Optionen handeln für Einsteiger: wie es geht und was die Risiken sind


Der Handel mit Optionen kann zunächst etwas überwältigend erscheinen. Schließlich gibt es wichtige Unterschiede zum herkömmlichen Trading, viele eigene Konzepte und Begriffe kommen zur Anwendung. Für Investoren ist es sinnvoll, eideutn Portfolio aus mehreren Anlageklassen wie Aktien, Rohstoffen, ETFs und Kryptowährungen aufzubauen.

Optionen sollten niemals eine exklusive Anlage sein, stellen aber eine großartige Ergänzung und eigene Anlageklasse dar, die in keinem Portfolio fehlen sollte. Mit diesen Grundlagen wirst du schon bald von den Vorteilen des Handels mit Optionen profitieren, die keine andere Anlageklasse bieten kann. Wir zeigen dir, wie das Ganze genau funktioniert!

Was ist eine Option eigentlich?

Eine Option spezifiziert eine  zukünftige Transaktion für eine bestimmte Anlage (Basiswert) zu einem bestimmten Preis (Ausübungspreis) Eigentlich müsste man von einem Optionskontrakt sprechen, weil es sich um einen Finanzkontrakt handelt, der zwischen zwei Parteien abgeschlossen wird.

  • Der Käufer des Kontrakts (bzw. der Option) hat das Recht (ist aber nicht verpflichtet), diese bestimmte Transaktion einzuleiten.
  • Der Verkäufer des Kontrakts (also der Option, auch als „Stillhalter“ bezeichnet) hat hingegen die damit verbundene Verpflichtung, die Transaktion auszuführen, falls der Inhaber sich dafür entscheidet, sie einzuleiten.
Wenn die Option einem Käufer das Recht einräumt, einen Kauf durchzuführen, spricht man von einer Call-Option. Bezieht sich das in der Option eingeräumte Recht hingegen auf einen Verkauf, spricht man von einer Put-Option.

Involvierte Parteien einer Option

Ein Optionskontrakt wird zwischen 2 Parteien abgeschlossen, nämlich:

  1. dem Inhaber (Käufer) und
  2. dem Stillhalter (Verkäufer).

Wenn der Stillhalter den Kontrakt an den Käufer verkauft, erhält er vom Käufer eine Zahlung, die gemeinhin als Prämie bzw. Optionsprämie bezeichnet wird.

Der Inhaber der Option kauft sich damit das Recht, die Option zu einem bestimmten Preis, dem Basispreis, ausüben zu können. Sofern er dies macht, spricht man davon, dass er die Option ausübt wird (engl. „exercise an option“). Entscheidet sich der Inhaber der Option hingegen dagegen, seine Option während der Laufzeit auszuüben, wird die Option verfallen (engl. „expiration of an option“).

Optionen sind Derivate mit Basiswert

Optionen sind eine Form von Derivaten; ihr Wert leitet sich also aus einem zugrunde liegenden Vermögenswert ab. Welcher Vermögenswert dies ist, wird im jeweiligen Optionskontrakt explizit festgelegt.

Zum Beispiel könnte ein Kontrakt dem Inhaber das Recht geben, Aktien der Firma Y zu kaufen; in diesem Fall sind Aktien der Firma Y der zugrundeliegende Vermögenswert.

Tatsächlich gibt es am Markt Optionen mit jeder möglichen Art von zugrunde liegenden Vermögenswerten, neben Aktien etwa auch Anleihen, Indizes, Devisen, Rohstoffe oder Futures.

Ausübungspreis, Laufzeit und Verfallszeitpunkt

Zu den wichtigsten Begriffen beim Handel von Optionen gehören der Ausübungspreis, die Laufzeit sowie der Verfallszeitpunkt.

Der Ausübungspreis ist der Preis, zu dem die angegebene Transaktion durchgeführt werden soll, falls sich der Inhaber für die Ausübung seiner Option entscheidet.

Zum Beispiel könnte ein Optionskontrakt, der dem Inhaber das Recht gibt, Aktien der Firma Y zu kaufen, einen Ausübungspreis von 100 € haben. Der Inhaber hat daher das Recht, diese Aktie vom Stillhalter zu einem Preis von 100 € zu kaufen, unabhängig davon, wie hoch der tatsächliche Handelskurs dieser Aktie zu diesem Zeitpunkt ist.

Eine Option ist zeitlich beschränkt, sie hat eine bestimmte Laufzeit. Je nach Optionsart kann innerhalb der Laufzeit oder nur am Ende der Laufzeit das eingeräumte Recht ausgeübt werden. Ob sich der Inhaber der Option zur Ausübung der Option entscheidet, hängt davon ab, wie sich der Kurswert des zugrundeliegenden Wertes im Verhältnis zu dem in der Option vorgesehenen Preis (Ausübungspreis) entwickelt. Die Laufzeit der Option endet mit ihrem Verfallszeitpunkt.

Unterschiedliche Arten von Optionen

Option ist nicht gleich Option. Deshalb ist es wichtig, die unterschiedlichen Arten dieser Assets zu kennen.

Amerikanische vs. Europäische Option

Optionen können hinsichtlich des Zeitpunkts ihrer Ausübung in europäische und amerikanische Optionen unterschieden werden. Wichtig:  Es geht nicht um den Ort der Verfügbarkeit amerikanische Optionen sind in Europa und europäische Optionen in Amerika erhältlich.

  • Eine europäische Option hat einen bestimmten Ausübungszeitpunkt, zu dem die Option ausgeübt werden kann. Dann und nur dann.
  • Eine amerikanische Option hat hingegen eine bestimmten Ausübungszeitraum, innerhalb dessen die Option zu jedem beliebigen Zeitpunkt ausgeübt werden kann.

Optionen nach Art des zugrundeliegenden Vermögenswertes

Am häufigsten werden Optionen für das Recht auf Kauf und Verkauf von Aktien zu bestimmten Preispunkten genützt. Doch auch die meisten anderen gängigen Vermögenswerten können als Underlying von Optionen dienen.

OptionenartErklärung
AktienoptionenDer zugrunde liegende Vermögenswert für diese Verträge sind Aktien eines bestimmten öffentlich börsennotierten Unternehmens.
Index-OptionenDiese sind Aktienoptionen sehr ähnlich, aber das zugrunde liegende Wertpapier sind nicht Aktien eines bestimmten Unternehmens, sondern ein Index, wie z.B. der DAX.
Devisen-OptionenVerträge dieser Art räumen dem Eigentümer das Recht ein, eine bestimmte Währung zu einem vereinbarten Wechselkurs zu kaufen oder zu verkaufen.
Futures-OptionenDas zugrundeliegende Wertpapier für diesen Typ ist ein spezifizierter Futures-Kontrakt. Eine Futures-Option gibt dem Eigentümer im Wesentlichen das Recht, diesen spezifizierten Futures-Kontrakt abzuschließen.
Rohstoff-OptionenDer zugrunde liegende Vermögenswert für einen Kontrakt dieser Art kann entweder eine physische Ware oder ein Rohstoff-Future sein.
Warenkorb-OptionenEin Warenkorb-Kontrakt basiert auf dem zugrundeliegenden Vermögenswert einer Gruppe von Wertpapieren, die sich aus Aktien, Währungen, Rohstoffen oder anderen Finanzinstrumenten zusammensetzen könnte. z.B. Deutschland 30, Großbritannien 100

Die Funktionsweise von Optionen

Sehen wir uns die Funktionsweise von Put- und Call-Optionen an je einem Beispiel anhand von Aktien näher an. Zudem werden wir in dieser Detailbetrachtung auch noch auf ein paar wichtige Begriffe eingehen, die zum täglichen Jargon im Optionenhandel gehören. Wir gehen hierbei von europäischen Optionen aus, also, dass du die Option nur zu einem bestimmten Zeitpunkt ausüben kannst.

Call-Option

Mit einer Call-Option erhältst du als Inhaber das Recht, bei Ausübung der Option einen Vermögenswert zu dem vorgesehenen Ausübungspreis  zu kaufen. 

Nehmen wir an, du interessierst dich für den Kauf einer Aktie des Unternehmens ABC. Aktuell (15.05.2020) steht der Aktienkurs (aktueller Preis) bei 100 €, du schätzt aber, dass der Kurs in den nächsten 3 Monaten (15.08.2020) auf 120 € (Zukünftiger Preis) steigen wird. Darum wählst du eine Call-Option, die dir am 15.08.2020 den Kauf von ABC-Aktien um 100 € (Basispreis) ermöglicht.

Am 15.08.2020 steht der Kurs tatsächlich bei 115 €. Du kannst also um 15 € unter dem Marktpreis kaufen und wirst daher die Option nutzen. Steht der Kurs am 15.08.2020 hingegen unter den 100 €, wirst du die Option verfallen lassen. Die bezahlte Optionsprämie ist die Höhe deines Verlustes.

Du wirst eine Call-Option also immer dann ausüben, wenn du damit günstiger als zum aktuellen Marktpreis kaufen kannst (und vermutlich von einem zukünftigen Kursanstieg ausgehst).

Put-Option

Eine Put-Option gibt dir das Recht, bei Ausübung der Option einen Vermögenswert zu dem vorgesehenen Ausübungspreis  zu verkaufen

Gehen wir davon aus, du schätzt, dass die Aktie des Unternehmens ABC in Zukunft fallen wird. Aktuell (15.05.2020) steht der Aktienkurs (aktueller Preis) bei 100 €, für den 15.08.2020 gehst du von einem Kurs von 75 € aus.

Du wirst eine Put-Option also immer dann ausüben, wenn du damit über dem aktuellen Marktpreis verkaufen kannst (und vermutlich einen weiteren Kursverfall erwartest).

Faktoren, die den Wert einer Option bestimmen

Die Höhe einer Optionsprämie richtet sich nach dem Wert einer Option, welchen du anhand der folgenden drei Faktoren ermitteln kannst:

  • Innerer Wert: Hier kommt das Konzept des inneren Werts der Option ins Spiel. Dieser beschreibt die Differenz zwischen dem aktuellen Preis und dem Basispreis, in unserem Beispiel also 10.
  • Zeitwert: der Zeitwert einer Option kann nicht präzise ermittelt werden, richtet sich aber nach der Grundregel: umso länger der Zeitraum bis zur Ausübung der Option, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer günstigen Kursentwicklung. Der Zeitwert nimmt also umso mehr ab, je näher du dem Verfallsdatum kommst. Er wird auch von der Volatilität am Markt und dem aktuellen risikofreien Marktzinssatz beeinflusst.
  • Hoffnung: Nachdem es am Markt immer abweichende Meinungen und Annahmen über die zukünftige Kursentwicklung eines Vermögenswertes gibt, werden gleichzeitig Put- und Call-Optionen mit unterschiedlichen Ausübungspreisen angeboten. Während du etwa eine Put-Option für Aktie ABC kaufst, werden andere Händler eine Call-Option abschließen. Die Nachfrage nach Optionen zu bestimmten Preispunkten wird deren Preis beeinflussen.

Warum der Handel mit Optionen attraktiv ist

Jeder Investor hat seine eigenen Gründe und Motive, mit Optionen zu handeln. Es sind allerdings vor allem folgende Vorteile, die Optionen zu einer interessanten Anlageklasse machen:

  • Mit einer Option kann man auf die Wertentwicklung eines Vermögenswertes spekulieren, ohne gleich die volle Investitionssumme investieren zu müssen.

Wenn du zum Beispiel schon länger einen gewissen Rohstoff kaufen wolltest und du vermutest, dass sein Wert steigen wird, dann kannst du dir mit einer Call-Option das Recht sichern, die bestimmte Menge des Rohstoffes zu einem spezifizierten Preis zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen. Erweist sich deine Annahme als richtig, kannst du unter dem Marktpreis kaufen. Ist dem hingegen nicht so, so ist dein Verlust auf den Preis des Optionskontrakt, sprich die Optionsprämie, beschränkt.

  • Eine Option eignet sich auch als Hedging-Strategie zur Risikoabsicherung für bereits erworbene Vermögenswerte.

Angenommen du besitzt bereits 100 Stück einer Aktie. Mit einer geeigneten Option kannst du nun deine Risikoexposition begrenzen. Wenn du etwa befürchtest, dass es zu einem dramatischen Kurseinsturz der Aktie kommen könnte, kannst du eine entsprechende Put-Option erwerben. Eine passende Put-Option kann dir das Recht einräumen, die Aktien zu einem späteren Zeitpunkt zu einem höheren Wert als dem aktuellen Marktwert zu verkaufen. Kommt es tatsächlich zu einem Kursverfall, kann die Option deine Verluste begrenzen, die du andernfalls realisiert hättest.

Risiken beim Handel mit Optionen

Auch wenn es zahlreiche Gründe gibt, die für den Handel mit Optionen sprechen: Es gibt zahlreiche Risiken und Gefahren, derer du dir unbedingt im Vorfeld bewusst sein solltest. Die häufigsten Fehler beim Handel mit Optionen passieren, weil diese Risiken nicht beherzigt oder unterschätzt werden.

Zunächst ist festzuhalten, dass die Risiken für Käufer (Inhaber)  auf die Optionsprämie beschränkt  sind plus die Gewinne, die mit dem selben Kapital durch Investition in andere Vermögenswerte hätten erzielt werden können, spricht entgangene Gewinne oder auch Opportunitätskosten genannt. Für den Stillhalter (Verkäufer) hingegen sind diese praktisch unbeschränkt.

Risiken bei Call-/Put-Option

Die Risiken lassen sich nach Art der Option und Position wiefolgt unterscheiden:

Inhaber einer Call-OptionInhaber einer Put-OptionStillhalter einer Call-OptionStillhalter einer Put-Option

Inhaber einer Call-Option

Hier hast du das Recht, einen Vermögenswert zum bestimmten Ausübungspreis zu kaufen. Dein Risiko ist hier auf die Höhe der Optionsprämie beschränkt plus die Opportunitätskosten. Eine Investition in den Vermögenswert hätte bei negativem Kursverlauf keinen Totalverlust zur Folge. Deine Chancen sind hingegen praktisch unlimitiert, weil der Kurs des Vermögenswerts enorm ansteigen könnte.

Inhaber einer Put-Option

Hier hast du das Recht, einen Vermögenswert zum vereinbarten Preis zu verkaufen. Dein Risiko beschränkt sich erneut auf die Höhe der Optionsprämie plus Opportunitätskosten. Eine Investition in den Vermögenswert hätte bei negativem Kursverlauf keinen Totalverlust zur Folge. Dein möglicher Ertrag ergibt sich aus der Differenz zwischen Ausübungspreis und tatsächlichem Marktpreis zum Ausübungszeitpunkt.

Stillhalter einer Call-Option

In diesem Fall verkaufst du jemand anderem das Recht, einen Vermögenswert zu einem bestimmten Ausübungspreis zu kaufen. Dein Ertragspotenzial ist die Optionsprämie, dein mögliches Risiko ist allerdings praktisch unbeschränkt. Umso höher der tatsächliche Kurs über dem Ausübungspreis liegt, desto mehr Verlust realisierst du durch verpflichtenden Verkauf an den Inhaber der Call-Option.

So kannst du etwa gezwungen sein, einen Ausübungspreis von 90 € für einen Vermögenswert zu bekommen, der aktuell allerdings 100 € Wert ist. Eine solche Option schließt du also nur dann ab, wenn du felsenfest überzeugt bist, dass der Kurs des Vermögenswertes sinken wird.

Stillhalter einer Put-Option

In diesem Fall verkaufst du jemand anderem das Recht, einen Vermögenswert zu einem bestimmten Ausübungspreis zu verkaufen. Dein möglicher Ertrag entspricht der verdienten Optionsprämie, die du vom Käufer erhältst. Dein Risiko ist allerdings wiederum nahezu unbeschränkt. Umso höher der tatsächliche Kurs unter dem Ausübungspreis der Put-Option liegt, desto höher dein Verlust durch verpflichtenden Kauf vom Verkäufer.

Es wäre möglich, dass du 110 € für einen Vermögenswert zahlen musst, der nur 100 € Wert ist. Du wirst diese Position also nur dann einnehmen, wenn du mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kannst, dass der Preis steigen wird.

Häufige Fehler im Handel mit Optionen & wie man sie vermeidet

Auch wenn sich die Risiken so relativ klar abstecken lassen, sollten wir auch die häufigsten Fehler beim Optionshandel beleuchten, die dazu führen, dass die erwähnten Risiken tatsächlich realisiert werden.

Fehler Nr. 1: Der Optionsmarkt ist nicht liquide genug.

Optionen werden immer beliebter, egal welcher Vermögenswert zugrunde liegt. Damit steigt zwar auch die Liquidität am Markt, dennoch ist zu beachten, dass es so viele Optionsarten und Laufzeiten am Markt gibt, dass  nicht immer ausreichend Liquidität  gegeben ist. Du musst in der Praxis nämlich immer auch eine bereitwillige Gegenseite finden, mit der du die Option abschließen kannst.

Eine Lösung hierfür ist sich zunächst einmal ausschließlich auf die beliebtesten Optionsarten zu konzentrieren. Starte doch einmal mit kleineren Beträgen bei Aktienoptionen oder Optionen auf vielgehandelte Rohstoffe wie Gold und Öl. Die Auswahl eines Brokers mit Market Maker ist ebenfalls hilfreich, garantiert aber nicht zwingend ausreichend Liquidität.

Fehler Nr. 2: Die Komplexität des Optionshandels wird unterschätzt.

Der Handel mit Optionen ist in mancher Hinsicht komplexer und schwieriger als zunächst angenommen. Klar, die Grundlagen sind relativ einfach: Wenn sich der Preis in die richtige Richtung entwickelt, führt man aus, ansonsten eben nicht. Doch es gibt auch zahlreiche Faktoren, die die Auswahl von geeigneten Optionen beeinflusst.

Viele Anfänger starten zu früh mit dem Optionenhandel, ohne alle Einzelheiten durchdacht bzw. erlernt zu haben. Dann wird voreilig und unüberlegt gekauft und unnötige Verluste realisiert.

Um sich vor diesem Fehler zu schützen, hilft in erster Linie eines: Möglichst viel über Optionen lernen. Lieber ein paar Beiträge mehr lesen, als zu früh Optionen abschließen. Natürlich kannst du dich auch nach einem Anbieter umsehen, bei dem du dich mit einem kostenlosen Demokonto im Handel erproben kannst.

Fehler Nr. 3: Der Wertverlust der Option im Zeitverlauf wird übersehen.

Erinnere dich an das besprochene Konzept des Zeitwerts, der jeder Option innewohnt. Umso näher das Verfallsdatum der Option kommt, desto geringer wird der Wert der Option. Du musst also den Wertverlust deiner erworbenen Optionen überwachen. Zwar müssen diese nicht ständig an Wert verlieren, aber du darfst diesen Faktor keinesfalls übersehen.

Wenn du eine amerikanische Option hast, die jederzeit ausgeführt werden kann, kann auch der optimale Zeitpunkt zur Ausübung durch den Wertverlust beeinflusst werden. Womöglich wäre es sinnvoller, schon jetzt auszuführen, als noch länger zuzuwarten.

Fehler Nr. 4: Die Kosten des Optionshandels werden nicht berücksichtigt.

Wie auch andere Finanzinstrumente werden Optionen mit Bid- und Ask-Preisen offeriert, der Broker finanziert sich durch deren Differenz, die auch als Spread bezeichnet wird. Du musst beachten, dass der Abschluss von Optionen mit Kosten verbunden ist, die signifikant werden können.

Je nach Nachfrage und folglich Liquidität bestimmter Optionen kann dieser Spread ausfallen, wobei geringere Liquidität zu höheren Spreads führt.

Vor allem, wenn du bestimmte Optionsstrategien verfolgst, steigt die Bedeutung von Spreads noch zusätzlich. Die meisten solcher Strategien sehen die Erstellung von  Optionspreads  vor. Dabei gehst du zwei oder mehr Positionen für unterschiedliche Optionen ein, die auf dem selben zugrunde liegenden Wert basieren. Zwar kannst du durch eine solche Strategie dein Risiko mindern bzw. verwalten, du musst allerdings auch gleich mehrmals Provisionen zahlen und diese Kosten sind für deine Rentabilität zu berücksichtigen.

Wie man als Privatanleger den Handel mit Optionen startet

Wenn du für dich entschieden hast, dass du mit dem Handel von Optionen starten willst, dann solltest du wiefolgt vorgehen:

Schritt 1: Kläre deine Ziele.
Gehe in dich und stelle für dich klar, warum du mit Optionen handeln willst. Willst du weitere Positionen deines Portfolios absichern? Willst du in kurzer Zeit hohe Gewinne erzielen – das ist vielleicht nicht das beste Ziel! Welche Risikobereitschaft hast du? Mit welchen Optionen willst du handeln?

Schritt 2: Wähle einen geeigneten Anbieter.
Nun kannst du dich für einen geeigneten Anbieter entscheiden. Achte darauf, dass der Anbieter sowohl europäische und amerikanische Optionen auf mehrere Vermögenswerte im Angebot hat. Zudem sollten die Gebühren für den Kauf von Optionen möglichst gering sein. Der Broker sollte europaweit lizenziert sein und einen guten Ruf genießen.

Schritt 3: Starte klein mit Optionen auf gängige Vermögenswerte.
Der Handel mit Optionen will gelernt sein. Starte darum mit kleinen Käufen auf gängige Vermögenswerte, um erste Erfahrungen zu sammeln und ausreichend Liquidität sicherzustellen.

Schritt 4: Taste dich weiter ran.
Nachdem du nun die Grundlagen des Handels mit Optionen gelernt und erste Optionen gekauft hast, kannst du dich bei Interesse weiter damit auseinandersetzen. Achte dabei stets auf die erwähnten Risiken, vor allem als Verkäufer von Optionen. Eine Analyse der zu erwartenden Kursentwicklung des Basiswertes ist unumgänglich.

Empfehlung #1: Handel mit Optionen bei LYNX

Wir empfehlen dir den Handel mit Optionen beim deutschen Online-Broker LYNX. Der in Berlin ansässige Broker wird von der deutschen BaFin reguliert und ist EU-weit lizenziert.

Du kannst dir mit wenigen Klicks ein Konto und ein Depot eröffnen. Nach der standardmäßigen Verifizierung deines Kontos mit Ausweisdokumenten kannst du auf eine professionelle Handelsplattform zugreifen, die auch den Handel mit Optionen umfasst.

  • Insgesamt kannst du mit Finanzinstrumenten auf mehr als 100 internationalen Marktplätzen handeln, darunter alle wichtigen Märkte in Europa, Nordamerika und Asien.
  • Dank Smartphone-App für iOS und Android kannst du jederzeit und von überaus handeln.
  • Für den Handel mit Optionen wurde das eigene Modul OptionTrader konzipiert. Du bekommst einen guten Überblick über die verfügbaren Optionskontrakte aller Basiswerte und kannst den gewünschten Kontrakt mit wenigen Klicks abschließen.
  • Es werden sowohl europäische und amerikanische Optionen auf Aktien und Indizes angeboten.
  • Besonders vorteilhaft beim Optionenhandel sind die geringen Gebühren, du kannst eine Option bereits ab geringen 2 € Gebühren abschließen.

Sollten Fragen zur Bedienung der Plattform oder deinen Kontoeinstellungen bestehen, kannst du dich telefonisch oder auch per E-Mail an das deutschsprachige Kundenservice wenden.

Fazit

Der Handel mit Optionen ist eine  wertvolle Addition zu jedem Anlegerportfolio will aber erlernt und gut vorbereitet sein. Es gibt beim Optionenhandel zahlreiche Konzepte und Begriffe, die bei anderen Handelsmethoden und Finanzinstrumenten nicht üblich sind. Optionen handeln für Einsteiger ist prinzipiell dann sinnvoll, wenn man schon über erste Erfahrungen an den Finanzmärkten verfügt.

Man sollte nur Optionen solcher Basiswerte setzen, mit denen man schon gehandelt hat bzw. deren vergangene Preisentwicklungen man gut analysiert hat. Ein Grundverständnis der Einflussfaktoren auf den Basiswert sind wichtig.

Weil es gewisse Risiken beim Handel mit Optionen gibt, vor allem für den Verkäufer einer Option, sollte man sich langsam rantasten. Ein Käufer von Optionen kann hingegen nicht mehr als die bezahlte Optionsprämie und Opportunitätskosten verlieren.

Wir empfehlen dir, dich in kleinen Schritten mit dem Handel von Optionen vertraut zu machen. Als Anbieter empfehlen wir dir den Broker Lynx, bei dem du Optionen auf Aktien, Devisen und Indizes handeln kannst.

Zuletzt aktualisiert am 24. März 2022

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Christoph Peterson Experte für Kryptowährungen

Christoph ist vor ein paar Jahren auf das Thema Kryptowährungen gestoßen und beschäftigt sich als Autor und Enthusiast seither intensiv mit den Themen Kryptowährungen, Blockchain und STOs. Er schreibt regelmäßig für das Online-Magazin Coincierge.de, wo er über alle Aspekte der Krypto- und Blockchain-Technologie berichtet und Analysen zu Kryptowährungstrends und Nachrichten liefert. Christophs Ziel ist es, die Leser mit genauen Informationen zu versorgen, um ihnen zu helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen, wenn es um Investitionen in Kryptowährungen oder andere Produkte in diesem Sektor geht.

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