Australien verbietet zwei angeblich mit Drogensyndikaten in Verbindung stehende Bitcoin-Börsen

Australien verbietet zwei angeblich mit Drogensyndikaten in Verbindung stehende BTC-Börsen - Coincierge

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Das Australian Transaction Reports and Analysis Centre (AUSTRAC) schaltete zwei Bitcoin-Börsen offline, die im Verdacht stehen, Verbindungen zu Drogensyndikaten zu haben.

Die Aktion erfolgte, nachdem im australischen Bulleen ein 27-jähriger Mann wegen angeblicher Leitung einer Drogenbande verhaftet wurde. Die Australian Federal Police (AFP) stellte fest, dass der Angeklagte als Führungskraft bei einer der jetzt verbotenen Kryptowährungsbörsen arbeitete. Berichten zufolge habe er seine Position genutzt, um die Finanzierung von Drogengeschäften zu erleichtern – durch die Annahme/Versendung von Zahlungen in Bitcoin. Eine umfassende, bis zum Oktober 2017 zurückreichende Untersuchung führte die AFP schließlich zum Wohnort des Angeklagten in einem Vorort von Melbourne.

Unterdessen durchsuchte die Polizei die Räumlichkeiten des Drogensyndikats in Bulleen, Templestowe Lower und Malvern. Sie beschlagnahmten teure Fahrzeuge, Steroide, Bargeld und „kryptowährungsbezogene Gegenstände“. Die erdrückenden Beweise machen es der AFP möglich, den Angeklagten des Besitzes, der Einfuhr und des Handels mit 30 Kilogramm Drogen anzuklagen – darunter Kokain, MDMA, Methamphetamin und Ketamin.

Die Polizei wird vor Gericht darstellen, dass der 27-Jährige eine Schlüsselrolle bei der Leitung des Verbrechersyndikats gespielt hat, welches verschiedene Darknet-Websites, Bitcoin-Konten und legitime Geschäfte für die Beschaffung, Zahlung und Verteilung der illegalen Drogen verwendete, sagte die AFP in einer öffentlichen Erklärung.

Separat davon erhielt die von der AFP geführte Criminal Assets Confiscation Taskforce (CACT) eine einstweilige Verfügung für Vermögenswerte im Zusammenhang mit der Untersuchung. Dazu gehören Immobilien, Bankkonten, Kraftfahrzeuge, Motorräder, Bargeld und Kryptowährungen – mit einem Gesamtwert von über 2 Millionen AU $.

Ein Warnschuss für Handelsplattformen

Dr. Nathan Newman, nationaler Manager von AUSTRAC, erinnerte die Drogenkriminellen daran, dass der Ermittlungsprozess ausreichend war, um Verbrechen zu verfolgen, die digitale Währungen als Schutzschild verwenden. Er sagte:

Die Aufgabe des AUSTRAC besteht darin, die kriminelle Ausbeutung des australischen Finanzsystems zu stoppen und davor abzuschrecken, und wir ergreifen schnelle Maßnahmen, wenn eine Gefährdung realistisch erscheint. Unsere Entscheidung, die Registrierung der beiden Unternehmen auszusetzen, bedeutet, dass sie nicht mehr rechtmäßig tätig sein können.

Dr. Newman sagte, dass sie den Krypto-Handelsplattformen genug Zeit und Gelegenheit gegeben hätten, um ihrem geänderten Anti-Geldwäsche und Anti-Terrorismus-Finanzierungsgesetz von 2006 nachzukommen. Angesichts der jüngsten Ereignisse ist es jedoch noch notwendiger geworden, ihr Unternehmen zu registrieren, verdächtige Transaktionen zu melden, Know-your-customer-Systeme zu implementieren, überhöhte Bartransaktionen zu melden und die Anforderungen an die Buchhaltung zu erfüllen.

Es ist wichtig, dass die Anbieter von digitalen Währungen ihren Verpflichtungen nachkommen, damit wir alle Fälle von kriminellen Aktivitäten identifizieren können, die diese Dienste nutzen, um Geld zu waschen, Terrorismus zu finanzieren oder andere schwere Verbrechen zu begehen, sagte Dr. Newman.

Gleichzeitig könnte die Untersuchung nun auch bei Personen voranschreiten, die Drogen von dem verhafteten 27-jährigen Mann gekauft haben. Wenn sie unvorsichtig waren, könnte die AFP ihre Bitcoin-Transaktionen immer noch auf ihre öffentlichen Konten rückverfolgen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Privatsphäre und Datenschutz nicht zu Bitcoins Kernkompetenzen zählen und seine Verwendung im Darknet – wie zahlreiche Vollzugsbehörden weltweit zu glauben scheinen – stark überschätzt wird.

Bildnachweis: pixabay, CC0 Textnachweis: newsbtc

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