Decentralized Exchanges, auch „DEX“ genannt, sind dezentrale Krypto-Börsen. Hier können Nutzer direkt über ihre dezentrale Krypto-Wallets Token austauschen bzw. swappen. Im Gegensatz zu zentralisierten Krypto-Börsen sind Decentralized Exchanges anonymer, einfacher und schneller zu nutzen. Es gibt keinen zentralen Market Maker werden die Einlagen vieler Nutzer in dezentralen Liquiditätspools gebündelt.
Was genau ist ein Decentralized Exchange? Wie funktionieren dezentrale Krypto-Börsen? Worauf muss man achten? Was sind die Vorteile und Nachteile? Welche sind die besten Decentralized Exchanges 2024 am Markt?
Wir liefern klare Antworten in unserem Decentralized Exchanges Vergleich und stellen unseren Testsieger DeFi Swap im Detail vor.
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Top 5 DEX Exchanges 2024 auf einen Blick
Die Anzahl der dezentralen Börsen ist in den letzten Monaten rasant gestiegen, sodass es manchmal schwer ist vor lauter Bäumen den Wald noch zu erkennen. Wir haben in unserem Decentralized Exchanges Vergleich die wichtigsten Anbieter getestet – hier sind die Top 5 DEX Börsen für 2024:
Ranking | Exchange | Besonderheiten | Zum Anbieter |
Platz 1 | DeFi Swap | Wichtiger DEX auf Binance Smart Chain Kostengünstige Transaktionen mit allen BEP-20-Token Höchste Auszahlungen bei Liquiditätspools DeFi Coin (DEFP) als nativer Token mit hohem Potenzial Auch Yield Farming und Liquidity Mining verfügbar |
Zu DeFi Swap |
Platz 2 | PancakeSwap | Führender DEX auf Binance Smart Chain Nutzbar mit Binance Chain Wallet, BSC-fähigen Wallets Alle BEP-20-Token können gehandelt werden Rückgrat des DeFi-Ökosystems auf BSC CAKE Token als Governance- und Utility-Token |
Zu PancakeSwap |
Platz 3 | Uniswap | Erster und größter DEX auf Ethereum Blockchain Pionier des Modells der Automated Market Maker (AMMs) Aktuelle Version Uniswap v3 auf Ethereum Blockchain und Optimism L2 Rückgrat des DeFi-Ökosystems auf Ethereum UNI Token als kombinierter Governance- und Utility-Token |
Zu Uniswap |
Platz 4 | 1inch | Dezentrale Börse und DEX Aggregator in einem, basierend auf Ethereum Blockchain DEX-Aggregator durchsucht führende DEXes nach bestem Swap-Preis Swaps werden auf mehrere DEXes aufgespalten, für Nutzer als ein Swap abgewickelt 1Inch Token für Governance und Utility Token mit Vergünstigungen im Ökosystem |
Zu 1inch |
Platz 5 | Curve | DEX mit Spezialisierung auf Stablecoins Basierend auf der Ethereum-Blockchain Größte Anzahl an unterstützten Stablecoins aller DEXes Tokenisierte BTC-Assets wie renBTC und wBTC handelbar |
Zu Curve |
Was ist eine Decentralized Börse (DEX)?
Klassische Krypto-Börsen werden auch als zentrale Krypto-Börsen (centralized exchanges, CEX) bezeichnet, weil jeder Trade durch einen zentralen Vermittler bzw. Market Maker abgewickelt wird. DEX-Plattformen verwenden nicht die gleiche Art von Orderbüchern wie CEX-Plattformen, es werden Trades ohne zentralen Vermittler abgewickelt, weshalb man eben von einer dezentralen Börse spricht.
Die Abwicklung von Trades kann auf zwei unterschiedliche Arten organisiert sein. Einige dezentralen Börsen nutzen direktes Peer-to-Peer-Trading, bei dem eine echte Person auf der anderen Seite der Transaktion steht. Andere wiederum verwenden mathematisch basierte Computerprogramme, die automatisch aus Liquiditätspools handeln und nicht direkt mit echten Menschen. Bei letzterem handelt es sich um den Ansatz des Automated Market Makers (AMMs).
Bei dezentralen Börsen muss man weder ein Benutzerkonto anlegen noch irgendwelche persönlichen Daten angeben. Es gibt keine KYC-Meldepflichten, was bedeutet, dass die DEX-Transaktionen völlig anonym sind. Die einzigen Informationen, die man sehen kann, sind die öffentlichen Wallet-Adressen, die auf der Blockchain Transaktionen durchführen.
Bei jedem Decentralized Exchange kann man direkt von seiner privaten Wallet aus traden. Es ist nicht erforderlich, dass man zuerst Fiat oder digitale Vermögenswerte auf die Plattform überträgt. Erforderlich ist hingegen, dass das Wallet die entsprechende Blockchain unterstützt, auf der der DEX basiert; zudem muss freilich das gewünschte Währungspaar beim Exchange verfügbar sein.
DEX-Plattformen verfügen auch nicht über integrierte Wallets, die Ihre Vermögenswerte automatisch speichern. Der Nutzer ist selbst dafür verantwortlich, sie sicher in seiner eigenen privaten Wallet zu verwahren, die nur er kontrolliert.
Platz 1: Defi Swap
Unser Testsieger für Decentralized Exchanges ist der DeFi Swap. Es handelt sich bei DeFi Swap um die beste Möglichkeit, um DeFi-Coins zum besten verfügbaren Kurs zu swappen und zu farmen. DeFi Swap basiert auf der Binance Blockchain und ermöglicht den Austausch aller BEP-20-Tokens auf der Binance Smart Chain.
Besonders praktisch daran ist, dass dadurch die hohen Kosten bzw. Gas-Gebühren von DEX auf Ethereum wie Uniswap entfallen! Die dezentrale Börse verwendet geprüfte Protokolle und bietet neben Swapping- auch Yield Farming und Liquidity Mining Optionen.
Genutzt werden kann DeFi Swap mit allen dezentralen Binance Smart Chain Wallets wie MetaMask, Binance Chain Wallet oder WalletConnect. DeFi Swap-Benutzer erhalten einen Anreiz, Liquidität bereitzustellen, um einen Teil der der Swap-Gebühren als Rendite zu erhalten. Besonders attraktiv finden wir den DeFi Swap Token (DEFP), welcher als nativer Token mit Utility-Funktion im Ökosystem des DEX zum Einsatz kommt.
Platz 2: PancakeSwap
PancakeSwap ist ein Decentralized Exchange, der auf der Binance Smart Chain basiert, einer schnellen und kostengünstigen Alternative zur Ethereum Blockchain. Ähnlich wie das berühmte Uniswap DeFi AMM-Protokoll, das auf Ethereum läuft, ermöglicht PancakeSwap den Nutzern, zwischen Kryptowährungen zu tauschen, indem sie von Nutzern gebildete Liquiditätspools anzapfen.
Um diese Liquiditätspools zu schaffen, bietet PancakeSwap eine Fülle von DeFi-Farming-Möglichkeiten für Liquiditätsanbieter. Die Liquiditätsbeschaffung hat bisher gut funktioniert – weit über 4 Milliarden Dollar an Total Value Locked (TVL) sind zu PancakeSwap gewandert, seit es seine Smart Contracts geöffnet hat.
Im Gegensatz zu Uniswap belohnt PancakeSwap jedoch diejenigen, die ihren eigenen BEP-20 Token namens CAKE staken. Wenn man CAKE staked, erhält man SYRUP in einem Verhältnis von 1:1. Wenn man SYRUP hält, hat man Anspruch auf 25% der CAKE-Emissionen, die anteilig an die Inhaber verteilt werden. Für die Nutzung des PancakeSwap benötigt man eine BSC-kompatible Wallet wie etwa Binance Chain Wallet oder auch MetaMask mit entsprechender Implementierung für BSC.
Platz 3: Uniswap
Uniswap ist die größte dezentrale Börse, die auf der Ethereum-Blockchain betrieben wird. Sein nativer Governance-Token ist der UNI, der Anfang 2021 über einen Airdrop ausgegeben wurde. Bei Uniswap wurde zeitweilig bereits ein Total Value Locked (TVL) von über 10 Mrd. USD erreicht.
Uniswap wurde bereits Ende 2018 von Hayden Adams gegründet und wurde durch eine von Ethereum-Gründer Vitalik Buterin in einem Blogbeitrag angeregte Idee inspiriert. Das Team um Hayden Adams hat das Konzept der Automated Market Maker (AMMs) entwickelt, welches von praktisch allen Decentralized Exchanges in ähnlicher Form übernommen wurde.
Das Uniswap Protokoll wurde bereits mehrmals überarbeitet und fortentwickelt. Die aktuelle Version Uniswap v3 wurde im April 2021 vorgestellt und brachte zahlreiche Verbesserungen. Am wichtigsten waren dabei die Features der Concentrated Liquidity und Multiple Fee-Tiers, welche den Betreibern von Liquiditätspools präzise Steuerungsmöglichkeiten zur Konfiguration und Optimierung der Anreizschemen ihrer Pools bieten sollten.
Uniswap ist der Vater aller Decentralized Exchanges und kann mit allen dezentralen Ethereum-Wallets genutzt werden, dies umfasst etwa das MetaMask Wallet oder Wallet Exchange. Neben der Ausführung auf der Ethereum Blockchain als Layer 1 wird mittlerweile auch eine Instanz auf der Ethereum Layer 2 Scaling Solution Optimum ausgeführt.
Platz 4: 1inch
1inch Exchange ist ein innovativer Decentralized Exchange, der eigentlich zwei Dinge in einem ist: ein Decentralized Exchange und ein DEX Aggregator. Worin liegt der Unterschied?
Als DEX bietet 1inch Nutzern die Möglichkeit, Kryptowährungen ähnlich wie bei anderen DEXes direkt auf der benutzerfreundlichen Plattform aus ihrem Krypto-Wallet heraus zu swappen.
Es ist die DEX-Aggregator-Komponente, die 1inch Exchange von seinen Konkurrenten abhebt. 1inch bündelt die Liquidität auf beliebten DEXen wie Uniswap, Sushi, Balancer, Bancor und anderen. Aggregieren bedeutet in diesem Fall, dass 1inch die von Ihnen gehandelten Paare an allen verfügbaren Börsen nach den absolut bestmöglichen Preisen durchsucht. Wenn es an der Zeit ist, den Swap durchzuführen, teilt 1inch die Order auf und verteilt ihn auf mehrere Börsenplätze. Auf der Benutzerseite erlebt man den Trade jedoch als eine einzige Transaktion.
Gegründet wurde 1Inch bereits Mitte 2019 von Sergej Kunz und Anton Bukov. Mehr als 150 Millionen USD an Wagniskapital hat man seither durch eindrucksvolle VCs und Investoren wie Binance Labs oder Galaxy Digital und Pantera Capital aufbringen können. Der DEX Token namens 1Inch ist eine Kombination aus Governance Token und Utility Token, welcher Vergünstigungen bei der Nutzung der 1Inch Services bietet.
1Inch kann mit jedem dezentralen Ethereum-Wallet wie MetaMask Wallet, Coinbase Wallet oder Wallet Connect verwendet werden.
Platz 5: Curve
Wie Uniswap ist auch Curve ein Decentralized Exchange für den Handel mit Krypto-Assets. Der Hauptunterschied zwischen den beiden ist, dass man bei Uniswap jeden ERC-20 Token tauschen kann (solange Liquidität vorhanden ist), während Curve speziell für den Handel mit Stablecoins auf Ethereum gedacht ist.
Curve unterstützt derzeit den Handel mit den folgenden Stablecoins: DAI, USDT, USDC, GUSD, TUSD, BUSD, UST, EURS, PAX, sUSD, USDN, USDP, RSV, LINKUSD. Außerdem kann man ETH, LINK und eine Handvoll tokenisierter BTC-Assets wie wBTC und renBTC traden.
Die meisten der Liquiditätspools sind Lending-Protokolle. Das heißt, wenn man sich daran beteiligt, kann man nicht nur an den Handelsgebühren, sondern auch am Lending verdienen. Diese vier Pools erzielen eine bessere Performance, wenn die Leihsätze hoch sind, aber sie sind mit mehr Risiken verbunden. Zwei der Pools (sUSD und sBTC) bieten Anreize (Synthetix und Ren). Sie sind keine Lending-Pools. Es gibt auch zwei tokenisierte Bitcoin-Pools (ren und sBTC).
Wie funktionieren DEX Börsen?
Um die Funktionsweise von Decentralized Exchanges erläutern zu können, müssen wir auf den unterschiedlichen Aufbau von DEXes mit Automated Market Maker (AMM)-Funktion auf Basis von Liquiditätspools und DEXes mit Peer-to-Peer-Exchanges separat eingehen. Weil jedoch nahezu alle DEXes das Modell der AMMs benutzt, werden wir an dieser Stelle auf die Erläuterung von Peer-to-Peer-Trades verzichten.
Damit beim DEX eine Abwicklung von Orders ohne ein zentrales Orderbuch durchgeführt werden kann, hat das Team von Uniswap v1 um Hayden Adams das Konzept der dezentralen, automated Market Maker konzipiert bzw. erstmals mit Smart Contracts umgesetzt.
Wie kauft man Defi Coins? Anleitung zum Kauf vom Defi Coin
Unsere klare Empfehlung für alle Nutzer, die sich für Decentralized Exchanges interessieren, ist den DeFi Coin unseres Testsiegers DeFi Swap zu kaufen. Damit kann man beim Wachstum des DEX mitverdienen und zudem Vorteile bei Liquidity Mining und Yield Farming erhalten.
Schritt 1: Trust Wallet anlegen
Im ersten Schritt muss man als Nutzer seine praktische Trust Wallet anlegen. Hierfür einfach die Trust Wallet App für iOS oder Android herunterladen und installieren. Beim erstmaligen Öffnen erscheint ein Bildschirm, der eine Backup Seedphrase und ein Passwort zur Sicherung des Zugangs generieren lässt.
Unbedingt die Backup Seedphrase mit der Hand auf einem Blatt Papier notieren und dieses sicher verstauen – für Dritte unerreichbar aufbewahren.
Schritt 2: DeFi Coin zum Wallet hinzufügen
Nun die Trust Wallet öffnen und die DeFi Coin zum Trust Wallet hinzufügen. Hierfür in der Suchleiste der Token „DEFC“ eingeben und dann den Button „Add Custom Token“ eingeben und den Token-Contract von DEFC hinzufügen.
Schritt 3: Binance Token (BNB) auf Binance kaufen
Jetzt muss man beim zentralen Exchange Binance einmal BNB Token kaufen. Sofern man noch kein Konto eröffnet hat, einfach Anmeldeformular ausfüllen und Konto verifizieren.
Nach einer Einzahlung per Kreditkarte oder Banküberweisung kann man das Währungspaar EURBNB wählen, um eingezahlte EUR in BNB umzuwandeln. Die BNB kann man dann per Auszahlung in seine Trust Wallet auszahlen lassen.
Schritt 4: BNB gegen Defi Coin swappen
Direkt bei Defi Swap verbindet man jetzt sein TrustWallet mit der dezentralen Börse. Dann kann man mit wenigen Schritten die enthaltenen BNB Token gegen DEFC swappen – schon ist das DeFi Coin kaufen abgeschlossen!
Automated Market Maker (AMMs)
Man kann sich AMM als ein Computerprogramm vorstellen, das den Prozess der Bereitstellung von Liquidität automatisiert. Diese Protokolle werden mit Hilfe von Smart Contracts – einem Computercode, der sich selbst ausführt – erstellt, um den Preis der Krypto-Token mathematisch zu definieren und Liquidität bereitzustellen.
Dabei ist zu beachten, dass Swaps bzw. der Austausch von Coins immer in bestimmten Währungspaaren, also z.B. BTC/ETH, ETH/UNI usw. erfolgt. Liquidität muss in Liquiditätspools einzelner Währungspaare bereitgestellt werden, damit Swaps zwischen diesen Coins bei dezentralen Börsen dezentral verarbeitet werden können. Ein Liquiditätspool ist eine Bezeichnung für die Anzahl von hinterlegten Token eines Währungspaares, welche in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen.
AMMs unterscheiden sich von zentralen Exchanges durch drei wesentliche Aspekte:
- Sie schaffen Anreize für die Nutzer in einem Prozess, der Yield Farming genannt wird, um Krypto-Assets in Liquiditätspools zu staken.
- Sie verwenden einen Algorithmus, normalerweise x*y=k, um jedem, der mit dem Pool handelt, einen konstanten Preis zu bieten.
- Automatischer Tausch von Vermögenswerten zwischen Händlern und Liquiditätspools mit Hilfe von Smart Contracts
AMMs stützen sich auf eine mathematische Formel, um die in ihrem Protokoll zusammengefassten Vermögenswerte zu bewerten, zumeist lautet die Formel x*y=k. Die Variablen stehen dabei für:
- x für die Anzahl eines bestimmten Tokens, der im Liquiditätspool hinterlegt ist;
- y für die Anzahl der Token eines anderen Coins im selben Pool und
- k für den konstanten und ausgeglichenen Preis.
Die obige Formel bedeutet im Wesentlichen, dass man, wenn man eine bestimmte Menge an Token x abheben möchte, auch Token y in gleicher Menge einzahlen muss, um ein Ungleichgewicht zu vermeiden.
Ablauf eines dezentralen Swaps mittels AMM
Decentralized Exchanges basieren auf einem Protokoll, welches sich zumeist am Pionier, dem Uniswap Protokoll orientiert. Wir werden in diesem Abschnitt im Detail erläutern, wie ein dezentraler Swap über das Uniswap Protokoll abläuft.
Uniswap ist ein AMM-Protokoll, das wie ein Kellnerroboter funktioniert, der Geschäfte zwischen einem Trader und einem von Liquiditätsanbietern (LPs) betriebenen Liquiditätspool abwickelt. Im Rahmen des AMM-Modells kann man mehrere Rollen einnehmen: Trader, Liquiditätsanbieter (Liquidity Provider – LP) und Protocol Governor. Das Protokoll selbst erfüllt zwei Aufgaben:
- Preisermittlung für Vermögenswerte
- Ausführung von Trades über Smart Contracts
Stellen wir uns zum Beispiel vor, wir tauschen ETH-Token gegen UNI-Token bei Uniswap. Nachdem man auf die Schaltfläche Swap geklickt hat, berechnet der Algorithmus, wie stark sich der Trade auf die Reserven des Liquiditätspools auswirkt – woraufhin ein Preisangebot abgegeben wird.
Nachdem die Transaktion genehmigt wurde, zahlt der AMM UNI-Token in den ETH-UNI-Pool ein. Schließlich sendet er die angegebene Menge an ETH aus dem Pool an die Wallet des Nutzers. AMMs verwenden die Formel für ein konstantes Produkt, um den Preis von Vermögenswerten zu bestimmen: x*y=k.
- X und y sind die gleichen Beträge der Vermögenswerte eines Liquiditätspools, während
- k die gesamte oder konstante Menge der Pool-Liquidität ist.
Betrachten wir nun den ETH-UNI-Trade aus der Perspektive unserer neuen Formel. Um ETH (x) bei Uniswap zu kaufen, müssen die Nutzer UNI (y) Token zum Pool hinzufügen. Es sei darauf hingewiesen, dass k verlangt, dass die Menge an Liquidität konstant bleibt. Wenn der Nutzer also UNI-Token hinzufügt, erhöht er die eine Seite des Pools und verringert die andere (er entfernt ETH).
Der Algorithmus teilt die Gesamtliquidität des Pools durch die neue Menge an UNI im Pool und dividiert diese dann durch die neue Menge an ETH im Pool, so dass (k / y) / x = Preis ergibt. Auf diese Weise bestimmt das Protokoll den Preis, der für ETH (und andere Token) gezahlt wird und der steigt, je mehr ETH aus dem Pool gekauft wird.
Decentralized Exchange (DEX) vs Centralized Exchange (CEX)
Alle Krypto-Börsen fallen entweder in die Kategorie eines zentralisierten Exchange (CEX) oder eines decentralized Exchange (DEX).
Centralized Exchange
Bei einem CEX wird die Abwicklung von Trades über eine als Dritte agierende Organisation abgewickelt, welche die Aufbewahrung von digitalen Vermögenswerten bietet, den Trade reguliert und im Gegenzug Transaktionsgebühren einhebt. Bei CEX erfolgt der Austauschprozess über ein Orderbuch.
Es legt den Preis für eine bestimmte Kryptowährung auf der Grundlage der aktuellen Kauf- und Verkaufsaufträge fest.
Decentralized Exchange
Beim DEX gibt es keine Drittpartei, die Händler traden direkt miteinander über ein DEX Protokoll. Die Nutzer verbinden sich mittels ihrer dezentralen Wallets über einen Smart Contract; die Liquidität wird über Liquiditätspools bereitgestellt, die Preisermittlung erfolgt über das Konzept der Automated Market Maker (AMMs).
Eine geringe Gebühr wird für Belohnung der Liquiditätsanbieter und Entwicklung des Protokolls eingehoben.
Wir stellen die Unterschiede bzw. Vor- und Nachteile von CEX vs. DEX in den folgenden Aspekten gegenüber:
Kontrolle
Bei einer CEX behält die Börse die Verwahrung der Vermögenswerte bei. Sie haben keine Kontrolle über ihren privaten Schlüssel, so dass die Börse theoretisch jederzeit ihr Vermögen beschlagnahmen kann.
Bei einer DEX behalten Sie als Nutzer die Verwahrung Ihres privaten Schlüssels und damit Ihrer Kryptowährung. Ein DEX erlangt niemals die Verwahrung Ihrer Kryptowährungen. Stattdessen bleiben sie immer in der Wallet des Nutzers und damit unter seiner Kontrolle.
Sicherheit
Zentralisierte Börsen sind häufig das Ziel von Hackerangriffen, wie die berüchtigten Beispiele von Bitmart, Mt. Gox und mehrere Hacks der Lazarus Group zeigen. Aufgrund ihrer Architektur bieten zentralisierte Börsen ein größeres Ziel für böswillige Akteure.
Auch dezentrale Börsen können gehackt werden, allerdings können Hacker nur einzelne Smart Contracts angreifen und nicht die Börse als Ganzes. Daher gelten sie im Allgemeinen als sicherer, obwohl es auch DEX-Hacks gegeben hat.
Gebühren
Zentrale Exchanges heben Transaktionsgebühren für die Ausführung von Orders ein, die Gebühr liegt meist bei 0,1-0,3 % des Ordervolumens.
Bei dezentralen Börsen können die Gebühren für einzelne Transaktionen niedriger sein, aber die Abwicklung der Transaktionen der On-Chain-Trades mit Gas-Gebühren führt oft zu höheren Gesamtkosten als bei einer zentralen Börse.
Vielfalt an verfügbaren Coins
Je nach CEX sind meist zwischen 50-200 verschiedene Kryptowährungen verfügbar.
Bei DEXes hingegen kann jeder beliebige Nutzer einen bestimmten Token listen indem er Liquidität für ein Währungspaar bereitstellt, weshalb meist Tausende von Altcoins verfügbar sind. DEXes bieten mehr Vielfalt, aber keinen Handel gegen Fiat-Währungen.
Risiken
Das Problem bei den CEXes ist, dass die Nutzer die Verwahrung ihrer Kryptowährungen aufgeben und diese Börsen anfälliger für Hacks sind.
Die Hauptrisiken einer DEX hängen mit den Liquiditätsanbietern zusammen. Wenn ein Handelspaar besonders volatil ist, kann der Liquiditätsanbieter einen unbeständigen Verlust erleiden. Außerdem besteht bei DEXs das Risiko von Rug Pulls.
Liquidität
Zentralisierte Börsen verfügen über eine viel höhere Liquidität und ermöglichen Tradern den Handel mit den liquidesten Kryptowährungen im Wert von bis zu mehreren hundert Millionen Dollar.
Dezentrale Börsen haben aufgrund des On-Chain-Charakters eine viel geringere Liquidität. Dies führt zu Slippage, d.h. große Orders können nur zu schlechteren Preisen ausgeführt werden, als von den Tradern gewünscht.
Regulierung
CEX sind reguliert und müssen die KYC- und AML-Standards einhalten, um Geldwäsche und die Finanzierung terroristischer Gruppen zu verhindern.
Dezentrale Börsen sind unreguliert, da sie alle ihre Trades über öffentliche Blockchains abwickeln. Nutzer müssen in der Regel keine KYC- oder AML-Prozesse durchführen; Finanzaufsichtsbehörden ist dies jedoch ein Dorn im Auge, sie haben bereits eine Regulierung von DEXes angedroht bzw. in ihre Vorhaben aufgenommen.
Zahlungsmethoden
Bei den Zahlungsmethoden ist man beim Decentralized Exchange leider zumeist auf eine einzige Möglichkeit angewiesen: Der respektive Token bzw. Coin muss sich bereits im dezentralen Wallet befinden, mit dem man sich mit der dezentralen Börse verbindet. Wie der Token in die Wallet kommt steht dem Krypto-Anleger natürlich offen.
Letztendlich wird man also eine zentrale Krypto-Börse benötigen, bei der man mit Fiat-Währung über Kreditkarte, PayPal oder Banküberweisung einzahlen und die gewünschte Kryptowährung kaufen kann. Über die Funktion der Auszahlung kann man den Token dann in die dezentrale Wallet übermitteln, bevor man beim dezentralen Exchange swappen kann.
In puncto Zahlungsmethoden spricht also alles für die Nutzung auf einen zentralen Exchange, wenn man sich den Aufwand einer dezentralen Börse ersparen möchte.
Warum nutzen Leute Decentralized Exchanges?
Für langjährige Nutzer von zentralen Exchanges stellt sich vielleicht zunächst die Frage, warum man überhaupt eine dezentrale Börse nutzen sollte. Nun, Nutzer haben unterschiedliche Präferenzen, aber für viele gibt es gute Gründe für die Nutzung eines Decentralized Exchange.
- Manche Nutzer wollen kein AML/KYC-Verfahren durchlaufen: Bei dezentralen Börsen kann man direkt über seine dezentrale Krypto-Wallet traden. Es ist kein AML- oder KYC-Verfahren abzuschließen, soll heißen: Ein Nutzer muss weder Identitäts- noch Adressnachweis erbringen. Somit kann er seine Identität verschleiern, Transaktionen sind aber nicht anonym sondern nur pseudonym, weil die Wallet-Adresse hinter den Transaktionen von jedermann eingesehen werden kann.
- Viele neue Altcoins sind nur bei DEXes verfügbar: Neue Krypto-Projeke listen ihre Token meist zunächst bei einem dezentralen Exchange, weil sie nur mit hohem Aufwand und gegen Kosten ein Listing bei zentralen Exchanges erhalten können. Gerade risikofreudige Krypto-Trader, die nach den nächsten „10x Altcoin Gems“ suchen, werden diese Token meist nur beim decentralized exchange vorfinden.
- Vollständige Kontrolle über digitale Assets: Viele Krypto-Nutzer wollen ausschließlich ihre dezentralen Non-Custodian-Wallets verwenden. Ihnen missfällt der Gedanke ihre Token bei einem zentralen Exchange zu halten, wo sie ihre private Keys nicht selbst verwalten können. Durch Trading bei dezentralen Exchanges bleibt man als Investor immer in vollem Besitz und vollständiger Kontrolle seiner digitalen Assets.
DEX Börse Sicherheit
Decentralized Exchanges bieten bedeutend mehr Sicherheit als zentrale Krypto-Börsen, bei denen ein erfolgreicher Hack des Anbieters zum Diebstahl der Token und digitalen Assets aller Nutzer führen kann. Zentralisierte Exchanges sind ein besonders beliebtes Ziel von Hackern, weil diese den privaten Schlüssel der Wallets aller ihrer Kunden verwalten.
Hacker wissen genau, dass sie durch einen Angriff eines einzelnen Anbieters somit unter Umständen Zugriff auf die Krypto-Wallets von Tausenden oder sogar Millionen von Nutzern erhalten können – ein äußerst positives Kosten-Nutzen-Verhältnis! Tatsächlich sind in der Vergangenheit immer wieder millionenschwere Hacks von CEX passiert, weshalb viele Nutzer lieber auf eine dezentrale Börse setzen möchten.
Ein Decentralized Exchange bietet hohe Sicherheit, weil die Token niemals die Krypto-Wallet des Nutzers verlassen, der Trade findet zwischen den Wallets der Nutzer statt. Dadurch gibt es im Wesentlichen kein zentrales Angriffsziel, mit der Ausnahme eines Liquiditätspools beim DEX.
Einzig durch das Hacken von bzw. des Ausnutzens eines Exploits eines anfälligen Smart Contracts kann ein Hacker beim DEX womöglich Token bzw. digitale Assets erbeuten. Weil man dem DEX seine Krypto-Einlagen niemals vollständig überlassen muss und das Eigentum an seinen Token behält, ist die Nutzung eines DEX meist sicherer als das Trading bei einem CEX. Freilich muss man seine dezentrale Krypto-Wallet schützen vor Gefahren wie Malware am lokalen Gerät, Keyloggern oder möglichen Phishing-Angriffen.
Vor- und Nachteile von DEX Börsen
Noch keine Klarheit bekommen, ob du eine DEX Börse oder eine zentrale Börse vorziehen solltest? Kein Problem, bei der Entscheidung hilft dir eine Tatsachenbetrachtung: Es gibt wichtige DEX Vorteile und Nachteile, die man beachten muss.
Vorteile
- Geringes Risiko von Hacks: Zentrale Krypto-Börsen können Angriffe von Hacks werden, im Extremfall werden die Mittel aller Kunden gestohlen. Beim Hack eines DEX werden die Krypto-Wallets des Nutzers nicht berührt.
- Volle Kontrolle: Die digitalen Vermögenswerte und Token des Nutzers verlassen seine dezentrale Wallet nicht. Der Nutzer hat volle Kontrolle und bleibt im Besitz seiner Token.
- Umfangreiche DeFi-Services: Führende decentralized exchanges wie DeFi Swap und Uniswap bieten umfangreiche DeFi-Services zusätzlich zum Swappen, darunter Yield Farming und Liquidity Mining, um mit Kryptowährungen Staking Geld verdienen zu können.
- Pseudonym, mehr Privatsphäre: Manchen Nutzern ist Privatsphäre und Anonymität beim Krypto-Trading besonders wichtig. Weil dezentrale Börsen keine KYC/AML-Anforderungen erfüllen, kann man als Nutzer pseudonym traden. Allerdings besteht darin die Gefahr, dass Regulatoren gegen DEXes vorgehen.
Nachteile
- Geringe Liquidität: Im Vergleich zu CEX haben die meisten DEX eine geringe Liquidität. Trades können womöglich nicht gleich ausgeführt werden, Slippage auftreten und Trades zu unerwartet hohen Preisen durchgeführt werden.
- Mangelnde Funktionalität: Weil DEXes ihre Transaktionen on-chain abwickeln und auf Smart Contracts basieren und recht jung sind, ist die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit meist sehr gering. Gerade Einsteiger finden sich bei einer CEX viel besser zurecht.
- Gas-Gebühren: Bei den On-Chain-Transaktionen können gerade auf der Ethereum-Blockchain hohe Gas-Gebühren anfallen, sodass die tatsächlichen Gebühren bei einer dezentralen Börse oft weit höher ausfallen als bei einer CEX.
Fazit zum DEX Börsen Test
Dezentrale Börsen bzw. Decentralized Exchanges sind eine recht junge Entwicklung in der Kryptoszene, innerhalb kürzester Zeit haben sie Milliarden an Handelsvolumen und Millionen von Nutzern gewinnen können. Sie stellen eine dezentrale, ohne Intermediäre oder klassisches Orderbuch gebildete Alternative zu zentralen Exchanges dar.
Vorteile von dezentralen Börsen liegen in der pseudonymen Nutzung, der hohen Verfügbarkeit und einfachen Listbarkeit von Kryptowährungen und Token sowie der Tatsache, dass die Token stets in der dezentralen Wallet des Nutzers verbleiben. Allerdings muss man die Nachteile von geringer Liquidität, mangelnder Funktionalität und Benutzererfahrung sowie hoher Gas-Gebühren dagegenhalten.
Unser Testsieger für dezentrale Börsen ist DeFi Swap, die auf der Binance Smart Chain aufbaut. Für die Nutzung sprechen die minimalen Transaktionsgebühren, hohe Verfügbarkeit von Altcoins und die Verfügbarkeit der vielversprechenden DeFi Coin (DEFC).
Häufig gestellte Fragen zu Decentralized Exchanges
Was ist eine DEX Börse?
Eine DEX Börse ist ein Decentralized Exchange bzw. dezentrale Börse. Bei dieser Krypto-Börse gibt es keinen zentralen Intermediär bzw. Vermittler von Trades. Stattdessen werden Trades über ein Protokoll bzw. Smart Contracts direkt zwischen den Krypto-Wallets der Nutzer abgewickelt. Bekannte DEX Börsen sind DeFi Swap, Uniswap und Pancakeswap.
Wie funktioniert eine DEX?
Eine DEX basiert auf dem Prinzip der Liquiditätspools und Automated Market Maker-Funktion. Für jedes Krypto-Krypto-Paar wird ein Liquiditätspool eingerichtet, in dem Nutzer als Liquiditätsanbieter ihre Token bereitstellen können. Durch Beibehaltung eines konstanten Wertes wird je nach Angebot und Nachfrage der enthaltenen Token eine Belohnung in Form von Staking Einnahmen an die Liquiditätsanbieter ausgezahlt.
Ist Binance eine DEX?
Nein, Binance ist eine zentrale Krypto-Börse, weil Binance selbst als Intermediär für die Abwicklung von Trades reagiert. Als Nutzer eröffnet man ein Konto, die Token bzw. Assets werden in Custodial Wallets von Binance aufbewahrt. Allerdings gibt es mit Pancakeswap einen DEX für die Binance Smart Chain.
Was ist DEX Coin?
Eine DEX Coin ist eine Bezeichnung für den nativen Token eines Decentralized Exchanges (DEX) wie z.B. Uniswap, DeFi Swap oder Pancakeswap. Inhaber des DEX Coin können im Ökosystem bzw. beim DEX von zahlreichen Vorteilen profitieren, meist gibt es vergünstigte Transaktionsgebühren, höhere Staking-Belohnungen (Utility Token) oder Recht zur Mitbestimmung bei der Weiterentwicklung des DEX Protokoll.
Zuletzt aktualisiert am 6. Januar 2023