einen erheblichen Anteil an einem Unternehmen dieser Größe besitzen.
Evonik Industries hat einige Institutionen im Aktienregister. Tatsächlich besitzen Institutionen einen respektablen Anteil am Unternehmen. Dies impliziert, dass die Analysten, die für diese Institute arbeiten, sich die Aktie angesehen haben und sie mögen. Da institutionelle Anleger mehr als die Hälfte der ausgegebenen Aktien besitzen, muss der Vorstand wahrscheinlich auf ihre Präferenzen achten.
Die RAG Foundation, Endowment Arm ist derzeit mit 59 % der ausgegebenen Aktien der größte Aktionär des Unternehmens. Dies bedeutet im Wesentlichen, dass sie weitreichenden Einfluss, wenn nicht sogar die Kontrolle über die Zukunft des Unternehmens haben. BlackRock, Inc. ist der zweitgrößte Aktionär mit 3,1 % der Stammaktien, und Mondrian Investment Partners Limited hält etwa 3,0 % der Aktien des Unternehmens.
Insider Besitz von Evonik
Die Definition von Unternehmensinsidern kann subjektiv sein und variiert je nach Rechtsordnung. Unsere Daten spiegeln einzelne Insider wider und erfassen Vorstandsmitglieder. Das Management antwortet letztendlich dem Vorstand. Es ist jedoch keine Seltenheit, dass Manager Vorstandsmitglieder sind, insbesondere wenn es sich um Gründer oder CEO handelt.
Die meisten Anleger halten Insiderbesitz für positiv, da dies darauf hindeuten kann, dass der Vorstand gut mit anderen Aktionären ausgerichtet ist. Manchmal ist jedoch innerhalb dieser Gruppe zu viel Macht konzentriert.
Unsere Daten zeigen, dass Vorstandsmitglieder persönlich keine Aktien halten. Nicht alle Gerichtsbarkeiten haben die gleichen Regeln zur Offenlegung von Insider-Eigentum, und es ist möglich, dass wir hier etwas übersehen haben. Außerdem hat mit einem Anteil von 19 % auch die Öffentlichkeit einen gewissen Einfluss auf Evonik Industries.
Die Bilanz von Evonik Industries
Betrachtet man die aktuellen Bilanzdaten, so hat Evonik Industries innerhalb von 12 Monaten Verbindlichkeiten in Höhe von 3,37 Mrd. € und Verbindlichkeiten in Höhe von 9,06 Mrd. € in einem Zeitraum von über 12 Monaten. Dem gegenüber standen 1,37 Mrd. € Barmittel und 1,92 Mrd. € Forderungen, die innerhalb von 12 Monaten fällig waren. Damit hat das Unternehmen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 9,14 Mrd. € mehr als die liquiden Mittel und kurzfristigen Forderungen zusammengenommen.
Dieses Defizit ist im Verhältnis zu einer sehr hohen Marktkapitalisierung von 13,2 Mrd. € beachtlich, sodass die Aktionäre die Verschuldung von Evonik Industries im Auge behalten sollten. Sollten ihre Kreditgeber verlangen, dass sie die Bilanz stützen, würden die Aktionäre wahrscheinlich einer starken Verwässerung ausgesetzt sein.
Wir messen die Schuldenlast eines Unternehmens im Verhältnis zu seiner Ertragskraft, indem wir die Nettoverschuldung dividiert durch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) betrachten und berechnen, wie leicht das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) seine Zinsen deckt Kosten (Zinsdeckung). Auf diese Weise berücksichtigen wir sowohl die absolute Höhe der Schulden als auch die darauf gezahlten Zinsen.
Mit einer Nettoverschuldung von nur 1,0-fachem EBITDA ist Evonik Industries wohl eher konservativ ausgerichtet. Und es bietet eine Zinsdeckung von 9,1-mal, was mehr als ausreichend ist. Dagegen sank das EBIT von Evonik Industries im Vergleich zum Vorjahr um 15 %. Wir sind der Meinung, dass diese Performance, wenn sie sich häufig wiederholt, durchaus zu Schwierigkeiten für die Aktie führen könnte.
Als letzte Überlegung ist auch wichtig, denn ein Unternehmen seine Schulden nicht mit Papiergewinnen bezahlen. Es benötigt Bargeld. Der logische Schritt ist also, den Anteil des EBIT zu betrachten, der dem tatsächlichen Free Cashflow entspricht. In den letzten drei Jahren erzielte Evonik Industries einen Free Cashflow in Höhe von 66 % des EBIT, was in etwa normal ist, da der Free Cashflow ohne Zinsen und Steuern liegt. Dieses Bargeld bedeutet, dass das Unternehmen seine Schulden abbauen kann, wenn es will.
Evonik Geschäftsmodell
Die Evonik Industries AG ist eine Holdinggesellschaft, welche sich mit der Bereitstellung von Spezialchemikalien beschäftigt. Das Unternehmen ist in den folgenden Segmenten tätig: Verbraucher, Gesundheit und Ernährung; Ressourceneffizienz; Spezialchemikalien; Dienstleistungen; und Unternehmens- und sonstige Tätigkeiten.
Das Segment Consumer, Health, and Nutrition befasst sich mit der Herstellung von Spezialchemikalien für Anwendungen in den Bereichen Konsumgüter, Tierernährung und Gesundheit. Es umfasst die Geschäftsbereiche Consumer Spezialitäten sowie Gesundheit und Ernährung. Das Segment Resource Efficiency bietet umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen an. Es umfasst die Geschäftsbereiche anorganische Materialien und Beschichtungen sowie Additiv. Das Segment Specialty Materials beschäftigt sich mit der Herstellung von Polymerwerkstoffen und Zwischenprodukten für die Gummi- und Kunststoffindustrie. Es umfasst die Geschäftseinheiten Performance Polymers und Advanced Intermediates. Das Segment Services betreibt Site Services und Evonik Business Services. Es erbringt Dienstleistungen für die Segmente Spezialchemie und das Corporate Center. Das Segment Sonstiges umfasst die Aktivitäten des Corporate Centers, die strategische Forschung des Konzerns und die Beteiligung an der STEAG.
Informationen zur Evonik Aktie, Kurs, Kennzahlen und Dividende
Soll man die Evonik Aktie kaufen oder nicht? Diese Frage gilt es weiterhin zu beantworten. Im folgenden Abschnitt finden sich die wichtigsten Informationen zur Evonik Aktie. Beginnen wir zunächst mit dem Evonik Aktienkurs und wie dieser sich seit dem Evonik Börsengang entwickelt hat.
Wichtige Momente im Evonik Aktienkurs
Nach dem IPO von Evonik rutschte der Aktienkurs zunächst relativ schnell auf 25 Euro ab. Die Aktie von Evonik handelte danach bis 2015 relativ stabil zwischen 25 und 27 Euro.
Im Januar 2015 stieg die Aktie relativ stark an und erreichte am Juli 2015 ihren Höhepunkt bei mehr als 35 Euro. Danach verlor die Aktie allerdings wieder an Wert und pendelte sich für die nächsten Jahre zwischen 27 und 33 Euro ein.
Im September 2018 verlor die Aktie relativ stark an Wert und sank von mehr als 30 Euro auf 22 Euro. Hiervon konnte sich der Aktienkurs nie richtig erholen und scheiterte mehrfach an der 25 Euro Marke. Im März 2020 rutschte der Kurs der Aktie dann aufgrund des Coronavirus auf unter 20 Euro ab.
Nach ihrem letzten Tiefstand von unter 20 Euro im März 2020 konnte sich die Evonik Aktie inzwischen erholen und handelt erneut bei ca. 30 Euro.
Evonik Dividende
Das Unternehmen Evonik dürfte angesichts seiner Dividendenrendite von 3,8 % und einer siebenjährigen Zahlungshistorie für Dividendeninvestoren attraktiv erscheinen. Dividenden werden in der Regel aus den Unternehmensgewinnen gezahlt. Wenn ein Unternehmen mehr Dividenden ausschüttet, als es verdient hat, kann die Dividende nicht mehr tragbar sein. Daher sollte man immer prüfen, ob sich ein Unternehmen seine Dividende, gemessen als Prozentsatz des Nettogewinns eines Unternehmens nach Steuern leisten kann. Evonik Industries hat in den letzten zwölf Monaten 110 % seines Gewinns als Dividende ausgeschüttet. Sofern keine mildernden Umstände vorliegen, ist aus Sicht eines Investors, der das Unternehmen über viele Jahre besitzen möchte, eine Ausschüttungsquote von über 100 % durchaus bedenklich.
Eine weitere wichtige Überprüfung ist, ob der generierte freie Cashflow ausreicht, um die Dividende auszuschütten. Evonik Industries hat im vergangenen Jahr 70 % seines Free Cashflows ausgezahlt, was akzeptabel ist, aber die Höhe der Erträge, die in das Geschäft reinvestiert werden können, allmählich begrenzt. Es ist gut zu sehen, dass die Dividenden von Evonik Industries zwar nicht durch Gewinne gedeckt, aber zumindest aus Cash-Sicht bezahlbar sind. Wenn das Unternehmen jedoch wiederholt eine Dividende zahlt, die höher ist als der Gewinn, ist das ein Grund zur Sorge. Nur sehr wenige Unternehmen sind in der Lage, nachhaltig höhere Dividenden auszuschütten als ihre ausgewiesenen Gewinne.
Dividendenwachstumspotenzial
Während der letzten sieben Jahre betrug die erste jährliche Zahlung im Jahr 2014 1,0 € gegenüber 1,2 € im Vorjahr. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von etwa 2,0 % pro Jahr über diesen Zeitraum. Ein bescheidenes Dividendenwachstum ist erfreulich, insbesondere bei relativ stabilen Zahlungen.
Obwohl die Dividendenzahlungen relativ zuverlässig waren, wäre es auch schön, wenn der Gewinn pro Aktie (EPS) steigen würde, da dies für den langfristigen Erhalt der Kaufkraft der Dividende unerlässlich ist. In den letzten fünf Jahren scheint der EPS von Evonik Industries um rund 13 % pro Jahr gesunken zu sein. Bei solch einem deutlichen Rückgang ist es wichtig, sich zu fragen, was sich im Geschäft verändert hat. Bei Dividenden geht es um Stabilität, und das Ergebnis je Aktie von Evonik Industries, das die Dividende stützt, ist alles andere als stabil.
Evonik Kursziel
15 Wall Street Analysten haben ein 12 Monat Kursziel für die Aktie von Evonik veröffentlicht. Das durchschnittliche Kursziel für die Evonik Aktie liegt bei 31,27 Euro und entspricht einem leichten Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Evonik Kurs.
Das höchste Kursziel für die Evonik Aktie beträgt 40,00 Euro. Das ist ein deutliches Aufwärtspotenzial gegenüber dem derzeitigen Evonik Kurs. Das niedrigste Evonik Kursziel ist 26 Euro. Die Raitings für die Evonik Aktie sind 6 „Buy“ Raitings, 0 „Outperform“ Raitings, 6 „Hold“ Raitings, 0 „Underperform“ Raitings und 3 „Sell“ Raitings. Im Durchschnitt ergibt sich dadurch ein Konsensrating von „Hold“ für die Evonik Aktie.
Tipps für die Evonik Aktie
Bevor man in Evonik-Aktien investiert, sollte man einige wichtige Grundsätze beachten und die folgenden Tipps beherzigen:
Wird eine Buy & Hold Strategie verfolgt, dann ist es empfehlenswert, vom „Durchschnittskosteneffekt“ Gebrauch zu machen, indem man in regelmäßigen Abständen eine feste Summe in Evonik Aktien investiert. Dies sorgt automatisch dafür, dass der optimale Einstiegspunkt nicht so entscheidend ist, wie dies bei einer einzigen großen Investition der Fall ist. Ob allerdings eine Buy & Hold Strategie verfolgt wird, muss letztendlich individuell entschieden werden. Um diese Entscheidung zu treffen, sind der Zeithorizont des Investments sowie die eigene Renditeerwartung äußerst wichtig.
Wenn Sie Evonik Aktien kaufen möchten, sollten Sie einen regulierten und lizenzierten Broker wie eToro nutzen. Der eToro Broker verfügt nicht nur von einer europäischen Finanzinstitution reguliert, sondern bietet auch faire Gebühren und viele andere nützliche Funktionen, wie z.B. das „Social Trading„.
Wenn Sie sich für einen Online Broker entscheiden, ist es immer am besten, die Funktionen und Merkmale des Brokers mit einem Demokonto zu testen, bevor Sie echtes Geld investieren. Auf diese Weise können Sie ein Gefühl für die Funktionsweise des Brokers bekommen und feststellen, ob er für Sie geeignet ist.
Wie bereits erwähnt, ist jede Investition mit einem gewissen Risiko verbunden. Sie sollten sich immer über Ihre eigene Risikotoleranz im Klaren sein und nur Geld investieren, das Sie bereit sind zu verlieren. Ein Totalverlust der Geldanlage kann bei einem Aktieninvestment niemals vollständig ausgeschlossen werden.
Evonik Aktien Tipps in der Übersicht:
- Der Einstiegspunkt. Viele Anleger fragen sich nach dem Einstiegszeitpunkt in Evonik Aktien. Fachkundig Anleger wissen, dass man bei einem Aktieninvestment niemals mit Sicherheit den besten Einstiegszeitpunkt mit Sicherheit bestimmen kann. Es ist besser, regelmäßig feste Beträge zu investieren, um so vom „Durchschnittskosteneffekt“ zu profitieren.
- Die Anlagestrategie. Es gibt viele Anlagestrategien, welche sich für Evonik Aktien eigenen. Anleger können langfristig in Evonik investieren oder die Aktien zur kurzfristigen Spekulation nutzen. Beide Strategien können funktionieren. Für die meisten Anleger zahlt sich allerdings eine langfristige Investition mehr aus. Die Wahl der richtigen Anlagestrategie ist entscheidend für einen Erfolg. Die Wahl der Anlagestrategie wird zum Beispiel vom Zeithorizont des Investments sowie von der eigenen Renditeerwartung bestimmt.
- Die Brokerwahl: Es gibt eine Vielzahl von Brokern, bei denen man mit mit Evonik Aktien handeln kann. Diese können sich in Bezug auf Kosten, Funktionen und Gebühren erheblich unterscheiden. Unsere erste Wahl für einen Broker ist eToro.
- Was man wissen muss: Die erfolgreichsten Anleger suchen stets nach Möglichkeiten, sich über die Unternehmen und Aktien, in die sie investiert sind, zu informieren. Das bedeutet, dass sie regelmäßig Dinge wie Umsatzzahlen, Quartalsberichte und Blogbeiträge im Bereich „Investor Relations“ auf der Homepage eines Unternehmens überprüfen.
- Marktkorrekturen sind normal: Auch bei vermeintlich sicheren Aktien kann es zu Korrekturen und manchmal zu erheblichen Kursschwankungen kommen. Wird eine langfristige Buy & Hold Strategie verfolgt, sollte man sich hiervon nicht abschrecken lassen und stattdessen die Markt-Korrekturphasen nutzen, um seinen Einsatz zu erhöhen.
Die Evonik Aktie kaufen in 4 Schritten
Wenn Sie daran interessiert sind, Evonik Aktien zu kaufen, müssen Sie die Hilfe eines Brokers in Anspruch nehmen. Recherchieren Sie, um den Broker zu finden, der Ihren Bedürfnissen am besten entspricht, und folgen Sie dann seinen Anweisungen, um die Aktie zu kaufen. eToro ist unsere erste Wahl für Broker, daher ist dies ein guter Ausgangspunkt.
Warum wir eToro empfehlen:
- Keine Depotführungskosten
- Einfache und unkomplizierte Registrierung
- Lizenziert und Reguliert
- Viele Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten
1) Anmeldung bei eToro
Um sich als Anleger zu registrieren, müssen Sie neben Ihrem Vornamen, Nachnamen und Ihrer E-Mail-Adresse lediglich Ihre Telefonnummer und ein sicheres Passwort in das Anmeldeformular eingeben. Ihr Passwort sollte idealerweise aus einer Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Alternativ können Sie sich auch mit einem bestehenden Facebook oder Google Konto anmelden.
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2) Das eToro Konto verifizieren
Nachdem Sie sich bei eToro registriert haben, haben Sie Zugang zu einem kostenlosen eToro Demokonto. Mit diesem Demokonto können Sie den Handel mit Aktien und anderen Finanzinstrumenten testen.
Wenn Sie in echte Evonik Aktien investieren möchten, müssen Sie Ihr eToro Demokonto in ein Echtgeld-Depot umwandeln. Dies ist bei eToro kostenlos und kann jederzeit durchgeführt werden. Um dies zu tun, müssen Sie sich verifizieren.
Um diesen Vorgang abzuschließen, müssen Sie einige zusätzliche persönliche Daten angeben und einige Fragen zu Ihren bisherigen Anlageerfahrungen beantworten. Dies ist Teil der offiziellen KYC-Richtlinien (Know Your Customer) der EU. Nachdem Sie diese Informationen angegeben haben, akzeptieren Sie einfach den Haftungsausschluss, um fortzufahren und schon ist die Verifizierung bei eToro abgeschlossen.
3) Geld auf das eToro Konto einzahlen
Sie müssen Geld auf Ihr eToro Konto einzahlen, um die Evonik Aktie zu kaufen. Die Mindesteinzahlung für deutsche Kunden beträgt 50 USD. eToro bietet eine Vielzahl von Einzahlungsoptionen zur Auswahl an.
- Kreditkarte
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- PayPal
- Banküberweisung
- SOFORT
- Rapid Transfer
- Skrill
- Neteller
- Unionpay
4) Die Evonik Aktie kaufen
Nachdem Sie nun die Schritte 1-3 erfolgreich abgeschlossen haben, können Sie endlich loslegen! Sie können Evonik Aktien über eToro kaufen, indem Sie sich in Ihrem Kundenkonto anmelden und im Suchfeld nach Evonik-Aktien suchen.
Nachdem Sie auf „Handeln“ neben dem Namen der Aktie geklickt haben, öffnet sich ein kleines Fenster, in dem Sie Ihre Präferenzen für den Kauf von Evonik Aktien festlegen können. Sie können in diesem Fenster zum Beispiel den Preis festlegen, zu dem Sie Evonik-Aktien kaufen möchten. Wenn Sie Evonik Aktien sofort kaufen möchten, können Sie dies zum aktuellen Marktpreis tun.
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Evonik Aktie kaufen – warum sollte man Investieren?
In die Evonik Aktie zu investieren hat Vorteile aber auch Nachteile. Neben guten Renditen kann es wie bei jedem Aktieninvestment auch zu jahrelangen Verlusten der Aktie. Wie stark aber sind die Vor- und Nachteile ausgeprägt?
Ein zentraler Vorteil der Evonik Aktie besteht darin, dass es sich um eine relativ risikoarme Anlage handelt, da das Unternehmen einen guten Cashflow besitzt und optimal auf stetiges, langfristiges, aber eher langsames Wachstum ausgelegt ist. Das ermöglicht dem Unternehmen, eine hohe Dividende auszuzahlen, welche ein weiterer großer Vorteil der Aktie ist. Mit einer Aktie wie Evonik ist es allerdings eher unwahrscheinlich, dass Anleger den breiten Markt zu schlagen.
Außerdem gilt die Evonik Aktie als relativ günstig. Nach dem Price-Multiple-Modell, welches das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Unternehmens mit dem Branchendurchschnitt vergleicht, scheint der Aktienkurs gerechtfertigt. Die Aktienquote von 28,6x notiert derzeit leicht über der Quote ihrer Branchenkollegen von 27,47x, was bedeutet, dass wenn man heute Evonik Industries kauft, man einen relativ vernünftigen Preis für die Aktie zahlt.
Was spricht gegen die Evonik Aktie?
Es gibt aber auch Argumente, welche gegen ein Investment in Evonik Aktien sprechen. Wenn wir eine Dividendenaktie betrachten, müssen wir uns ein Urteil darüber bilden, ob die Dividende steigen wird, ob das Unternehmen in der Lage ist, sie unter einer Vielzahl von wirtschaftlichen Umständen zu halten und ob die Dividendenausschüttung nachhaltig ist. Evonik Industries zahlt allerdings einen so hohen Anteil seiner Einnahmen aus und das Ergebnis je Aktie ist rückläufig. Nach diesen Kriterien sieht Evonik Industries aus Sicht der Dividendeninvestition eher suboptimal aus.
Auch ist das Beta des Unternehmens (ein Maß für die Volatilität des Aktienkurses) im Vergleich zu seinen Branchenkollegen hoch, sodass die Kursbewegungen im Vergleich zum Rest der Branche stärker sein werden. Wenn der Markt rückläufig ist, werden die Aktien des Unternehmens wahrscheinlich stärker fallen als der Rest. Das bedeutet, dass die Aktie des Unternehmens für eine vermeintlich sichere Anlages relativ volatil ist.
Auch die EBIT-Wachstumsrate von Evonik Industries ist in der Analyse ein echtes Minus. Dadurch macht die Verschuldung Evonik Industries es ein bisschen riskant.
Soll man in die Evonik Aktie investieren? Vor- und Nachteile
Vorteile der Evonik Aktie
- Die Aktie von Evonik ist im Branchenvergleich günstig
- Das Unternehmen hat eine langjährige Tradition
- Die Dividende ist sehr hoch und dadurch attraktiv
Nachteile der Evonik Aktie
- Das EPS ist rückläufig
- Evonik zahlt einen Großteil seines Ergebnisses und mehr als die Hälfte seines Free Cashflows als Dividende aus
- Evonik besitzt im Branchenvergleich ein relativ hohes „Beta“ (Volatilität)
Die Zukunft von Evonik – Evonik Aktienprognose
Wie wird Evonik in Zukunft aussehen? Diese Frage lässt sich nur schwer mit Sicherheit beantworten, aber wir können dennoch versuchen, eine Prognose zu erstellen. Hierfür ist es oft nützlich, sich die letzten Umsatzzahlen des Unternehmens anzusehen. Denn Evonik ist nach einem starken ersten Quartal zuversichtlicher für Gesamtjahr 2021.
- Ausblick 2021 von Evonik: Bereinigtes EBITDA von 2,1 Mrd. € bis 2,3 Mrd. €.
- Der Umsatz steigt im ersten Quartal um 4 Prozent
- Bereinigtes EBITDA steigt um 15 Prozent
- Free Cashflow fast verdreifacht auf 312 Mio. €
Für das Gesamtjahr sieht Evonik also nach einem starken ersten Quartal positiver. Eine weltweit höhere Nachfrage und verbesserte Verkaufspreise im Quartal führten zu einer Steigerung von Umsatz und Ergebnis. Haupttreiber waren die drei Wachstumsdivisionen „Specialty Additives“, „Nutrition & Care“ und „Smart Materials“ mit deutlichem Wachstum.
Für 2021 erwartet Evonik nun ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Adjusted EBITDA) zwischen 2,1 Milliarden Euro und 2,3 Milliarden Euro. Zuvor lag das untere Ende der prognostizierten Bandbreite bei 2,0 Mrd. €. Der Umsatzausblick bleibt für das Jahr bei 12 bis 14 Mrd. €. Im Jahr 2020 erzielte Evonik ein bereinigtes EBITDA von 1,91 Milliarden Euro und einen Umsatz von 12,2 Milliarden Euro.
- Im ersten Quartal stieg das bereinigte EBITDA im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 Prozent auf 588 Millionen Euro. Gegenüber dem ersten Quartal 2019 betrug das Plus 9 Prozent.
- Der Umsatz stieg in den ersten drei Monaten gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres um 4 Prozent auf 3,36 Milliarden Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss stieg um 32 Prozent auf 239 Millionen Euro.
Der Free Cashflow hat sich im Quartal auf 312 Mio. € nahezu verdreifacht, begünstigt durch die verbesserte Geschäftsentwicklung, ein striktes Management des Nettoumlaufvermögens und geringere Steuerzahlungen. Auch der Free Cashflow lag im ersten Quartal 2019 über dem Niveau vor der Pandemie von 159 Millionen Euro.
Entwicklung der Geschäftsbereiche von Evonik in 2021
Specialty Additives: Der Umsatz des Geschäftsbereichs stieg im ersten Quartal um 6 Prozent auf 907 Millionen Euro. Additive für die Lackindustrie wurden in allen Regionen deutlich stärker nachgefragt, wobei der Umsatz in diesem Bereich deutlich zunahm. Eine steigende Nachfrage nach langlebigen Gütern beflügelte den Absatz von Additiven für Polyurethanschäume für Produkte wie Matratzen oder Kühlschränke. Die Nachfrage nach Additiven für die Bauindustrie bleibt robust. Erneuerbare Energieprodukte wurden vor allem in Asien deutlich stärker nachgefragt. Das bereinigte EBITDA stieg um 14 Prozent auf 273 Millionen Euro.
Nutrition & Care: Der Umsatz von Nutrition & Care stieg im ersten Quartal um 4 Prozent auf 780 Millionen €. Der Umsatz mit essenziellen Aminosäuren blieb stabil. Produkte für den Gesundheits- und Pflegebereich profitierten von der guten Nachfrage. Insbesondere Wirkstoffe für kosmetische Anwendungen entwickelten sich weiterhin positiv. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich dank höherer Verkaufspreise und aktivem Kostenmanagement um 21 Prozent auf 143 Millionen Euro.
Smart Materials: Der Umsatz des Geschäftsbereichs verbesserte sich im ersten Quartal um 6 Prozent auf 909 Millionen Euro. Im Bereich der anorganischen Produkte profitierte das Reifensilicageschäft von einem weltweiten Wirtschaftsaufschwung. Die Nachfrage nach Produkten aus dem Hygiene- und Pflegebereich sowie für Umweltanwendungen bleibt robust. Das Katalysatorengeschäft profitierte von der Einbeziehung der im November 2020 erworbenen Porocel. Hochleistungspolymere verzeichneten eine gute Nachfrage aus der Automobilindustrie. Auch der Umsatz mit Polyamid 12-Pulver konnte gesteigert werden. Das bereinigte EBITDA der Division stieg um 4 Prozent auf 173 Millionen €.
Performance Materials: Der Umsatz des Geschäftsbereichs ging im ersten Quartal um 1 Prozent auf 580 Mio. € zurück. Der Absatz von C4-Produkten stieg mit steigender Nachfrage und steigenden Verkaufspreisen. Die Geschäftsentwicklung der Superabsorber wurde durch eine witterungsbedingt geringere Produktionsleistung beeinflusst. Das bereinigte EBITDA stieg von 18 Mio. € auf 42 Mio. €.
Zusammengefasst: Ein Unternehmen wie Evonik profitiert direkt von einer steigenden Wirtschaftsaktivität. Es ist fraglich, ob die der Wirtschaftsaufschwung so rasant fortschreiten wird wie bisher. Trotzdem machen diese positiven Zahlen die Evonik Aktie für die nächsten Jahre aufgrund ihrer guten Dividende deutlich attraktiver.
Fazit zur Evonik Aktie
Evonik ist ein deutsches Unternehmen, welches international tätig ist. Das Unternehmen zahlt eine hohe Dividende aus und ist dadurch mit Sicherheit für Dividendeninvestoren attraktiv. Ein positives erstes Quartal und ein Wirtschaftsaufschwung geben dem Unternehmen ein gewisses Potenzial. Dividendeninvestoren sollten sich allerdings vor einem Investment darüber im Klaren sein, dass Evonik in den letzten Jahren einen Großteil seines Ergebnisses und mehr als die Hälfte seines Free Cashflows als Dividende ausgezahlt hat. Das könnte in Zukunft zu einem Problem werden.
Neben dem Unternehmen selbst ist es auch wichtig, die Entwicklung des bereiten Markts und der Wirtschaft in seine Entscheidung miteinbeziehen. Die Evonik Aktie besitzt ein relativ hohes „Beta“ und reagiert daher stärker auf einen rückgängigen Markt. Wie lautet nun die Antwort auf die Frage: Evonik Aktie kaufen oder nicht? Darauf gibt es keine einheitliche einfache Antwort, da dies zu stark von jedem individuellen Anleger abhängig ist. Für Dividendeninvestoren könnte die Evonik Aktie aber definitiv attraktiv sein.
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Häufig gestellte Fragen zu Evonik Aktien
Sollte man in Evonik Aktien investieren?
Die Antwort auf diese Frage fällt je nach Anleger unterschiedlich aus. Eine Investition in Evonik Aktien ist jedoch eine gute Option, insbesondere für diejenigen, die in Dividenden investieren, um eine relativ stabile und sichere Rendite zu erzielen.
Sind Gewinne bei Evonik Aktien garantiert?
Es gibt keine Garantie, dass man mit einem Investment in Evonik Gewinne erzielt. Auch die Evonik Dividende ist nicht garantiert. Da Evonik einen Großteil seines Ergebnisses als Dividende auszahlt, könnte es gut möglich sein, dass das Unternehmen in Zukunft seine Dividende kürzen oder ganz abschaffen muss.
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Wie Evonik Aktien kaufen?
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Zuletzt aktualisiert am 2. Mai 2024